Baden-Württemberg testet Türkisch als dritte Fremdsprache

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ULM. Nach Medienberichten spricht sich die SPD-Fraktion einstimmig für einen Modellversuch aus.

An zwei baden-württembergischen Gymnasien soll zum Schuljahr 2014/15 ein Modellversuch «Türkisch als dritte Fremdsprache» gestartet werden. Das hat die SPD-Landtagsfraktion nach einem Bericht der Ulmer «Südwest Presse» (Mittwoch) einstimmig beschlossen. In die Formulierung des Antrags seien auch die SPD-geführten Ministerien für Bildung und für Integration eingebunden gewesen, berichtet die Zeitung weiter.

"Auch begabte und leistungsstarke Schüler brauchen eine ihnen angemessene Unterstützung." Foto: Abdullah Al-Naser / Flickr (CC BY 2.0)
Bislang bietet kein Gymnasium in Baden-Württemberg Türkisch als zweite Fremdsprache ab Klasse sechs oder als dritte Fremdsprache ab Klasse acht an. Foto: Abdullah Al-Naser / Flickr (CC BY 2.0)

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) habe bereits 2012 am Rande eines Türkeibesuchs Sympathie für einen solchen Schritt erkennen lassen. Der Umsetzung des SPD-Beschlusses dürfte damit nichts im Wege stehen, heißt es in dem Bericht.

Rund 400 000 türkischstämmige Bürger leben derzeit in Baden-Württemberg. Bislang bietet keines der 400 Gymnasien im Land Türkisch als zweite Fremdsprache ab Klasse sechs oder als dritte Fremdsprache ab Klasse acht an. Favoriten für den Schulversuch sind dem Bericht zufolge die Städte Stuttgart und Mannheim. (dpa)

(18.06.2013)

zum Bericht:Baden-Württemberg: Kretschmann eröffnet Neubau für türkische Privatschule

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sofawolf
10 Jahre zuvor

Ich finde das richtig. Die Türken sind inzwischen die größte nationale Minderheit in Deutschland. Ihre Sprache als dritte Fremdsprache anzubieten, ist ein Beitrag zur Integration und Völkerverständigung. Und wer sie nicht lernen will, muss ja nicht.