Experten rechnen Schwesig vor: Für gute Kita-Betreuung fehlen fünf bis neun Milliarden Euro – im Jahr

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BERLIN. Um den von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) geforderten Quantensprung in der Kita-Qualität zu erreichen, müssten Bund und Länder nach Schätzungen der Bertelsmann Stiftung mehr als fünf Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich ausgeben. In einer Stellungnahme der Stiftung, die dem Familienausschuss des Bundestages vorgelegt wurde, hieß es, um eine gute Betreuung zu garantieren, sollten 117.800 weitere Vollzeitkräfte eingestellt werden – mit entsprechenden Extrakosten.

Hat eine bundesweite Debatte um die Qualität der Kita-Betreuung angestossen: Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Foto: Bobo 11 / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Hat eine bundesweite Debatte um die Qualität der Kita-Betreuung angestossen: Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Foto: Bobo 11 / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die Arbeiterwohlfahrt schätzt, dass neun Milliarden Euro im Jahr fehlen, «um eine qualitativ hochwertige Kindertagesbetreuung zu realisieren». Ihrer Ansicht nach sollte eine Erzieherin nicht mehr als drei Kinder im Alter von einem oder zwei Jahren betreuen. Bei den Drei- bis Fünfjährigen wäre eine Mitarbeiterin für acht Kinder wünschenswert. Studien zufolge ist die Qualität von 80 Prozent der deutschen Krippen und Tagespflege-Einrichtungen mittelmäßig. Sechs Prozent der Krippen werden als gut bis sehr gut eingestuft. Knapp sieben Prozent wurde eine unzureichende Qualität attestiert.

Schwesig hatte die Familienminister der Länder vergangene Woche zu einem Gespräch über bundeseinheitliche Standards für frühkindliche Bildung eingeladen. Grüne und Linke fordern ein Kita-Qualitätsgesetz.

Zum Bericht: Schwesig will “Fahrplan” für bundesweit gleiche Kita-Qualität

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