Dorgerloh: „Sitzenbleiben löst keine Probleme“

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MAGDEBURG/HALLE (Mit Leserkommentar). Zum Schuljahresende hat sich Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh kritisch zum Sitzenbleiben geäußert. Dem Radiosender MDR Info sagte er: „Es ist kaum die geeignete Maßnahme, um die grundsätzlichen Probleme, die da sind, zu lösen.“

Kultusminister Stephan Dorgerloh Foto: Kultusministerium Sachsen-Anhalt
Kultusminister Stephan Dorgerloh Foto: Kultusministerium Sachsen-Anhalt

Sitzenbleiben wirke demotivierend statt die Lernmotivation zu steigern. Dorgerloh rief die Schulen auf, das Sitzenbleiben „sehr, sehr kritisch zu handhaben“ und zurückhaltend einzusetzen. Er wies auf einen Modellversuch mit Lerncamps für Schüler in den Ferien hin, die versetzungsgefährdet seien. Dort könnten sie Wissenslücken schließen und das Lernen lernen. dpa

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(20.07.2012)

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3 Kommentare
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sofawolf
11 Jahre zuvor

Es kommt auch darauf an, wie man das Sitzenbleiben versteht und „nutzt“. Statt einer „Strafe“ kann es auch eine Chance sein. So wie „Überflieger“ eine Klasse überspringen dürfen, sollte es normal (und keine Bestrafung!!!) sein, wenn andere noch ein Jahr „verweilen“.

Birgit
11 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@sofawolf
Ihren Worten kann ich nur uneingeschränkt zustimmen!

Reinhard
11 Jahre zuvor

Es gibt viele verschiedene Gründe für’s Nichtbestehen einer Klasse. Für einige dieser Gründe hat Dorgerloh recht (dafür gibt es die Möglichkeit, einen Schüler aus pädagogischen Gründen zu versetzen), für andere nicht. Schade, dass immer alles über einen Kamm geschoren werden muss.