Schulstart in Sachsen-Anhalt mit dem Ziel, Abbrecherquote zu senken

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MAGDEBURG. 17 000 Kinder in Sachsen-Anhalt starten in ihre Schulzeit. Nach der Einschulung der ABC-Schützen mit großer Zuckertüte beginnt am Montag das Lernen.

Mit einer Feier in vielen Grundschulen hat für die neuen ABC-Schützen die Schulzeit begonnen. Oft schick herausgeputzt und begleitet von Familie und Freunden machten sie sich auf den Weg zu der Schule, wo sie ab Montag lernen sollen. Nach Angaben des Kultusministeriums sind dieses Jahr rund 200 Kinder mehr eingeschult worden im vergangenen Jahr.

Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) wünschte den Schulanfängern zur Einschulung Glück. Mit einem Verhältnis von 13 Schülern je Lehrer stehe das Land deutlich besser da als der deutsche Durchschnitt, sagte der Regierungschef nach Angaben der Staatskanzlei in seiner jüngsten Videobotschaft.

«Mit der zur Zeit im Landtag zur Beratung anstehenden Schulgesetznovelle wollen wir sicherstellen, dass in jeder Region des Landes jeder Schulabschluss erreichbar ist», sagte Haseloff. «Dadurch soll das etablierte gute Schulsystem Sachsen-Anhalts weiter gestärkt werden.»

Damit die ABC-Schützen heil an ihr Ziel kommen, haben Polizei und Ministerium alle Verkehrsteilnehmer dazu aufgerufen, vor allem in der Nähe von Schulen und in Wohngebieten vorsichtig zu fahren.

Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) hatte zu Beginn des neuen Schuljahres betont, zentrales Anliegen sei es, die Zahl der Schulabbrecher zu senken. Im kommenden Jahr soll es erstmals in Sachsen-Anhalt Gemeinschaftsschulen geben, die alle Abschlüsse anbieten und ein längeres gemeinsames Lernen der Kinder ermöglichen sollen. Nach einer jüngst vorgestellten Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft verlassen 12,3 Prozent der Schüler in Sachsen-Anhalt die Schule ohne Abschluss. Der Anteil sei damit fast doppelt so hoch wie im bundesweiten Durchschnitt. dpa

(8.9.2012)

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