Jugendgefährdend: Porno-Links in Wikipedia

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DÜSSELDORF. Wikipedia wird häufig von Kindern und Jugendlichen genutzt – auch für die Schule. Dabei sind in den Beiträgen der Internet-Enzyklopädie Links zu finden, die direkt zu pornografischen Fotos und Filmen führen. Die Selbstkontrolle beim Mitmach-Lexikon funktioniert offenbar schlecht.

Im Internet sind Freiheit und Missbrauch häufig nur einen Klick entfernt. Das Internetlexikon Wikipedia steht dafür exemplarisch. Einerseits manifestiert sich hier das Versprechen, dass der „intelligente Schwarm“ gemeinsam etwas Besseres für die Welt kreiert. Auf der anderen Seite kämpft die Seite immer wieder mit Inhalten, die Grenzen verletzen: „Masturbation“, „Porn-Show“ oder „Anal Bleaching“ – solche Stichworte sind zu finden.

Mehr noch: Nach Recherchen unserer Redaktion wird, wer pornografisches Bildmaterial im Internet sucht, auch über das Internetlexikon fündig. Wer beispielsweise das Stichwort „Ejakulation“ bei Wikipedia eingibt, gelangt auf einen vordergründig sachlichen Beitrag, der allerdings direkt auf die dazugehörige Wikimedia-Seite – das ist die Bildersammlung des Internetlexikons – verlinkt. Und dort erscheinen Dutzende Fotos und Videos von männlichen, erigierten Geschlechtsteilen in Aktion. Ähnliches ist unter dem Stichwort „Penetration“ zu finden, ein Link nämlich auf Fotos von Geschlechtsteilen in Großaufnahme – dazu reißerische Bildunterschriften wie „My penis inside vagina in the doggystyle position“.

Screenshot aus Wikimedia (Schwärzungen durch News4teachers)
Screenshot aus Wikimedia (Schwärzungen durch News4teachers)

Wikipedia versteht sich als Wissensplattform mit Bildungsanspruch. Diesen Anspruch erfüllen die folgenden Beispiele eindeutig nicht.
Gibt der Benutzer zum Beispiel die Begriffe „Hintern“ oder „Gesäß“ bei Wikipedia ein, bekommt er am Fuß des Beitrags einen Link auf die passende Wikimedia-Seite mit (unter „Anus“) einer großen Sammlung von Fotos mit Titeln wie „Geil1“, „Hippie Hollow“ oder „Nudes-A-Poppin“. Ob unter „Cunnilingus“, „Piercing“ oder „Sex“ – unter etlichen Stichworten lässt sich über Links auf Wikimedia an erotisches oder gar explizit pornografisches Material gelangen („Treesome gay sex“, „Interracial Swinging“).

Merkwürdig mutet auch der Hinweis unter dem Foto einer halb bekleideten und mit einem Armband geschmückten Frau an, die dem Betrachter lasziv ihren nackten Unterleib entgegenstreckt: „Dieses Bild wurde ursprünglich auf Flickr (Anmerkung der Redaktion: Flickr ist eine Fotoplattform) veröffentlicht und am 15. Dezember 2011 vom Administrator oder vertrauenswürdigen Benutzer Ww2censor überprüft. Die Überprüfung ergab, dass das Bild zum Zeitpunkt der Überprüfung auf Flickr mit der oben genannten Lizenz markiert war.“ Das Bild wurde also von einem Wikipedia-Verantwortlichen auf die Bildrechte hin geprüft, ohne dass der Anstoß an der Darstellung genommen hätte.

Bei den meisten der Bilder ist zu fragen: Welchen Informationszweck sollen sie erfüllen? Die Bildunterschrift „Splitternackte junge Frau, tanzend“ etwa scheint mit reiner Wissensvermittlung wenig zu tun zu haben. Oder: Über das Stichwort „Vagina“ lässt sich das Foto einer Frau finden, die sich eine Zucchini einführt. Ist das Sexualaufklärung – oder schlicht jugendgefährdend?
Besonders brisant, weil das Thema Kinder und Jugendliche interessiert: Unter dem Stichwort „Manga“ (so heißen japanische Comics) und der Weiterverlinkung „Hentai“ (der Begriff steht für erotische Mangas) stößt der Informationssuchende auf eine Zeichnung, die den Geschlechtsverkehr und die primären Geschlechtsmerkmale darstellt – und zwar direkt im Angebot der Wikipedia.

Screenshot aus Wikimedia, Schwärzung durch News4teachers
Screenshot aus Wikimedia, Schwärzung durch News4teachers

Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) – zuständig für den Jugendschutz im Internet – hat ein Verfahren eingeleitet, nachdem News4teachers.de auf die Inhalte hingewiesen und um Einschätzung gebeten hat. „Im Fall der von Ihnen problematisierten Seiten hat die KJM im Zuge einer ersten Überprüfung einen Verstoß gegen die Bestimmungen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags nicht ausschließen können“, so heißt es in einem der Redaktion vorliegenden Schreiben. Allerdings sieht die KJM nur geringe Chancen, rechtlich gegen das Angebot vorzugehen. „Die Regelungen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV), auf denen die Arbeit der KJM beruht, gelten ausschließlich für Anbieter von Telemedien, die ihren Sitz in Deutschland haben. Der Anbieter von wikimedia.org ist jedoch nach unseren Recherchen in den USA registriert. Daher sind in diesem Fall die Handlungsmöglichkeiten seitens der KJM begrenzt. Die Chancen einer Ahndung der Ordnungswidrigkeit über den Geltungsbereich des JMStV hinaus sind als gering anzusehen. Hinweise auf Verstöße im Ausland werden – so weit möglich – an dortige Beschwerdestellen mit der Bitte weitergeleitet, gegen die Verstöße vorzugehen.“

Screenshot aus Wikipedia, Schwärzungen durch News4teachers
Screenshot aus Wikipedia, Schwärzungen durch News4teachers

Die KJM empfiehlt Eltern deshalb, mit Blick auf Wikipedia, den Einsatz von „Jugendschutzprogrammen“, also „Filtersystemen, die entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte über vorgegebene Sperrlisten (Black- und Whitelists) und automatische (Selbst-)Klassifizierungsverfahren blockieren und unproblematische Inhalte passieren lassen.“

Die Wikipedia-Verantwortlichen in Deutschland verweisen auf Nachfrage von News4teachers.de auf die amerikanische Mutterfirma. Ein Sprecher sagte der Redaktion: „Es ist so, dass wir bei Wikimedia Deutschland keinen Einfluss darauf haben, was bei Wikipedia und den Schwesterprojekten (beispielsweise dem freien Medienportal Wikimedia Commons) zu finden ist. Alle Seiten werden von der Wikimedia Foundation in den USA gehostet und auch betreut.“

Die Nachlässigkeit oder Gleichgültigkeit, je nach Lesart, der Wikimedia-Verantwortlichen ist bemerkenswert, denn Tag für Tag nutzen Millionen von Menschen Wikipedia als Informationsquelle. Die Webseite gehört weltweit zu den Top Ten der beliebtesten Internetseiten. Der Einfluss von Wikipedia auf Kinder und Jugendliche ist hoch. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, nutzten im Jahr 2012 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren zu 82 Prozent Wikipedia und ähnliche Seiten. Für viele ist es der erste Anlaufpunkt im Netz.

Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, ist deshalb alarmiert: „Das ist Pornografie pur. Auch wenn die Bilder kosmetisch-medizinisch daherkommen.“ Er rät generell zum vorsichtigen Umgang mit der Internet-Enzyklopädie. Viele Schüler und Lehrer würden mit kostenfreiem Internetmaterial arbeiten, weil Schulen mit Bibliotheken und Nachschlagewerken so schlecht ausgestattet sind. Häufig gebe es nur einen sprichwörtlichen Kellerraum mit Materialien, der einmal wöchentlich geöffnet sei, sagt Kraus, selbst Leiter eines Gymnasiums in Bayern. Er fordert: „Es müsste in jeder Schule zumindest eine Brockhaus-DVD oder eine Enzyklopädia Britannica-DVD oder Ähnliches geben.“

Regine Schwarzhoff, Vorsitzende des Elternvereins NRW, schlägt in eine ähnliche Kerbe: „Wikipedia ist eine Sammlung von Informationen, die von größtmöglicher Beliebigkeit geprägt ist. Dort finden sich sowohl hochwissenschaftliche Beiträge als auch interessengesteuert manipulative Inhalte ohne transparente Überprüfung und Kennzeichnung ihrer Qualität. Allein schon diese Eigenschaften disqualifizieren Wikipedia grundsätzlich für die Verwendung in einer staatlichen Pflichtschule, die allgemeingültiges Wissen zu vermitteln hat und keine zufälligen und zweifelhaften Aussagen aus irgendwelchen interessengesteuerten Quellen,“ sagte sie gegenüber News4teachers.de. „Durch den hinzukommenden fließenden und dadurch unkontrollierbaren Übergang zu pornografischen, schamverletzenden Inhalten müssen Wikipedia und andere gleichartige „Nachschlagewerke“, so praktisch und zeitsparend ihre automatischen Suchfunktionen auch erscheinen mögen, als schulische Instrumente ausgeschlossen werden.“

Das ist nicht das erste Mal, dass das Lexikon Wikipedia im Fokus der Kritik steht. Im Februar dieses Jahres erschien eine Studie der Otto Brenner Stiftung, die der Internetseite Manipulationen durch PR-Firmen vorwarf. Der Autor stellte fest: Im seltsamen Kontrast zu dem ungebrochenen Siegeszug von Wikipedia als Informations-, Orientierungs- und Deutungsquelle stehe die interne Struktur von Wikipedia, die es nicht vermöge, „PR in Wikipedia effektiv zu verhindern und Manipulationen in Wikipedia wirksam zu unterbinden.“ Nina Braun

Zur Presseschau: Bundesweite Debatte über Porno-Links in Wikipedia

Zum Kommentar: Die Porno-Links in Wikipedia – ein politischer Skandal

Zum Bericht: „In Wikipedia ist PR und Manipulation allgegenwärtig“

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cefalu55
9 Jahre zuvor

Ich empfehle das Thema Sex und Porno im Internet und angebliche negative Wirkung auf die Jugend entspannter zu betrachten und weise auf einen DER.SPIEGEL Titel darüber vor nicht allzu langer Zeit hin.

Bernd
9 Jahre zuvor
Antwortet  cefalu55

Pornos in einem Medium, das von Schülern für die Schule genutzt wird, entspannt betrachten? Natürlich liefert das Internet, nicht nur Wikipedia, eine Menge Sex und Gewalt. Wenn es aber über Seiten kommt, die – weil die Schulen über keine seriösen Lexika mehr verfügen – von Schüler im Alltag genutzt werden müssen, dann ist hier eine Grenze überschritten. Dann gibt es keine Chance für Eltern mehr, ihre Kinder vor der Pornoflut zu bewahren. Darüber hinaus: Was wissen wir denn wirklich über den schädlichen Einfluss von Pornografie auf Kinder? Über das Frauenbild, das in solchen Darstellungen transportiert wird? Nur weil der Spiegel (= Teil eines Medienkonzerns, der auch im Internet sein Geld verdient) Entwarnung gibt, muss das noch lange nicht stimmen. Ich für meinen Teil mache meine Kinder (5 und 11 Jahre alt) lieber nicht zu Versuchskaninchen – und achte darauf, dass sie nicht zu früh schädlichen Einflüssen ausgesetzt sind.

librarian
9 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Hallo,

unabhängig vom aktuellen Aufregerthema ein Kommentar zum Nebensatz „weil die Schulen über keine seriösen Lexika mehr verfügen“:
Kennen Sie das Informationsangebot Ihrer öffentlichen Bibliothek? Mit den entspre-chenden Finanzmitteln ausgestattet (leider nicht in allen Gemeinden der Fall), gibt es hier einen Partner, der genau diese Lücke für Sie schließt. Nicht nur große Stadtbiblio-theken sondern auch kleine Gemeindebüchereien (z.B. http://www.bibliotheken.bw-online.de/wwwopac-iffezheim/index.asp?DB=Iffezheim) ermöglichen inzwischen Zugang zu redaktionell geprüften und somit verlässlichen Informationsangeboten im Netz (z.B. http://www.munzinger.de/search/katalog/query-simple?portalid=56422&stichwort=ejakulation&x=0&y=0).
Einzige Voraussetzung für Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler, die betreffenden Angebote von jedem beliebigen Internetzugang aus nutzen zu können, ist ein gültiger Bibliotheksausweis. Abhängig vom lizenzierten Datenbankangebot hat die Bibliothek darüber hinaus die Möglichkeit, den Zugang für Schulen am Ort generell freischalten zu lassen (z.B. per IP-Freischaltung). In diesem Fall könnten Sie die betreffenden Informationsquellen direkt im Unterricht verwenden.
Fragen Sie Ihre örtliche Bibliothek einmal nach den Möglichkeiten!

Tobias
9 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Die Sexualwissenschaft hat da eine klare Meinung: Pornographie ist NICHT schädlich für Jugendliche.

Es gibt also keinen Grund sich aufzuregen. Punkt. Aus!

Rob
9 Jahre zuvor
Antwortet  Tobias

Die Sexual- und Sozialwissenschaft ist sich in dieser Aussage gar nicht einig. Man sollte nicht nur jene Meinung vorschieben die dem eigenen Argumentarium dienen soll.

Eva
9 Jahre zuvor
Antwortet  cefalu55

Ist der Spiegel nicht das Medium (neben der Zeit), das sich unlängst für seine Pädophilie-freundlichen Beiträge in den 70er und 80er Jahren entschuldigte? Offenbar ist selbst der Spiegel nicht gefeit vor der Verbreitung kruder Thesen.

Schornsteinfeger
9 Jahre zuvor
Antwortet  cefalu55

Sexbilder auf Kika.de wären dann auch o.k.?

Marcus Cyron
9 Jahre zuvor
Antwortet  Schornsteinfeger

Wikipedia ist nicht KIKA. Niemand bei Wikipedia sagte je, daß wir für Schüler schreiben würden.

Bernd
9 Jahre zuvor
Antwortet  Marcus Cyron

Einen Hinweis, das Wikipedia für Kinder und Jugendliche nicht geeignet ist, gibt es aber auf der Startseite nicht – oder habe ich da etwas übersehen?

Jam
9 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

erstens schreibt cyron nichts davon, dass er wikipedia nicht für jugendlichen-geeignet hält, das war deine interpretation.

zweitens würde deine forderung auch für jedes nachrichtenportal, wie
tagessschau.de, cnn.com mit der einhergehenden berichterstattung gelten, bzw. ganz einfach für 90% des sog. internets – immer gibt es irgendwo gewalt und sex. wo steht dort „nicht geeignet?“.

Marcus Cyron
9 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

So isses. Im übrigen interessant, daß der „Wir-müssen-die-Kinder-schützen“-Aufschrei wie so oft bei Nacktheit und Sexualität kommt. Jede Nachrichtensendung ist extremer und schlimmer mit Mord und Totschlag. Aber Tod und Verfall ist ja OK, aber wenn es um Sexualität (= Leben!) geht, sind die Moralwächter sofort da. Für mich ist das eine christlich verbrämte Pseudomoral. (und für alle Lehrer die das Wort nicht kennen, Wikipedia hat ja auch ein Schwesterprojekt das Worte erklärt – und das fast ohne pöse Bilder! https://de.wiktionary.org/wiki/verbr%C3%A4men )

Fredrik Boström
9 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Einen Hinweis, das https://www.news4teachers.de für Kinder und Jugendliche nicht geeignet ist, gibt es aber auf der Startseite nicht – oder habe ich da etwas übersehen?

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Schornsteinfeger

Auch der KIKA hat Aufklärung im Programm: http://www.youtube.com/watch?v=lutXQDOoI3M Skandal!!!!!

klexel
9 Jahre zuvor
Marcus Cyron
9 Jahre zuvor

Erschreckend. Erschreckend ist die völlige Unkenntnis der Autoren (wer auch immer diese ominöse „Redaktion“ sein mag) über so ziemlich alles, was Wikimedia betrifft. So werden die Bilder etwa auf „Wikimedia Commons“ vorgehalten, wenn man schon zu faul ist das immer auszuschreiben ist „Commons“ die korrekte Wahl, nicht „Wikimedia“. Das ist die zentrale Dateisammlung aller Wikimediaprojekte. Dort herrschen zum einen andere Aufnahmekriterien, weil der Fokus schlicht nicht nur enzyklopädisch ist. Zum anderen, weil nicht nur nach dem deutschen Gefühl Dateien beigetragen werden können. Es ist ein internaionales Projekt und man mag es kaum glauben – in der Welt gilt nicht nur das, was sich ein paar deutsche Pädagogen wünschen!

Commons sammelt ausdrücklich Bildmaterial, die eine „educational usability“ haben – nicht eine enzyklopädische. Und etwa beim Schwesterprokekt der Wikipedia, Wikibooks, ist es durchaus möglich, daß es Ratgeber geben könnte zum Thema Geschlechtsverkehr. Ja selbst zum Anal bleaching. Zumal ich nicht einmal den Wikipedia-Artikel dazu problematisch finde. Lieber sollen Jugendliche einen sachlichen Artikel der Wikipedia lesen, als es anderswo unneutral vorgesetzt zu bekommen. Und sie suchen und finden es ohnehin, wenn sie wollen. Im übrigen ist Wikipedia kein Werk, daß explizit für Kinder und Jugendliche verfasst wird. Es gibt derzeit sogar Bestrebungen, ein eigenes Projekt für Kinder ins Leben zu rufen, in dem dann sicher auch bestimmte Aspekte eine Rolle spielen, die es zurecht in der „großen“ Wikipedia nicht tun. Wir bilden das Wissen der Welt ab. Dazu gehört auch Sexualität. Dazu gehört Pornografie. Dazu gehört Prostitution. Mord. Holocaust. Unmengen an Dinge, die Niemand mag oder Teile der Bevölkerung nicht mögen.

Ich für meinen Teil kann gar nicht mehr zählen, wie viele Bilder ich auch Commons schon gelöscht und zur Löschung vorgeschlagen habe, weil sie qualitativen Ansprüchen nicht genügen würden. Man kann es sich kaum vorstellen, wie stark der Drang vor allem mancher Männer ist, ihren Penis möglichst erigiert und möglichst vielen Menschen zu zeigen. Selbst – und dann sogar mit gewissen stolz – wenn der besonders klein oder unförmig ist. Ebenso habe ich diverse Bilder umbenannt (was mir zum Teil gar Ärger einbrachte), weil ich einige der im Artikel genannten Benennungen auch nicht mag – weil es schlicht unsachliche Namen sind.

Ansonsten würde ich empfehlen, daß mal etwas runter gefahren wird und das Thema weniger emotional angegangen wird. „Denkt niemand an die Kinder?“ ist einer der verlogensten Sprüche überhaupt, weil es fast immer um die Befindlichkeiten von Erwachsenen geht. Und da kann ich dann nur sagen – werdet mal erwachsen. Dazu gehört auch etwas Toleranz!

Sebastian Horndasch
9 Jahre zuvor
Antwortet  Marcus Cyron

Lieber Marcus,

wir mögen häufig uneinig sein – aber du sprichst mir hier aus der Seele. Danke für den Beitrag.

Grüße!

Andreas
9 Jahre zuvor
Antwortet  Marcus Cyron

Hallo Marcus,
ich schließe mich dir an. Leider kommt man aber nur mit Aktionismus und Begriffen wie „Porno-Links“ in die Medien – gerade Herr Kraus sieht sich dort ja gerne. Meist vertritt er Ansichten, denen ich mich anschließen kann – hier aber nicht.
Grüße
Andreas

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Marcus Cyron

Die Übersetzung des Wortes Tolerant ist heutzutage wie folgt: Ich habe eine Minderheiten Meinung und wenn du nicht allumfassend zustimmst und auch nur den leisesten Zweifel an meiner Meinung hast, berechtigt mich das dazu dich intolerant, verklemmt, homophob, einen Sexisten oder gleich einen Rechtspopulisten zu nennen. Man muss sich nur durch die Portale rund um das Thema Sexualität in der Wikipedia klicken. Dort finden sich so wundervolle Artikel wie Cock_and_Ball_Torture oder Exkrementophilie. Die Artikel klingen nach sachlicher Information. In Wirklichkeit werden hier aber absolute geisteskranke Ausnahmeerscheinungen die man irgendwo aus dem tiefsten Sumpf der sexuellen Abartigkeiten hervorgezogen hat ungefiltert und gleichberechtigt als Sexualität des Menschen dargestellt. Auf solche Dinge stößt aufgrund der Filter von Google kein junger Mensch in seiner Pubertät wenn er nicht explizit danach sucht. Hier in der Wikipedia sind solche Themen nur ein zwei Klicks von vollkommen harmlosen Artikeln über die Anatomie des Menschen oder die Sexualität des Menschen entfernt. Und hier stellt sich eine ganz einfache Frage. Wäre die Wikipedia weniger informativ, wenn man all die pornografischen Bilder und die Artikel über sexuelle Abartigkeiten weglassen würde? Wer sexuelle Abartigkeiten sehen will benötigt dazu kein Lexikon. Durch Artikel über solche Praktiken oder das verwenden Pornografischer Bilder gewinnt ein Lexikon keinerlei Informationswert dazu.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Sie sind nicht deshalb intolerant, homophob usw. weil Sie eine Minderheitenmeinung vertreten, sondern weil Sie eine intolerante, homophobe usw. Meinung vertreten. Allein der Begriff der „sexuellen Abartigkeit“ offenbart die ungebildeten, wissenschaftsfeindlichen und verklemmte Sexualphilosophie, die das letzte Jahrhundert dominiert hat und die Sie noch nicht aufgegeben haben: Es gibt eine gottgegebene natürliche Ordnung, von der jede Abweichung zugleich krank und moralisch verwerflich ist.

Sie fragen: Wäre die Wikipedia weniger informativ, wenn man all die pornografischen Bilder und die Artikel über sexuelle Abartigkeiten weglassen würde? Die Antwort ist JA. Man kann nicht über Porno sinnvoll informieren ohne auch (!) Porno zu zitieren.

Sie haben recht, wer sexuelle „Abartigkeiten“ sehen will, benötigt dazu kein Lexikon. Aber besser er greift zu einem Lexikon als einerseits zu den dunklen Ecken des Internets, andererseits zu moralistischen Predigern wie Sie, mit Ihren abartigen und fehlgeleiteten Ansichten.

A.Bundy
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Typisch dummdreist diffamierendes Bullshit-Geschnatter der Generation „Furzegal-Alles gleich gut“.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  A.Bundy

Bei Ihrem Blutdruck, den Sie hier an den Tag legen, zweifle ich langsam, dass es schlechten Menschen wirklich immer gut geht.

Biene
9 Jahre zuvor
Antwortet  Marcus Cyron

Sie schreiben, dass Kinder sowieso finden was sie suchen; dieser Aussage kann ich nur zu stimmen. Wie viele Eltern sind heute noch leichtgläubig, in dem sie der Meinung sind, dass ihre Sprößlinge nicht wissen würden, wie ein PC genau funktioniert? (Es ist nur eine Frage.) Bestimmt ist der Anteil dieser Eltern in den letzten 5 Jahren gesunken, aber ich möchte behaupten, dass es immer noch solche Eltern gibt.

