Philologen verlangen mehr Geld – konkret: eine Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes

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KIEL. Nach dem Beamtenbund fordert jetzt auch der Berufsverband der Gymnasiallehrer die Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes. «In Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen ist es überfällig, dass den Landesbeamten das zurückgegeben wird, was ihnen in einer Serie von Kürzungen zur Haushaltssanierung genommen wurde, erklärte  der Vorsitzende des Philologenverbandes Schleswig-Holstein, Helmut Siegmon. «Deswegen werden wir gemeinsam mit dem dbb hartnäckig nicht nur für die Wiedereinführung des vor Jahren gestrichenen Weihnachtsgeldes kämpfen.»

Die Philologen machten das Weihnachtsgeld zurückhaben. Foto: Mulad / Flickr (CC BY 2.0)
Die Philologen in Schleswig-Holstein möchten das Weihnachtsgeld zurückhaben. Foto: Mulad / Flickr (CC BY 2.0)

Schleswig-Holstein komme seiner Fürsorgepflicht gegenüber seinen Bediensteten und besonders seinen Lehrern nicht mehr ausreichend nach. «Auch wenn es formalrechtlich möglich ist, Beamten in Krisenzeiten Kürzungen und Arbeitszeiterhöhungen aufzuerlegen, darf dieser Zustand missbräuchlich nicht zum Dauerzustand mutieren», sagte Siegmon. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) solle von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen und dem kategorischen Nein von Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) eine Lösung entgegensetzen.

Die Lehrer an den Gymnasien hätten in den vergangenen Jahren einen überproportionalen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten müssen, sagte Siegmon. Er listete auf: «Vorgriffstunden, Kürzung des Weihnachtsgeldes, Wegfall des Urlaubsgeldes, Einführung eines Selbstbehaltes bei der Beihilfe, zehnprozentige Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung sind nur einige Beispiele, die sich zu einer 20-prozentigen Verschlechterung aufgetürmt haben».

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Vor diesem Hintergrund wäre die Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes „ein bescheidener Schritt, den wertschätzenden Worten (der neuen Jamaika-Landesregierung in Kiel, d. Red) eine eine echte Wertschätzung“  folgen zu lassen. „Dies ist umso wichtiger, wenn Schleswig-Holstein im Kampf um die besten Köpfe nicht verlieren will“, so Siegmon abschließend. N4t / mit Materiald der dpa

Hier geht es zu einer aktuellen Übersicht, ob und welche jährliche Sonderzahlung für Beamte die einzelnen Länder noch leisten.

 

Hintergrund: Tarifvertrag der Länder

Im Tarifvertrag der Länder TVöD-L, der auch für angestellte Lehrkräfte gilt, regelt der Paragraph 20 die Berechnungsgrundlage für die Jahressonderzahlung der Beschäftigten bei den Ländern. Für die Beschäftigten in den Entgeltgruppen E 12 bis E 13 sieht der TVöD-L in Westdeutschland 50 Prozent  (Ost: 46 Prozent) des in den Monaten Juli bis September durchschnittlich verdienten Gehalts vor.

 

A13 für alle? Nein danke! Philologenverband schießt gegen GEW und VBE quer – und fordert seinerseits: A14 für Gymnasiallehrer

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Küstenfuchs
6 Jahre zuvor

Um Kritikern zuvor zu kommen, es ginge nur ums Geld: Der Philologenverband wird im ersten Quartal zusammen mit der Universität Rostock eine Arbeitszeitstudie durchführen. Kernforderung sowohl des Deutschen als auch des schleswig-holsteinischen Philologenverbands ist eine Senkung der Arbeitsbelastung.

In Schleswig-Holstein sind alle Lehrkräfte an Gymnasien aufgefordert, ab dem 15.1.18 (natürlich anonym) vier Wochen lang ihre Arbeitszeit zu protokollieren (in anderen Bundesländern kann der Zeitraum etwas abweichen).

Dazu muss man nur folgendes tun:

1. Unter http://www.arbeitszeitanalyse.de einen Zugang einrichten (Dauer einmalig 5 Minuten)

2. Einmalig Fragen in einem 40 minütigen Online-Fragebogen zur Lehrergesundheit beantworten (Wer aus welchen Gründen auch immer einzelne Fragen nicht beantworten möchte, darf Lücken lassen, das erlaubt das Programm)

3. Vier Wochen lang (auch Samstag/Sonntag) täglich die Arbeitszeit protokollieren und diese in eine Onlinemaske eintragen. Die Eingabe dauert täglich wenige Minuten.

