Verbände kritisierten: Zwei Drittel der Fünftklässler können nicht schwimmen

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STUTTGART. Sportverbände in Baden-Württemberg mahnen einen besseren Schwimmunterricht an Schulen an. Rund zwei Drittel der Kinder in Deutschland verließen derzeit die Grundschule, ohne schwimmen zu können, kritisierten sie in Stuttgart.

«Die Zahl der ertrunkenen Mädchen und Buben unter 15 Jahren in Deutschland hat sich im letzten Jahr auf 32 verdoppelt», sagte Hans-Peter Eckstein von der DLRG Württemberg. Insgesamt seien im vergangenen Jahr bundesweit 250 Menschen ertrunken. Deshalb herrsche dringender Handlungsbedarf.

An dem gemeinsamen Appell an die Landesregierung und die Kommunen beteiligten sich unter anderem regionale Schwimmverbände, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Deutsche Sportlehrerverband (DSLV) Baden-Württemberg.

Das Schulamt Stuttgart definiere die Schwimmfähigkeit derzeit mit dem Seepferdchen, sagte Heinz Frommel vom DSLV Baden-Württemberg. «Die Kinder müssen dafür gerade mal 20 Meter weit schwimmen», erklärte der Pädagoge. «Das reicht einfach nicht aus.»

Wie man den Schwimmunterricht verbessern könnte, zeige die Heidelberger Organisation Schwimmfix. Dort sei gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule und der Universität Heidelberg ein Programm entwickelt worden, bei dem durch regelmäßigen Schwimmunterricht in den vergangenen fünf Jahren alle betreuten Schüler das Schwimmen gelernt hätten, sagte Frommel. Finanziert wurde das Projekt durch eine Stiftung. dpa

 

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