Berliner CDU lehnt kostenfreie Kitas als sozial ungerecht ab

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Die Berliner CDU lehnt den Beschluss der SPD-Fraktion für eine komplett gebührenfreie Kita-Betreuung als «sozial ungerecht» ab. «Es ist gelebte soziale Gerechtigkeit, wenn Gutverdiener einige hundert Euro für den Kita-Besuch ihrer Kinder beisteuern, Geringverdiener hingegen oft nur einen Euro pro Tag», erklärte CDU-Generalsekretär Kai Wegner am Dienstag. Er sei verwundert, dass ausgerechnet die SPD dafür eintrete, dass «die kleinen Steuerzahler für die saftige Gebührenersparnis der Besserverdiener geradestehen» müssten, kritisierte Wegner. «Sozial gerecht geht wahrlich anders.»

SPD-Fraktionschef Raed Saleh hatte am Vortag einen Beschluss seiner Fraktion bekanntgemacht, auch den Kita-Besuch für Ein- und Zweijährige kostenlos zu machen. Bisher müssen die Eltern nichts für die letzten drei Kita-Jahre vor der Schule bezahlen. Zugleich will die SPD den Betreuungsschlüssel für unter Dreijährige von jetzt 6,6 auf 4,6 Kinder pro Erzieherin schrittweise senken.

In diesem letzten Punkt könne die CDU mitgehen, bemerkte Wegner. Die CDU setze auf mehr Qualität, kleinere Gruppengrößen, eine bessere Ausbildung und Bezahlung der Erzieherinnen sowie flexiblere Öffnungszeiten. «Qualität geht vor Gebührenfreiheit.» dpa

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