Polizei muss sparen: Schulen und Kitas in NRW sollen St. Martin selber sichern

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DÜSSELDORF. Das Land Nordrhein-Westfalen ist massiv verschuldet – und NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) streicht faktisch nun den Polizeischutz für St. Martin. Viele Martinszüge in Nordrhein-Westfalen werden künftig wohl nicht mehr durch die Polizei begleitet. Schulen, Kindergärten und Vereine sollen ihre Martinszüge selbst sichern. Dies berichtet die „Rheinische Post“.

Keine Polizeibegleitung mehr: Sankt Martin. Foto: Die Zuckerschnute / Wikipedia Commons
Keine Polizeibegleitung mehr: Sankt Martin. Foto: Die Zuckerschnute / Wikipedia Commons

In vielen Städten werde St. Martin nicht mehr über viel befahrene Straßen reiten können, heißt es in dem Bericht. Das Risiko für die haftenden Martinszugvereine wäre zu groß. „Nur bei Bedarf sind wir noch da, aber im Grunde sind die Organisatoren wie Schulen oder Kindergärten für die Sicherung des Zugwegs verantwortlich“, teilte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums auf Anfrage der „Rheinischen Post“ gestern mit. Bis zu fünf Polizisten begleiteten in den vergangenen Jahren die Züge. Köln hat dem Bericht zufolge 230 Martinszüge, Düsseldorf rund 120. News4teachers

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Hier geht es zum Bericht der „Rheinischen Post“.

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dickebank
9 Jahre zuvor

Es müssen Einsatzstunden eingespart werden, um nicht allzu viele Überstunden aufzubauen.

Die begleitung von Schwertransporten ist schon auf Private übertragen worden. Warum nicht auch die Begleitung von Festumzügen (Karneval, St.-Martin, Schützenfest)? Das sind keine originären Polizeiaufgaben. Also entweder drauf verzichten oder die Einsätze für private Veranstalter nach Kostentabelle abrechnen.

Es kann nicht sein, dass solche Festumzüge hier in NRW von Beamten des gehobenen Dienstes abgesichert werden. Den mittleren Dienst gibt es bei der Landespolizei im Wach- und Wechseldienst nämlich gar nicht mehr.

xxx
9 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Man könnte viel mehr Überstunden einsparen, wenn die Absicherung des Profifußballs, allem voran die Bundesliga, endlich von den Vereinen _bezahlt_ wird. Daran traut sich der Minister wegen der negativen Presse nicht und nimmt sich stattdessen die Martinszüge vor, die im Vergleich zum Fußball nur „Peanuts“ sind. Außerdem werden durch die Martinszüge nur Kinder betraft, die im Gegensatz zu den Fußballfans nicht wählen dürfen.

dickebank
9 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Moment, da ist IM Jäger doch dran. Nur warum soll er politischen Selbstmord begehen?

Der DFB entieht doch im gleichen Moment sämtliche Länderspiele und Pokalspiele. Bedeutet für die NRW-Fans lange weite reisen in illustre Stadien wie dem in Saarbrücken oder Trier, weil irgendwo am Arsch der Welt müssen die Spiele ja stattfinden. – In Bremen nämlich nicht.

nimrod rudolph
9 Jahre zuvor

st.martin ohne schutz

es geht der SPD nicht um Einsparungen am falschen platz.
hier geht es um Ideologie,
die christlichen wurzeln unseres Gemeinwesens sind der eigentliche anlass.

hier muss aufgepasst werden.das ist nur der anfang.

bolle
9 Jahre zuvor
Antwortet  nimrod rudolph

Ihr Misstrauen ist berechtigt.