Sebastian Horndasch
9 Jahre zuvor

Hallo,

kurzer Hinweis: Die Bilder befinden sich auf Wikimedia Commons, einem Fotoarchiv. Jede/r kann dort Bilder hochladen, die, solange nicht illegal, nicht zensiert werden. Das ist das Prinzip von Commons. Commons ist NICHT Wikipedia.

Herzliche Grüße!

anon
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Doch, genau das behaupten sie mit der Bildunterschrift „Screenshot aus Wikipedia“, obwohl dieses Bild nicht auf Wikipedia zu sehen oder verlinkt ist, sondern eben nur auf Commons (nach entsprechender Suche…) lenkt aber auch nur vom eigentlichen Problem des Artikels ab.

Das behauptete gilt für jede Suchmaschine. Wobei alleine dieser Begriff einen, wohl nicht zum „manipulativen Inhalt“ des Artikels passenden, Hinweis geliefert hätte:
Es muss zuerst gesucht werden oder der Begriff/Link muss bekannt sein, um an solche Darstellungen zu gelangen. Und dies gilt nicht nur bei Wikipedia, sondern ebenso bei Google oder anderen Suchmaschinen.
Die eigentlich interessante Frage wird im Artikel dagegen weder gestellt noch beantwortet:
Warum wird nach den genannten Begriffen gesucht?

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, „Screenshot aus Wikimedia“ ist nicht korrekt. Wikimedia ist eine Stiftung. Die Bilder sind aus dem Commons-Projekt der Wikimedia-Stiftung, nicht „aus Wikimedia“. Sie haben offensichtlich keinen blassen Schimmer, worüber Sie schreiben. Ihr Artikel verstößt außerdem grob gegen den Pressekodex, weil Sie einseitig ihre moralische Empörung äußern, ohne die Sicht der Gegenseite wiederzugeben. Sie verschweigen völlig, dass auch in der Wikipedia und auf Commons die Flut (!) an (nicht: Existenz von) Bildern zu manchen Aufklärungsthemen kritisch gesehen wird. Wenn Sie aber eine offene Enzyklopädie mit Freiwilligen aufbauen, und jeden Tag tausende Bilder hochgeladen werden, dann können Sie nicht jedes Bild einer Vorabkontrolle unterziehen.

Marcus Cyron
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Ne, liebe Redaktion – das ist eine glasklare Urheberrechtsverletzung. Wenn sich da einer der Fotografen übergangen fühlt, kann das teuer werden. Und wenn ich einer der Fotografen wäre, würde ich mir das auch nicht gefallen lassen, immerhin würde mir ja hier auch recht unverschleiert etwas unterstellt. Was haben wir also gelernt: mit dem Urheberrecht hat man es beim Lehrerverband nicht so.

Im übrigen, trotz Pornobalken ist das eine sehr eindeutige Darstellung des Materials – Sensationsheische par exzellence! Man sollte also besser nicht mit Moral werfen, wenn man selbst diese Bilder zur Bebilderung seines Pseudo-Schreckens hernimmt.

anon
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Dann eben explizit:
Die Bildunterschrift lautet beim Bild „Mandy spreading 1“ zur Zeit:
„Screenshot aus Wikipedia, Schwärzungen durch News4teachers“.
Zum Bild ist bei Commons der Hinweis zu finden, dass es von keiner (Wikipedia-)Seite verlinkt wird.
Zudem fehlt bei einigen der hier zu sehenden Bilder die nach CC BY 2.0 nötige Namensnennung.

Sebastian Horndasch
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Hallo Frau Braun,

Google verlinkt auch auf die verrücktesten Sachen, wenn man danach sucht. Im Grunde regen Sie sich darüber auf, dass man krasse Dinge findet, wenn man krasse Dinge sucht.

Aber es würde mich in der Tat sehr interessieren, aus welchen Artikeln die *direkten* Links auf die expliziten Bilder stammen. Es wäre freundlich wenn Sie hier Ihre Rechercheergebnisse öffentlich machen könnten.

Darüber hinaus zitieren Sie falsch: Wikimedia ist eine Stiftung in Amerika. Es gibt dazu auch einen Verein in Deutschland, Wikimedia Deutschland e.V. Auf den Seiten dieser Organisationen haben Sie die Bilder bestimmt nicht gefunden. Es wäre also angemessen, würden Sie die Quellenangabe entsprechend korrigieren. Richtig wäre „Wikimedia Commons“.

Mit besten Grüßen

Sebastian Horndasch

Fredrik Boström
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Dann ist auch der Unterschied von „Alles für die Frau“ und „Blitz-Illu reichlich formal – beides wird schließlich von der Bauer-gruppe getragen.

lol
9 Jahre zuvor

Die Kinder! DIE KINDER! WIR WERDEN ALLE STERBÖN.

lol

Bernd
9 Jahre zuvor
Antwortet  lol

Sonst geht’s gut?

sunhaq
9 Jahre zuvor

Unreife Kinder sollten nur mit entsprechender Aufsicht (oder zumindestens einer Whitelistfilterung) ins Internet gehen. Und pubertierende Kinder, die dank des Internets eh unbegrenzten Zugriff auf pornographische Inhalte jeder Art haben – und diesen wie Forschungen ergeben haben auch immer nutzen – lachen über die paar eher harmlosen Bilder auf Commons nur. In sofern sollte das Ganze eigentlich kein Problem darstellen.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  sunhaq

Bei Suchmaschinen ist der „porno“ Filter per default an. Auf Pornografische Materialien stoßen Kindern nicht durch Zufall. Es sei denn Sie recherchieren in der Wikipedia.

Niabot
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Dieser „Pornofilter“ ist jedoch auch völlig unzureichend, bzw. löcherig wie ein Schweizer Käse. Selbst bei Aktivierung werden immer wieder dennoch pornografische, gewaltsame, … Inhalte durchgelassen. Die Filter sind keinesfalls so perfekt als das man sich auf diese als Elternteil in irgendeiner Weise auf sie verlassen könnte. Da braucht das Kind nur mal nach etwas exotischeren Begriffen suchen und schon ist es so als würde es gar keinen Filter geben. Ein Klassiker in der Hinsicht ist z.B. der Begriff „Futanari“. Wer mag kann ja mal die Ergebnisse mit unterschiedlichen Einstellungen vergleichen. Mal ganz davon abgesehen das sich der Filter jederzeit auch vom Kind deaktivieren lässt.

Realist
9 Jahre zuvor

Kein Medium kann so gestaltet sein, dass es sowohl dem puritanischen Lehrerverbandsfunktionären wie auch durchschnittlichen Menschen oder eher hedonistischen Bürgern uneingeschränkt entspricht. Wenn ihr eine katholisch-prüde Version, der Wikipedia wollt, dann schreibt doch einfach eine. Da habe ihr eine nette Hausaufgabe.

Des weiteren ist es tatsachenverdrehung, wenn man Wikipedia und Wikimedia einfach unterschiedlos im Text verwendet. Bitte noch mal ins Lehrbuch schauen.

Wer veröffentlicht solche Meldungen eigentlich im Namen des Lehrerverbandes? Mir ist kein Mitglied bekannt, dass dazu befragt wurde, oder mitentschied.

Peter Zähnlein
9 Jahre zuvor

Der absolute Großteil der abgebildeten Motive steht auf der deutschsprachigen Wikipedia nicht zur Verfügung.

Das ein deutscher Verband seine Vorstellungen gegenüber einem amerikanischen, an angelsächsische Nutzer gerichteten Internetangebot wie der englischsprachigen Wikipedia durchsetzen möchte ist grotesk.

Offensichtlich bedient man sich hier des sehr hohen Bekantheitsgrades der Wikipediaprodukte um mit einer PR-Kampangne einen selbst in Deutschland eher wenig bekannten Verband etwas mediale Aufmerksamkeit zu verschaffen.

In Anbetracht der Verdienste der Wikipedia um allgemeine freies Wissen und niederschwellig zugängiger Bildung ist erfüllt mich dieses Vorgehen mit ausgesprochener Fremdscham.

Mike
9 Jahre zuvor

Herrlich der Artikel von Nina Braun! Zuerst dachte ich, ich sei auf der Satire-Seite der-postillon.com gelandet, so überzogen emotional, empörend und übertrieben das Ganze dargestellt wird. Aber nein, Frau Braun meint das wirklich so. Und dann noch die vielen übergrossen Screenshots, natürlich nicht ohne Zensurbalken. Schaffen wir doch gleich das Internet ab, überall hat es Gewalt, nackte Darstellungen, Pornografie, was für den einen Wissensverständigung ist (mich) ist für den anderen (Nina Braun) ein Skandal.

Bernadette
9 Jahre zuvor

Doktorspiele im Digitalen

Wer kennt ihn nicht, den Freund, der für ein „Zeig mal“ und einen Lutscher die Hose herunter gelassen hat. Damals mit sieben im Sandkasten? Heute natürlich verpönt. Auch wegen der schmutzigen, sandigen Finger, die den Touchscreen zerkratzen würden.

Gast
9 Jahre zuvor

Aber Frau Braun… Ihr Beitrag ist ja wohl an Zynismus nicht mehr zu überbieten. Wenn Kinder nach aufklärungsrelevanten Themen im Internet suchen, dann sollten Sie verdammt noch mal froh sein, wenn sie zahlreich auf Wikipedia landen! Jugendgefährdend, das sind nicht die Artikel und Bildergalerien in der Wikipedia zu Aufklärungsthemen, sondern das ist der aufklärungsfeindliche Moralismus Ihres Artikels, der auf einen zwanghaften und verheimlichenden Umgang mit der Sexualität hinausläuft, wie wir ihn aus den dunklen Zeiten des letzten Jahrhunderts kennen! Das gleiche Urteil ist zu fällen über Ihre reaktionär-autoritären Ansichten über Bildungs- und Unterrichtsliteratur. Selbstverständlich ist Wikipedia etwas, das im Unterricht verwendet werden MUSS. Alles andere ist Realitätsverleugnung. Schüler werden immer die großen Defizite der Unterrichtsbücher und kommerziellen Enzyklopädien a la Brockhaus erkennen, werden sehen, dass dort hauptsächlich „interessengesteuert manipulative Inhalte ohne transparente Überprüfung und Kennzeichnung ihrer Qualität“ zu finden sind, und werden dann in der Wikipedia nachschlagen, um die Wahrheit nachzulesen, um sich wirklich „allgemeingültiges Wissen“ anzueignen. Wikipedia hat in 10 Jahren mehr für die Bildung der Jugend getan als sämtlicher Unterricht sämtlicher Lehrer und sämtliche Bildungsreformen, die jemals zuvor durchgeführt wurden. Ihre Kritik ist der Aufschrei einer Lehrerkaste, die sich gerade bewusst wird, dass ihre staatlich bewilligte, aber niemals gerechtfertigte Hegemonialherrschaft über das Wissen der Jugend sich nun endgültig dem Ende zuneigt. Akzeptieren Sie lieber, dass die alten Zeiten vorbei sind und bringen Sie den Kindern bei, einen kritischen Umgang mit Quellen zu üben — und zwar jeglichen Quellen, einschließlich Unterrichtsbüchern, der Wikipedia, sowie insbesondere auch der eigenen Ansichten von Lehrern und Schülern. Nicht die Wikipedia wird sich an die überkommenen Vorstellungen der Lehrer anpassen müssen, sondern die Lehrer ihre überkommenen Vorstellungen an die Existenz der Wikipedia. Die Schule in ihrer heutigen Form ist eine veraltete Institution, in der eine ungeheure Zeitverschwendung betrieben wird, indem unerbetene Antworten auf ungestellte Fragen gegeben werden. Im Vor-Internet-Zeitalter war das wissensökonomisch vielleicht mit ach und krach noch das geringste Übel. Heute gibt es dafür aber keine Entschuldigung mehr. Wir müssen jetzt langsam den Schwerpunkt darauf legen, den Kindern beizubringen, wie sie sich mit den heute leicht verfügbaren Artikeln in der Wikipedia und an anderen Stellen des Internets zu Themen selbst bilden können.

Eva
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Amen.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Eva

Super Gegenargument. Ich verstehe, es ist eben Neuland für Sie. Der Kulturschock eben. Sie werden sich auch noch anpassen.

Peter
9 Jahre zuvor

Ach herrje. Als ich den Eintrag hier gelesen habe, wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Ist eure Reaktion wirklich so verklemmt? Wenn Kinder bzw. Jugendliche im jüngeren Alter Gewalt mit ansehen müssen – okay, das kann sich negativ auf die Entwicklun auswirken, klarer Fall. Aber durch ein paar nackte Menschen? Sorry, aber das ist doch wirklich lächerlich. So was nennt man NATÜRLICH.
Das solche Texte von erwachsenen (!) Menschen verfasst werden, kann ich fast nicht glauben. Damit hat sich news4teachers wohl ziemlich lächerlich gemacht…

mercury
9 Jahre zuvor

Wenn ich Porno eingebe, dann finde ich Porno … ob ich das auf google mache, oder auf wikipedia, ist ganz egal.
Sofortige, freie Information jeglicher Art, das ist das Prinzip von Internet und Informationstechnik. Und das Internet war noch nie ein Platz für Kinder und wird es auch nie sein. Es ist in der Verantwortung der Eltern, sicher zu gehen, dass der Internetzugang ihrer Kinder mit entsprechender, filternder Software ausgestattet ist und/oder ihr Kind nicht unbeaufsichtigt im Internet surft.
Das Problem ist hier der Umgang mit dem Internet, nicht dessen Inhalt selbst.

Thurston
9 Jahre zuvor
Antwortet  mercury

Dem ist nichts hinzuzufügen.

lol
9 Jahre zuvor

Ich finde auch es ist ein Skandal, dass man in einem Lexikon das findet wonach man sucht!

Besorgt
9 Jahre zuvor
Antwortet  lol

Skandal, Skandal, Skandal! Wikipedia ist unzensiert.
@news4teachers: Finde es schlimm dass ein Bildungsmagazin anscheinend für Zensur ist und eine solche veraltete Denkweisen über Sexualität besitzt.
Die „Kinder“ sind und waren schon immer ein gutes Druckmittel um irgendwas zu Zensieren. Besonders für Konservative und Weltverschlossene.

News4teachers scheint auf Bildzeitung Niveau gesunken zu ein.

Jo
9 Jahre zuvor

Liebe verklemmt-religöse Fanatiker von Nachrichten für Lehrer (Warum benennt ihr euch eigentlich angelsächsisch? -> Das ist doch schon mal eine Gefahr für die Jugend da Sprache von Sklaventreibern)

Bitte bringt doch endlich mal einen Beweis, daß Abbildungen von nackten Menschen (auch während des Fortpflanzungsaktes) die Entwicklung von Kindern negativ beeinflusst. Und zwar bitte eine Studie auf wissenschaftlich-fundierter Grundlage, kein Pseudowissenschaftliches Geschwafel von Theologen, Genderisten oder Lehramtsstudenten im 23. Semester.

Bis dahin wurde eure Seite und die des Lehrerverbandes soeben in unserem Proxy dauerhaft gesperrt.
Grund: Volksverhetzung, Verbreitung von religiösem Fanatismus, Bekämpfung von Wissenschaft und Lehre, Verteufelung von natürlichsten Körperfunktionen, Ignoranz der Realität.

Bernd
9 Jahre zuvor
Antwortet  Jo

Wenn ich hier so manche Kommentare lese, die offenbar von Wikipedia-Aktivisten stammen, dann frage ich mich ernsthaft: Ist Wikipedia eine Sekte? Jetzt haben Journalisten mal gewagt, Kritik an Wikipedia anzubringen (Pressefreiheit!), dann kommen Kommentare wie „Zynismus“, „Geschwafel“ oder „Fremdscham“. Liebe Wikipedianer, wenn die hier zum Teil geäußerten Ansichten das Meinungsbild innerhalb der Autorenschaft abbilden, dann hat Wikipedia ein weitaus größeres Problem als nur Pornobilder.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Nein, Wikipedia ist selbstverständlich keine Sekte. Sie ist eine offene Gemeinschaft, in der jederzeit Kritik auch gegen die Kernprinzipien geäußert werden darf und wird, was auch schon oft zu Änderungen geführt hat. Auch die „Problematik“ der „Porno“-bilder ist keineswegs neu, sonder die Debatte wird seid Jahren geführt. Das jetzt als empört als Sekten-Skandal hinzustellen zeugt nur von völliger Unkenntnis dieser Debatte. Jeder kann die Wikipedia jederzeit verlassen und die Inhalte sind so lizensiert, dass es der Gemeinschaft sogar möglich ist, den Betreiber auszutauschen. Demokratischer geht es gar nicht mehr; Wikipedia ist also genau das Gegenteil einer Sekte. Das heißt aber nicht, dass jede Kritik anerkannt wird. Ganz besonders keine Kritik von Gesellschaftsgruppen wie der Lehrerschaft, für die das Internet ja Neuland ist, und die nun versuchen, ihm ihre falschen und ewiggestrigen widerlegten moralischen Vorstellungen aufzuzwingen. Im übrigen empfehle ich Ihnen dringend, sich einmal mit den Gepflogenheiten im Internet auseinanderzusetzen. Hier hat Ihre Position als Lehrer keine Bedeutung und wenn Sie hier überzeugen wollen, so sollten Sie lernen, zu argumentieren statt vom hohen Ross der Lehrerautorität heraus lediglich zu konstatieren.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Vollkommener Schwachsinn. Die deutsche Wikipedia ist eine verschworene Gemeinschaft. Die Deutungshoheit geht von extrem Linken/Kommunisten, Feministinnen, Gender-Mainstream Anhängern und radikal Grünen aus. Neutrale Ansichten können in keinerlei Artikel eingearbeitet werden. Als neutrales Lexikon ist die deutsche Wikipedia bereits seit Jahren Geschichte. Und all diese oben genannten sind sofort dabei jegliche Kritik an diesem Sachverhalt aus der Wikipedia zu löschen und Nutzer zu sperren die dies ansprechen. Bei einer öffentlichen Diskussion wie dieser tauchen diese Gestalten sofort auf und Seitenweise das Märchen der Schwarmintelligenz, der offenen Gemeinschaft und der zur Neutralität verpflichteten Autoren zu verbreiten. Damit Sie blos nicht von Irgendjemand beim Umbau der Wikipedia in eine reine Propagandaplattform gestört werden.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Aber Udo, Sie wissen doch selbst, dass das eine Verschwörungstheorie ist. Schauen Sie sich doch die Artikel an und vergleichen sie diese mit anderen Medien. Natürlich ist die Wikipedia nicht perfekt, aber Sie werden feststellen, dass sie sehr viel neutraler ist. Vielleicht haben Sie die Richtlinien missachtet und wurden dann gesperrt. Dann entwickelt man schnell solche Verschwörungstheorien. Wenn Sie jedenfalls die gleiche Diskussionskultur in der Wikipedia an den Tag gelegt haben, wundert es mich nicht. Sie beschränkt sich auf pauschale, populistische Vorwürfe und Empörungen. Natürlich hat Wikipedia notwendigerweise, auch durch ihre die Regeln und Offenheit, eine implizite politische Agenda und ist insofern „Propaganda“, die für mehr Bildung, Aufklärung und Toleranz wirbt. Ich halte das für eine moderate politische Position, die allemal besser ist als die rechte noch für linke Propaganda. Schauen Sie, ob Sie es wollen oder nicht: Diese „Propaganda“ werden Sie nicht verhindern können. Finden Sie sich damit ab. Dem sinnlosen Druck von Blogs wie diesem wird Wikipedia nicht nachgeben. Führen Sie Ihre Kinder an einen sinnvollen Gebrauch der Wikipedia heran, statt ihnen die Nutzung zu untersagen. Sie verderben Ihre Kinder sonst.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Das ist eine Verschwörungstheorie? Schon mal die Namen Fiona Bane, Schwarze Feder, Bürgerlicher Humanist oder Fröhlicher Türke gehört? Das sind nur ein paar wenig Kollegen der Verschwörung die angeblich nur Theorie ist. Aber die hier gehören zu den fleißigsten. Das sind alles eisenharte Linksextremisten die arbeitslos sind und 24/7 Propaganda in die Wikipedia schreiben. Gedeckt werden die absolut durch die Administration. (Na bis auf den fröhlichen Türken der flog nach vielen Jahren ungestörter Propaganda wegen Mehrfachaccounts raus) Diese Leute sind weit über die Wikipedia hinaus bekannt und es finden sich mit einfachem Googeln massenweise Artikel auf Webseiten über deren Treiben. Eine Verschwörungstheorie ist es nur wenn es nicht wahr ist. Ansonsten nennt sich das einfach Verschwörung.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Natürlich gibt es lautstarke Benutzer mit extremen Ansichten in der Wikipedia, unter anderem einige der von Ihnen genannten. Und sicher gibt es Admins, die diese unterstützen. Aber das stützt ihre Kritik nicht, denn die genannten Benutzer waren sehr wohl umstritten. Und Sie widerlegen Ihre Verschwörungstheorie auch letztlich selbst, indem Sie zugeben, dass der Benutzer:Fröhlicher Türke wegen Regelverstößen rausgeflogen ist.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Nachdem er fünf Jahre gedeckt von Admins schalten und walten konnte wie er Lust hatte. Extreme Ansichten sind kein Problem. Ein Problem wird es wenn ausschließlich diese Nutzer Ihre extremen Ansichten verbreiten können und keinerlei Möglichkeit zur Neutralität besteht da diese von einer nicht unerheblichen Anzahl von Administratoren gedeckt werden. Nur 10 arbeitslose Extremisten verursachen 10.000ende von Edits pro Jahr. (Es sind allerdings wesentlich mehr) Diesen Zustand in der Wikipedia auch nur zu erwähnen wird immer sofort mit Löschung des Eintrages und anschließender Sperre geahndet. Eine neutrale Änderung im Artikel führt immer zum Revert auf die vorhergegangene populistische Version, Ein Eintrag auf der Diskussionsseite immer zum Shit-storm, beides auch gerne wiederum zur Sperre des neutralen Autors wenn er keine Ruhe gibt und die Extremisten beim Propaganda verbreiten stört. Es gibt keine Neutralität in der Wikipedia oder die Möglichkeit Unbeteiligter Neutralität in den Themen Politik, Umwelt, Gesellschaft oder Sexualität herzustellen. Das kann jeder selbst ganz einfach ausprobieren. Einfach versuchen eine Artikel über Sexualität (oder Gott bewahre Politik) zu entschärfen. Viel Spaß dabei. Ich würde mir vorher ein Päckchen Baldrian kaufen und mich nicht wundern wenn man zukünftig beim Lesen der Worte Schwarmintelligenz in Verbindung mit Wikipedia Wutanfälle bekommt.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Nur weil Sie es aus naheliegenden Gründen nicht schaffen, Ihre angeblich „neutralen“ Ansichten in der Wikipedia zu propagieren, heißt das nicht, dass Extremisten der gegenteiligen Couleur irgendeine Hoheit dort genießen würden. Ich habe selbst viele kontroverse Artikel erfolgreich neutralisiert, und zwar gegen Extremisten Ihrer Richtung wie gegen Extremisten der von Ihnen kritisierten Richtung. Letztlich setzt sich immer die Neutralität durch.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Ja ich und alle anderen die das jemals versucht haben. Und weiterhin zweifeln sie an das ich ja gar nicht „neutral“ sein kann wenn ich nicht den Extremisten zustimme und das ich da ganz sicher selbst etwas propagieren wollen würde. Und die Gründe warum mir das nicht gelungen ist seien ja „naheliegend“, nicht war? (Für die die es noch nicht verstanden haben ich bin ganz ganz sicher selbst radikal) Auch das hört jeder nach kurzem in der Wikpedia immer sobald er an die Linksextremisten gerät. Wer das Thema anspricht wird automatisch zum Winer erklärt der es nicht geschafft hat seine eigenen Ansichten zu veröffentlichen. Selbst dann wenn es eigentlich nur sein Anliegen war eine von Extremisten geschriebene Stelle zu entfernen um Neutralität herzustellen. Die Extremisten haben nicht Irgendeine Hoheit, sondern aufgrund der 24 Stunden Zeit pro Tag, dem Rudel das zur Verteidigung einmarschiert sobald einer von denen sich nicht durchsetzen kann und dann schlußendlich dem Admin der das per Löschung oder Sperre regelt wenn sich ein neutraler Konsens anbahnt, die absolute Hoheit. Zum Beispiel ein typischer Text wie man Ihn ausserhalb der Wikipedia zu diesem Phänomen findet. Inklusive eines Kommentares einer der altehrwürdigsten Wikipedianerinnen http://waschbaer.blog.de/2013/05/29/wikipedia-neues-fiona-baine-16069113/

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Neutralität ist keine Eigenschaft von Wikipedia-Autoren, sondern von Wikipedia-Artikeln. Jeder Autor hat eigene Ansichten, die nicht neutral sind. Die hohe Kunst ist es, in Artikeln trotzdem auch (!) relevante Ansichten zu beschreiben, denen man nicht zustimmt, oder zumindest solche zuzulassen, wenn andere Autoren mit anderen Ansichten diese beschreben. Eerst dadurch wird der Artikel neutral. Ein Artikel wird umgekehrt nicht automatisch weniger neutral, weil er Teile enthält, die von Extremisten verfasst wurden, noch wird er neutral, weil das nicht der Fall ist. Teile von Artikeln zu entfernen löst nur im seltensten Fall ein Neutralitätsproblem, sondern, ganz im Gegenteil, vergrößert es eher. Und eigene unveröffentlichte Ansichten in die Wikipedia zu schreiben, ist nie neutral, auch wenn man diese natürlich selbst für die neutralsten Ansichten der Welt hält. Es gibt viele Wikipedia-Kritik, die nicht ernstzunehmen ist. Kritisieren ist immer leicht, besser machen nicht. Es gibt unzählige Kopien der Wikipedia, die das Neutralitätsprinzip durch die Dogmen einer politischen oder weltanschaulichen Gruppe ersetzt haben. Keine davon konnte auch nur annähernd die Bedeutung der Wikipedia erreichen.