Damit so eine Studie als repräsentativ gilt, müssen 10% der Lehrkräfte (egal ob in Teilzeit oder nicht, egal ob verbeamtet oder nicht) mitmachen. Das gilt für jedes Bundesland und bundesweit. Somit sollen 17000 Kolleginnenen und Kollegen befragt werden.

BITTE NEHMEN SIE TEIL !

Palim
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Richtet sich ja nur an Lehrkräfte an Gymnasien, nicht einmal an die Philologen, die an GeSas arbeiten?

Eine ähnliche Studie wurde in Nds. bereits durchgeführt – für alle Schulformen.
Vor der Wahl wollte die CDU sie nicht akzeptieren, sondern lieber selbst noch eine Studie nachschicken.

Statt etwas zu ändern, äußern Kultusminister lieber weiter, wie unfähig ihre Lehrkräfte seien, und scheren sich dann nicht weiter darum.
Im nächsten Atemzug stellen sie die Lehrkräfte vor weitere Aufgaben.
Fürsorge sieht anders aus.

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Ja, befragt werden nur die Lehrer an Gymnasien, der PhV ist halt ein Verband der Gymnasiallehrer. Die GEW-Studie in Niedersachsen war für alle Schulformen, allerdings auf einer geringeren Datenbasis als die nun angestrebte.

Palim
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Meines Wissens resultierten die Anforderungen an die Datenbasis aus dem vorherigen Urteil zur Stundenerhöhung, die den Gymnasiallehrern drohte (eine Stunde mehr).
Und angestrebt ist noch nicht erfüllt.

Ansonsten: Die Philologen an den GeSas danken es sicher dem PhV.

Politikter reiben sich sicher die Hände, angesichts dessen, dass ein Miniverband für Einzelne Pfründe fordert, statt sich für alle einzusetzen. Da ist es ein Leichtes, diese abzuspeisen, sich darin zu sonnen, sämtlichen anderen aber Mehrarbeit bei weniger Geld aufzudrücken und Lehrerschelte zu betreiben, sobald etwas nicht passt.

Maren
6 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Lehrerschelte nehme ich eher umgekehrt wahr. Hier wird doch von Grundschulseite auf den Gymnasiallehrern rumgehackt und ihre Arbeitsbelastung und Besoldung ständig in Frage gestellt.

Ich bin mit meinem Grundschul-Verdienst zufrieden, brauche deswegen also keine Neiddebatten und zeitraubenden Kommentare zu schreiben, die mein paralleles und berechtigtes Klagelied über immer schwerer werdende, unzumutbare Arbeitsbedingungen, die mich an den Rand der Erschöpfung bringen, Lügen strafen.
Offenbar hätte ich genug Zeit und Muße für immer wiederkehrende Lohnvergleiche und Darstellungen meiner unterbezahlten ädagogischen Hochleistungen, die Gymnasiallehrern angeblich erspart bleiben.

Wilma Pause
6 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Palim schrieb: „Eine ähnliche Studie wurde in Nds. bereits durchgeführt – für alle Schulformen.“

Richtig! Und dabei kam folgendes heraus:
„Die Gymnasiallehrkräfte haben die höchste Arbeitszeit von allen Schulformen. […]

Die Niedersächsische Arbeitszeitstudie 2015/16 hat die Tätigkeiten außerhalb des Unterrichts exakt empirisch ermittelt. Und zwar gerichtsfest nach den Kriterien, die das OVG Lüneburg aufgestellt hat. Der reine Unterricht macht an Gymnasien […] 28,5 Prozent der Arbeitszeit aus.“

http://arbeitszeitstudie.gew-nds.de/index.php/schulformen/gymnasien/272-50-000-stunden-unbezahlte-mehrarbeit-pro-woche

Palim
6 Jahre zuvor
Antwortet  Wilma Pause

Sie unterschlagen jedes Mal die anderen Ergebnisse, auch die der Belastungsstudie!

