Plagiats-Jäger setzen bayerischen Landkreis-Präsidenten unter Druck

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MÜNCHEN. Plagiats-Jäger im Internet haben eine Reihe neuer verdächtiger Textstellen in der Doktorarbeit des bayerischen Landkreis-Präsidenten Jakob Kreidl (CSU) gefunden. Laut der Internetseite Vroniplag, auf der die Dissertation des Politikers anonym untersucht wird, enthalten mehr als zwei Drittel der Seiten Zitate, die nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet seien.

84 der insgesamt 286 Textseiten seien sogar zu einem großen Teil abgeschrieben. Bereits vergangene Woche hatte die Münchner Bundeswehr-Universität wegen der Vorwürfe eine Untersuchung angekündigt. Kreidl selbst erklärte, sich dem Urteil der Hochschule unterwerfen zu wollen. dpa

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(4.4.2013)

Zum Bericht: „Nach dem Fall Schavan: Unis rüsten gegen Plagiate auf“

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Bill
10 Jahre zuvor

Auszug aus Vroniplag zur Dr.-Arbeit von Jakob Kreidl:

Bisher (4. April 2013, 19:34:58 (UTC+2)) wurden auf 202 von 286 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Dies entspricht einem Anteil von 70.63% aller Seiten. Davon enthalten 32 Seiten 50%-75% Plagiatstext und 86 Seiten mehr als 75% Plagiatstext.

Bill
10 Jahre zuvor

Der CSUler Jakob Kreidl ist bei 75.52 % angekommen.

Vroniplag scheint jetzt über alle Quellen zu verfügen – zuletzt wurde noch ein Werk von Naumann gesucht, von dem Kreidl mit grösster Wahrscheinlichkeit auch abgekupfert hat.

Kreidl wird wohl in Kürze die 80 %-Marke überschreiten. Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass für CSUler 80 % bei Vroniplag und der Dr.-Titel-Entzug Pflicht sind, sonst droht Parteiausschluß wegen unterlassener Heuchelei, Lüge und Täuschung.