Papa51
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Bin derselben Ansicht wie Sie, Udo T.!

TwoRidersApproaching
9 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Öhm, die betreffenden, äh, Journalisten haben ein Problem, mit so ulkigen Ansichten und ihrer offensichtlichen Unkenntnis in Sachen Pornographie und Wikipedia.

Dass die unsägliche „Zeitung“ mit den vier großen Buchstaben (Zugang auf *die* müsste für Jugendliche viel eher beschränkt werden, sexistisch und von wirklich wichtigen Themen ablenkend, wie sie ist) das Thema heute dankbar aufgreift, sogar unter einem Titel in der wie erwartbar gleichen, reißerischen Manier, sollte zu denken geben.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Jo

Und da haben wir es schon. Wer nicht möchte das sein Kind in der Wikipedia auf Koprophilie und Bilder von ejakulierenden Penissen stößt ist ein religiöser Fanatiker.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Sicher, nicht jeder Reaktionär ist religiös; die Motivation der Moralapostel kann ganz unterschiedlich sein! Warum wollen Sie verhindern, dass Ihr Kind auf diese Themen stößt? Wovor haben Sie denn Angst? Werden diese Themen dem Kind in der Wikipedia ungefragt auf die Nase gebunden und reißerisch dargestellt? Nein! Es muss sie anklicken. Das heißt, es interessiert sich dafür. Und dann ist genau der richtige Moment, es damit zu konfrontieren. Alles andere wäre verschroben und aufklärungsfeindlich.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Ach so? Der Vorstellung des exzellenten Artikels „Vulva“ vor einiger Zeit mit aussagekräftigen Bildes auf der Hauptseite der Wikipedia war dann vermutlich auch Zufall. Dazu hatte sich sogar Jimmy Wales gemeldet um mal nach zu fragen ob bei der deutschen Wikipedia noch alle frisch in der Birne sind. Und unter der Doktrin „Das Kind interessiert sich dafür dann ist das in Ordnung“ Können wir auch Hardcore Pornos in Schulbibliotheken auslegen. Ich bin mir übrigens nicht im Klaren darüber warum Kinder denn überhaupt darüber aufgeklärt werden müssen das es Menschen gibt die gerne mit Kacke spielen oder sich von Dominas den Hoden quälen lassen. Ich habe meine komplette Pupertät sehr gut durchlebt ohne zu wissen das es diesen Quatsch gibt. Ich glaube nicht das ich eine erfreulichere Jugend gehabt hätte (oder sonst wer) wenn ich damit „konfrontiert“ worden währe.

Markus O.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Haben Sie die Doku gesehen „Make Love“?

In einem Teil hat die Sexualtherapeutin mit Jugendlichen einen Workshop gemacht. Unter anderem hängte sie gaaaaanz viele Bilder von Penissen und Vulvas auf, unterschiedlich, auch im erregten Zustand, etc.

Sie vergleichen Ihre Pubertät mit der Pubertät von heute… sind Sie eigentlich noch frisch in der Birne? Wollen Sie die Jugendlichen mit all den Pornozeug alleine lassen?

Es ist 100mal besser sich aktiv mit diesem Thema auseinander zu setzen, es zu objektivieren versuchen und zu erklären, zu diskutieren und den Jugendlichen die Chance zu geben, selbst ihre Meinung zu bilden.

What year is it in your world?

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Schauen Sie, Udo, ich habe nicht behauptet, dass allen Kindern eine Aufklärung über die Tatsache aufgezwungen werden muss, dass es Koprophilie und co gibt. Aber wenn das Kind in der Wikipedia auf solche Begriffe stößt und sich dafür interessiert oder neugierig ist, dann gibt es keinen Grund, ihm die Information vorzuenthalten. Nochmal: Wovor haben Sie denn Angst? Ich glaube, Sie und viele andere überschätzen maßlos die Macht der Medien. Sie haben die falsche Vorstellung, der Geist des Kindes sei ein Wachsklumpen, in dem sich die Eindrücke aus Medien wie Abdrücke einprägen. Kinder entwickeln nicht plötzlich eine Paraphilie, nur weil sie Bildungsinformationen dazu lesen. Sie entdecken höchtens, dass sie Vorlieben haben, die schon immer in ihnen gesteckt haben. Und seien Sie sich dessen gewiss, besser Kinder tun das bei der Konfrontation mit dem Thema in der Wikipedia, als in den dunklen Ecken des Internets. Das ist Stand der Wissenschaft. Auch alles Quatsch? Vielleicht wäre es besser gewesen, Sie wären in Ihrer Jugend mehr damit konfrontiert worden. Sonst hätten sich Ihre unbegründeten Ängste nicht herausgebildet.

Aljoscha Rittner
9 Jahre zuvor

Man kommt nicht umhin, dass es vielen doch an Medienkompetenz mangelt. Wikipedia ist ein Informationsmedium im Internet, die systemimmanent keine wirksamen Zugangsschranken kennen. Das wird gerne mit dem „Rechtsfreien Raum“ verwechselt.

Es mag zwar bequem sein, Kinder/Schüler „ins Wikipedia“ zu schicken, damit sie ihre Hausaufgaben erledigen können, wird aber dem Umstand nicht gerecht, dass nicht die Inhaltslieferanten die Aufsichtspflicht von Schutzbefohlenen haben. Sich nun darüber zu beschweren, dass man dort explizites Material findet ist schon grotesk.

Sicherlich kann man sich mit der Kritik auseinandersetzen, ob solche Bildmaterialien im Detail sinnvoll sind. Weniger hilfreich ist in der Diskussion dem ggü. Sektierertum zu unterstellen, ohne die eigene Position der Empörung zu reflektieren. Das wirkt heuchlerisch und verdeckt die eigene mangelnde Vorsorge der Prüfung von empfohlenen Wissensquellen, wenn man glaubte Kinder könne man Wikipedia problemlos anvertrauen.

Vielleicht sollten die Lehrer daraus ihre Lehren ziehen, dass das Neuland (und nicht Wikipedia allein, sondern das ganze Internet mit all seinen Ressourcen) keine Spielwiese ist, die ohne Übung betreten werden sollte, weder von Kindern noch von Erwachsenen. Dann werden solche „unliebsamen“ Überraschungen wohl zu vermeiden sein.

Darüber hinaus gilt es diese Kompetenz in der Bedienung und Vermittlung auch mit den Eltern in Einklang zu bringen. Sicherlich ist es auch hilfreich sich mit der Lebenswirklichkeit von Kindern/Jugendlichen und Heranwachsenden zu beschäftigen und welchen Inhalten sie bis dato tatsächlich ausgesetzt sind. Da muten einige der oben geschwärzten Bilder nahezu harmlos an. Das gilt nicht zwingend für alle Minderjährigen, aber verdeutlicht die Individualität der Problematik. Und ganz ehrlich, ein Schrei nach Zensur und Altersfreigabe wird dem ewigen Thema der Jugendgefährdung sowieso nicht gerecht.

Beste Grüße!

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Selbstverständlich ist die Wikipedia dafür geeignet. Sie ist jedenfalls sehr viel besser geeignet als typische Schulbücher, die Kinder indoktrinieren, indem sie nur eine Sichtweise wiedergeben und den Kindern damit einreden, dass die Sichtweisen über die Welt nur schwarz-weiß sind. Die Wikipedia hat sich zur Neutralität verpflichtet und gibt alle relevanten Sichtweisen wieder. Insofern ist die unreflektierte Nutzung der Wikipedia ein Fortschritt gegenüber der unreflektierten Nutzung klassischer Schulbücher. Die unreflektierte Nutzung von Quellen überhaupt in der Schule ist ein davon unabhängiges Problem. Es wird nicht zum Problem, nur weil es nun mit der Wikipedia statt den Schulbüchern gemacht wird. Die Wikipedia hat sogar einen entscheidenden Vorteil: Dort lernen die Kinder die Reflektion ganz automatisch, weil sie zwischen den verschiedenen dargestellten Ansichten abwägen müssen, welche sie selbst für richtig halten.

Übrigens Frau Braun, wussten Sie, dass Sexualkunde in der Schule auf dem Lehrplan steht und dort durchaus, wie in der Wikipedia auch, Pornographie durchgenommen wird, und auch explizite Bilder diskutiert werden können? Skandal!!!! Oder?

Kinder müssen mit der Realität konfrontiert werden, nicht vor ihr behütet werden.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Die unneutralste Informationsquelle mit großem Abstand ist die deutsche Wikipedia. Hier gibt es seit Jahren keinerlei neutrale Information mehr. Die Wikipedia ist inzwischen ein Propagandainstrument sondergleichen.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Das Gegenteil ist der Fall. Keine andere Quelle hat sich Neutralität derart auf die Fahnen geschrieben wie die Wikipedia. In keiner anderen Quelle werden dem Leser eine solche Vielfalt an Ansichten zu kontroversen Themen dargestellt. In keinem klassischen Medium würden Sie z.B. einen Artikel wie http://de.wikipedia.org/wiki/Kritik_an_Wikipedia finden. Propagandainstrument?

Das Problem ist, dass Leute wie Sie unter Neutralität genau das Gegenteil verstehen wie die Wikipedia. Sie verstehen darunter eine kastrierte, sterile Wahrheit der politisch korrekten Leitkultur und Unterdrückung jeder weitergehenden, anstößigen oder abweichenden Meinung. Die Wikipedia versteht darunter hingegen eine unzensierte, nach Relevanz gewichtete Darstellung aller Ansichten darüber, wie die Wahrheit aussieht. Sicher wird nicht jeder Artikel diesem Ideal gerecht, und oft verstecken sich Neutralitätsverstöße indirekt im Kontext der Zusammenstellung statt im Text oder im Bild. Aber das ist beileibe kein Anlass, die Wikipedia als Propagandainstrument abzukanzeln. Diesen Vorwurf kann man sehr viel eher klassischen Schulbüchern machen. Wikipedia erlaubt und ermutigt Schülern sogar, Artikel selbst zu verändern oder auf der Diskussionsseite zu kritisieren.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Dieser Text hier ist ebenfalls Propaganda. 🙂 Entweder haben Sie nie in der Wikipedia zu solchen Themen mitgearbeitet dann ist die Unwissenheit verziehen oder Sie lügen offen. Das ist ein Beispielartikel eines Journalisten zu dieser Propaganda: http://www.focus.de/kultur/medien/wie-ich-bei-wikipedia-zum-neurechten-kettenhund-wurde-anonyme-humanisten_aid_867771.html Das ist nicht ein Einzelfall sondern daily business bei Hunderten von Artikeln. Wenn man bei der Wikipedia (vor allem bei Politiik und Journalismus aber auch bei soziales, umwelt und ja auch Sexualität mitarbeitet kann einen dieses Vorgehen nicht entgehen. Bei diesen Themen kann niemand mal eben so mitarbeiten oder auf der Diskussionsseite Neutralität einfordern. Versuchen kann er das schon, aber wenn er hartnäckig bleibt endet das in Anfeindung, Verleumdung und schlußendlich eine Sperre durch Admins (Itti z.B.) die Teil dieses Netzwerkes sind. Das linksextreme Netzwerk mit all seinen Auswüchsen in der Wikipedia schützt sich indem es alle Hinweise darauf das es existiert, sofort innerhalb der Wikipedia löscht und wie in diesem Fall wenn die Diskussion außerhalb stattfindet tonnenweise Text auf die Diskussion kippt um den Anschein zu erwecken das die Masse gegenteiliger Meinung währe. Das ist das Äquivalent zum Trillerpfeiffen blasen und Grölen der Antifa wenn Sie verhindern will das eine von Ihr nicht genehmigte Meinung ausgesprochen wird.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Aber Udo, natürlich habe ich lange Jahre in der Wikipedia mitgearbeitet, war lange weit oben in der Liste der Autoren mit den meisten Beiträgen, und zwar auch und gerade in kontroversen Artikeln. Und genau deshalb weiß ich, dass Ihre Behaputungen falsch sind, und nur der frustrierte Versuch, davon abzulenken, dass Ihre eigene reaktionäre Wunschpropaganda von der Wikipedia abgelehnt wird (ebenso wie auch die linksextreme Wunschpropaganda). Sicher, es bestreitet niemand, dass es entsprechende Netzwerke von Benutzern gibt. Aber letztlich haben Konflikte noch immer dazu geführt, dass eine moderate Lösung gefunden wurde, und sich die extremen Ansichten dazu, wie ein Artikel aussehen sollte, gerade nicht durchsetzen konnten. Natürlich ist jeder öffentlich verbreitete Text immer auch irgendwie „Propaganda“. Die Frage ist eben, wie diese „Propaganda“, aussehen sollte, sprich wie die Artikel der Wikipedia gestaltet sein sollten. Und die Wikipedia bietet mehr Möglichkeiten als jedes andere Medium, dies zur Debatte zu stellen und zu ändern. Dabei gibt es auch Regeln, die dazu führen, dass Benutzer, die sich hauptsächlich durch „Trillerpfeiffen blasen und Grölen“ bemerkbar machen, letztlich irgendwann mit gesperrt werden, wie Sie selbst ja auch zugegeben haben.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Jap, das ist der Klassiker. Wer anprangert das die Wikipedia inzwischen in der Hand der Linksextremisten ist, wird sofort beschuldigt selbst reaktionäre Ansichten zu haben. Ein klassisches Instrument der Wikipediapropagandisten. 🙂 Wer es für nicht so gut hält Kinder mit Pornographie zu konfrontieren ist ein reaktionärer Christ, wer nicht durch und durch Kapitalismuskritisch ist, ist automatisch ein Marktradikaler, wer keine feministischen Ansichten hat, ist natürlich ein Sexist und wer Politisch nicht extrem Links oder Grün ist, ist mindestens ein Rechtspopulist. Das ist die klassische Denke wie Sie in der Wikipedia gelebt und verbreitet wird. Wer neutral ist, ist damit grundsätzlich bereits reaktionär, radikal, populistisch und schneller weg vom Fenster als Autor als er schauen kann.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Ich beschuldige Sie nicht, reaktionäre Ansichten zu habne, weil Sie die falsche Ansicht vertreten, Wikipedia unterliege einer geheimen Diktatur von Linksextremisten, sondern ich beschuldige Sie, weil sie tatsächlich reaktionäre Ansichten haben. Es IST reaktionär, Kinder gezielt einer Konfrontation mit der Pornographie als Teil der sexualkundlichen Bildung entziehen zu wollen. Und natürlich gibt es Positionen zwischen Marktfundamentalismus und Kommunismus, zwischen Feminismus und Sexismus. Wobei noch nicht einmal jemand etwas dagegen sagt, dass selbst marktfundamentalistische und sexistische Positionen in der wikipedia BESCHRIEBEN werden dürfen. Darum geht es Ihnen jedoch nicht, sondern darum, die gegenteiligen Positionen grundsätzlich AUSZUSCHLIESSEN. Sie wollen also nicht neutral sein, sondern per Richtlinien gewisse Ansichten strukturell bevorzugen. Und da ist nun mal die Grenze überschritten. Ich persönlich habe in vielen Artikeln die Neutralität gegen Extremisten beider Seiten verteidigt, und ich kann ihre Behauptungen nicht bestätigen, dass man dann schnell „weg vom Fenster“ ist.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

„Es IST reaktionär, Kinder gezielt einer Konfrontation mit der Pornographie als Teil der sexualkundlichen Bildung entziehen zu wollen.“ Kinder brauchen also Pornographie. Gut diesem Ihren Statement können wir dann denke ich getrost diese Diskussion abschließen. Als letztes Statement vom mir zu diesem Thema zitiere ich dann noch Freud: „Der Verlust von Scham ist das erste Zeichen des Schwachsinns.“

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

„Kinder brauchen also Pornographie.“ Unsinn. Sie verdrehen meine Worte. Kinder brauchen Aufklärung, d.h. Wissen über Pornographie, und in diesem zusammenhang müssen sie auch Pornographie gezeigt bekommen, damit sie überhaupt wissen, worum es geht und sich ein eigenes Bild machen können. Ob sie Pornographie brauchen, ist alleine Entscheidung der Kinder selbst. Je bessere sie informiert sind, desto vernünftiger können sie diese Entscheidung treffen. Es geht auch nicht darum, sein Schamgefühl zu verlieren, sondern damit richtig umzugehen lernen. Scham hat gute wie auch schlechte Seiten. Wenn sie vorschnelle Entscheidungen verhindert, ist Scham gut, aber wenn sie die vernünftige Entscheidungsfindung selbst behindert, ist aber Scham schlecht. Es gehört zur Erziehungsaufgabe, den Kindern zu zeigen, wo sie ihrem eigenen Schamgefühl vertrauen dürfen, und wo sie sich gezielt darüber hinwegsetzen müssen, um nicht aus Scham vor dem Wissen dann sehr viel beschämendere Entscheidungen zu treffen, die sie sonst hätten vermeiden können. Im übrigen, wenn man sich den schamlosen Blödsinn anschaut, den Freud so produziert hat, dann kann man da in der Tat bei ihm einen gewissen Schwachsinn erkennen.

meh
9 Jahre zuvor

Ich bin ernsthaft versucht zu fragen, wie ich einen Porno-Link erkenne..? Ist da ein Penis-Symbol hinter dem http oder wie?

Wie kann ein Link ein Porno sein?

Beste Grüße

Markus O.
9 Jahre zuvor

Für ersten Screenshot brauchte ich gezählte 5 Verlinkungsebenen in den Wikimedia Commons (!)… nur ein einziges ist davon am Wikipedia-Artikel verlinkt, um ein Beispiel zu haben. Das ich überhaupt die richtigen Links angeklickt habe, lag auch nur daran, dass das Stichwort im obigen Screenshot zu sehen war.

Das alles ist eine Schmutzkübel-Kampagne, das es mir die Haare aufstellt.

Selten so etwas niederträchtiges gelesen…
Bildungsmagazin?
Ruf nach Zensur?

Da haben wohl viele in der Redaktion in Geschichte beim Thema „Aufklärung“ wohl geschlafen und von Sexualpädagogik auch keine Ahnung.

So etwas macht mich wütend und zeigt nur einen Realitätsverlust auf, denn Jugendliche bekommen durch das Internet noch viel mehr zu sehen und Aufklärung und Diskussion mit ihnen durch geschulte Pädagogen tut Not!

Kira-2
9 Jahre zuvor

O Mann, ist bei diesem Thema etwas losgetreten worden!!! Da nehmen die Beiträge ja gar kein Ende!!!

Ich muss gestehen, ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, dafür finde ich das Thema nicht wirklich interessant genug. Was mir allerdings (negativ) an dem Originalartikel aufgefallen ist (und man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege oder das Theme bereits abgehandelt wurde), ist die Anzahl an Bildern, mit denen dieser Artikel gespickt ist.
Viele Artikel, die auf News4Teachers erscheinen, werden ganz ohne Bilder präsentiert, die meisten haben max. eines und einige wenige auch mal zwei. Aber nur ganz selten tauchen mal drei oder mehr Bilder auf.

Wenn man sich schon in einem Artikel über diese Art von Bildern aufregt, die irgendwo anders gezeigt werden, dann hätte man meines Erachtens nach die Zahl der Bilder wesentlich geringer halten können (5 Bilder ist ja doch schon eine außergewöhnlich hohe Anzahl) und zum anderen hätte man diese schwarzen Balken dann auch noch breiter machen dürfen – denn so verdeckt man gerade mal das ganz „Anstößige“, aber jeder Mensch weiß genau, was darunter zu sehen ist. Wirklich „harmlos“ sind die Bilder in dem Originalartikel durch diese schmalen schwarzen Balken auch nicht geworden.
Insofern habe ich den Artikel oben schon ein wenig als widersprüchlich empfunden: Äußerste Aufregung über den leichten Zugang zu solgen Bildern und dann Präsentation von gleich vieren in eindeutiger Darstellung – und das dann auch noch in einer Größe, die nicht zu übersehen ist..

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Frau Nina Braun,

es tut uns leid, wenn Sie sich an den Bildern in Artikeln der Wikipedia zu Aufklärungsthemen stoßen. Sie unzensiert zu bringen, war jedoch unumgänglich, um wissenschaftlich korrekt und sexualkundlich stichhaltig zu belegen, wovon im Text die Rede ist.

Herzliche Grüße
Ein früher sehr aktiver Wikipedianer

A.Bundy
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Sag mal Seppl, hast du kein eigenes Leben? Schon erstaunlich, dass du Wichtigtuer einen kompletten Wochentag damit verschwendest, andere Leute ungefragt mit deinem selbstgefälligen Propagandascheiß zu „beglücken“.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  A.Bundy

Du bist ja ein ganz putziger. Husch Husch ins Körbchen.

