Linkspartei will Schulen und Kitas den Sankt Martin verbieten

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DÜSSELDORF. Ärger um Sankt Martin: Kitas und Schulen sollen nach einer Forderung des nordrhein-westfälischen Landesverbands der Linkspartei darauf verzichten, in diesen Tagen den Heiligen zu feiern. Der katholische Charakter des Festes könnte muslimische Kinder diskriminieren. Dies berichtet die „Rheinische Post“.

"Sonne-Mond-und-Sterne-Fest"? Foto: Flickr pseudofilosof (CC BY-NC 2.0)
„Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“? Foto: Flickr pseudofilosof (CC BY-NC 2.0)

Die Linkspartei will dem Bericht zufolge die Tradition abwandeln. In vielen Kitas und Schulen von NRW gebe es einen hohen Anteil von muslimischen Kindern, erklärte Rüdiger Sagel, Vorsitzender der Linken in NRW, gegenüber der „Rheinischen Post“. „Ihnen sollte man die christliche Tradition nicht aufdrängen“, so habe der Politiker gefordert. Die Einsicht, dass es richtig sei, „den Mantel zu teilen und den Armen zu helfen, ist eine überkonfessionelle Botschaft“, so wird Sagel zitiert. „Ich finde es gut, wenn sich alle Kinder angesprochen fühlen und kein Kulturkreis diskriminiert wird“, habe der Parteivorsitzende ergänzt. Wenn man statt Sankt Martin ein „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ feiern würde, fühlten sich mehr Kinder angesprochen und mitgenommen. „Dazu braucht man keinen Sankt Martin, der dem Lichterzug auf dem Pferd voranreitet“, sagte der Chef der Linkspartei gegenüber der Zeitung.

Tatsächlich hat sich auch um einen Sankt-Martins-Zug im hessischen Bad Homburg ein heftiger Streit entzündet. Wie die „Welt“ berichtete, soll in einer städtischen Kita Sankt Martin künftig als „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ zelebriert werden. Eltern gaben dem Bericht zufolge an an, ihnen gegenüber sei die Namensänderung damit begründet worden, dass Kinder anderer Kulturkreise nicht diskriminiert werden dürften. Einem Sprecher der Stadt zufolge sei der Name lediglich auf einer internen Liste verwendet worden – eine offizielle Umbenennung gebe es nicht. Trotzdem sind die Reaktionen heftig.

„Absurd“ nennt zum Beispiel Armin Laschet, Landesvorsitzender der NRW-CDU und ehemaliger Integrationsminister des Landes, die Debatte: „Niemand erwartet von Muslimen den Ramadan oder von Juden das Jom-Kippur-Fest umzubenennen. Deshalb ist es eine absurde Vorstellung von Christen zu erwarten, dass sie nicht mehr Weihnachten, Ostern, Sankt Martin oder Nikolaus feiern“, sagte er gegenüber der „Welt“.

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Ein Sprecher des Erzbistums Köln erklärte der „Rheinischen Post“, der Name „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ sei nur vermeintlich verbindend – tatsächlich aber komplett inhaltsleer. Der interreligiöse Dialog sei wichtig, der eigene Glaube dürfe aber nicht verleugnet werden. Die Figur des Heiligen könne auch muslimischen Kindern den Gedanken des Teilens näherbringen.

Und die Muslime selbst? Haben offenbar überhaupt kein Problem mit Sankt Martin. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman A. Mazyek, wurde in der „Welt“ wie folgt zitiert: Dass Sankt Martin ein katholischer Heiliger sei, stelle für Muslime keinen Hinderungsgrund dar, an den Umzügen teilzunehmen. „Das Leben des heiligen Martin ist doch geradezu vorbildlich, auch für Muslime.“ Laschet sieht das als Bestätigung: „Es ist gut, dass sich gegen den Vorstoß der Linken auch muslimische Verbände für das Martinsfest ausgesprochen haben.“ News4teachers

Aktuell: Linke tritt Verbotsdebatte um Sankt Martin los – Wagenknecht: Kinderfest erhalten

Zum Bericht: St. Martin – darf den denn auch mal eine Frau spielen?

