PLAU AM SEE. Mehr Durchlässigkeit zwischen den Schularten wünscht sich der Landeselternrat Mecklenburg-Vorpommern. Viele Eltern wüssten nicht, dass es nach der Grundschule ein Probehalbjahr gebe, dass den Wechsel auf eine andere Schulart zulasse, so die Vorsitzende. Claudia Metz
Der Landeselternrat Mecklenburg-Vorpommern hat mehr Durchlässigkeit zwischen Regionalen Schulen und Gymnasien gefordert. «Es gibt Kinder, bei denen der Knoten später platzt», sagte die Ratsvorsitzende Claudia Metz nach einer Tagung in Plau am See (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Viele Eltern wüssten nicht, dass es nach der Grundschulzeit erst ein Probehalbjahr gebe, dass den Wechsel auf eine andere Schulart problemlos zulasse. Oft werde das Bildungsziel nicht erreicht, weil die Kinder nicht auf die für sie richtigen Schule gingen.
Die Elternvertreter plädierten zudem für eine stärkere Binnendifferenzierung, also die Bildung unterschiedlicher Lerngruppen innerhalb einer Schulform. «Wir müssen individuell auf die Bedingungen und Möglichkeiten der Schüler eingehen», so Metz. Ferner sollten die verschiedenen Bildungswege gleiches Ansehen genießen. Absolventen von Regionalen Schulen drohten in der Arbeitswelt gegenüber Abiturienten ins Hintertreffen zu geraten, warnte Metz.
Die Diskussion über das «Turboabi» in den westlichen Bundesländern spielte auf der Tagung nur am Rande eine Rolle. Eine Arbeitsgruppe der knapp 50 Elternvertreter sprach sich einmütig dafür aus, die Lehrpläne für das achtjährige Gymnasium zu entzerren. Am sogenannten G8 solle jedoch festgehalten werden. «Die Eltern möchten nicht wieder was Neues», fasste Metz die Stimmung zusammen. (dpa)
zum Bericht: Studie: Dreigliedriges Schulsystem ist durchlässiger als angenommen
Wenn die Zulassung zum Gymnasium streng geregelt, ein Aufstieg aber ständig möglich (und unterstützt !!) wäre, dann wären Schulwechsel meist Aufstiege statt “Versagen”. Wäre das nicht schöner? Würde das nicht Kinder im Guten zu Bestleistungen beflügeln?
In diesem Sinne wünsche ich mir auch viel Durchlässigkeit.