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Frau Braun,
nun ja, wirklich „geschwärzt“ haben Sie da ja nicht wirklich was… Und es ist mir schon klar, dass Sie diese Bilder zur Veranschaulichung Ihres Textes benötigten. Aber eine kleinere Darstellung der Bilder hätte es auch getan. Und auch bei breiteren Balken hätte noch jeder verstanden, worum es geht.
Und wenn ich Ihren Artikel richtig gelesen habe, gehen Sie eigentlich nur konkret auf das Hentai-Bild und auf das letzte Bild ein – das zweite und dritte Bild wären zur Veranschaulichung Ihres Textes nicht unbedingt notwendig gewesen. Mir ist schon klar, dass Sie darin Ihrer Empörung über den leichten Zugang zu diesen Bildern Ausdruck verleihen wollten, aber nichts desto trotz, sind die Bilder in Ihrem Artikel (wenn auch „geschwärzt“) jetzt ebenso leicht zugänglich – vielleicht sogar noch leichter als bei Wikipedia…

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Kira-2

Die Bildzeitung (ja ich habe mal die News durchgeblättert wer über dieses Thema berichtet) hat diese Bilder übrigens wesentlich kleiner und teilweise vollverpixelt dargestellt. Und das will schon was heißen 🙂

Luis
9 Jahre zuvor

In meiner Kindheit haben wir selber Pimmelbilder auf die Tische gemalt. Sie hätten uns wohl auch die Tische am liebsten weggenommen? Wie stellen sich das eigentlich vor, wenn das günstigste Smartphone ab 59,- EUR bereits das normale Internet wiedergeben kann? Dieser Artikel wurde vermutlich von einer Frau geschrieben.

Satyr
9 Jahre zuvor

Ich zweifle bei dem lächerlichen Theater von euch nun schwer an eurer Kompetenz!

Gebt euch lieber mehr Mühe, den Jugendlichen etwas beizubringen statt lachhafter, verklemmter Zensur!

ysnp
9 Jahre zuvor

Hier schreibt fast jeder von seinem erwachsenen Blickwinkel aus. Doch das ist für die Beurteilung des Problems nicht der ausschlaggebende Grund. Als verantwortlicher Pädagoge muss man sich doch fragen: Was bewirkt bei der Zielgruppe das Lesen solcher Artikel?
Also interessiert viel eher:
Wie reagieren 10 jährige Kinder auf solche Artikel wie oben beschrieben?
Wie reagieren 15 jährige Jugendliche auf solche Artikel?
Gibt es darüber wissenschaftliche Untersuchungen, Befragungen usw. mit Ergebnissen oder auch Erfahrungswerte von wo aus man da Rückschlüsse ziehen kann?
Hier liegt die Verantwortung des Pädagogen, ideologische Diskussion hin oder her.
Übrigens: Meine 10jährigen Schüler wären mit solchen Artikeln hoffnungslos überfordert um das einmal neutral auszudrücken.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Über die Artikel wird zwar im Text hergezogen, die gezeigten Screenshots zeigen aber nicht diese Artikel, sondern Bilder bzw. Bildergruppen in der Einzel- und Sammelansicht. Schüler würden dort nicht ohne weiteres landen. Gezielt wird der Artikelkontext weggelassen, um den abstrusen Eindruck zu erwecken, Wikipedia sei eine Pornoseite. Man erkennt gegen Ende des Blogeintrags, dass er in Wahrheit ein Rundumschlag gegen Wikipedia ist, weil Lehrer merken, dass sie durch solche Seiten in der Bildungslandschaft Konkurrenz bekommen. Die angebliche Pornoproblematik ist hier nur eine Stellvertreterdebatte. Man redet Aufreger in der Wikipedia herbei, um sie zu diskreditieren. Dazu kann man nur sagen, Wikipedia hat noch keine 10jährigen Schüler vergewaltigt, etwas, das auf Lehrer nicht uneingeschränkt zutrifft!

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Gast: „Dazu kann man nur sagen, Wikipedia hat noch keine 10jährigen Schüler vergewaltigt, etwas, das auf Lehrer nicht uneingeschränkt zutrifft!“
Sorry, auch wenn ich weiß, wie Sie diesen Satz gemeint haben, finde ich ihn dennoch äußerst unangemessen! Das gleiche kann ich über Krankenpfleger, Väter, Onkel, Nachbarn sagen – und würde dabei auch jeden einzelnen Krankenpfleger, Vater, Onkel und Nachbarn treffen, wobei die Mehrheit dieser Personengruppen unzweifelbar integer ist.
Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie solche diskreditierenden Bemerkungen in Zukunft unterlassen würden!!!

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Kira-2

Ich meine diesen Satz so, wie ich ihn gesagt habe. Wikipedia wird hier den „verantwortlichen“ Pädagogen gegenübergestellt und dabei schlechtgeredet, u.a. mit der Unterstellung, sie würde „10jährige hoffnungslos zu überfordern“. Meine Entgegnung ist, und bleibt, dass Wikipedia noch keine (überhaupt keine! Null, zero, nada) 10-jährigen Schüler vergewaltigt hat, während dies auf Lehrer nicht uneingeschränkt zutrifft. Dass fast alle Lehrer keine Kinder vergewaltigen, und dass Kinder auch von Krankenpflegern, Vätern, Onkeln, Nachbarn vergewaltigt werden, ändert an dieser Tatsache überhaupt nichts. Und ich werde mir von Ihnen dahingehend ganz bestimmt nicht den Mund verbieten lassen. Vielleicht spüren Sie dann ja mal, wie diese Kritik bei den Wikipedianern ankommt, die unbezahlt und mit sehr viel Arbeit diese Artikel erstellt und gegen Interessengruppen verteidigt haben.

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Warum soll ich das spüren? Ich selbst bin ja kein wikipedia-Gegner – aber fühle mich dennoch von Ihnen angegriffen, ohne Ihnen etwas getan zu haben.
Den Mund möchte ich Ihnen gar nicht verbieten – dann werde ich den Satz in ihrem Sinne mal etwas umändern: „Wikipedia hat noch keine 10jährigen Schüler vergewaltigt, etwas, das auf die Verfasser der Artikel von Wikipedia nicht uneingeschränkt zutrifft!“ – So können Sie vielleicht spüren, wie verletztend der Satz allgemein ist…

christianS
9 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

ich bin vor nem monat 15 geworden und sage was ich von dem artikel halte… also eigentlich ist es unausprechlich, dieser artikel behauptet mal ganz grob gesagt dass es schlimm ist wenn ich bilder von einer vagina sehe wenn ich „vagina“ im internet suche… wenn jemand nach auto sucht wird er bilder zu „auto“ finden… und es ist das selbe wenn jemand nach „junge frau nimmt gleich drei in den mund“ sucht wird man halt entsprechende bilder finden… das ist der sinn von google, also eigentlich vom internet… und die lehrer denken ja auch dass ein penis-bild ab 18 ist… denn, wie wir alle wissen, hat man den penis oder die vagina ja erst ab 18…

Gast
9 Jahre zuvor

Was ist daran verletzend? Er ist einfach sachfremd. Es hat jedenfalls noch nie ein Wikipedianer in Ausübung dieses Ehrenamtes oder im Zusammenhang damit einen 10jährigen Schüler vergewaltigt. Das ist nämlich physikalisch unmöglich. Aber das ist doch auch überhaupt nicht der Punkt. Es geht um die Behauptung, ob seien verantwortlichere Wissensvermittler für die Schüler in Sachen Sexualität sind als die Wikipedia, da Wikipedia 10jährige Schüler überfordere. Stimmen Sie dieser Behauptung zu, oder sehen Sie auch die Wahrheit in meinem Einwand, dass die Wissensvermittlung durch Pädagogen im Gegensatz zur Wissensvermittlung durch Wikipedia keineswegs so frei von Risiken ist, wie es hier schweigend vorausgesetzt wird; im Gegenteil, die Risiken sogar sehr viel gravierender und ernsthafter sind?!

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

sry, falsches Wort gelöscht. Statt „seien“ sollte an einer Stelle „Pädagogen“ stehen.

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Danke für die Richtigstellung – ich habe schon überlegt, was Sie mit diesem Satz aussagen wollten, dem ich zustimmen oder den ich ablehnen sollte…
Zitat (mit Berichtiung): „Es geht um die Behauptung, ob Pädagogen verantwortlichere Wissensvermittler für die Schüler in Sachen Sexualität sind als die Wikipedia, da Wikipedia 10jährige Schüler überfordere.“
Es kommt drauf an…
Wenn Kinder den Sexualunterricht in der Schule haben, überhäufen sie häufig die Lehrkraft mit Fragen, wenn sie einmal die Scham überwunden haben, darüber zu sprechen. Die Lehrkraft kann dann gezielt auf die Fragen eingehen. Kinder fragen in der Regel nur das, was sie wirklich interessiert und was sie bereit sind, zu verarbeiten. Auf den Wikipedia-Seiten werden ihnen alle möglichen Informationen angeboten, auch zu Fragen, die sie vielleicht noch nicht stellen würden, die sie vielleicht noch nicht verarbeiten wollen und vielleicht auch nicht können. Es mag sein, dass es einzelne Zehnjährige gibt, die alles wissen möchten, aber ich würde mal sagen, die meisten eher nicht.
Allerdings würde ich auch keine Zehnjährigen auffordern, im Netz nach Informationen zu diesem brisanten Thema zu suchen – da würde ich mir vermutlich ohnehin den Zorn diverser Eltern zuziehen. (Bitte jetzt nicht wegen des Wortes „brisant“ an die Decke gehen – es ist, auch wenn viele das anders und freier sehen möchten, nach wie vor auch unter Kindern ein heißes Thema. Ich kenne neunjährige Jungen, die sich weigern, einen Satz in einem Text vorzulesen, in dem das Wort „küssen“ vorkommt , selbst, wenn es ein freundschlaftliches Küssen und Umarmen bei jubelnden Menschen ist – da nützt es nichts, wenn ich mich darüber aufrege, diese Jungen wollen es eben nicht – okay, akzeptiert!)

Diese Bemerkung der Überforderung ging vermutlich auch gar nicht gegen diejenigen, die die Texte schreiben und sich die Mühe machen, ihre Texte zu recherchieren. In der Regel schreiben Erwachsene für Erwachsene und nicht für Kinder – das ist in einem Lexikon oder einer Enzyklopädie ganz normal. Kinder haben eine andere Sprache, brauchen einfachere Sätze und auch einfachere Begriffe. Insofern glaube ich auch, dass die meisten Zehnjährigen mit den Texten auf Wikipedia überfordert wären – egal, um welches Thema es sich handelt. (Vergleichen Sie einfach mal ein Was-ist-was-Buch mit einem Text von Wikipedia, dann wissen Sie schon, was ich meine.)

Zitat: „Sehen Sie auch die Wahrheit in meinem Einwand, dass die Wissensvermittlung durch Pädagogen im Gegensatz zur Wissensvermittlung durch Wikipedia keineswegs so frei von Risiken ist, wie es hier schweigend vorausgesetzt wird; im Gegenteil, die Risiken sogar sehr viel gravierender und ernsthafter sind?!“
Schwarze Schafe gibt es überall – auch bei den Verfassern von Wikipedia, die absichtlich falsche Informationen in die Texte schmuggeln und die nicht sofort entdeckt werden. Deshalb würde ich aber noch lange nicht sagen, dass Wikipedia „gefährlich“ ist und eine „gravierende und ernsthafte Gefahr“ für die Bildung der deutschen Bevölkerung darstellt.
Und nur weil es einzelne schwarze Schafe unter den Pädagogen gibt, (für die ich Null Verständnis habe!!!), kann ich der Aussage, dass die Risiken bei der „Wissensvermittlung durch Pädagogen im Gegensatz zur Wissensvermittlung durch Wikipedia […] sehr viel gravierender und ernsthafter sind“ nicht zustimmen.
Denn dann kann ich mich auch viel besser über andere Länder auf Wikipedia informieren, als hinfahren – denn die Reise ist auch viel Risiko-behafteter als das Lesen im Internet. Dann kann ich mich besser über Tiere auf Wikipedia erkundigen, als selbst Tiere in der Natur erforschern, weil das Forschen in der realen Natur viel Risiko-behafteter ist. Dieses Argument lasse ich nicht wirklich gelten – ohne aber die Arbeit herabwürdigen zu wollen, die die Wikipedia-Autoren im Internet liefern.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Kira-2

Ich kann Ihren Vergleich leider nicht nachvollziehen. Natürlich geht es bei der Sexualität nicht nur darum, dass Jugendliche etwas über Sexualkunde lernen, sondern letztlich auch darum, dass sie es selbst ausprobieren. Wir diskutieren aber nicht die Alternativen „Wissensvermittlung“ vs. „Ausprobieren“, sondern die „Wissensvermittlung durch Wikipedia“ vs. „Wissensvermittlung durch Lehrer“. Also ob Sie Wikipedia nach dem Land befragen, oder das Reisebüro. Oder ob Sie die Wikipedia zu einem Tier befragen, oder den Förster.

Die Gefahr, von einem Schwarzen Schaf unter den Lehrern vergewaltigt zu werden, ist nicht einfach zu vernachlässigen. Kinder haben über ihr Schülerleben hinweg nicht nur Kontakt zu einem einzigen, sondern zu duzenden Lehrern. Selbst wenn die Quote der Schwarzen Schafe unter den Lehrern verschwindend gering ist, gibt es daher eine einigermaßen spürbare Wahrscheinlichkeit, dass sie einmal in ihrem Schülerleben irgendeinem dieser schwarzen Schafe über den Weg laufen.

Auch dass Sie das Schuggeln falscher Informationen in die Wikipedia moralisch auf eine Stufe mit der Vergewaltigung von Kindern stellen, finde ich befremdlich.

Behauptet wurde: Wikipedia verunsichert 10-jährige, Pädagogen sind da viel verantwortlicher. Ich sage nach wie vor: Wikipedia bzw. Wikipedianer in Ausübung oder im Zusammenhang mit diesem Ehrenamt haben noch nie einen 10-jährigen Schüler vergewaltigt, während das Risiko, von irgendeinem schwarzen Schaf unter den Pädagogen im Zusammenhang mit seiner Amtsausübung vergewaltigt zu werden, durchaus real ist. Es mag stimmen, dass die Wikipedia Kinder verunsichert, oder nicht so gezielt antworten geben kann wie ein Pädagoge. Dennoch ist diese Kritik der Wikipedia in meinen Augen vollkommen zynisch und überzogen, da sie die Tatsache vollkommen ausblendet, dass aufgrund schwarzer Schafe unter den Pädagogen sehr viel größere und ernsthaftere Konsequenzen drohen als nur eine „Verunsicherung“.

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Okay, ich sehe, wir kommen nicht auf einen gleichen Nenner.
Sie sehen viele korrupte Lehrer, ich sehe eher weniger.
Sie sagen: Es gäbe „eine einigermaßen spürbare Wahrscheinlichkeit, dass sie einmal in ihrem Schülerleben irgendeinem dieser schwarzen Schafe über den Weg laufen.“ Ich will die Möglichkeit nicht ganz und gar ausschließen, sie aber als „einigermaßen spürbar“ einzustufen, finde ich dennoch zu hoch gegriffen. Und die Gefahr als so real existent einzustufen, dass ich es als wertvoller betrachte, Informationen über Wikipedia einholen zu lassen als von Lehrern unterrichten zu lassen, kann ich so für mich nicht akzeptieren. Aber Sie haben halt Ihre Meinung, ich meine – und somit ist beides gut. Ich persönlich würde immer den Pädagogen vorziehen, möglicherweise, weil ich nie an solche schwarzen Schafe geraten bin – dennoch verteufel ich Wikipedia aber nicht. Ich selbst hole mir ja auch Information aus dieser Community. Aber wie gesagt – es sind halt Texte von Erwachsene für Erwachsene und nicht für Kinder – und da können Sie noch so eifrig dagegen wettern. Das ist nun mal so!
Vielleicht macht ja irgendwann mal irgendjemand ein „wikikids“ (falls es sowas noch nicht gibt) auf – dann können auch Achtjährige Informationen auf ihrem Niveau aus der wiki-Comunitiy einholen.

„Auch dass Sie das Schmuggeln falscher Informationen in die Wikipedia moralisch auf eine Stufe mit der Vergewaltigung von Kindern stellen, finde ich befremdlich.“ Ich stelle es nicht moralisch auf eine Stufe – Gott bewahre!!! Es sollte lediglich das Problem der Verallgemeinerung verdeutlichen – war vielleicht schlecht gewählt. Mag sein…

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Ich sehe keineswegs „viele korrupte Lehrer“, sondern wenige schwarze Schafe. Wie dargelegt, genügt die Tatsache, dass ein Schüler vielen Lehrern über den Weg läuft, um trotz der wenigen schwarzen Schafen eine spürbare Wahrscheinlichkeit hervorzubringen. Ich sage auch nicht, dass man deshalb eher „Informationen über Wikipedia einholen … lassen als von Lehrern unterrichten zu lassen“ muss, sondern ich wehre mich damit lediglich gegen das Urteil, Wikipedia sei problematisch, weil es Kinder verunsichere, während der Schulunterricht durch Pädagogen als angeblich verantwortlichere Alterantive gegenüberstellt werden.

Wir mögen unterschiedliche Meinungen haben, das heißt aber nicht, dass beide gleichermaßen wahr sind, obwohl ich auch denke, dass wir nicht so weit auseinanderliegen, jedenfalls deutlich weniger weit, als die diversen Wikipedia-Kritiker hier, wie Udo, der sich dann aber letztlich trotzdem doch als Wikipedia-Autoren outet…..

Sicher sind Texte aus der Wikipedia nicht auf Kinder als Zielpublikum zugeschnitten, aber dennoch ist es auch für Kinder ungefährlich sich in der Wikipedia zu bewegen, und ich denke, Kinder kommen mit der „Verunsicherung“, mit der sie bei manchen Themen konfrontiert werden, viel besser zurecht als ihnen das gemeinhin von Erwachsenen unterstellt wird. Ich habe im Bücherregal meiner Eltern als Kind ein sehr explizit bebildertes Buch über alle möglichen obskuren Krankheitsbilder gefunden und fand es ganz interessant, während mich umgekehrt eine harmlos erscheinende Folge der Kindersendung Löwenzahn mit einem zwischenmenschlichen Konflikt zwischen Peter Lustig und seinem Nachbarn einmal so sehr verängstigt hat, dass ich mir das Ende nicht anschauen konnte. Die Kinderpsyche ist nicht so gestrickt, wie es die moralischen Schemata der Volksweisheit zu wissen glauben.

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

„Wir mögen unterschiedliche Meinungen haben, das heißt aber nicht, dass beide gleichermaßen wahr sind“
Sie müssen nicht objektiv gleich wahr sein, für denjenigen, der diese Meinung hat, ist sie aber dennoch genauso wahr wie eine andere Meinung für jemanden anderen. Ich bin ohnehin der Meinung, dass meine Meinung die richtige ist – Sie sind der Meinung, dass Ihre Meinung die richtige ist – im Sinne von wahr. Also ist jede der beiden Meinungen wahr – egal ob objektiv in einer Meinung jetzt mehr Wahrheit steckt oder nicht…

„Die Kinderpsyche ist nicht so gestrickt, wie es die moralischen Schemata der Volksweisheit zu wissen glauben.“
Zumindest in diesem Punkt scheinen wir uns uneingeschränkt einig zu sein – ist doch schon mal was…

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

„Also ist jede der beiden Meinungen wahr“ Non sequitur; an dieser Stelle stimmt Ihre Argumentation nicht mehr. Wenn beide gegensätzlichen Meinungen als wahr vorausgesetzt werden, ergibt sich ein logischer Widerspruch. Und von zwei als wahr vorausgesetzten, aber sich logisch widersprechenden Meinungen muss mindestens eine falsch sein. Nicht auf die Voraussetzung der Wahrheit einer Meinung kommt es daher an, sondern die Änderung der Meinung im Angesicht der wechselseitigen kritischen Argumente. Auch wenn Sie meiner Meinung nicht zustimmen, so werden Sie sicher zugeben müssen, dass Sie Ihre Meinung im Laufe dieser Diskussion zumindest in Details geändert haben.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Wie oben bereits mehrfach geschrieben. Wer den politischen Kurs der Wikipedia anzweifelt wird sofort mit tonnenweise Text zugekippt und verleumdet um denjenigen unglaubwürdig zu machen. Gerade noch neutral darüber nachgedacht, das die eigenen 10 Jährigen Schüler von diesen Theman überordert währen und plötzlich befindet man sich in einer Verteidigungshaltung und muss über Vergewaltigern in der eigenen Berufsgruppe diskutieren. Genau das ist daily business auf der Wikipedia. Das läuft genau nach diesem Schema ab und deswegen sind die Artikel so wie Sie sind. Wenn man dort versuchen würde etwas zu ändern würde man sich auf der Diskussionsseite zum Artikel exakt in der selben Situation wiederfinden. Währenddessen schallt es aus allen Rohren das die Wikipedia neutral ist und ja jeder mitarbeiten darf. Klar darf jeder mitarbeiten, aber nur dann wenn er die „richtige“ Meinung hat. Sonst passiert genau das was hier gerade passiert.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Sie wiederholen sich. Und haben weiterhin nichts zu bieten als Totschlagphrasen zur Beförderung Ihrer politischen Ansichten, ohne dass Sie sich mit den Argumenten auseinandersetzen. Ich vermute, dass dies auch Ihre Arbeitsweise in der Wikipedia war, weshalb es richtig war, Sie auszuschließen. Jedoch liegen Sie falsch, dies einer linksextremen Verschwörung zuzuschreiben. Es lag an Ihnen selbst.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Ach welche politischen Ansichten befördere Ich denn? 🙂 Der Wunsch nach neutralen Artikeln? Ja das ist verdächtig extrem! Im Übrigen arbeite ich weiterhin in der Wikipedia, wie schon seit fünf Jahren. Nur nicht mehr in den Artikeln wo man sofort mit Schmutz, Verleumdungen und selbst ausgedachten Anschuldigungen beworfen wird. Also so wie Sie das gerade ununterbrochen hervorragend demonstrieren. Die (der?) arme Kira-2 der so etwas nicht gewohnt ist, saß gerade verdutzt vor dem Rechner und musste sich plötzlich mit einem Vergewaltigungsvorwurf seiner Berufsgruppe herumschlagen. Der nächste der hier ein sachliches Argument bringt wird dann als radikaler Christ hingestellt und sollte er das Wort Deutschland verwenden wird er halt beschuldigt ein „Ewiggestriger“ zu sein. Alles ganz normal und gewohnt für erfahrene Wikipedianer. Nur diejenigen die neu in der Wikipedia eintreffen erfahren das ein zwei mal wissen nicht wie Ihnen geschieht und drehen sich gleich wieder um. Inzwischen kenne ich die Wikipedia zu gut. Auch das Auge das diese Leute auf die Medien haben. Sollte sich hier ein Konsens abbilden der diese Zustände in der Wikipedia nicht gut heißt werden hier noch wesentlich mehr „Gäste“ eintreffen welche die Diskussion so lange verwässern bis Sie sich wieder abgeflacht hat. Man will beim Propaganda machen halt nicht gestört werden. Und schon gar nicht das jemand außerhalb der Wikipedia diese Zustände mitbekommt.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Sie wiederholen sich weiterhin. Wenn Sie diskutieren wollen, müssen Sie mehr bieten als Totschlagphrase, und sich mit Argumenten auseinandersetzen. Haben Sie sich schonmal ernsthaft gefragt, ob der „Schmutz“, der Ihnen entgegenkommt, schlichtweg zutreffend sein könnte, und auch gar nicht von einer Verschwörung kommt? Was Sie unter Neutralität verstehen, nämlich die Abwesenheit jeder anstößigen Ansicht, ist ganz einfach nicht das, was die Wikipedia darunter versteht, nämlich Anwesenheit jeder relevanten Ansicht, einschließlich der anstößigen Ansichten.

