Mehr Unfälle in Schulen und auf dem Schulweg

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BERLIN. Im ersten Halbjahr 2011 sind zwölf Prozent mehr Kinder und Jugendliche in Bildungseinrichtungen als im Vorjahreszeitraum verunglückt.

Dies teilte die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) nun mit. Insgesamt wurden den Unfallkassen rund 700.000 Fälle gemeldet. Davon sechs mit tödlichem Ausgang. Die Zahl der Unfälle auf dem Schulweg nahm hingegen nur minimal um 0,9 Prozent auf rund 62.000 zu. Davon verliefen 33 Unfälle tödlich, das sind allerdings zwölf mehr als im ersten Halbjahr 2010.

Mehr Kinder und Jugendliche sind auf dem Weg zur Schule verunglückt: Unfall in Berlin im Juni.
Mehr Kinder und Jugendliche sind auf dem Weg zur Schule verunglückt: Unfall in Berlin im Juni. Foto: Karl-Ludwig Poggemann Flickr (CC BY 2.0)

„Diese Zahlen zeigen“, so sagt Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer derDGUV, „wie wichtig die Präventionsarbeit gerade im Bereich der Schulen und Kindertagesstätten ist. Insbesondere der Sicherung des Schulwegs widmen die Unfallkassen viel Aufmerksamkeit.“ Nicht zuletzt im Rahmen der aktuellen Präventionskampagne „Risiko raus!“versuche die DGUV Eltern und Kinder für die Gefahren zu sensibilisieren.

Ein Wegeunfall liegt dann vor, wenn sich der Unfall auf dem direkten Weg zur Arbeit oder Schule oder auf dem Heimweg ereignet hat. In der gesetzlichen Unfallversicherung ist ein Arbeits- oder Wegeunfall dann meldepflichtig, wenn er zu mehr als drei Tagen Arbeitsunfähigkeit oder zum Tode geführt hat. Eine Ausnahme gilt in der Schüler-Unfallversicherung: Unfälle von Schülern sind bereits dann meldepflichtig, wenn sie eine ärztliche Behandlung nach sich gezogen haben. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen versichern rund 75 Millionen Menschen in Deutschland gegen das Risiko eines Arbeits-, Schul- oder Wegeunfalls sowie gegen Berufskrankheiten. (red)

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