Grüne: Schüler sollen öfter Gedenkstätten besuchen

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POTSDAM. Die Grünen im Brandenburgischen Landtag fordern die Landesregierung auf, mehr dafür zu tun, das Schüler Gedenkstätten besuchen. Die Förderung von Schulfahrten sei Sache des Schulträgers, antwortet das Bildungsministerium.

Nach Auffassung der brandenburgischen Grünen-Fraktion haben die Schüler im Land zu wenig Gelegenheit, politische Gedenkorte zu besuchen. Es gebe keine Hinweise darauf, dass sich die rot-rote Landesregierung dafür einsetze, die Zahl der Besuche an Gedenkstätten zu erhöhen, kritisierte die Landtagsabgeordnete Heide Schinowsky. Sie bezog sich auf eine Antwort von Bildungsminister Günter Baaske (SPD). Nach den Rahmenlehrplänen für die Sekundarstufe I sei keine Verbindlichkeit für die Auswahl von Orten vorgesehen. Den Schulen werde lediglich nahegelegt, Gedenkstätten, Museen, Ausstellungen oder historischen Orten zu besuchen.

Nach Meinung der Brandenburgischen Grünen besuchen zu wenig Schüler die Gedenkstätten im Land (im Bild die Gedenkstätte Seelower Höhen). Foto: Marcus Cyron / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Nach Meinung der Brandenburgischen Grünen besuchen zu wenig Schüler die Gedenkstätten im Land (im Bild die Gedenkstätte Seelower Höhen). Foto: Marcus Cyron / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Schinowsky verwies auf Empfehlungen der Enquetekommission «Aufarbeitung». Danach sei das Ministerium aufgefordert worden, ein schulübergreifendes Angebot zu entwickeln. Zudem sollten die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen für Besuche von Gedenkstätten und außerschulischen Lernorten verbessert werden.

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Nach Angaben des Ministeriums ist die Erstattung von Fahrtkosten zu Gedenkstätten nicht vorgesehen. «Die Förderung von Schulfahrten ist Angelegenheit der Schulträger», heißt es in der Antwort. Es könnten Reisekostenbudgets in Anspruch genommen werden. (dpa)

zum Bericht: Zentralrat der Juden: Besuch einer KZ-Gedenkstätte sollte für Schüler Pflicht werden

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