 

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15 Kommentare
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Michael
10 Jahre zuvor

Das ist doch wohl der größte Witz aller Zeiten…wer in einem anderen Land wohnen möchte soll sich gefälligst an die gegebenheiten und gewohnheiten anpassen oder den nächsten Flieger nehmen und ab nach Hause…
Hallo Deutsche wacht auf bald haben wir hier nichts mehr zu melden…lasst euch nicht alles wegnehmen

Claudia
10 Jahre zuvor
Antwortet  Michael

Mal im ernst.hast du den Artikel zuende gelesen? Ein deutscher christlicher politiker hat diese These aufgestellt. Ein muslimischer gelehrter hat gesagt, dass er keinesfalls sieht das muslime diskriminiert werden.und das sankt Martin sogar ein Vorbild ist fur Muslime egal ob er christlicher religion war.
Erst denken und dann reden.!

Andre
10 Jahre zuvor
Antwortet  Claudia

Aber in einem sind wir uns doch sicher:
Das das totaler Blödsinn ist?

Dschera Depardjö
10 Jahre zuvor
Antwortet  Andre

Absolut. Totaler Schwachsinn. Warum können unsere Politiker einfach nicht begreifen, dass „Gleichberechtigung“ in nur EINE Richtung selbstverachtende Idiotie ist?

Lea
10 Jahre zuvor
Antwortet  Michael

Lieber Michael,
du hast völlig Recht, ich bin komplett deiner Meinung, was soll das Ganze, es hat hunderte von Jahren keinen gestört das christliche Feiertage in Deutschland gefeiert wurden, aber seit diese stetige Zuwanderung zunimmt, heisst es immer mehr: keinen Weihnachtsschmuck auf öffentlichen Plätzen, immer mehr Moshees werden gebaut, dafür werden Kirchen abgerissen, Muslimischer Religionsunterricht soll eingeführt werden (total unnötig, demnächst gibt es auch Jüdischen, Buddhistischen und Hinduistischen…) sowas führt zu Lehrermangel und dieses Sinnlose andauernde rumgehäule von den Ausländer/Migranten: ISCH WERD DISKREMINIERT!! ist absoluter Schwachsinn, heute ist es eher andersherum, da wird man als deutscher diskriminiert! Man kann keinen Ausländer/Migranten mehr beleidigen, ohne Rassist zu sein, nur weil man mal sauer ist. Bekommt ein Ausländer einen Strafzettel oder einen Job nicht ist das wegen Ausländerfeindlichkeit und er bekommt Recht. Ist das noch fair, liebe Deutschen?? Ist das fair im eigenen Land Ausländer zu werden?? Ich kriege es mit der Angst zu tun, als Frau durch ein Ausländerviertel zu laufen, und werde böse angeschaut, weil ich als blonde deutsche kein Kopftuch trage. Diese Debatte ob St. Martin gefeiert wird ist unnötig, das wurde von einem hirnlosen Politiker ausgebrütet, der die Meinung vertrat, dass die Linke dadurch mehr Stimmen von den Ausländern bekommen würde, da es ja genügend davon gibt, wären sie dann wahrscheinlich an der Macht, aber selbst unsere Ausländer sind intelligent genug um zu sehen, dass selbst das totaler geistiger Durchfall ist der wiedereinmal von der Linkspartei ausgebrütet wurde. Auch die Lösung von einigen Kitas ist totaler Schwachsinn, alle Feiertage zu feiern, denn wenn wir einmal hingehen und das Zuckerfest der Muslime feiern müssen wir dann nicht auch Chanukka, das Fest der Juden oder Diwali ein hinduistisches Fest feiern? Dann beginnt es demnächst das jeder sich auf der Arbeit frei nimmt wann er will, das die Kinder zur Schule gehen, wann sie wollen, denn es ist ja immer ein neuer Festtag, damit würde alles aus den Fugen geraten und die Menschen nur verwirren.

Deutschland ist ein christliiches Land, war ein Christliches Land und sollte seine Traditionen und Feiertage nicht verwerfen oder leugnen, wer etwas gegen die Traditionen und Feiertage der deutschen hat, ob es der Idiot der Linkspartei ist dem dieser Müll eingefallen ist oder der Ausländer nebenan, der keinen Bock auf Arbeit hat und mit seiner Kopftuchaische lieber 20 Kinder Macht, dann kann dieser jemand sich in den Flieger setzen und ein anderes Land mit seinen Verboten belästigen, oder sich in den nächsten Flieger setzten, am besten mit seiner 30 Köpfigen Familie und nach Hause fliegen, wir bezahlen lieber euer Flugticket als euren Unterhalt!!