Eva
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Sehr geehrter „Gast“, merken Sie eigentlich selbst nicht, wie ideologisch verbohrt Sie sich hier darstellen? Lehrer sind Vergewaltiger, Menschen, die nicht Ihrer Meinung wie Sie sind, äußern „rechtspopulistisches Gebrabbel“, es ist – behaupten Sie – „reaktionär, Kinder gezielt einer Konfrontation mit der Pornographie als Teil der sexualkundlichen Bildung entziehen zu wollen“. Mal zwei sehr ernst gemeinte Fragen: Über was schreiben Sie denn in Wikipedia? Welche Kompetenz bringen Sie mit, die Menschheit mit Ihren Weisheiten beglücken zu wollen? Wenn ich mir dann noch einige andere Beiträge in diesem Forum von offenkundigen Wikipedia-Aktivisten durchlese, bleibt für mich nur ein Schluss: Wikipedia, die deutsche jedenfalls, ist eine Freak-Show, um die ich künftig einen großen Bogen machen werde. Wenn das hier die Macher sind – dann: danke und tschüss.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Eva

Eva, für Sie gilt das gleiche wie für Udo: Falsche Ansichten durch Totschlagphrasen immer wieder zu bekräftigen und meine Argumente zu karikieren (a la Lehrer sind Vergewaltiger) führt Sie nicht weiter. Sie müssen sich damit auch auseinandersetzen, wenn Sie sinnvoll diskutieren möchten. Um Ihre Fragen zu beantworten: Ich schrieb in der Wikipedia bei jedem Thema mit und brachte für keines davon eine „Kompetenz“ mit. Und so ist das bei vielen. Das mag Sie schockieren, aber das Ergebnis zeigt, dass es funktioniert. Es wird für die Wikipedia kein großer Verlust sein, wenn Sie sie boykottieren. Wird es für Sie ein Verlust sein? Da sollten Sie mal drüber nachdenken. Nicht, dass eines Tages Ihre Schüler Sie zu einem Unterrichtsthema eines besseren belehren müssen, weil sie in der Wikipedia gelesen haben, was im Schulbuch falsch dargestellt wurde.

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Eva

„Um Ihre Fragen zu beantworten: Ich schrieb in der Wikipedia bei jedem Thema mit und brachte für keines davon eine “Kompetenz” mit. Und so ist das bei vielen. “
Ich würde sogar behaupten, das ist so bei 80 Prozent aller Websites im Netz, nicht nur bei Wikipedia so. Die meisten Homepages zu bestimmten Themen werden von Fans und Interessierten gestaltet – und selbst die Wissenschaftsartikel in den populärwissenschaftlichen Zeitschriften sind meist „nur“ von interessierten Journalisten verfasst, die nicht wirklich kompetent auf dem Gebiet sind. Ich glaube nicht, dass bei „Bild der Wissenschaft“ Paläontologen, Astrologen und Biologen die Artikel verfassen, sondern Journalisten, die sich auf dem Gebiet einiges Wissen angelesen haben…

Kira-2
9 Jahre zuvor

Ich wundere mich immer wieder, wie Menschen verbal aufeinander losdreschen können bei Themen, die doch sachlich begonnen wurden.

Lieber Udo T., DIE Kira-2 saß gerade keineswegs verdutzt vor dem Rechner und musste sich plötzlich mit einem Vergewaltigungsvorwurf ihrer Berufsgruppe herumschlagen – sie hat sich lediglich darüber geärgert! Ich bin ja kein Anfänger in Sachen Internet und Forum. Ich kenne diese persönlichen und verallgemeinernden Attacken gegen bestimmte Personengruppen – und manchmal geht es mir dann so gegen den Strich, dass ich darauf antworte.
Allerdings bemühe ich mich, dem Gegenüber trotz seiner möglichweise verletztenden Worte nicht ebenfalls solche Worte an den Kopf zu werfen, sondern deutlich zu machen, dass man sich auch auf sachlicher Ebene ohne solche Misstöne unterhalten kann. Zumindest versuche ich das. (Manchmal misslingt mir das, weil ich mich nicht deutlich genug ausdrücke und der andere etwas hineininterpretiert, was so nicht gemeint ist – dann versuche ich das halt richtig zu stellen.) Man muss doch nicht jedes Mal gleich dem anderen an die Gurgel gehen, nur weil der eine andere Meinung hat.
Ich erwarte ja gar nicht, dass alle gut finden, was ich schreibe – oder dass alle das genauso sehen. Das macht doch gerade den Reiz der Diskussion aus, dass eben NICHT alle gleicher Meinung sind. Aber deswegen muss ich doch nicht gleich den anderen Menschen niedermachen. Ich bin erstens nicht allwissend und zweitens habe ich keinen Machtanspruch. Ich erwarte lediglich, dass mir jeder MEINE Meinung lässt – so wie ich auch jedem SEINE Meinung lasse.
Allerdings ist es eine Sache, die Meinung zu vertreten, dass Wikipedia besser ist als ein lehrergerichteter Unterricht und eine andere Sache zu behaupten, der lehrergerichtete Unterricht ist wegen möglicher sexueller Übergriffe gefährlich. Letzteres ist für mich keine Meinung mehr, sondern eine Unterstellung – und dagegen wehre ich mich auf sachlicher Ebene (hoffe ich zumindest).

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Kira-2

Es hat doch niemand behauptet, der Unterricht sei „gefährlich“. Ich sagte, dass die Risiken jedenfalls höher sind als die einer reinen „Verunsicherung“, denn Vergewaltigung kommt vor, natürlich bei schwarzen Schafen, aber sie kommt vor. Und genau deshalb halte ich einen moralischen Vorwurf gegen die Wikipedia wegen angeblicher „Verunsicherung“ der Kinder für zynisch. Wo soll diese „Unterstellung“ bitte falsch sein? Sie können sie als verletzend empfinden, aber an der Tatsache ändert das doch nichts.

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Ihr Zitat von weiter oben: „Dazu kann man nur sagen, Wikipedia hat noch keine 10jährigen Schüler vergewaltigt, etwas, das auf Lehrer nicht uneingeschränkt zutrifft!“
Gut, vielleicht haben Sie sich schlecht ausgedrückt, vielleicht habe ich zu viel hineininterpretiert – aber für mich klingt das schon danach, dass Unterricht durch Lehrer „gefährlich“ ist, eben weil immer die „Gefahr“ des Übergriffs im Raum steht.

Merowinger
9 Jahre zuvor

Mein Gott sind die naiv. In den letzten Tagen gab es mehrere Artikel darüber, dass die Medienkompetenz von Lehrern gar nicht so schlecht sei und nun so etwas…

Ich hab selbst Kinder im entsprechenden Alter .. und was die Kinder an der Grundschule für Links austauschen, da sind die paar Bildchen die sich da über Wikipedia finden lassen ja nun wirklich absolut harmlos.

Und dann der noch der nette Hinweis mit den Filterprogrammen. Wie man an diesen vorbei kommt dürfte normales Grundschülerwissen sein.

Und in Sachen Qualität sollten die Hersteller von Schulbücher doch mal selber darauf achten dass da nicht absoluter Schachsinn in ihren Büchern steht. Grausam war gerade in der Sachkunde (4. Klasse Grundschule): Wikinger mit Hörnerhelmen (das ist eher die typische Bekleidung dänischer Fußballfans), ein Mittelalterkapitel mit einer bunten Mischung aus Inhalten vom 9. bis zum 16. Jahrhundert, etc etc. Bevor man über Wikipedia meckert sollte man besser vor der eigenen Türe kehren.

Lena
9 Jahre zuvor

@ Gast Mit Interesse habe ich die Kommentare verfolgt und muss sagen, dass Ihre Beiträge eine schlechte Werbung sind für Wikipedia.
Mich stört das nicht, im Gegenteil, es freut mich. Ihr aggressives Auftreten gegenüber Andersdenkenden ist nämlich nützlich angesichts des immer offeneren Geheimnisses, dass Wikipedia mit Vorsicht zu genießen ist, weil eine linkslastige Lobby die Inhalte zunehmend in ihrem Sinn einfärbt und somit weniger Aufklärung als Beeinflussung (Gehirnwäsche) betreibt.
Ihre Kommentare und die Ihrer Mitstreiter wirken vermutlich nicht nur auf mich wie wütendes Draufschlagen auf jeden, der die Seriosität von Wikipedia in Frage stellt. Das spricht für sich und ist typisch. Wenn man in der Sache nicht weiter weiß, schlage man auf andersdenkende Personen ein und diffamiere sie mit Unterstellungen, die in Mode sind.
Udo T. spreche ich für seine Kommentare meine Hochachtung aus. Sich mit Leuten rumzuschlagen, die wenig in der Sache zu sagen haben, sich dafür aber umso mehr in der Diskriminierung von Meinungsgegnern auskennen, ist nicht leicht. Ich kann nur hoffen, dass er zumindest ahnt, wie sehr es für ihn spricht, dass Sie sich so wütend auf ihn stürzen.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Lena

Nichts in der Sache zu sagen haben doch wohl Sie; Sie wenden die gleiche Totschlagphrasen-Methode wie Udo T. an. Kein einziges Argument in der Sache lese ich bei Ihnen, nur Angriffe ad personam und Diffamierung der Wikipedia-Community. Nur weil irgendjemand mal wieder so tut, als gäbe es einen Skandal in der Wikipedia, um die eigene politische Agenda („Pädagogen gut, Wikipedia böse“) in die Öffentlichkeit zu bringen, wird die dafür instrumentalisierte Pseudokritik nicht zutreffend. Es gibt in der Wikipedia ein Problembewusstsein dafür, dass zu viele Nacktbilder hochgeladen werden, die keinen oder einen bereits hinreichend abgedeckten Bildungszweck haben. Es gibt auch ein Problembewusstsein dafür, dass es linkslastige Lobbys gibt. Es gibt außerdem eine langjährige Debatte über die angemessene Bebilderung von Aufklärungsartikeln. Die gespielte Empörung mit dem Unterton „Skandal! Verbietet oder zensiert Wikipedia!“ ist das, was gar nicht geht.

Lena
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Danke, Gast! Genau dieses wütende Herfallen über meine Person und meine Meinung hatte ich erwartet.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Lena

Bitte Lena! Genau diese inhaltsleere Antwort hatte ich erwartet.

Lena
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Schon so hilflos, dass Sie mich nachsprechen müssen?
Übrigens finde ich Ihre Antwort auf Kiras Kommentar ziemlich arrogant, um nicht zu sagen unverschämt.
Warte im Übrigen auf Ihren erneuten Vorwurf, dass ich wohl nichts in der Sache zu sagen hätte.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Sie kennen die Defizite Ihres Beitrags ja selbst, insofern muss ich dazu nichts weiter sagen. Meine Ablehnung von Kiras http://de.wikipedia.org/wiki/Relativismus mag Ihnen als arrogant, ja unverschämt erscheinen, aber ebenso unverschämt ist es doch von Ihnen, immer nur mit einem Ausdruck Ihrer Gefühle zu antworten, und auf die eigentliche zur Debatte stehende Sachfrage gar nicht erst einzugehen. Was ist das, wenn nicht eine typische Methode der Gehirnwäsche?

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Diese Taktik hier nennt sich „Nebelkerzen werfen“. Man behauptet einfach mal der andere benütze Phrasen und habe kein Argument gebracht. Gleichzeitig legt man den anderen noch Aussagen in den Mund die er nie getätigt hat. “Pädagogen gut, Wikipedia böse” Das hat hier nie jemand behauptet. „Diffamierung der (gesamten) Wikipedia-Community“ Das hat hier ebenfalls kein einziger gemacht. Ziel ist das Leute die nicht 24/7 Zeit haben ihre knapp bemessene Zeit damit verschwenden sich gegen falsche Anschuldigungen verteidigen zu müssen anstatt etwas zum Thema zu sagen. Ganz klassische Taktik der linken Extremisten in der Wikipedia. „Ich habe endlos Zeit, du nicht, also brauche ich deine Zeit einfach auf und gewinne die Diskussion“. Diese Diskussion hier ist klasse. Entwickelt sich zum Lehrbeispiel darüber wie die Artikelmanipulation der Wikipedia umgesetzt wird. Es gibt ganz hervorragende naturwissenschaftliche Artikel, Artikel über Architektur und Kunst in der Wikipedia. Nur sobald der Artikel vage etwas mit gesellschaftspolitischen oder politischen Themen zu tun hat ist er angereichert mit Propaganda. Das reicht von Artikeln über abartige Praktiken und pornografischen Bildern (Pornografie ist gut für Kinder und wer was anderes behauptet ist ein religiöser Fundamentalist) Bis hin zur öffentlichen Diffamierung von Zeitschriften und deren Autoren um über die Wikipedia (versuchen) zu steuern was gelesen wird und was nicht.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Sie sagen hier auch weiterhin nichts (neues) zur Sache. Das sind echte Nebelkerzen, einschließlich Ihres Nebelkerzenvorwurfs. Als „Pädagogen gut, Wikipedia böse“ kann man den Blog-Artikel zusammenfassen, nicht einen der Kommentare. Ihre Ansichten sind nicht weniger krude als die der linken Extremisten in der Wikipedia. Und natürlich ist es Diffamierung der gesamten Wikipedia-Community, wenn man ihr unterstellt, Extremisten (ob links oder sonstige) nicht in Schach zu halten. Wenn Sie eine Diskussion gewinnen wollen, brauchen Sie Argumente, nicht unbedingt Zeit. Der Rest Ihres Beitrags wiederholt das, was Sie bereits gesagt und ich bereits entgegnet habe.

Robin
9 Jahre zuvor

Als kleiner Bube sind wir damals in die Videothek in die entsprechende Abteilung geschlichen um den ein oder anderen Blick zu erhaschen oder wir haben ausgelesene Heftchen aus dem Altpapiercontainer gefischt. Die Neugier auf Sexualität ab einem gewissen Alter ist was ganz normales und man wird als junger Mensch immer Wege finden diese Neugier zu stillen. Ich sehe da kein ernsthaftes Problem. Wenn man dann doch mal über die ein oder andere Abartigkeit gestoßen ist, lacht man oder ekelt man sich als Kind sowieso nur.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Robin

Ach echt? Als „kleiner Bube“ wusste ich nicht was Sex ist und alles was interessant war lag irgendwo zwischen Spielzeugautos, Lego und auf Bäume klettern. Das erste nackte weibliche Geschlechtsteil habe ich gesehen als ich neben der Frau im Bett lag und der „Mangel an Pornografie“ bis dahin hat mir in keiner Form gefehlt. Das es irgendwie wertvoll für Kinder sei mit Sexualität konfrontiert zu werden spielt sich im Kopf einer erwachsenen Minderheit ab, die seit den 60ern immer wieder versucht die Meinungshoheit zu erlangen. Was diese Leute gemeinsam haben darüber kann man nur spekulieren. Aber ich habe noch keinen glücklich verheirateten Menschen mit Kindern gesehen der diese Meinung vertritt. Vorgetragen wird das häufig von verhärmten älteren Weibern und unbeweibten Männern mit leicht gruseligem Touch. Sollte irgendwann mal die Organisation „Eltern für Frühsexualisierung von Kindern“ in Erscheinung treten höre ich mir das an. Bis dahin gehe ich davon aus das die Fraktion „Gruselige Gestalten für die Frühsexualisierung von Kindern“ eine Agenda vertritt die überhaupt nichts mit dem Kindeswohl zu tun hat.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Sie kritisieren Linksextremisten, selbst sind sie aber mindestens rechtspopulistisch. Und nur weil Sie Linksextremisten kritisieren, heißt das nicht, dass alles, was irgendwie links Ihrer kruden rechtsgerichteten Ansichten liegt, falsch ist. Zwischen rechtsgerichtetem Nonsens und linkextremem Nonsens liegt das große Feld vernünftiger, vertretbarer Auffassungen, auch wenn Sie das aus Ihrer links/rechts-Welt ausblenden.

Was sich im Kopf einer Randgruppe abspielt, dass ist die Auffassung, es sei irgendwie schädlich sei für Kinder, aufgeklärt und dabei mit Sexualität konfrontiert zu werden.

Als kleiner Junge „wusste“ ich eine ganze Menge darüber, was Sex ist, glaubte ich jedenfalls. Mein „Wissen“ war Hörensagen von Gleichaltrigen. 95% davon war kruder, teils gefährlicher Unsinn. Ich wäre damals froh gewesen, ich hätte zuvor eine seriöse Aufklärung bekommen.

Die Mehrheit der Eltern sind sehr viel vernünftiger als Sie behaupten und sehen sehr wohl ein, dass Aufklärung essentiell für das Kindeswohl ist. Beschwerden über den Sexualkundeunterricht gibt es jedenfalls nur von den einschlägigen Randgruppen Ihrer Couleur.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Das ist er endlich der Rechtspopulismus Vorwurf. Nicht nur das, sondern ich bin anscheinend sogar „mindestens“ Rechtspopulistisch. Hat lange gedauert, das kommt normalerweise schneller. 🙂 Merke: Wer Kindern keine Pornos zeigen will ist ein Rechtspopulist. Also „mindestens“ … vermutlich aber sogar ein Nazi! LOL – Ich lach mich tot. Auf der Wikpedia würde spätestens jetzt der hilfsbereite Admin vorbeikommen, mich sperren wegen rechtspopulistischer Trollerei. Der „Gast“ würde gerade mal den Artikel ideologisch anreichern und der Artikel würde nach Absprache mit dem Admin in dieser Version per Adminsperre zwei Wochen lang für Bearbeitung geblockt. Und so liebe Kinder funktioniert die Wikipedia, die ein „offenes System ist an dem jeder an der Artikelverbesserung mitarbeiten darf“.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Richtig, so wäre es in der Wikipedia. Zurecht. So funktioniert die Wikipedia, die ein offenes System ist, an dem jeder an der Artikelverbesserung mitarbeiten darf — aber nur solange er sich auch an die Regeln hält. Und diese Regeln besagen, dass Pfui kein Löschgrund ist und dass die Wikipedia nicht zum Schutz von Kindern zensiert wird. Für Sie ist das vermutlich struktureller Linksextremismus, weil jede Regel, die nicht mit ihren kruden rechtspopulistischen Ansichten konform geht, für Sie linksextrem ist.

Ihre Methode ist die der Verdrehung und Karikierung der von Ihnen angegriffenen Positionen. Ihre harmlos erscheinende Behauptung, es ginge Ihnen ja nur darum, Kindern nicht mit Pornos zu konfrontieren bezieht sich in Wirklichkeit auf die ideologische Forderung, sexualkundliche Bildung abzuschaffen, jedenfalls solange sie sich nicht auf einen Enthaltsamkeitsappell beschränkt, statt sich auch explizit mit dem Thema Pornographie auseinandersetzen, auch am Beispiel eines Pornos.

Luis
9 Jahre zuvor

Auf dem ersten Blick hört sich eine Redaktion mit Spezialisten und Pädagogen natürlich toll an.

Auf dem zweiten Blick wäre dies ein Ansatz, um Herrschaftswissen und Hierarchien wieder herzustellen. Wer soll denn die Besetzung solcher Gremien bestimmen? Ein Verlag? Ein Wissenschaftsministerium? Ein Parlament? Eine Partei?

Wikipedia hat innerhalb weniger Jahre mit seiner „Schwarmintelligenz“ den Brockhaus nicht nur über den Preis, sondern auch über die Aktualität abgelöst. Während die Autoren nicht zwangsläufig pädagogisch vorgebildet sind, scheint der hier warnende Lehrerverband Wissenslücken im Bereich Open Source aufzuweisen, wonach gerade der Beitrag von vielen die Macht einzelner durchbrechen und Qualität sichern soll.

Man kann vor Wikipedia einfach warnen. Man könnte genauso gut die Universitäten verstärkt aufforden, Autorenseminare für Wikipedia zu veranstalten.

Ursula Prasuhn
9 Jahre zuvor

@Gast Sie mögen zutiefst überzeugt sein von dem, was Sie schreiben. Dennoch argumentiert Udo T. für mich weitaus überzeugender, auch wenn Sie oder andere gegen ihn das übliche Gemisch von Gift und Galle einsetzen: intolerant, verklemmt, rückwärtsgewandt, altmodisch, fortschrittsfeindlich, inhuman, rechtspopulistisch, rechtsextrem, orthodox… usw.
Er stellt ganz richtig fest, dass Wikipedia bei gesellschafts- und bildungsrelevanten Fragen mehr Meinung als Information verbreitet und damit auf diesen Gebieten nicht so sehr für Aufklärung und Wissen sorgt, sondern für politisch erwünschte Stimmungsmache. In einer Demokratie bedeutet sie Gestaltungsmacht.
Es ist erstaunlich, wie sehr kluge Geister schon lange vor unserem Medienzeitalter um jene Gefahren wussten, die von vereinigten „Weltverbesserern“ und ihren Lehren ausgehen. Vielleicht haben Sie Lust, werter Gast, zur Abwechslung mal auf diesen alt-ehrwürdigen, rechtspopulistischen, rückwärtsgewandten Herrn einzudreschen, der sich zu seiner Zeit ebenfalls dem widersetzte, was von allen Seiten als einzig wahr gepredigt wurde:
»Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.«
Johann Wolfgang von Goethe

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Den pauschalen Vorwurf, Wikipedia verbreite mehr Meinung als Information, kann ich nicht nachvollziehen. Er ist auch unmöglich nachzuvollziehen, ohne dass man es am konkreten Beispiel diskutiert. Konkret wurde hier nur die Forderung vertreten, Artikel zu Aufklärungsthemen in der Wikipedia zu zensieren, weil dies angeblich dem Schutz von Kindern dienlich sei. Und diesbezüglich ist es doch ganz eindeutig: Hier geht es nicht um ein Problem, dass die Artikel „mehr Meinung als Information“ enthalten würden, sondern es sollen ganz gezielt Informationen gelöscht werden, die den falschen politischen Ansichten des Herrn Udo T. widersprechen. Das wiederum widerspricht den Regeln der Wikipedia und wird bei Zuwiderhandlung mit Sperrung geahndet.

Natürlich hat Goethe recht, dass es immer wieder Irrtum gibt. Anders als Sie nahelegen, folgt daraus jedoch keineswegs eine rückwärtsgewandte Haltung ein, die Sie Goethe zuschreiben (ob zurecht oder nicht muss hier nicht diskutiert werden). Irrtum gibt es auf allen Seiten. Es gibt ihn auf Seiten der Utopisten ebenso wie auf Seiten der Rückwärtsgewandten und auch in den vernünftigen Positionen dazwischen. Das ist aber keineswegs ein Zugeständnis an die Rückwärtsgewandten, und natürlich auch nicht an die Utopisten. Gegen die Rückwärtsgewandten ist einzuwenden, dass Fortschritt nötig ist, dass Stillstand oder Rückschritt oftmals selbst ein Irrtum ist, der die Menschheit schnell den Kopf kosten kann. Gegen die Utopisten ist einzuwenden, dass unkontrollierter Forschritt natürlich auch die Menschheit den Kopf kosten kann. Daher brauchen wir eine moderate, vernünftige, kontrollierte Politik, die Irrtümer zulässt, d.h. sich dem Fortschritt nicht nur deshalb versperrt, weil dabei es zu erwarten ist, dass auch so mancher Irrtum passieren wird, die aber, wenn sich etwas als Irrtum herausstellt, auch einmal einen Schritt zurückmacht. Die abstrakte Angst vor Irrtümern ist jedenfalls kein schlüssiges Argument gegen den Fortschritt. Dieses Wahrheit muss man in der Tat immer wiederholen, weil der Irrtum um uns herum, sprich blinder Fortschrittsglaube ebenso wie ignorante Reaktion, leider immer wieder gepredigt wird.

