MÜNCHEN. Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) muss wegen der hohen Durchfallquote bei den diesjährigen Abiturprüfungen des zweiten G8-Jahrgangs herbe Kritik einstecken. Mehr als 10 Prozent der bayerischen Abiturienten müssen in die mündliche Nachprüfung.
An einem Nürnberger Gymnasium sind es sogar 17 Prozent. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) stellt sich auf die Seite der Schüler und kritisierte das Kultusministerium scharf: «Es mutet den Heranwachsenden eine unausgegorene und verpfuschte Reform zu und ist bis heute nicht in der Lage, den dadurch verursachten Stress abzubauen und das Gymnasium zukunftsfähig zu gestalten», sagte BLLV-Präsident Klaus Wenzel. Das Ministerium wehrt sich gegen die Vorwürfe. dpa
(22.6.2012)
Zum Bericht: „Rolle rückwärts bei G8? Hessens CDU plant für Gymnasien die Wahlfreiheit“