Labore geflutet: Rohrbruch löst Riesen-Wasserschaden in Hochschule aus

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MÜNCHEN. Als der Sicherheitsdienst am Wochenende die Hochschule betrat, stand das Wasser teils schon zentimeterhoch in den Gängen. Was erst wie Unachtsamkeit oder gar ein böser Streich erschien, hat sich nun als technischer Defekt erwiesen.

Ein Rohrbruch hat den erheblichen Wasserschaden in der Münchner Hochschule für angewandte Wissenschaften ausgelöst. Der Lehrbetrieb musste am Montag teilweise verlagert werden, wie Hochschul-Sprecherin Christina Kaufmann sagte. «Im Moment sind Statiker und Gutachter vor Ort, um zu prüfen, inwieweit es gefährlich ist, das Gebäude zu betreten.» Rigipsdecken hätten sich voll Wasser gesaugt. «Wir wissen momentan nicht, ob die Rigipsplatten herunterfallen könnten.»

In dem betroffenen Gebäudetrakt sind Teile der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik untergebracht, insbesondere Labore. Die Studierenden seien nun in einen anderen Teil der Hochschule ausgewichen.

Die Feuerwehr hatte am Wochenende mitgeteilt, Ursache der Überflutung seien zwei geöffnete Wasserhähne. Die Polizei hatte anfangs ermittelt, ob jemand die Hähne absichtlich aufgedreht hatte.

Vom vierten Stock war das Wasser am Samstag über Versorgungsschächte, Böden und Decken bis ins Erdgeschoss geflossen. Als der Sicherheitsdienst das Gebäude am Samstag kontrollierte, habe das Wasser teils schon zentimeterhoch in den Gängen gestanden, sagte Kaufmann. Die Feuerwehr brauchte mehrere Stunden, um das Gebäude trockenzulegen. Die Räume wurden gesperrt.

Die genaue Schadenshöhe war auch am Montag weiter unklar. Unter anderem sei offen, wie viele technische Geräte und Rechner betroffen seien und wie die Decken getrocknet werden könnten. «Wir können nur sagen, dass der Schaden sicher beträchtlich ist.»

Die Uni ist nach eigenen Angaben Bayerns größte Hochschule für angewandte Wissenschaften und die zweitgrößte Deutschlands. Sie bietet mehr als 70 Bachelor- und Masterstudiengänge an. 500 Professoren, 660 Mitarbeiter und wissenschaftliche Angestellte sowie 750 Lehrbeauftragte betreuen rund 18 000 Studierende. dpa

 

dpa

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