Und was sexualkundliche Aufklärung der Kinder angeht, so ist wird diese seit 40 Jahren durchgeführt, ohne dass sie sich als Irrtum entpuppt hätte. Diejenigen, die vor die gesellschaftlichen Umwälzungen der 1960er zurückwollen, werden das zwar sicher nie alle einsehen, aber sie werden zumindest irgendwann alle aussterben.

Merowinger
9 Jahre zuvor

Was mich interessieren würde wäre welche Artikel in WP da angeblich so einseitig links sind???? Dass keine nackten Geschlechtsteile auf commons wegzensiert werden, ist ja nicht unbedingt ein Indikator für eine politische Richtung.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Merowinger

Nicht nur zwingend „links“ obwohl die Gruppierungen hier sich natürlich überschneiden. Oft ist das den Artikeln auf den ersten Blick auch nicht anzusehen. Die Schreiber sind ja keine Neulinge in der Propaganderei und daher lesen sich die Artikel sehr sachlich. Ein Themenfeld wo die Propagandisten praktisch frei und ungestört schreiben können, ist alles rund um den Feminismus. Da kann man sich öffentlich im gemeinsamen Schwachsinn suhlen ohne das man von jemanden gestört wird. Mein Lieblingspropagandaartikel ist der: Vergewaltigungsmythos. Der liest sich so gesehen harmlos, bis zu dem Zeitpunkt an dem man sich fragt welche Annahme der Artikel voraussetzt, was die Schlußfolgerungerungen daraus sind das die „Nährenden Annahmen“ falsch sind und was sich dann als Gesamtaussage ergibt. Dieser Artikel ist an erster Stelle des „siehe auch“ im wesentlich relevanteren Artikel „Vergewaltigung“ der sicherlich von vielen gelesen wird. Und dann muss man sich noch ansehen wer hier eigentlich der Hauptautor dieses Artikels ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzerin:Sexologin Die Propaganda wird nicht oft so deutlich wie in diesem feministischen Machwerk, aber die Antwort auf die Frage welche Artikel denn ideologisch angereichert sind ist: Praktisch alle bei denen es sich für Ideologen lohnt. Ein anderes Thema bei dem die Wikipediaseite den Plattenplatz nicht wert ist auf dem Sie gespeichert wurde sind Nahrungsmittel und vor allem alles rund um das Thema Fleisch. Da haben sich die Vegetarier und Veganer ungestört ausgetobt.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Es bleibt leider offen, wo genau Ihr Problem mit dem Artikel Vergewaltigungsmythos ist. Sprechen Sie doch mal Klartext statt in rätselhaften Andeutungen.

merhnachdenken
9 Jahre zuvor

Persönlich habe ich bis zum 02.06.2014 nicht gewusst, dass es derartige Bilder bei Wikipedia gibt. Erst durch den Artikel „Jugendgefährdend: Porno-Links in Wikipedia“ ist diese „Wissenslücke“ geschlossen worden.
Ich vermute mal, dass große Teile der angesprochenen Zielgruppe bis zu dieser Berichterstattung und dem dann einsetzenden medialen Rummel ebenfalls ziemlich ahnungslos waren. Wenn sich dann noch die Bildzeitung in gewohnt reißerisicher Aufmachung dieses Themas annimmt, verbreitet es sich blitzschnell in ganz Deutschland.
Wenn ich es richtig verstehe, möchte News4teachers vor allem Lehrkräfte und Eltern sensibilisieren, Kinder und Jugendliche vor dem Konsum oben gezeigter Bilder zu schützen.
Zunächst einmal werden sich viele Jugendliche und Heranwachsende aber jetzt bestimmt über die neue Bezugsquelle freuen.
News4teachers hat es vielleicht gut gemeint. Ist es aber auch gut gemacht? Vielleicht hätte News4teachers dieses sensible Thema weniger öffentlichkeitswirksam kommunizieren sollen. Nun sind viele „schlafende Hunde“ geweckt worden.
Was bleibt am Ende? Alle Welt spricht von und über News4teachers und Kinder/Jugendliche suchen ab sofort gezielt in Wikipedia nach vermeintlichen oder tatsächlichen pornografischen Texten und Bildern.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  merhnachdenken

Es geht news4teachers doch auch offensichtlich gar nicht darum, Kinder vor „Pornographie“ zu „schützen“. Das ist eine Stellvertreterdebatte. Wie man gegen Ende des Artikels merkt, geht es hier um nichts anderes als Machtansprüche. Die Pädagogen fühlen sich bedroht durch Wikipedia, sehen ihre Felle davonschwimmen, weil die Existenz der Wikipedia das Monopol der Pädagogen auf Wissensvermittlung und Bildung in Frage stellt. Man konstruiert daher einen Skandal, um einen großen öffentlichen Aufschrei gegen Wikipedia zu provozieren. Aber da hat man doch sehr stark unterschätzt, dass die Wikipedia zum Glück inzwischen viel zu etabliert ist, als dass ihr solche verzweifelte Panikreaktionen noch ernsthaft etwas anhaben könnten.

ysnp
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Sorry, das stimmt einfach nicht, was Sie schreiben.
Das Internet als Informationsquelle wird sehr wohl von den Schulen gefördert.
(Steht auch in den Lehrplänen.)

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Ich habe nichts gegenteiliges behauptet.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

„Die Pädagogen fühlen sich bedroht durch Wikipedia, sehen ihre Felle davonschwimmen, weil die Existenz der Wikipedia das Monopol der Pädagogen auf Wissensvermittlung und Bildung in Frage stellt. Man konstruiert daher einen Skandal, um einen großen öffentlichen Aufschrei gegen Wikipedia zu provozieren.“

Lieber Gast, Wikipedia als Bedrohung, weil die Lehrerschaft ihr Monopol auf Wissensvermittlung gefährdet sieht?
Diese Argumentation scheint mir nun doch ziemlich konstruiert zu sein.
Warum kann denn eine Lehrkraft überhaupt Lerninhalte vermitteln?
Das Studium und das Referendariat sollten zunächst einmal das notwendige Rüstzeug vermitteln. Ob das auch gelingt, steht hier nicht zur Debatte.
Bei der Planung des Unterrichtes bringe ich das erworbene Faktenwissen ein und ergänze es über Schulbücher, weitere Unterrichtsmaterialien bis hin zu Quellen wie Wikipedia.
Wikipedia und weitere Angebote sehe ich eher als zusätzliche Hilfe für Infomationen an, um faktenmäßig gut vorbereitet zu sein.
Von einer Bedrohung kann also überhaupt keine Rede sein.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Sie beschreiben doch nur, wie Lehrer die Wikipedia auch für den Unterricht nutzen können.

Die Auswirkungen der Wikipedia im Bildungsbereich sind aber doch sehr sehr viel weitergehend. Statt sich wie früher lehrplanmäßig vorgegebenes Wissen von Pädagogen beibringen zu lassen, informieren sich immer mehr Jugendliche bei Wikipedia selbständig über die Themen, die sie interessieren oder zu denen sie Wissen konkret benötigen. Das geht heute, so beschreibt es ja auch der Artikel, „praktisch und zeitsparend [mit] automatischen Suchfunktionen“. Und zwar jederzeit auf Abruf und in leihct konsumierbaren Häppchen. Man muss sich nicht mehr wie früher mühsam durch ganze Bücher wälzen um zu einem konkreten Stichwort etwas zu finden.

Das stellt die Existenzberechtigung der Lehrer doch möglicherweise in großen (ich sage nicht: allen) Bereichen grundlegend in Frage, ähnlich wie der Computersatz die Existenzberechtigung der Bleisetzer sehr weitgehend in Frage gestellt hat. Und auch wenn der Computersatz unbestritten die Qualität des Bleisatzes nie wirklich erreicht hat, so hat er ihn doch inzwischen vollkommen verdrängt.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

@Gast
„Statt sich wie früher lehrplanmäßig vorgegebenes Wissen von Pädagogen beibringen zu lassen, informieren sich immer mehr Jugendliche bei Wikipedia selbständig über die Themen, die sie interessieren oder zu denen sie Wissen konkret benötigen.“

Bravo, wenn es nur so wäre!! Da sieht die Schulwirklichkeit leider ganz anders aus.
So wissbegierige SchülerInnen sind mir leider recht selten begegnet.
Kaum eine Lehrkraft würde aber darin eine Bedrohung sehen. SchülerInnen, die sich so imtensiv mit dem Lernstoff beschäftigen, sind für mich eine große Bereicherung, und sie werden natürlich unterstützt und gefördert!

Ihre Befürchtungen sehe ich nicht. Ich glaube, da überschätzen Sie die Neugier und

Merowinger
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Ich habe einige Lehrer meiner Kinder vor Augen, die es gar nicht abkönnen, wenn Kinder etwas wissen, was im Lehrplan noch nicht dran war – und die vollkommen überfordert sind, wenn das Wissen, das Kinder aus Medien aller Art aufgeschnappt haben sich mit den in der Schule vermittelten Inhalten widersprochen hat.

Nebenbei: Im Vergleich zu dem Unsinn der in vielen Schulbücher steht ist die WP nun wirklich die Quelle er immerwährenden Warheit.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

@mehrnachdenken: Nun, da vertraue ich auf Ihre Erfahrung und gebe gerne zu, mich wohl geirrt zu haben.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

@mehrnachdenken: Wobei die Erfahrungen von Merowinger wiederum eher meine Auffassung zu stützen scheinen. Ich überlasse Ihnen beiden die Diskussion.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

@Merowinger
Menschen sind nun mal verschieden. Das gilt auch für Lehrkräfte.
Das ist natürlich nur ein schwacher Trost. So ein Verhalten sollte in unserer Zeit nicht mehr vorkommen.

Schade, dass Sie so negative Erfahrungen mit einigen Lehrern Ihrer Kinder machen. Haben Sie die Lehrkräfte darauf mal angesprochen?
Dennoch: Die Regel scheint es nicht zu sein.
Tipp: Beschreiben Sie das Problem einmal bei http://www.4teachers.de
Dort werden Sie bestimmt brauchbare Hilfen erhalten.
Es gibt nämlich sinnvolle pädagogische Maßnahmen, so aufgeweckte Kinder im Unterricht „mitzunehmen“.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Sehr geehrte Frau Braun,

„die Pädagogen“ — sind doch Ihre erklärte Zielgruppe…

Mein aggressiver Tonfall ist die Reaktion auf den aggressiven Tonfall Ihres Artikels gegenüber der Wikipedia. Sie unterstellen Wikipedia im ersten Absatz „Missbrauch“, „Grenzen verletzen“ (so wörtlich!). Und zwar nur deshalb, weil es u.a. einen Artikel über Masturbation gibt! In einer Enzyklopädie! Schon alleine, dass Sie es in Frage stellen, dass eine Enzyklopädie das Thema Masturbation behandeln darf, macht mich aggressiv, und dass Sie es dann auch noch mit Missbrauch gleichsetzen lässt meinen Blutdruck wirklich über das gesunde Maß ansteigen. Das erinnert mich sofort an ganz dunkle Zeiten, wo Menschen keine Bücher lesen durften, die sich mit solchen „bösen“ Themen beschäftigt haben. Wohlgemerkt: Bis zu dieser Stelle sprechen Sie überhaupt nicht von Bildern.

Im nächsten Absatz empören Sie sich über die Flut an Bildern zu gewissen Themen. Sie erwähnen dabei nicht, dass es vollkommen unumstritten in der Wikipedia ist, dass diese Flut eingedämmt werden muss (nicht: auf solche Bilder komplett verzichtet werden muss), und dass es lediglich ein Mangel an Arbeitskraft ist, der das verhindert. Dann beklagen Sie reißerische Unterschriften, führen als Beispiel „My penis inside vagina in the doggystyle position“ an, obwohl das Beispiel gerade im Widerspruch zu dieser Behauptung steht.

Auch behaupten Sie pauschal „Diesen Anspruch erfüllen die folgenden Beispiele eindeutig nicht“ Dabei sind selbst bei oberflächlicher Überlegung offensichtlich sehr wohl Wikipedia-Artikel denkbar, wo die entsprechenden Bilder illustrativ eingesetzt werden könnten.

Sie behaupten, es handle sich bei Ihren Beispielen um „erotisches oder gar explizit pornografisches Material“. Damit stellen Sie grundlegend in Frage, dass diese expliziten Darstellungen, die „Geschlechtsverkehr und die primären Geschlechtsmerkmale darstell[en]“, einen Bildungszweck erfüllen können, ohne pornographisch zu sein, und dass man überhaupt diese Themen explizit illustrieren darf.

Desweiteren reden Sie von „Nachlässigkeit oder Gleichgültigkeit“. Dabei drängt sich doch die Frage auf: Wieso hat es geschlagene 10 Jahre gedauert, bis Ihnen dieses ja so drängende Problem aufgefallen ist? Übertreiben Sie es da nicht etwas? Darf man einem de facto marginalen Problem nicht eine niedrige Priorität geben?

Die zitierte Behauptung „Das ist Pornografie pur. Auch wenn die Bilder kosmetisch-medizinisch daherkommen.“ wird einfach unkritisch hingenommen und wiedergegeben. Dabei hätten Sie als Journalistin doch sofort nachhaken müssen: „Wie, Herr Kaus, können Bilder, die kosmetisch-medizinisch daherkommen, überhaupt vom Prinzip her Pornografie pur sein?“

Zum letzten Teil Ihres Artikels hin entfernen Sie sich dann immer mehr vom Thema und holen zum ganz großen Rundumschlag gegen Wikipedia aus („Sammlung von Informationen, die von größtmöglicher Beliebigkeit geprägt ist“)

Sogar die konservative welt.de äußert sich zu Ihrem Artikel distanzierend und relativierend http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article128680415/Lehrer-schlagen-Porno-Alarm-bei-Wikipedia.html

„Auf nichts anderes weisen wir hin – zur Information der Eltern und Lehrer, die ihre Kinder bzw. Schüler solchem ‚Pfui‘ nicht aussetzen wollen. Das muss doch eigentlich in Ihrem Sinne sein.“ Nein, ist es nicht; weil Sie eine Mücke zu einem Elefanten machen. Wenn Sie Ihr Kind auf der Straße spielen lassen, kann es auch überfahren werden. Ist das ein Grund, das Kind nicht auf der Straße spielen zu lassen? Ich denke nicht. Wenn Sie Ihr Kind in die Schule schicken, könnte es möglicherweise an einen der schwarzen Schafe unter den Lehrern gelangen, und missbraucht werden. Ist das ein Grund, ein Kind nicht auf die Schule zu schicken? Ich denke auch nicht. Zumal ich mich ausdrücklich von Ihrer Ansicht distanzieren möchte, die Wikipedia sei mit Missbrauch gleichzusetzen. Im übrigen haben nicht Eltern und Lehrer allein zu entscheiden, welchen Inhalten ihre Kinder ausgesetzt werden. Die Gesellschaft und auch und vor allem die Kinder selbst haben dabei ein Wörtchen mitzureden. Wenn ein Kind sich für irgendein einschlägiges „Pfui“-Thema interessiert, haben weder Eltern noch Lehrer das Recht, dem Kind zu verbieten, sich den entsprechenden Wikipedia-Artikel anzuschauen. Sie haben, ganz im Gegenteil, sogar die moralische Pflicht, ihm den Artikel zu zeigen.

Beste Grüße

Bernd
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

„Im übrigen haben nicht Eltern und Lehrer allein zu entscheiden, welchen Inhalten ihre Kinder ausgesetzt werden.“ Wikipedia aber auch nicht – da gibt es schon noch den Jugendschutz. Schauen wir doch mal. Wie dem Bericht zu entnehmen ist, wird diesbezüglich ermittelt.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Doch, das darf Wikipedia allein entscheiden, denn sie kommt einem Organ der Wissenschaft gleich und genießt daher Sonderprivilegien. Sie ist zumindest bei Artikeln mit klarem wissenschafltichen Bezug (das ist bei aufklärungsrelevanten Themen zweifellos der Fall) von den Jugendschutzbestimmungen (und anderen Bestimmungen, etwa zur Darstellung von Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen) weitestgehend ausgenommen. Die Wissenschaft genießt nämlich bereits in der Verfassung in Artikel 5 GG eine Sonderstellung. Anders als sonstige Meinungsäußerungen findet sie nicht ihre „Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre“ Damit wollten die Autoren der Verfassung auch verhindern, und zwar als Lehre aus der Geschichte, dass falsche Moral jemals wieder über die Wahrheit gestellt wird. Und so darf auch z.B. nach § 18 Abs. 3 Nr. 2 Jugenschutzgesetz ein Werk nicht in die Liste jugendgefährdender Medien aufgenommen werden, wenn es „der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre dient“.

Nach § 4 Abs. 2 Jugendmedienschutz-Staatsvertrag dürfen aber Inhalte im Web, die nicht in dieser Liste stehen, nur dann verboten werden, wenn sie „in sonstiger Weise pornografisch sind“ oder „offensichtlich geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen … schwer zu gefährden“. Da die Bilder sachlich sexuelle Praktiken zeigen, und nicht reißerisch oder aufreizend sind und zudem im enzyklopädischen Kontext gezeigt werden, kann weder vom einen noch vom anderen die Rede sein.

Wenn sich kein willfähriger Richter findet, ist der Ruf nach den Jugendschutzbestimmungen daher zum Glück vollkommen aussichtslos. In unserer Gesellschaft geht das Erziehungsrecht der Eltern nicht so weit, dass es ihnen erlaubt wäre, ihre Kinder nach gutdünken von Einflüssen der Außenwelt abzuschirmen, denen sie nicht zustimmen. Nicht zuletzt äußert sich das auch in der Pflicht, eine staatliche Schule zu besuchen.

Kleine Korrektur meines Beitrag oben noch: „Sie haben, ganz im Gegenteil“ sollte heißen „Die Eltern haben, ganz im Gegenteil“. Die Lehrer haben diese Pflicht nicht, und wohl nicht einmal das Recht.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Ich vermisse eine Antwort!

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Entschuldigung, gehört unter diesen Beitrag.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Ist an „Nina Braun“ gerichtet und bezieht sich auf den Beitrag von „Gast“ (04.06./21.15 h).

Jammerschade, dass hier nicht gelöscht oder korrigiert wwerden kann.

ysnp
9 Jahre zuvor
Antwortet  merhnachdenken

Mir erging es auch so ähnlich. Ziemlich naiv habe ich bisher Wikipedia befragt und meine Grundschüler haben es zuhause zur Vorbereitung von Referaten als Informationsquelle genutzt – ich habe zwar immer „Blinde Kuh“ empfohlen, als Suchmaschine, von wo man auf kindergerechte Seiten kommt, allerdings sind die Kinder von ihren Eltern gewohnt Wikipedia zu benutzen. Ein Großteil von Wikipedia ist ja auch unbestritten informativ. Kleine Bereiche – das ist mir auch schon vorher aufgefallen – sind gefärbt geschrieben, doch die haben mich jetzt nie besonders interessiert. Prinzipiell war und ist für mich Wikipedia ein Nachschlagwerk für ältere Jugendliche und Erwachsene, das das Lexikon ersetzt.

Durch den Artikel und die Äußerungen der Wikipedianer (ich wusste gar nicht, dass es diesen Ausdruck gibt) sehe ich jetzt, dass das Ausmaß der gefärbten Einträge dort ungleich größer ist. Was mich jetzt erschreckt hat, wie pornografisch manche Artikel über Sexualität dort inzwischen abgehandelt werden. Wenn man dort weiterforscht, hat man das Gefühl, dass Randgruppen dort ein weites Betätigungsfeld haben und ihre Sichtweisen darstellen können immer unter dem Deckmantel der Information und Wissenschaft und ihre Sichtweisen dort als allgemeingültig darstellen können. (Das war noch vor einigen Jahren bei Wikipedia anders.)
Also werde ich ab jetzt anders mit Wikipedia umgehen. Auf jeden Fall kritischer und vorsichtiger.
Von daher bin ich ganz froh um diese Diskussion, angeleiert durch den Artikel, die mir die Augen sozusagen geöffnet hat.
Zum Artikel hier:
Ich verstehe nicht, warum diese Unmenge von Bildern hier eingestellt wurden, das macht man ja mit anderen Themen auch nicht, Links hätten genügt und jeden, den es interessiert hätte, hätte sich selbst ein Bild davon machen können.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Da Sie ja bemerkt haben, dass der Blog-Artikel gefärbt ist (Stichwort Unmenge von Bildern — die übrigens gar keine Wikipedia-Artikel zeigen), finde ich, Sie sollten sich nicht so sehr davon beeinflussen lassen und Ihre bisherige Bewertung der Wikipedia nicht so gravierend verändern. Die Wikipedia-Artikel über Sexualität sind nicht pornographisch. Pornographie wäre es, wenn die Wikipedia bezwecken würde, den Leser sexuell zu erregen. Das Zeigen von expliziten, unzensierten Bildern bei solchen Themen als didaktische Veranschaulichung im Kontext eines Enzyklopädieartikels hat hingegen nichts mit Pornographie zu tun.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Nun ja, ich verrate Ihnen bestimmt nichts Neues, wenn ich Ihnen sage, dass ich über die Wikipedia-Seiten ganz schnell auf diverse Video-Filme gestoßen bin, in denen es um realen Geschlechtsverkehr geht. Sind das nun Porno-Filme?
Allerdings kann ich mir das Material auch ansehen, wenn ich das entsprechende Stichwort google.

Deshalb weiß ich gar nicht, wie jemand meint, Jugendliche oder Heranwachsene davor schützen zu können. Ich brauche dafür keinen PC mit Internet. Dafür reicht allemal ein Smartphone.
Das scheint eine ziemlich verfahrene „Kiste“ zu sein. Verbote helfen m.E. da überhaupt nicht. Wer will, findet IMMER einen Zugang zu den Inhalten.
Aus meiner Sicht sollte über die Inhalte – auch bei Wikipedia – offensiv aufgeklärt werden.
Auch pornografische Bilder gehören zur Sexualität, ob wir das nun wahrhaben wollen oder nicht. Immerhin lebt eine ganze Branche nicht schlecht davon. Alles, was den geheimnisvollen Schleier verliert, wird entzaubert und ist dann hoffentlich auch nicht mehr interessant.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

Ich kann die Videos schwerlich beurteilen, ohne zu wissen, welche genau Sie meinen. Aber grundsätzlich muss auch die Darstellung von realem Geschlechtsverkehr meines Erachtens nicht automatsich schon pornographisch sein. Selbst das öffentlich-rechtliche tut das ja: http://www.mdr.de/make-love/artikel124176.html

Bei dem Rest stimme ich Ihnen fast zu, abgesehen insbesonderen von Ihrem letzten Satz („Alles, was den geheimnisvollen Schleier verliert, wird entzaubert und ist dann hoffentlich auch nicht mehr interessant.“)

Man sollte hoffen, dass das Kind irgendwann zu einer erfüllten Sexualität findet, wie auch immer die aussehen mag. Und nicht, dass es sich dafür nicht mehr dafür interessiert.

