Jungen bei Klassenfahrt missbraucht? – Lehrer unter Verdacht

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HAMBURG. Es sind schwere Vorwürfe: Ein Hamburger Lehrer soll bei einer Klassenreise auf Sylt mehrere Jungen missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, der Pädagoge ist beurlaubt. Vieles ist noch unklar.

Ein Hamburger Lehrer steht unter Verdacht, mehrere Jungen bei einer Klassenfahrt auf der Nordseeinsel Sylt sexuell missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft führt ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann, wie eine Behördensprecherin erklärte. «Wir stehen aber noch ganz am Anfang.» Wie viele Kinder betroffen sein könnten, blieb zunächst unklar. Der Pädagoge war in der vergangenen Woche mit der fünften Klasse eines Gymnasiums in dem Jugenderholungsheim auf Sylt.

Der Lehrer sei beurlaubt, hieß es bei der Schulbehörde. «Als uns die Vorwürfe am Freitag bekannt geworden sind, ist er sofort aus dem Unterricht geholt worden», sagte ein Sprecher. «Trotzdem gilt natürlich die Unschuldsvermutung.» Der Lehrer arbeite schon länger an der Schule. Das Gymnasium habe mit der Beratungsstelle Gewaltprävention Kontakt aufgenommen, die Klasse werde von Psychologen betreut.

Nach Informationen des «Hamburger Abendblatts» und der «Bild»-Zeitung sollen einige Eltern ihre Kinder von der Insel abgeholt haben. Manche sollen Anzeige erstattet haben. Wie viele Anzeigen vorliegen, konnten Staatsanwaltschaft und Polizei zunächst nicht sagen. Die Ermittler wollten noch am Mittwoch mit Befragungen beginnen, hieß es. dpa

Zum Bericht: „Missbrauchs-Vorwurf gegen Lehrer löst sich in Luft auf“

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2 Kommentare
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Schueler der Schule
10 Jahre zuvor

Ich gehe selber an die Schule und kenne den Lehrer auch aus dem Unterricht. Ich wohne fast neben ihm und kann sagen, dass ich glaube, dass der Lehrer nichts getan hat. Ich glaube er hat selbst Kinder (bin mir nicht zu 100 % sicher), aber warum sollte jmd das tun ?

Man ist sich doch klar, dass wenn es auffliegt, das Leben zerstört ist. Und vor allem an dieser Schule, wo bei jeder Kleinigkeit sich gleich die Eltern aufregen, obwohl die noch nichtmal Bezug zu dem Thema/Fall haben.

Gruß aus Harburg

mehrnachdenken
10 Jahre zuvor

„Polizei geht offenbar nicht mehr von sexuellem Hintergrund aus.“

So steht es im Hamburger Abendblatt. Ohne online-Abo kann ich den Bericht leider nicht lesen. Auch in den NDR-Nachrichten habe ich heute einen ähnlichen Wortlaut gehört.

Da scheint die Einschätzung von „Schueler der Schule“ ja richtig zu sein.

In welchem Kontrast dazu steht aber der Artikel vom 19.06.:

Schwere Vorwürfe – Verdacht des Missbrauches von mehreren Jungen – Staatsanwaltlschaft ermittelt – Lehrer aus dem Unterricht geholt – Klasse wird von Psychologen betreut – einige Eltern sollen Anzeige erstattet haben

Wie es aussieht, ist der Pädagoge tatsächlich vollkommen unschuldig. Er hat offensichtlich nichts getan und trotzdem kommt es zu diesen schlimmen Vorwürfen. Wie kann das passieren und werden die dafür verantwortlichen Personen (Kinder und Eltern) zur Rechenschaft gezogen?

In unregelmäßigen Abständen lesen wir auch auf News4teachers ähnlich lautende Meldungen. Ich wünschte mir sehr, dass die Redaktion da so lange „am Ball bleibt“, bis die „Geschichten“ abgeschlossen sind. Will sagen: Ich möchte dann ggf. lesen, dass sich alle Anschuldigungen als falsch herausgestellt haben. Das verstehe ich auch unter seriöser Berichterstattung!!