Demnächst wollt ihr noch den Tag der deutschen Einheit verbieten!!

Absolut untragbar die deutsche Politik!!

Und jetzt denken alle wieder das dies von einem DUMMEN NAZI verfasst wurde, nein, dies wurde von einer 18 jährigen blonden DEUTSCHEN Abiturientin verfasst, die sich einfacht versucht gegen Misstände in der heutigen Zeit versucht durchzusetzen und ihre Meinung preisgibt, denn angeblich gibt es in Deutschland ja so etwas wie Meinungsfreiheit. Ich bin noch eine der wenigen Deutschen, die stolz ist deutsch zu sein!! Und ich lass mich nicht von Ausländern mit großer Fresse diskriminieren oder beschimpfen, denn meine Großeltern haben dafür gesorgt, dass Deutschland noch existiert, sie haben es aufgebaut, was haben die Großeltern der Ausländer gemacht?? Achja, als es hier noch nicht Luxus war, waren sie noch in IHREM Land!!

lg meine lieben Deutschen

Igelhorst
9 Jahre zuvor
Antwortet  Lea

„Und jetzt denken alle wieder das dies von einem DUMMEN NAZI verfasst wurde, nein, dies wurde von einer 18 jährigen blonden DEUTSCHEN Abiturientin“

jawohl eine DEUTSCHE ABITURIENTIN
genau das ist es, WAS UNSER LAND BRAUCHT
endlich noch mehr halbintellektuelle die ihre engstirnige weltsicht in einem halben aufsatz preisgeben und die arbeit unserer väter, nämlich die 20-köpfige ausländerfamilie zu integrieren, durch halbwissen und blinde wut in die täterrolle pressen und somit zunichte machenn.
perfekte arbeit, dass einzige was unsere politik bewegt wird nämlich die gute alte „wenns dir nicht passt dann verpiss dich“-keule sein, denn nicht unsere heutige dreckige weltordnung ist schuld daran, dass es dir so „schlecht“ (buhuuhuuhuuhu ich bin 18 und bin so arm dran dass die andern schuld sind) geht, sondern die bösen ausländer.
bist du fünf mal in deinem achsotollen gymnasium sitzen geblieben oder wieso hast du eine weltanschauung von einer coladose?
aber immerhin hast du erkannt, dass dich alle für einen dummen nazi halten, der erste schritt ist also gemacht.
versuchs mal mit bildung abseits deiner wutbürgerschicht und deinem dreifünferabi.

Sabine
9 Jahre zuvor
Antwortet  Igelhorst

Ihre Kommentare finde ich abstoßend. Ein Verzicht auf billige Polemik und Beleidigung könnte helfen.

Apropos „dummer Nazi“, der ehemalige Premier John Howard hat in einer Rede am 3.6.2008 zu den Muslimen in seinem Land (Australien) gesagt:
„Dies ist unser Land, unsere Nation und unser Lebensstil, wir räumen euch jede Möglichkeit ein, all diese Errungenschaften mit uns zu genießen und zu teilen. Aber wenn ihr euch ständig beschwert, Mitleid sucht, unsere Fahnen verbrennt, unseren Glauben verurteilt, der Teil unserer Kultur ist, unsere christlichen Werte missachtet, weil Gott euch beleidigt, unseren Lebensstil verurteilt, dann ermutige ich euch, einen weiteren Vorteil unserer großartigen Demokratie und Gesellschaft zu nutzen: dem Recht, unser Land zu verlassen!“

Ist John Howard etwa auch ein „dummer Nazi“? Und sind die Australier ein Volk von Nazis, denn sie waren begeistert von der Rede ihres Premiers?