Aufklärung wird Jugendliche keineswegs von Sexualität abhalten, sondern im Gegenteil — bei dieser Tatsachenfrage stimme ich mit den Moralisten überein — ihr Interesse dafür eher wecken.

Der Zweck von Aufklärung ist aber gar nicht, Jungendliche von Sexualität abzuhalten, sondern zu verhindern, dass sie an einen der vielen schädlichen Mythen glauben. Die schwerwiegende Konsequenzen haben können, wenn der Jugendliche dann seine ersten sexuellen Erfahrungen macht. Sie sagen, man könne diese Erfahrungen nicht verhindern. Das stimmt zwar, hat aber einen unangenehmen Beigeschmack, und hört sich so an, als müsste man es verhindern, wenn man es denn nur könnte. Man darf es aber nicht verhindern. Sexuelle Entwicklung ist Teil des Erwachsenwerdens. Natürlich wollen viele Eltern gerne für immer ihr kleines unschuldiges Baby behalten, aber sie müssen sich selbst zurücknehmen, und akzeptieren, dass es irgendwann heranwächst. Natürlich gehört es zur Erziehung, dem Kind zu erläutern, dass es nur etwas tun soll, wozu es sich wirklich bereit fühlt und wovon es weiß, dass es das richtige ist. Aber wenn für das Kind dann irgendwann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wo es seine Entscheidung trifft, dann haben die Eltern kein Recht, das grundlegend in Frage zu stellen…

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

@Gast
Ihrer Sichtweise kann ich im Großen und Ganzen zustimmen.

In der gegenwärtigen Diskussion geht es doch um den Zugang bei Wikipedia zu bestimmten sexuellen Inhalten – sie werden auch als pornografisch bezeichnet.
Für mich stellt sich da diese Frage:
Gibt es seriöse Studien darüber, was Kinder/Jugendliche in welchem Alter über Sexualität wissen sollten/dürften, ohne dass sie gefühlsmäßig überfordert werden oder gleich in ein emotionales Chaos stürzen?
Es geht also im weitesten Sinne um eine altersgemäße Aufklärung.

Stimmen Sie der These zu, dass Aufklärung auch die zahlreichen sexuelle Spielarten bis hin zu pornografischen Inhalten einschließt?

Sexuelle Aufklärung war in meiner Kindheit nicht üblich. Jenseits des Einflusses von Eltern oder Erwachsenen probierten wir ALLES im praktischen Tun aus. Eine herrliche Zeit!!
Wenn ich hier Details preisgeben würde, bekämen einige LeserInnen bestimmt „rote Ohren“.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

Sie werden als pornographisch bezeichnet, aber nur, weil dabei Darstellung sexueller Inhalte mit pornographischen Inhalten verwechselt werden. Das ist nicht das gleiche.

Ich glaube nicht, dass Studien hier groß weiterhelfen. Sobald das Kind Interesse am Thema Sexualität zeigt, ist der richtige Moment da, um ihm dazu etwas zu sagen. Das wird in der Regel mit der Geschlechtsreife sein. Das Gesetz legt das Schutzalter auf 14 Jahren fest, so dass um diesen Zeitpunkt herum auch mit der Aufklärung begonnen werden sollte. Gefühlsmäßige überforderung und emotionales Chaos gehören zur Pubertät dazu. Sie setzen voraus, dass diese mit dem Alter abnimmt. Meines Wissens ist es aber genau umgekehrt. Vor der Geschlechtsreife werden Aufklärungsthemen eher desinteressiert angenommen. In der Pubertät dann stellen sich hingegen verstärktes Schamgefühl ein, weil es bei Aufklärungsthemen bei den Jungendlichen nun plötzlich klingelt. Zur Aufklärung gehört dazu, zu lernen, sich über die chaotischen Gefühle und die Scham hinwegzusetzen und über diese Themen vernünftig zu reden. Scham hat seinen Platz bei der ersten sexuellen Beziehung eines jugendlichen und erfüllt dort die sinnvolle Funktion, es vor zu schnellen, unüberlegten Schritten abzuhalten. Bei der Aufklärung jedoch muss Scham bewusst übergangen werden.

Ich bin nicht uneingeschränkt der Auffassung, dass „Aufklärung auch die zahlreichen sexuelle Spielarten bis hin zu pornografischen Inhalten einschließt“. Man kann die wichtigsten behandeln, und vielleicht noch sehr sehr grob in verschiedenen Oberkategorien erwähnen, die es sonst noch gibt. Ein pornographisches Bild o.ä. sollte gezeigt und an diesem Beispiel die Pornographie mit Hintergründen diskutiert werden. Ich bin ganz sicher nicht dafür, den Aufklärungsunterricht zum Pornokino zu machen.

Sie sagen „Eine herrliche Zeit!!“ Aber ganz schnell wird ohne Aufklärung aus Spaß bitterer Ernst, wenn aus Unwissenheit die ungewollte Schwangerschaft da ist oder man sich eine Geschlechtskrankheit einfängt, oder sich auf die falschen Personen einlässt.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

@Gast
Danke für Ihre Zeilen. Ich finde, Sie machen das ganz prima.
Die Kritiker sollten sich doch mehr mit Ihren sachlichen Ausführungen beschäftigen, als ständig mit Unterstellungen, unsachlichen Beiträgen bis hin zu persönlichen Beleidigungen um sich zu „schlagen“.

Nun, bei unseren Spielchen kam es niemals zum Geschlechtsverkehr. Dazu waren wir wohl doch noch zu jung.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

Muss meine Aussagen oben nochmal etwas korrigeren. Ich habe ich mich nicht nur etwas verschrieben (ich meinte dass der Aufklärungsunterricht um das Schutzalter herum beginnen sollte, nicht die Aufklärung). Sondern auch das war leider nicht ganz richtig. Der Aufklärungsunterricht muss im Vorlauf beginnen, da man lieber etwas zu früh als zu spät aufklären möchte und die wesentlichen Punkte schon abgeschlossen sein müssen, bevor es akut wird. Daher sollte der Aufklärungsuntericht im Alter zwischen 10 und 13 beginnen.

Aufklärung durch die Eltern sollte, wie ich ja bereits betont habe, immer dann durchgeführt werden, wenn das Kind Interesse am Thema Sexualität zeigt. Schon im Grundschulalter sollte das Kind zumindest die Geschlechtsteile benennen können, sollte wissen, wie Kinder gezeugt werden, und sollte die Problematik des Kindesmissbrauchs kennen. Wissen schützt Kinder vor den Tätern.

Geo
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Man kann das doch auch verbinden. Frei lizenzierte Lernmaterialien. So hätten die Lehrer was, die Gesellschaft und auf Wikipedia suchende Schüler würden nicht mehr verdorben. 😉

Geo
9 Jahre zuvor

Ja, die Bebilderung von Wikipedia-Artikeln ist, insbesondere bei sexuellen Themen, doch noch sehr verbesserungsbedürftig. Ich würde mir auch wünschen, dass es da eher in Richtung Bilder geht, die eine hohe handwerkliche Qualität haben und eine gewisse Illustration bieten, wie es auch in medizinischen Lexika entsprechen würde.
Aber da die Wikipedia ein Projekt von Freiwilligen ist und eben jeder nur das beiträgt was er beitragen kann und möchte, gibt es in machen Bereichen eben noch kleine und größere Lücken.

Ich würde vorschlagen, einige interessierte Wikipedia-Fotografen und einige interessierte Lehrer setzen sich zusammen, überlegen, wie man sexuelle Sachverhalte gut in Bildern darstellen und festhalten kann und dann finanziert der Wikipedia-Verein ein Fotoshooting mit (bezahlten) Modellen und versucht das umzusetzen.

So würde die Wikipedia zu Freien Bildern kommen, die eine gewisse schulische Anforderung erfüllen und ein Thema gut illustrieren, und die Lehrer hinter news4teachers sind auch zufrieden. Win-Win. Müssen sich nur noch Freiwillige finden. Wärt ihr dabei, news4teachers?

Marc
9 Jahre zuvor

Früher haben uns die Lehrer das Wissen vermittelt, heute wird scheinbar nur noch gezeigt wo das Wissen zu finden ist. Mir graut es davor wenn meine zwei in die Schule kommen.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Marc

Wenn wir mal ganz ehrlich sind. Von dem ganzen Kram der uns jahrelang eingetrichtert wurde, haben wir doch fast nichts behalten. Mathematik (10% davon), Deutsch, Englisch und das 10 Finger System lernen, sind die Fächer die mir was gebracht haben. Von dem kompletten Rest weiß ich kaum mehr Relevantes. Themen wie Geschichte behält man nur dann wenn man sich später eigenständig interessiert. Das man eher recherchieren lernt, anstatt auswendig zu lernen ist vielleicht nicht mal so schlecht. Medienkompetenz sollte allerdings ein Hauptfach werden. Wir haben jetzt zwei Welten, den Cyberspace und die Basisrealität. Die Basisrealität ist kompliziert genug. (Jahrelange Blödsinn wie Musikgeschichte aber niemand erklärt einem wie man eine Steuererklärung ausfüllt) Über das Internet, die Medien und wie das funktioniert und zusammenspielt wissen 95% der Bevölkerung so gut wie gar nichts.

Heike
9 Jahre zuvor
Antwortet  Marc

Nachdem, was ich hier von einigen Leuten gelesen habe, kann ich Ihre Sorge nur zu gut verstehen. Mir sträuben sich auch die Haare bei so viel Gefeilsche um Rechthaberei und die Verteidigung von Pornobildern bei Wikipedia.
Mir scheinen hier etliche Sexlüstlinge unterwegs zu sein, die ihre eigenen Interessen auf die Kinder projizieren und daraus eine Fürsorge für die Kinder machen wollen nach dem Motto: Kinder brauchen unverklemmte, fortschrittliche Sexualaufklärung und dazu gehören lebensnahe, anschauliche Bilder.
Nicht die Kinder brauchen diese Bilder, sondern die Erwachsenen, die sich und anderen gern den Kindsversteher vormachen, wenn sie selbst die Bilder brauchen. Da hat jeder Pornoliebhaber, speziell jeder Pädophile, die Chance, als uneigennütziger Anwalt für kindliche Interessen aufzutreten.
Anders kann ich mir die wütende Reaktion auf den einleuchtenden Ausgangsartikel einfach nicht erklären. Hier scheinen mir ganz andere Dinge im Spiel als die ach so edlen, aber nur vorgeschobenen.
Ihren Kindern wünsche ich Lehrer, die diesen scheinheiligen Zirkus um angeblich notwendige Bilder für eine fortschrittliche Sexualaufklärung nicht mitmachen und ein gesundes Gespür dafür haben, was Kinder wirklich brauchen und was nicht.
Mehr als jedes Sexualgedöns brauchen sie m. E. anständigen Unterricht im Lesen, Schreiben und Rechnen. Lehrer, die sich auf dieses Handwerk noch gut verstehen und denen der Kopf nicht vernebelt wurde durch angeblich moderne und wichtigere Dinge, wünsche ich Ihren und allen Kindern ganz besonders. Diese Kulturtechniken werden nie ausgedient haben und für jeden Schüler im späteren Leben weiterhin von entscheidender Bedeutung sein, jedenfalls weitaus wichtiger als Sexfotos, deren Wirkung ich mir auch ziemlich verstörend vorstellen kann.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Heike

Danke. Das war sehr schön zusammengefasst. Man möchte eventuell auch im Hinterkopf behalten das wir uns seit einer Million Jahre erfolgreich ohne staatlich Kontrollierte Sexualerziehung vermehrt haben und das auch die Generationen der Neuzeit die noch keine Sexualerziehung kannten große Leistungen, Fortschritte und gesellschaftliche Entwicklungen durchlaufen haben. 99,99999% der Entwicklung der Menschheit vom ersten „Ompf!“ bis hin zur Raumfahrt fand statt ohne das Kinder in Kontakt mit Pornografie kamen oder eine Frühsexualisierung erzwungen wurde. Das diese eine wünschenswerte Entwicklung währe ist eine fixe Idee von Päderasten die irgendwie seit den 60er Jahren in die Gesellschaft gesickert ist. Und auf der Wikipedia sind die Meinungsgeber halt ganz im Sinne der 68er. Kommunisten, Feministen, heimliche Päderasten und sonstige Perverse welche die ursprüngliche Idee für eine Plattform für eine freie Wissensvermittlung okkupiert und pervertiert haben. Zur Wissensvermittlung benötigt man keine 300 Bilder erregierter Penisse und weitere 1000 Bilder von abgebundenen, durchstochenen und sonstwie gequälten Genitalien. Das hat mit Wissensvermittlung überhaupt nichts zu tun. Das hat mit der Verbreitung von dem persönlichen geisteskranken Scheiß einer winzigen Minderheit zu tun die gerne die Gesellschaft mit Ihrem Persönlichen Vorlieben belästigen will und der es scheißegal ist ob das Kinder sehen oder nicht.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Wir haben auch 99,99999% der Entwicklung der Menschheit vom ersten “Ompf!” bis hin zur Raumfahrt ohne Internet vollbracht, trotzdem hat es die Menscheit enorm weitergebracht. Ebenso hat uns der Aufklärungsunterricht enorm weitergebracht. Aufklärung ist keine „erzwungene Frühsexualisierung“. Sie verhindert ungewollte Schwangerschaften, Geschlechtskrankheiten, viel Leid und Ehlend, das frühere Generationen erlitten haben, oft im Verborgenen und von Ihnen vollkommen ausgeblendet. Der Rest offenbart Sie immer mehr als rechtspopulistischen Troll. Niemand in der Wikipedia bezweifelt, dass 300 Bilder errigierter Penisse zu viel sind. Auf 1000 Bilder von „abgebundenen, durchstochenen und sonstwie gequälten Genitalien“ bin ich in meiner 10-Jährigen Wikipedazeit kein einziges mal gestoßen. Vielleicht klicke ich mich aber auch einfach nicht durch die Themen, die Sie so interessieren, wer weiß. Und wenn Sie die Menscheit vor geisteskrankem Scheiß einer winzigen Minderheit bewahren wollen, dann empfehle ich Ihnen, einfach mal die Griffel von der Tastatur zu lassen.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Meinen Sie nicht, dass Sie mit diesem Beitrag weit über das Ziel hinausschießen und vielleicht einige LeserInnen, die Sie bisher sympathisch begleitet haben, regelrecht „vor den Kopf stoßen“?

Vielleicht haben Sie es nicht mitbekommen, aber zwischenzeitlich ist hier in einem recht angenehmen Ton sachlich diskutiert worden.

Jede(r) kann ja ihre/seine Meinung äußern, aber bitte nicht in diesem abfälligen Ton und mit diesen Verbalinjurien.

Jede(r) lebt ihre/seine Sexualität, ohne sich dafür vor jemanden erklären zu müssen.
Ich echauffiere mich auch nicht über diese Zeilen von Ihnen (04.06./11.05 h):

„Ach echt? Als “kleiner Bube” wusste ich nicht was Sex ist und alles was interessant war lag irgendwo zwischen Spielzeugautos, Lego und auf Bäume klettern. Das erste nackte weibliche Geschlechtsteil habe ich gesehen als ich neben der Frau im Bett lag …“ .

Sie haben sich so entschieden, andere entscheiden sich anders. Akzeptieren Sie das bitte.

@Heike
Auch Ihren Beitrag halte ich in Teilen für überhaupt nicht zielführend. Ihre Unterstellungen sind schon recht grenzwertig.
Es muss möglich sein, so ein Thema sachbezogen und in einer angemessenen Sprache diskutieren zu können, ohne von Ihnen in eine bestimmte Ecke gerückt zu werden.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Heike

Heike, wenn Sie kein Troll sind, tun Sie mir wirklich leid. Zu unterstellen, wer sich für zeitgemäße Aufklärung ausspreche, sei letztlich ein pädophiler Lüstling, ist ja wohl an Realsatire nicht mehr zu überbieten. Niemand stellt in Frage, dass Lesen, Schreiben und Rechnen wichtiger sind als Aufklärungsunterricht. Das heißt aber nicht, dass es keinen Aufklärungsunterricht geben darf. Natürlich können „Sexfotos“ verstörend sein. Das ganze Thema kann für ein Kind verstörend sein. Aber damit müssen sich die Kinder eben auseinandersetzen. Es ist ein populärer Irrtum, Eltern hätten irgendwie ein moralisches oder sogar gesetzliches Recht darauf, dass ihre Kinder frei von äußeren Einflüssen aufwachsen dürfen, die Eltern irgendwie für verstörend halten, weil sie ihre falschen moralischen Vorstellungen in die von ihnen vollkommen falsch verstandene Kinderpsyche projizieren.

Im übrigen halte ich es für sehr viel naheliegender, dass mit mehr Aufklärung sogar viele Taten von Pädophilen verhindern könnte. Wenn Kinder wissen, worauf ein Pädophiler hinauswill, dann haben sie auch keinen Scham, sich zu wehren und mit ihren Eltern darüber zu reden, wenn ein solcher versucht, sich an ihnen zu vergreifen.

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Also wirklich. Was Sie hier zum Besten geben ist unglaublich. „Es ist ein populärer Irrtum das Eltern Ihre Kinder nach der eigenen Vorstellung erziehen dürfen?“ Stattdessen ist es besser wenn Kinder Pornografie sehen weil das Ihrer und der Moral einer kleinen Minderheit der gestörten Wikipedia Kommunisten und Ideologen entspricht welche die Meinungshoheit erobert haben? Ganz im Ernst. Sie sind krank. Eltern haben zum 100% jegliches Recht ihre Kinder genau so zu erziehen wie Sie das wollen. Ich bin mit einer 21 Bändigen Enzyklopädie in Buchform aufgewachsen. Die mag nicht aktuell gewesen sein aber dafür wurde meine Kindheit nicht mit kranken Scheiß belastet, worüber ich heute noch immer dankbar bin.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

In der Verfassung steht: „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. ÜBER IHRE BETÄTIGUNG WACHT DIE STAATLICHE GEMEINSCHAFT“. Eltern haben also keineswegs „100% jegliches Recht ihre Kinder genau so zu erziehen wie Sie das wollen“. Die Kinder haben ein Wörtchen mitzureden, haben nämlich selbst Grundrechte, einschließlich des Rechts auf Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Und der Staat hat auch ein Wort mitzureden. Kinder sind weder Eigentum der Eltern noch ist ihre Persönlichkeit für die Eltern Freiwild.

Ja,
– Kinder sollen sich frei der Wikipedia zu Themen informieren dürfen, zu denen sie sich interessieren, einschließlich sexueller Vorlieben und Vorgänge mit expliziten Darstellungen (was keineswegs Pornographie ist)
– Kinder sollen darüberhinaus im Aufklärungsunterricht an einem (!) Beispiel Pornographie mit Hintergründen diskutieren.

Ich denke, anhand ihrer übrigen Auswürfe wird es immer offensichtlicher, dass Sie ein Troll sind.

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Heike

Zitat Nina: „Nicht die Kinder brauchen diese Bilder, sondern die Erwachsenen, die sich und anderen gern den Kindsversteher vormachen, wenn sie selbst die Bilder brauchen…“

Haben Sie schon einmal Kinder beobachtet, die uneingeschränkten Zugriff auf Bücher (wohlgemerkt: Kinderbücher!!!) mit der Abbildung nackter Menschen haben? Kinder sind fasziniert von diesen Bildern, zeigen die sich aber nur heimlich – und wenn sie sich ertappt fühlen, dann tun sie ganz empört und sagen: „Hast du das gesehen? Da sind ja nackte Menschen drin!!!“ Ich reagiere dann immer: „Ja und? So sehen Menschen halt aus, wenn sie keine Kleidung tragen.“
Gut, inwieweit Kinder jetzt genau die Bilder von Eakulationen brauchen, weiß ich nicht. Jugendliche werden sie sicherlich schon aus reiner Neugier ansehen.

Es gibt sicherlich Zeiten, in denen Kinder für bestimmte Bilder empfänglich sind, und Zeiten, in denen sie mit bestimmten Bildern noch überfordert sind. Aber ich denke, das kann man den Kindern selbst überlassen. Wikipedia bietet diese Bilder an für diejenigen, die sich dafür interessieren – aber ich habe ehrlich gesagt noch nicht mitbekommen, dass sich irgendein Kind von wikipedia dermaßen unter Druck gesetzt fühlt, dass es, obwohl nicht bereit, diese Bilder ansehen muss.
Kinder, die in einem noch nicht entsprechenden Alter an Pronographie herangeführt werden, stehen entweder unter Gruppendruck oder werden von älteren Personen auf „unfaire“ Weise dazu genötigt (Eltern, ältere Geschwister…)
wikipedia mag diese Bilder anbieten oder nicht – wer wirklich dazu Bilder suchen möchte, kann auch anschließend selbst googlen und findet genügend Bilder dazu. Wenn ich in einem Wikipedia-Artikel etwas unbebildert erläutert bekomme (unabhängig von sexuellen Themen) und es dadurch nicht so ganz verstehe, google ich auch nach den entsprechenden Bildern. Da ist das Internet nunmal sehr hilfreich.
Insofern ist diese Aufregung in meinen Augen auch ein wenig übertrieben. Ich selbst bin auf jeden Fall bei meinen wikipedia-Recherchern noch nie auf solche Bilder gestoßen, weil ich mich vermutlich eher auf Seiten rumtreibe, für die diese Bilder nicht relevant sind. Dafür habe ich über wikipedia aber schon häufig andere wertvolle Links gefunden, die mich in meinen Recherchen weitergebracht haben.

Ein Lexikon sollte alle Themen aufgreifen und auch bebildert abhandeln dürfen. Es liegt halt im Ermessen der Eltern, inwieweit sie ihren Kindern freien Zugang zum Internet erlauben – auch auf die Gefahr hin, dass Kinder auf Seiten landen, die ihnen vielleicht „Angst“ machen. Es ist sicherlich sehr viel hilfreicher, den Kindern stets zu vermitteln, dass sie mit ihren Ängsten und Sorgen jederzeit zu ihnen kommen dürfen und ernst genommen werden, um dann diese Ängste und Sorgen mit Hilfe der Eltern aufzuarbeiten. Bewahren kann man die Kinder – selbst wenn man sie noch so behüten wollte – vor allen Gefahren der Welt ohnehin nicht.

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Kira-2

Sorry, das war an Heike, nicht an Nina – bin mit den Namen ein wenig durcheinander gekommen… (mir feht nach wie vor hier eine „edit“-Funktion *seufz*)

rupert THURNER
9 Jahre zuvor

nina, wie finanziert sich eigentlich 4teachers.de ?

rupert THURNER
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

im impressum steht dass 4teachers.de verantwortlich ist. du stehst als verantwortlich da, andererseits steht auf http://www.bildungsjournalisten.de/kosten-und-nutzen/ dass du freiberufliche journalisting bist mit kompetenter berichterstattung. ich kann mir ja kaum vorstellen dass du unentgeltlich für 4teachers.de schreibst und gar nicht weisst wie sich die finanzieren?

