Im Kampf gegen den Mangel an Grundschulleitern in Duisburg gehen Stadt und Land neue Wege. In einem Pilotprojekt soll Grundschullehrern in Duisburg die Leitungsaufgabe schmackhaft gemacht werden. Das Projekt wird heute vorgestellt und mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung gestartet.
Ziel sei es, interessierte und potenzielle Nachwuchsführungskräfte zu gewinnen, hieß es im Vorfeld. Beteiligt sind neben Stadt und Land auch die Wübben Stiftung als private Bildungsstiftung. An den 75 Duisburger Grundschulen sind nach Angaben der Bezirksregierung Düsseldorf derzeit 10 Leiterstellen sowie 25 stellvertretende Leiterstellen vakant.
Insgesamt waren an den gut 2700 Grundschulen in Nordrhein-Westfalen zu Beginn des Schuljahres 2017/18 nach Angaben des Schulministeriums 390 Leitungen unbesetzt, das sind mehr als 14 Prozent. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor.
Um das Leitungsamt attraktiver zu machen, hatte das Land im April die Bezüge der Rektoren von Grund- und Hauptschulen rückwirkend zum 1. Januar 2017 auf die Besoldungsstufe A 14 angehoben. Nach dpa-Informationen sind daraufhin die Bewerberzahlen für Leitungsstellen bei allen Bezirksregierungen gestiegen. Das nordrhein-westfälische Schulministerium machte dazu keine Angaben. Informationen über die Wirkung der Besoldungserhöhung lägen noch nicht vor, sagte ein Sprecher. Die Landesregierung will in diesem Jahr auch die Besoldung der stellvertretenden Schulleitungen dieser beiden Schulformen anheben. dpa
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Die Maßnahmen enthalten nicht die dringend erforderliche Unterrichtsentlastung und die noch dringender erforderliche Vollzeitbürokraft.