Grundschullehrkräfte arbeiten annähernd so viel, bei erheblich höherer Belastung.
Die Arbeitszeit dürfte angesichts der Inklusion zusätzlich gestiegen sein, da die Grundschullehrkräfte alle SuS mit Schwerpunkt L, ESE unterrichten UND auch alle Gutachten schreiben dürfen.

Wilma Pause
6 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Entscheidend sind allein die Kriterien, nach denen die Gerichte entscheiden, nicht Palims persönliche Meinung/Interpretation.

Das OVG Lüneburg begründete sein Urteil so:

„Erst wenn die tatsächliche Arbeits b e l a s t u n g der Lehrkräfte an niedersächsischen G y m n a s i e n in einem transparenten Verfahren aufgeklärt worden ist, lässt sich feststellen, ob die Einschätzung des Verordnungsgebers – es sei ein Rückgang der a u ß e r u n t e r r i c h t l i c h e n Verpflichtungen der niedersächsischen Gymnasiallehrkräfte erfolgt, so dass die entsprechend ‚frei‘ gewordene Arbeitszeit für die Erteilung von Unterricht genutzt werden könne, ohne die Gesamtarbeitszeit zu erhöhen – offensichtlich fehlsam, insbesondere willkürlich ist.

Aus dem Vorstehenden folgt zugleich ein Verstoß gegen den in Art. 3 Abs. 1 GG geregelten Grundsatz der Gleichbehandlung, weil ein sachlicher Grund für die Ungleichbehandlung der Lehrkräfte an Gymnasien gegenüber den nicht von einer Erhöhung der Regelstundenzahl betroffenen übrigen verbeamteten Lehrkräften im niedersächsischen Schuldienst nicht feststellbar ist.“

https://www.oberverwaltungsgericht.niedersachsen.de/aktuelles/presseinformationen/normenkontrollverfahren-niedersaechsischer-lehrkraefte-und-schulleiter-an-gymnasien-ueberwiegend-erfolgreich-134384.html

Wilma Pause
6 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

…und diese Begründung erfolgte vor dem bereits seit langem bestehenden (und dem Gericht natürlich bekannten) Hintergrund, dass die Unterrichtsverpflichtung der Grundschullehrer höher ist als die der Gymnasiallehrer.

Darüber sollten gewisse Grundschulkollegen mal nachdenken, die über dieses Urteil immer noch genau so erstaunt/verärgert sind wie die nun ehemalige niedersächsische Landesregierung!

Palim
6 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Sie haben doch vorhin selbst einen Teil der GEW-Studie zitiert.
Nun zählen die Ergebnisse nicht mehr, weil sie nicht schreiben wollen, dass zum Ergebnis auch gehört, dass die BELASTUNG bei Grundschullehrern besonders hoch ist?

Auch im Gerichtsurteil ist nicht allein von Unterrichtsverpflichtung und Arbeitszeit die Rede, sondern eben auch von BELASTUNG.

Letztlich kam die Studie zum Ergebniss, dass 60% der Vollzeitlehrer weit über dem sonstigen Maximum von 48 Std. pro Woche arbeiten, woraus die Forderung entstand, dass ALLE Lehrkräfte Entlastungen benötigen.

Ebenso wird zu den obigen Äußerungen deutlich gesagt, dass ALLE Lehrkräfte auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichtet haben, ALLE ein Arbeitszeitkonto führen mussten, …

Wilma Pause
6 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

1. Küstenfuchs startete die Debatte hier mit dem Hinweis auf die geplante Arbeits z e i t studie der Uni Rostock.
2. Sie verwiesen zu Recht darauf, dass es eine ähnliche Studie in Niedersachsen gegeben habe. Wenn Sie also in der Lage sind, korrekte Rückbezüge zu erkennen, dann können Sie sachlogisch nur die GEW-Arbeit z e i t studie gemeint haben, als Sie auf Küstenfuchs reagierten.
3. Ich wiederum bezog mich auch auf eben diese Arbeits z e i t studie und zitierte daraus.
4. Die Belastungsstudie hatte für das OVG-Urteil (2015) überhaupt keine Relevanz. Sie wurde ein Jahr später (2016) von der GEW „nachgereicht“, nachdem man auch dort gelesen hatte, in welchem Kontext das Gericht den Begriff „Belastung“ verwendet.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

@ Küstenfuchs,

ja, das wäre meine Reaktion gewesen. Wieder einmal geht es nur ums Geld. So ist ja auch die Darstellung im Artikel. Statt mehr Geld deutliche Senkungen der Arbeitsbelastungen, das ist meine Devise und viele unterstützen mich darin. Auch Gymnasiallehrer verdienen (derzeit) GENUG ! (Ist das jetzt eigentlich eine Gymnasiallehrerhetze???)