@Lea
Kleine Korrektur: Unsere Kultur ist christlich-jüdisch. Das Alte Testament, wie wir es kennen, ist die Heilige Schrift der Juden. Allerdings gehört neben dem AT zum Christentum noch ganz wesentlich das Neue Testament.
Im Unterschied zu Ihnen, Lea, glaube ich auch nicht, dass Juden, Buddhisten oder Hinduisten Probleme mit unserer Kultur haben. Von diesen Gläubigen sind mir jedenfalls Forderungen und Klagen nicht bekannt. Juden leben sogar seit etlichen Jahrhunderten friedlich und bestens integriert mit Christen zusammen und viele von ihnen waren Geistesgrößen, die unsere Literatur, Wissenschaft, Malerei, Musik oder auch Technik enorm bereichert haben.
Integrationsprobleme sehe ich nur bei Menschen mit islamischem Hintergrund und auch da nicht bei allen, allerdings im Gegensatz zu anderen Religionsangehörigen auffallend vielen. Darum wünschte ich mir auch, ein deutsches Staatsobehaupt würde mal so klare Worte sprechen wie der australische Premier John Howard.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  Igelhorst

@Sabine
ich stimme voll zu!!

@Igelhorst
Ach, bevor ich es vergesse, inhaltlich kann ich Ihrem Beitrag nichts abgewinnen, formal schon gar nicht.
Ich mag einfach keine Texte, in denen konsequent die Groß- und Kleinschreibung ignoriert wird.
Mir gefallen sie auch deshalb nicht, weil es ziemlich mühsam ist, sich da durch zu kämpfen.

Roland
10 Jahre zuvor

Komisch, mir viel dabei sofort die „Jahresendflügelfigur“ ein.

Chris
10 Jahre zuvor

Schade um Weihnachten und Ostern, die die ja auch unsere Mitbürger diskriminieren. Na ja, uns bleibt ja noch Ramadan und das Zuckerfest.

Hendrik
10 Jahre zuvor
Antwortet  Chris

Jau, ramadan und zuckerfest sind ja zwei verschiedene feste.. *facepalm*

Lena
10 Jahre zuvor

Hier der Ausschnitt eines lesenswerten Kommentars bei „eigentümlich frei“:
„…möchte ich gerne erläutern, wie die Vorstellung der Linken eines Sankt Martin in Wirklichkeit aussehen: Was Sankt Martin nämlich im Gegensatz zu seinen Kritikern, wie Rüdiger Sagel, Vorsitzender der Linken in NRW, auszeichnet, ist, dass er freiwillig an jemanden gibt, der Not leidet. Nun, vielleicht tue ich Herrn Sagel auch unrecht, wenn ich ihn mit der restlichen linken Politikerkaste in einen Topf werfe – aber die politische Linie dieser Partei (wie im übrigen der meisten anderen im Bundestag vertretenen Parteien auch, nur in unterschiedlichen Nuancen) besteht darin, den heiligen Martin zu zwingen, seinen Mantel zu teilen um dann als Partei/Regierung darüber zu entscheiden, wer den Mantelteil denn bekommen soll. Angesichts der Menge der am Wegesrand sitzenden Bettler wird der Heilige Martin sogar verdonnert, mehr als die Hälfte seines Mantels abzugeben, bis alle einen gleich großen Teil haben, in etwa taschentuchgroß, und elendig erfrieren. Die reine Existenz eines „reichen“ Martin mit seinem warmen Mantel ist ein Affront für eine sozialistische Partei – Martin ist nämlich durch seinen Reichtum indirekt mitverantwortlich dafür, dass der Bettler zu erfrieren droht! Darum ist es nur „gerecht“, ihm seinen Mantel und sein Pferd gleich mit (vom Schwert wollen wir gar nicht erst reden) zu entreißen und diese Güter in die staatliche Obhut zu geben, die viel besser entscheiden kann, wie dieser unmäßige Reichtum Verwendung finden sollte (dass für diese wohltätige Aufgabe ein angemessener Obolus bei den Zwangsverteilern verbleiben muss, versteht sich wohl von selbst).“
http://ef-magazin.de/2013/11/06/4632-sankt-martin-hochnaesige-wohltaetigkeit

Igelhorst
9 Jahre zuvor
Antwortet  Lena

wem verstaatlichung und privatisierung ein fremdwort ist der sollte kein kommentar drüber schreiben .

Dagegen
10 Jahre zuvor

Indem man MIR mein christliches Sant Martin Fest streicht, fühle ICH mich diskriminiert!!

Konfuzius
10 Jahre zuvor
Antwortet  Dagegen

Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern.

http://www.sueddeutsche.de/leben/streit-um-laternenumzug-kein-platz-mehr-fuer-st-martin-1.1814255