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich vermute, Thurner fragt, weil sich bei solchen reißerischen Artikeln (Stichwort „Missbrauch“) natürlich diese Frage aufdrängt. Dass das ganze eine Kampagne ist, ist allzu offensichtlich, und es ist schon eine interessante Frage, wer sie finanziert (auch wenn, wie Sie richtig andeuten, für die zur Debatte stehende Frage selbst unerheblich ist). Unter https://www.news4teachers.de/2014/01/debatte-um-homosexualitaet-bestaetigt-aufklaerung-ist-noetig/ stärken Sie sehr progressiv einer Initiative den Rücken, die sexuelle Vielfalt im Bildungsplan stärker verankern möchte. Und nun ist Missbrauch, dass eine Enzyklopädie überhaupt einen Artikel über das Thema Masturbation hat? So etwas wirft Fragen auf…

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  rupert THURNER

Übersetzung: Wir haben drüber nachgedacht ob news4teachers die Relevanzkriterien erfüllt um einen Artikel anzulegen. Das haben wir schnell verworfen und suchen jetzt verzweifelt nach einem Verantwortlichen von news4teachers der relevant genug für einen Wikipediaartikel ist. Falls wir einen finden, legen wir einen Artikeln an und bewerfen Ihn dort aus Rache ordentlich mit Dreck. (Wie bereits mit vielen anderen praktiziert, die wir nicht mögen. )

Kira-2
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Wow, wieder einer, der genau weiß, wie andere Menschen ticken und die Gedanken ihm wildfremder Menschen in getippten Buchstaben erkennen kann. Ist schon bewunderungswürdig! Ich kann das nicht…

(Warum muss man anderen Menschen immer das Schlimmste vom Schlimmen unterstellen? Ob sich einige User dann besser fühlen, wenn sie anderen böse Gedanken unterstellen und sie für Ungesagtes rügen? Echt traurig…)

Udo T.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Udo T.

Erfahrung. Das wäre nicht das erste mal.

TwoRidersApproaching
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Unentgeltlich? Das ist ja schön. Aber wäre es dann nicht sinnvoller, in Anbetracht des Anliegens dieses Artikels, unentgeltlich bei Wikipedia mitzuarbeiten? Dasselbe kann man übrigens auch dem Herrn Kraus und der Frau Schwarzhoff empfehlen. Dann würden sie das Ganze irgenwann vermutlich/hoffentlich besser verstehen und etwas Nützliches tun.

Beate S.
9 Jahre zuvor

@Gast Es fällt auf, dass Sie Meinungsgegner gern unter Troll-Verdacht stellen. Ist Ihnen nicht klar, dass Sie damit mehr über sich selbst als über den anderen aussagen?

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Den Troll bitte nicht füttern. Danke.

Beate S.
9 Jahre zuvor
Antwortet  Gast

Da wollen Sie mich wohl falsch verstehen.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

In Internet-Medien werden Menschen als Troll bezeichnet, die Beiträge verschicken, mit denen sie erkennbar nur provozieren wollen, ohne einen wirklichen Beitrag zur Diskussion zu leisten.

realo
9 Jahre zuvor

@Kira-2 Auch wenn Sie es gut meinen, so stört mich Ihr moralischer Zeigefinger doch allmählich. Saftige Kommentare sind mir jedenfalls lieber als rundgeschliffene mit blasser Aussage.

Stefan B.
9 Jahre zuvor
Antwortet  realo

So geht es mir auch. Ich fühle mich im Übrigen beruhigt und bestätigt durch Untersuchungen, die schon seit Langem wiederholt aussagen, dass der Mensch nur zu einem geringen Teil Aussagen über das gesprochene oder auch geschriebene Wort wahr- und ernstnimmt. Beim Sprechen sind Tonfall, Mimik oder Gestik von überragender Bedeutung, beim Schreiben ist es das, was bekanntlich „zwischen den Zeilen“ gelesen wird.
Von da aus sind auch mir Moralwächter über das gesprochene und geschriebene Wort eher suspekt als hilfreich.

Grand-Duc
9 Jahre zuvor

Ich möchte den Autor oder die Autorin des Textes etwas fragen. Wurde die in der deutschen Rechtssprechung in meinen Augen sehr gefestigte Definition des Begriffes der „Pornografie“ bei der Beurteilung der Medien aus Wikimedia Commons berücksichtigt? Konkret: „Kennzeichnend für eine pornographische Darstellung ist zum einen eine „Reizwirkungs- oder Stimulierungstendenz“ (vgl. Erdemir, MMR 2003, 628 (631); Ostendorf, MSchrKrim 2001, 372 (377)). Die Darstellung muss nach ihrem objektiven Gesamteindruck eine Aufreizung des Sexualtriebs bezwecken. Das Hervorrufen einer derartigen Stimulation ist seit jeher die typische Funktion von Pornographie und deshalb ein wichtiges Element, um zu bestimmen, welche Darstellungen unter den Pornographiebegriff fallen.“ zitiert aus http://www.gerichtsentscheidungen.berlin-brandenburg.de/jportal/portal/t/2wf4/bs/10/page/sammlung.psml?pid=Dokumentanzeige&showdoccase=1&js_peid=Trefferliste&documentnumber=1&numberofresults=1&fromdoctodoc=yes&doc.id=KORE228652008%3Ajuris-r02&doc.part=L&doc.price=0.0&doc.hl=1#focuspoint unter Punkt 10 und „In der deutschen Rechtsprechung wird regelmäßig[25] wörtlich oder sinngemäß eine Definition des OLG Düsseldorf aus dem Jahr 1974 genannt. Danach handelt es sich bei Pornografie um „grobe Darstellungen des Sexuellen, die in einer den Sexualtrieb aufstachelnden Weise den Menschen zum bloßen, auswechselbaren Objekt geschlechtlicher Begierde degradieren. Diese Darstellungen bleiben ohne Sinnzusammenhang mit anderen Lebensäußerungen und nehmen spurenhafte gedankliche Inhalte lediglich zum Vorwand für provozierende Sexualität.““ zitiert aus aus dem Wikipedia-Lemma „Pornografie“. Ich vermisse eine Beurteilung, inwiefern die beispielhaft angeführten Bilder die genannten Kriterien, insbesondere die Grobheit der Darstellung und das Vorwandnehmen für „provozierende Sexualität“ erfüllen. Merke – nicht jedes Nacktbild ist automatisch und sofort Pornografie!

Freundliche Grüße, Grand-Duc

Grand-Duc
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke für die Antwort! Allerdings fiel mir eben noch etwas ein – die Schwärzung eben mit den sog. „Pornobalken“ könnte gerade aus dokumentarischen(!) Bildern (bsp. „Mandy spreading 1.jpg“ und „female buttocks.jpg“), die durch eine direkte, unmittelbare Darstellung des Fotomodells eben wenig Spielraum für pornografische Fantasien lassen nun doch noch Fantasie anregende Pornografie machen, im Sinne von: „Was ist hinter diesem Balken?“ Gerade das „Mandy-Beispiel“ ist da prägnant durch das Abdecken des dann austauschbar werdenden Gesichts.
Allerdings haben die Beispiele natürlich einen nur geringen dokumentarischen Wert, da die Schambehaarung komplett entfernt wurde. Meiner Meinung nach bräuchte man eigentlich eher MEHR (realistische) Nacktbilder, auch und gerade im schulischen Unterricht, damit ein die eigene Körperwahrnehmung verfremdender sozialer Druck (Stichwort Labioplastik und das Ausprägen eines Schönheitsideals für Genitale) gar nicht erst entstehen kann. Außerdem interessiert mich doch noch die Meinung zur Bebilderung (pornografisch?) des Artikels „Vulva“, der seit Februar 2010 exzellent ist und am 21. März 2010 auf der Hauptseite der Wikipedia stand.

Freundliche Grüße vom (männlichen) Grand-Duc

Grand-Duc
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Wikipedia ist ein lexikalisches Angebot, stimmt. Allerdings ist es Wikimedia Commons (kurz: Commons) eben NICHT! Commons ist ein Archiv respektive eine Sammlung an Mediendateien (Fotografien, Videos, Grafiken, Gemäldereproduktionen, Musik u.a.) unter Lizenzen, die eine kostenlose Nutzung für Jedermann und für jeden gesetzlich zulässigen Zweck gestatten, zum Beispiel zur Illustration von Büchern (Sachbücher, Belletristik…) oder Informationsmaterial (bsp. Parteienwerbung!). Die unterschiedlichen Wikipedia-Ausgaben sind natürlich der Hauptnutzer von Commons, allerdings wie erwähnt nicht ausschließlich. Der Link zu der Commonskategorie in „Vulva“ ist halt ein Verweis auf einen „Ordner“ mit Medien zum selben Thema, dass dort auch nicht-lexiaklische Dateien bei sind, liegt in der Natur der Sache (auch ein Erotikbuch-Autor darf sich in Commons – unter Beachtung der Lizenzen – bedienen). Gesetzlich zulässige Verwendungen werden auf Commons nicht unterbunden, vgl. https://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Scope .

Was das Vulva-Colaflaschen-Bild angeht, gab es in den letzten Jahren einige Löschanträge, die erfolglos blieben: https://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Deletion_requests/File:Cola_bottle_and_vulva.jpg .

Ansonsten ist Commons (wie ein Wiki auch) ein Mitmachprojekt, per Umbennennungs-Bitten-Vorlage (einfach ins Suchfeld auf der Seite „Template:Rename“ eingeben) kann jeder die Änderung von unzulässigen Dateinamen beantragen (Commons-Admin Marcus Cyron deutete diese Umbennenungsmöglichkeit weiter oben schon an).

Grüße, Grand-Duc

Grand-Duc
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Nachtrag: was „Vagina Pussy.jpg“ anging, gab es meiner Meinung nach einen vernünftigen Grund zur Dateiverschiebung (Nummer 7, Entfernung abwertender Sprache), vgl. Dateiversionsgeschichte: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=File:Vagina_und_Vulva_Bild.jpg&action=history

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Es ist doch selbstverständlich, dass man in einem Enzyklopädieartikel über die Vulva auch auf die entsprechende Commons-Seite verlinkt, wo weitere Bilder über den Artikelgegenstand aufgelistet sind. Die Wikipedia ist eine wissenschaftliche Enzyklopädie, die nach dem Prinzip arbeitet „wie bekommt der Experte möglichst schnell die Informationen, die er benötigt“! Auf der verlinkten Seite landen automatisch alle Fotos, die irgendwie mit dem Begriff einkategorisiert sind.

Bei dem Bild „Cola bottle and Vulva“ handelt es sich nicht um Pornographie, sondern um Kunst. Es ist ein Werk des bekannten Fotografen http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Klashorst und nur deshalb auf Wikimedia Commons. Das Bild wurde bereits mehrfach zur Löschung vorgeschlagen, u.a. auch mit der Argumentation, es sei Pornografie. In einem für jedermann offenen, transparenten und demokratischen Prozess wurde dann diskutiert und wg. og. Sachverhalt gegen die Löschung entschieden: http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Deletion_requests/File:Cola_bottle_and_vulva.jpg

Das Bild „Vagina Pussy“ ist Teil einer Serie von Bildern, die ausdrücklich zum Zwecke der Verwendung in medizinischen Artikeln in der Wikipedia hochgeladen wurde und die dort auch zumindest zweitweise eingefügt waren. Dennoch wurden diese Bilder von zwei anderen Nutzern hinterfragt (http://commons.wikimedia.org/wiki/User_talk:Sarah_1985), letztlich verlief dies jedoch im Sande (wohl aufgrund ausbleibender Rückmeldung der Autorin). Ihr Urteil, das Foto sei pornographisch, ist keineswegs eindeutig; es handelt sich allerhöchstens um einen Grenzfall. Sie müssen auch berücksichtigen, dass die Beitragenden keine professionellen Fotografen sind. Sie dürfen daher den intendierten Zweck (medizinische Artikel zu bebildern) nicht einfach außer acht lassen. Letztlich können Sie mit ausreichend ideologischen Absichten in jedes Foto, das irgendwie Fortpflanzungsorgane zeigt, Pornographie hineinlesen. Diese Problematik ist auch von der Bravo bekannt, der immer wieder der Vorwurf gemacht wurde, Pornographie zu verbreiten.

Das sind zwei Beispiele. Damit ist keineswegs gesagt, dass man nicht einige Bilder auf Wikimedia Commons löschen könnte, einschließlich des zweiten, das aktuell auch in der Wikipedia gar nicht verwendet wird. Jedoch ist es nicht so einfach, wie Sie es darstellen. Reißerisch die Wikipedia zu kritisieren ist einfach, schwer ist es, jedes dieser einzelnen Bilder zu prüfen und zu schauen, ob es nicht doch einen Aufklärungs- oder Bildungszweck hat.

Ein Problem mit der „massenhaften unreflektierten Nutzung von Wikipedia durch Schulen und Schüler“ vermag ich nicht zu erkennen. Diese ist uneingeschränkt zu begrüßen und absolut unproblematisch. Ganz im Gegensatz etwa zu der massenhaften unreflektierten Nutzung von Lehrern in Schulen. Viele Lehrer trichtern den Kindern falsche Moralvorstellungen ein, wie etwa die von Ihnen vertretene Auffassung, wissenschaftliche, unzensierte Enzyklopädien seien irgendwie schädlich für Kinder.

Gast
9 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Sehr geehrter Herr Priboschek,

Ja, ich teile Ihre äußerst skeptische Haltung gegenüber der Wikipedia nicht! Aber eine unkritische Haltung weise ich entschieden zurück („Damit ist keineswegs gesagt“).

Der Mythos der „Schwarmintelligenz“ ist eine propagandistische Herabwürdigung von ehrenamtlich erstellten, frei lizensierten Projekten. Wikipedia ist genauso viel und genauso wenig „Schwarmintelligenz“, wie jedes stinknormale Unternehmen. Sie wird nicht von einer irgendwie undefinierbaren, anonymen, breiten Masse erstellt, sondern zu einem großen Anteil von ca. 200 bis 500 aktiven Benutzern, die durchaus organisiert und arbeitsteilig vorgehen.

Dass eine Gruppe von Nicht-Wissenden keine Weisheit produzieren kann, ist falsch. Die anfänglich oft nicht-wissenden Benutzer eigenen sich die nötige Methodik im Laufe der Zeit an, teils autodidaktisch, teils von erfahrenen Benutzern angeleitet bzw. in Debatten mit diesen erlernt. Dazu gehört insbesondere auch Literaturrecherche, wodurch sie dann wiederum das Wissen erwerben, um die Artikel schreiben zu können. Selbst Wikipedia-Autoren ohne anfängliche Kompetenz und Qualifikation können manchmal nach einigen Jahren Wikipedia-Mitarbeit ein Wissensniveau erreichen, das den besten eines Fachs durchaus nahekommt. Und selbstverständlich kann Weisheit erwachsen, wenn viele Leute sich zu vielen verschiedenen Aspekten eines Themas auskennen und diesbezüglich gegenseitig die Fehler der jeweils anderen korrigieren.

Ich habe niemals behauptet oder impliziert, Wikipedia richte sich nur an Fachleute. Ich habe gesagt, dass sie dem Fachexperten das nötige Wissen nicht über Umwege bereitstellen möchte, nur weil irgendwelche falschen Moralapostel darin irrigerweise Gefahren für die Jugend wittern. Die Wikipedia richtet sich, wie jede wissenschaftliche Enzyklopädie, an jedermann. Davon sind Schüler natürlich nicht ausgenommen. Die von Ihnen verlinkte Seite dient lediglich dazu, einige häufige Fragen von Schülern zu beantworten. Sie macht Wikipedia keineswegs zu einem Angebot, das sich irgendwie speziell (!) an Schüler richtet.

Dass „zahlreiche schlechte … fehlerhaft[e] und/oder interessengesteuert[e]“ Artikel bei der Wikipedia existieren sollen, ist maßlos übertrieben und verschweigt, dass diese Probleme bei klassischen Medien in oft sehr viel größerer Form bestehen. Die Wikipedia hat 1,7 Millionen Artikel. Wenn Sie den Anteil der problematischen Artikel zusammenzählen und gegenrechnen, dann landen Sie bei einem winzigen Bruchteil. Wikipedia erhebt im Gegensatz zu klassischen Medien jedoch gar nicht erst den Anspruch, fehlerlos zu sein. Sie bietet im Gegenteil transparente, offene Prozesse, bei denen jedermann Probleme ansprechen kann, die er sieht.

„Wikipedia“ ist kein Monopolist. Die Artikel der Wikipedia werden von Einzelpersonen erstellt, die das Urheberrecht behalten und ihre Beiträge unter freier Lizenz an jedermann lizensieren. Entsprechend kann auch jedermann die Inhalte der Artikel selbst anbieten, und das tun in der Tat auch einige alternative Anbieter. Bei Erstellung der Inhalte der Artikel selbst gibt es auch kein Monopol. In fast jedem Artikel konkurrieren viele Einzelpersonen um den Artikelinhalt, was gerade bei kontroversen Themen oft zu langen Debatten auf der Diskussionsseite führt, im laufe derer sich dann oft eine neutrale Lösung für den Konflikt herausbildet. Flankiert wird das ganze von Institutionen, z.B. Fachportalen, einem Vermittlungsausschuss, einem Schiedsgericht usw. Das Bild vom unorganisierten Schwarm ist weit von der Realität entfernt.

Sollte Wikipedia irgendeine besondere Verantwortung tragen, so wird sie dieser hervorragend gerecht. Ihre Einwände sind teils unberechtigt, teils maßlos übertrieben. Sie speisen sich aus einer falschen Moral, wonach für Schüler das Prinzip „Im Zweifel Zucht statt Wissen“ zu gelten habe.

Ich habe Verständnis dafür, dass Menschen wie Sie, die im letzten Jahrhundert aufgewachsen sind, mit einer vorherrschaft klassischer Lizenzmodelle und Organisation, und dazu teils in Zeiten mit äußerst dunkler Sexualmoral, dies alles als Neuland empfinden. Aber ich bedaure es sehr, dass Sie das nicht als Chance begreifen, sondern überall Gefahren wittern. Zum Glück sind sie damit aber in der winzigen Minderheit, auch wenn es in die gleiche Kerbe schlägt und hochbedenklich ist, dass Jaron Lanier, der geistige Vater dieser reaktionären Haltung, nun den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hat.

Beste Grüße

Früher einer der 200 bis 500 aktiven Benutzer

Andreas Janke
9 Jahre zuvor

Moin moin,

ich habe über diesen Artikel mit meinem Sohn, 9. Klasse, diskutiert. Er hat herzhaft gelacht und stellte lapidar fest, dass wahrscheinlich Schüler diese Bilder samt der Verlinkungen eingefügt hätten und spottete darüber, dass Lehrer erstens einen Artikel brauchen, um darauf aufmerksam zu werden und zweitens nicht einfach selbst Wikipedia editieren, um ihrerseits unzensierte, nicht-manipulative Sachlichkeit herstellen. Schüler wissen, was auf Wikipedia passiert und wie sie diese Plattform selbst gestalten können, Lehrer auch?

Ich frage mich, ob der Autorin bewusst ist, dass sie selbst Teil der versagenden Selbstkontrolle Wikipedias ist. Wenn sie nämlich Bescheid weiß, kann sie selbst die Artikel umschreiben und die unterstützenden Medien verändern. Wenn es ihr zu viel ist, kann sie die problematischen Artikel markieren und um Mithilfe bei der Verbesserung bitten. Gleiches gilt für die Manipulation über Wikipedia: Sie weiß Bescheid und eine ganze Stiftung hat Wikipedia auf Qualität überprüft. Wie großartig ist das? Gibt es eine To-Do-Liste für Artikel mit dringendem Verbesserungsbedarf? Ist diese öffentlich zugänglich oder wird nur öffentlich geheult?

Wikipedia ist Open Source in der Wissenslandschaft. Wir haben zehntausende Akademiker und weitere Fachkräfte, die in der Lage sind, ausgewogen-informative, umsichtige, nicht-manipulative Artikel zu schreiben und kritische Artikel angemessen zu verbessern. Wenn sie über Wikipedia meckern anstatt ihre Fähigkeiten einzubringen, wenn sie Wikipedia nicht auf dem neusten Stand mit hoher sachlicher Qualität halten, dann sind sie das Problem.

Also: Macht Wikipedia zu dem, was sie sein will: Die umfangreichste, ausgewogenste, präziseste und unzensierteste Wissenssammlung der Welt!

Gast
9 Jahre zuvor

Da haben Sie, die „Redaktion“ ja was feines angerichtet. Die Effekte im Folgenden:

1. Realitätskonstruktion: Jetzt wissen alle davon und sehen sich die Inhalte an.
2. Zensur: Führt meistens dazu, dass Inhalte eher verlangt und besser bewertet werden.
3. Der Fokus auf politisch relevante Themen um Wikipedia, wie korporatistische Propaganda, bzw. PR, ist umgeleitet auf „Schmutz-und-Schund“ Debatten wie in der Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus, wo schon andere Debatten (Gewalt in Medien) verschleiert werden sollten.
4. Die Bemühungen der wenigen Wikipedia-Mitarbeiter richtet sich auf irrelevante Themen.
5. Anstatt über jahrelanges pädagogisches Versagen in der Aufklärung psychischer Medienwirkungen zu sprechen, werden nur Medien, bzw. ihre Macher an sich beschuldigt.

Und noch etwas: Das pornographische Material auf Wikipedia ist für Jugendliche wahrscheinlich sowieso kaum von Bedeutung, da unter Jugendlichen weithin bekannte Internetplattformen qualitativ und quantitativ mehr zu bieten haben. Und festhalten, sogar Videos!

Oder sie schauen sich mal auf den Festplatten ihrer Eltern um. Und in der alten Bücherkiste auf dem Speicher. Nein, wer hätte das denn gedacht…

Klar gibt es persönlich- wie gesellschaftlich- negative Effekte, darunter die Ausbildung ästhetischer Ideale und die Verzerrung sexueller Realität was Häufigkeit und Praxis angeht. Das Ausrollen der Debatte jedoch führt immer zu negativeren Konsequenzen. Es ist zu hoffen, dass sich die „Redaktion“ darüber nicht im Klaren war.

Wolfgang Frommann
9 Jahre zuvor

Die Diskussion ist wichtig! Die Diskussion über den grün roten Bildungsplan und die damit verbundene Umerziehung unserer Kinder ab dem 3. Lebensjahr zum sexual Kenner sowie Anwender und angeblichen tolerantem Verhalten wäre wichtiger. Bildung ist dann nicht mehr gefragt!

realo
9 Jahre zuvor

Sie sagen es. Der schöne Begriff „Bildung“ wird zwar ständig hergebetet und genauso als Deckmäntelchen hoch gehalten wie „Toleranz“ oder „soziale Gerechtigkeit“.
In der grün-roten Bildungspolitik bedeuten populäre Begriffe aber nichts anderes als „Unbildung“ und „Umerziehung unserer Kinder“ gemäß der Gender-Ideologie, die weit mehr beinhaltet als nur übertriebenen Feminismus.
Die CDU ist aber auch nicht viel besser. Allein kriegt sie keine Mehrheiten mehr hin und die FDP ist weg. Also freundet sie sich vorsorglich immer mehr mit linken Politikinhalten an, um spätere Koalitionen zu ermöglichen, die sie nicht als „Umfaller“ oder „Wendehals“ dastehen lassen.
Nur in der Opposition könnte sich die CDU regenerieren und sogar Stimmenzuwächse gewinnen. Aber diese Rolle ist ihr offenbar so zuwider, dass sie sich lieber zu einer weiteren linken Partei wandelt.