Ich brauche nicht noch mehr Geld, um dann in Teilzeit zu gehen und auf Geld zu verzichten – und mithin den Lehrermangel weiter zu verschärfen (weil viele so handeln werden).

Eine Studie gibt es schon. Braucht jetzt jedes Bundesland seine eigene?

Ich verlinke sie also auch hier: http://arbeitszeitstudie.gew-nds.de/index.php/schulformen/gymnasien/272-50-000-stunden-unbezahlte-mehrarbeit-pro-woche%E2%80%8B

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Ansonsten, ja, man nehme bitte teil.

Vielleicht reicht es ja für alle, wenn es zwei Studien gibt.

Ich frage mich allerdings, wenn Lehrer selber angeben, wie viel Zeit sie wofür brauchen, wer kontrolliert, ob das stimmt? Es sind ja sicherlich zumeist geschätzte Zeiten.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Das stimmt!
In einer alten Arbeitszeitstudie hat ein Teil der Gymnasiallehrer das Sehen der Tagesschau als Vorbereitungszeit angegeben -und damit die ganze Studie lächerlich gemacht.

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Genau deshalb benötigt man ja möglichst viele Teilnehmer. Die angestrebten 17000 Kollegen sind eine riesige Zahl. Die GEW-Studie hat ja auch mit Arbeitszeitprotokollen gearbeitet, nur wirken sich auf Grund der recht geringen Zahl fehlerhafte Angaben stärker aus.

Und natürlich hat so eine Studie auch Auswirkungen auf die anderen Schulformen. Man wird ja kaum die Arbeitszeit der Gymnasiallehrer senken, die der anderen Lehrkräfte aber nicht.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

ZITAT: „Und natürlich hat so eine Studie auch Auswirkungen auf die anderen Schulformen. Man wird ja kaum die Arbeitszeit der Gymnasiallehrer senken, die der anderen Lehrkräfte aber nicht.“

Das wäre gut. Ich möchte, dass wir alle etwas davon haben.

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Das wäre dann die Aufgabe der GEW oder des VBE, eine solche Studie auch für andere Schulformen zu machen.

Palim
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Die GEW und der VBE setzen sich ebenfalls für Gymnasiallehrkräfte ein.

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Naja, aber nicht so wirklich. Die GEW möchte die Abschaffung des Gymnasiums und fordert eine Gesamtschule, das ist jetzt nicht in erster Linie im Interesse der Mehrheit der Gymnasiallehrer.

Palim
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Das sind 2 Paar Schuhe.
Die Umfrage der GEW bezog sich auf alle Schularten, sie tritt für Verbesserungen an allen Schulformen ein.

Der Philologenverband SH bemüht eine Umfrage für Philologen an Gymnasien und schließt SELBST Philologen an anderen Schulformen aus.

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Ahhhhhhh! Es geht nicht um den Philologenverband S-H, sondern um den Deutschen Philologenverband! Der macht die Studie!

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@sofawolf:
1. Es geht um eine bundesweite Studie! In Niedersachsen haben knapp 3000 Kollegen über alle Schulformen teilgenomnmen, hier will man 17.000 Gymnasiallehrer. Das ist doch niocht zu vergleichen!

2. Es geht um das Weihnachtsgeld in Schleswig-Holstein, wo es für alle verbeamteten Lehrer keines gibt! Anders als in anderen Bundesländern, wo entweder das Weihnachtsgeld in die Besoldung integriert wurde oder es noch welches gibt. Ein Kollege in Bayern verdient über 3000€ im Jahr mehr als ich. Da scheint mir diese Forderung doch nicht völlig aus der Luft gegriffen.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Und es wäre Ihnen nicht lieber, wenn Sie statt des Weihnachtsgeldes 1 x im Jahr eine wöchentliche Senkung Ihrer Unterrichtsverpflichtung um 2 Stunden bekämen?

