Leitungsposten an Schulen werden besser dotiert – Land zahlt Zulagen

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SCHWERIN. Schulleiter tragen eine hohe Verantwortung für die Organisation des Unterrichts und die Verwaltung. Bisher bekamen viele dafür kein Extra-Geld. Das soll sich nun ändern – in Mecklenburg-Vorpommern jedenfalls. Die Leitung einer Schulen soll damit wieder attraktiver werden.

In Mecklenburg-Vorpommern sollen wieder mehr Lehrer für Leitungsposten gewonnen werden. Schulleiter und Stellvertreter bekommen rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres Zulagen zu ihrem Gehalt in Höhe von monatlich 80 bis 400 Euro, wie Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) in Schwerin ankündigte. Das Land stelle dafür pro Jahr 500.000 Euro bereit.

Von der neuen Verwaltungsvorschrift profitierten aktuell rund 300 Lehrkräfte, sagte er. 100 von ihnen seien kommissarisch als Leiter oder Stellvertreter tätig, erhielten bis dato für ihren Mehraufwand aber kein Extra-Geld. Etwa 200 weitere Pädagogen führten kleine Grund- oder Regionalschulen, ohne bisher mehr zu verdienen als ihre Kollegen. Ein Lehrer leite sogar zwei Schulen gleichzeitig.

In den Schulen des Landes gebe es insgesamt rund 1100 Leitungsposten, erklärte Brodkorb. Für etwa 60 Stellen liefen Bewerbungsverfahren, jede dritte davon sei aktuell nur schwer zu besetzen. Brodkorb will eigenen Worten zufolge Leitungsarbeit an Schulen wieder attraktiver machen. Dafür seien bereits die Hürden für Bewerber deutlich verringert und etwa Bewerbungsverfahren vereinfacht worden, sagte er.

Vor allem kommissarische Schulleiter und Stellvertreter, die zeitweise zusätzliche Verwaltungsarbeit leisteten, sowie die ebenso tarifbeschäftigten Leiter kleiner Schulen auf dem Lande sollen mit der neuen Zulage nun besser bezahlt werden. Die Höhe des Zuschlags sei an die Schulart und damit die Entgeltgruppe gekoppelt, hieß es.

Kommissarische Schulleiter und Stellvertreter erhalten die Zulage für ihre Verwaltungsarbeit vom siebten Monat der Vertretung an. Zugleich soll ihnen eine Bewerbung für eine dauerhafte Übernahme der Schulleitung schmackhaft gemacht werden. Bewirbt sich ein kommissarischer Leiter oder Stellvertreter nicht für seinen Posten, wenn dieser neu ausgeschrieben wird, halbiert sich die Sonder-Zulage.

Die Linksfraktion im Landtag begrüßte die Regelung, bemängelte aber die Höhe der Zulagen. Das Land bleibe weit hinter den Möglichkeiten zurück, die der Tarifvertrag bietet, erklärte die bildungspolitische Fraktionssprecherin Simone Oldenburg. «Die Zulagen müssen so angelegt sein, dass sie wirklich eine adäquate Anerkennung der Leistungen von Schulleitungen darstellen», betonte sie. Mit einem Festbetrag werde die Zulage von der Gehaltsentwicklung abgekoppelt.

«Perspektivisch muss die Besoldung insgesamt neu geregelt werden», sagte die Linkenpolitikerin. Mit der neuen Vorschrift über Zulagen würden nur Ausnahmen geregelt, kritisierte Oldenburg. dpa

Zum Bericht: Schlechte Arbeitsbedingungen: Lehrerverband fürchtet um Qualität der Schulleiter

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2 Kommentare
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drd
9 Jahre zuvor

80 bis 400 euro. LOL

xxx
9 Jahre zuvor
Antwortet  drd

mehr lol: BRUTTO, effektiv also eher 50-220 € oder so und nur die Hälfte davon wenn man gerne lehrer bleiben und nicht verwaltungspolitikerrepräsentant mit unterrichtsverpflichtung werden möchte.

andererseits kann man den zuschlag auch nicht viel mehr erhöhen, weil dann das schulleitergehalt bereits erreicht wird und die pr-aktion (mehr ist es ja nicht) wirkliches geld kostet.