Gymnasiallehrer verdienen doch sehr gut! Und „Gerechtigkeit“ ist eine Schimäre. Auch jetzt verdienen Lehrer überall anders: je nach Bundesland, je nach Erfahrungsstufe, je nach Anstellungsart (Beamter, Angestellter), je nach Abschluss (Seiteneinsteiger, DDR-Unterstufenlehrer, STX 2 …), bei durchaus unterschiedlichen Stundendeputaten usw.

Schauen Sie nicht nur auf die, die mehr bekommen. Die wird es immer geben und Sie werden nie zufrieden sein. Schauen Sie auf die Menschen außerhalb der Schule! WIR verdienen alle gut! Noch mehr Gehalt löst aber keines unserer Probleme im Schulbetrieb!

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Ich will schlicht beides: Weihnachtsgeld (wie in anderen Bundesländern auch) und eine Absenkung des Stundesdeputats.
Ein Berufsverband würde schlicht versagen, wenn er diese Forderung nach Weihnachtsgeld nicht stellen würde. Der letzte Jahreskongres des PhV in S-H hat diese Forderung mit 100% Zustimmung gebilligt, es ist also nicht nur eine Forderung des Vorsitzenden, sondern der Mitglieder insgesamt.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Die Frage ist eben nur, ob wir beides bekommen werden.

Können wir wirklich erwarten, dass die „sprudelnden Steuereinnahmen“ einzig und alleine für die Lehrer ausgegeben werden?

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

DFas ist doch gar nicht die Forderung! Das Weihnachtsgeld betrifft alle (Landes-)Beamten!

Emil
6 Jahre zuvor

Die Lehrer an den Gymnasien hätten in den vergangenen Jahren einen überproportionalen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten müssen, sagte Siegmon. Er listete auf: «Vorgriffstunden, Kürzung des Weihnachtsgeldes, Wegfall des Urlaubsgeldes, Einführung eines Selbstbehaltes bei der Beihilfe, zehnprozentige Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung sind nur einige Beispiele, die sich zu einer 20-prozentigen Verschlechterung aufgetürmt haben».

Diese Kürzungen betrafen alle Lehrämter, keinesfalls nur die Gymnasiallehrer!!!!
Merkwürdig, die Selbstdarstellung dieses Berufsstand. …

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Siegmon fordert eine Wiedereinführung des Weihnachtsgelds für alle Beamten (alles andere wäre ja auch sinnbefreit), aber er spricht nunmal für den Beraufsverband der Gymnasiallehrer und nicht für alle Lehrkräfte. Wieso haben sie so ein Problem damit?

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Sie haben wohl eher ein Problem damit, wenn die einseitige Darstellung der gebeutelten Gymnasiallehrer relativiert wird.

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Sie verstehen das Problem offenbar nicht. Der Philologenverband äußert sich zu den Gymnasiallehrern, weil dies seine Aufgabe ist. Er äußert sich nicht zu den Polizisten, nicht zu den Juristen und auch nicht zu den Grundschullehrern (jedenfalls nicht in S-H).

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Trotzdem ist die Aussage, die ich zitiert habe, schlicht falsch! Tatsache!

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Das Orgnial:
„Wir haben nicht vergessen, dass gerade die Lehrerinnen und Lehrer an den Gymnasien in den letzten Jahren einen überproportionalen Beitrag zur Haushalts-Konsolidierung beitragen mussten: „Zinsloses Darlehen“ in Form von Vorgriffstunden, Kürzung des Weihnachtsgeldes, Wegfall des Urlaubsgeldes, Einführung eines Selbstbehaltes bei der Beihilfe, 10%-ige Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung sind nur einige Beispiele, die sich zu einer 20%-igen Verschlechterung aufgetürmt haben.“ (www.phv-sh.de)

Wo ist hier auch nur ein Fehler?

Lassen Sie das Arbeiten mit alternativen Fakten!

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Der Fehler: „gerade Lehrer an Gymnasien“.

Das ist definitiv falsch, ob es Ihnen gefällt oder nicht. Die Lehrer an Gymnasien haben nicht eine einzige Kürzung mehr als alle anderen, auch die Erhöhung der Stu denzahl gab es an anderen Schulferien.

„Gerade“ impliziert aber eine besondere Benachteiligung der Gy.

Verstanden?

Invictus
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Hier verklärt der Verband in der Tat ein allgemeines zu einem rein gymnasialen Problem; das hätte man lassen sollen. Merkwürdig ist indes, dass Sie die Äußerung eines Verbandes, der mich beispielsweise gar nicht vertritt, nutzen, um eine ganze Berufsgruppe zu diskreditieren.

“ […]die Selbstdarstellung dieses Berufsstand.“

„[…]die einseitige Darstellung der gebeutelten Gymnasiallehrer […]“

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Ok, da haben Sie recht. Ich nehme das zurück.

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

@Emil: Nehmen Sie doch mal ihre Hasskappe ab und akzeptieren sie harte Fakten!
Sie schreiben (mit Absicht?) nachweisbaren Unsinn!

In S-H wurde die Arbeitszeit von Gymnasiallehrern 2011 angehoben, die der anderen Lehrkräfte nicht (+1 Std.).
Die sogenannte Vorgriffsstunde (zinsloses Darlehn) war am Gymnasium ausgeprägerter (größerer Umfang) als an anderen Schulformen.
Alle anderen Verschlechterungen betreffen alle Beamten.

Wieso also ist die Formulierung dann definitiv falsch?

alexander
6 Jahre zuvor

… in Hessen war die Abschaffung des Weihnachtsgeldes für Lehrer doch eine der zahlreichen „Segnungen“ der CDU-Regierung Koch…

mississippi
6 Jahre zuvor

Ich weiß, dass es in Bayern noch Weihnachtsgeld gibt, in BaWü schon lange nicht mehr, jedenfalls bei den GS-Lehrern weiß ich es. Wo kann man denn nachschauen, ob das ehemalige Weihnachtsgeld in das monatliche Gehalt integriert wurde oder ob es einfach wegfiel?
Wenn ich in den Gehaltsrechner für Beamte meine Daten eingebe, bekomme ich in BY genau das gleiche Nettogehalt wie in BaWü, nur dass es in BY ein 13. Monatsgehalt gibt. Das ist doch ungerecht. Oder habe ich etwas vergessen?

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  mississippi

In BaWü wurde das Weihnachtsgeld 2008 in die Grundgehaltstabellen integriert. Nachzulesen ist das hier:
https://www.hochschulverband.de/fileadmin/redaktion/download/pdf/besoldungstabellen/Jaehrliche_Sonderzahlung_fuer_Beamte.pdf

sofawolf
6 Jahre zuvor

@ ZITAT (Palim): „Politikter reiben sich sicher die Hände, angesichts dessen, dass ein Miniverband für Einzelne Pfründe fordert, statt sich für alle einzusetzen. Da ist es ein Leichtes, diese abzuspeisen, sich darin zu sonnen, sämtlichen anderen aber Mehrarbeit bei weniger Geld aufzudrücken und Lehrerschelte zu betreiben, sobald etwas nicht passt.“

Da muss ich Ihnen sogar zustimmen. Weil Sie und einige wenige andere immer finanziell unzufrieden sind und immer nur mehr Geld wollen (was auch nach A 13 nicht enden wird), bekommen wir nicht / können wir nicht durchsetzen, was wir wirklich brauchen und was uns wirklich hilft: deutliche Arbeitsentlastungen, wie z.B. die Senkung des Stundensolls und die Verringerung der Klassengrößen usw. Davon hätten wir alles was und würden nicht weniger verdienen als bisher.

Wir sollten alle den Politiker klarmachen, dass wir uns nicht mehr mit irgendeinem (satten) „Schmerzens- oder Schweigegeld“ für schlechte Arbeitsbedingungen abspeisen lassen! Bloße Gehaltserhöhungen ist doch die leichteste Kür für die Politik. Verbesserungen der Arbeitsbedingungen erfordert viel mehr organisatorischen Aufwand. Aber Sie und Ihresgleichen fallen uns ja in den Rücken, weil Sie nicht genug kriegen können.

Invictus
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Dann sollen doch einfach alle Lehrer A13 kriegen, aber nur die, deren Ausbildung auch wirklich denselben Umfang wie die der GyGe-Lehrer hat, alles andere wäre ja bar jeder Logik. Wenn es dann so kommen sollte, dann würde es mich nicht verwundern, wenn die Lehrerausbildung wieder reformiert werden würde; da kann man bestimmt was tricksen, um die Ausbildung zu verkürzen. Wäre unfair, aber hat es alles schon gegeben.