Noch ein Dresscode: Hamburger Schule geht gegen zu viel Haut vor

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Die katholische Sophie Barat Schule in Hamburg geht gegen allzu freizügige Kleidung im Unterricht vor. Die Schulkonferenz aus Lehrern, Eltern und Schülern habe zum neuen Schuljahr mehrheitlich einen Dresscode für Schüler und Schulmitarbeiter beschlossen, teilte der Katholische Schulverband Hamburg am Freitag mit. Unter der Überschrift «Was wir nicht sehen wollen» sind dort aufgeführt: «Brustansatz, Bauchfreiheit, Unterwäsche/Unterhosen, zu viel Oberschenkel». Zuvor hatte das «Hamburger Abendblatt» berichtet.

Die Hotpants von Schülerinnen fallen mitunter sehr knapp aus. Foto: David Holt / flickr (CC BY-SA 2.0)
Die Hotpants von Schülerinnen fallen mitunter sehr knapp aus. Foto: David Holt / flickr (CC BY-SA 2.0)

In dieser Woche war bekanntgeworden, dass ein ähnliches Hotpants-Verbot an einer Schule in Horb am Neckar im Bonner Haus der Geschichte verewigt wird. Ausgestellt werden unter anderem ein Brief an die Eltern und ein weißes T-Shirt, das unpassende Kleidung verhüllen sollte. Der Vorstoß hatte die Schule in Baden-Württemberg vor einigen Wochen in die Schlagzeilen gebracht. Er habe keine Bedenken, dass der neue Dresscode ebenfalls im Haus der Geschichte lande, sagte der Sprecher des Katholischen Schulverbands, Christoph Schommer.

Im Dresscode der Sophie Barat Schule heißt es weiter: «Dabei kann allzu freizügige und nachlässige Garderobe ungute Gefühle auf Lehrer- aber auch auf Schülerseite hervorrufen.» An der Schule gehe es um gegenseitige Wertschätzung und Toleranz. «Dieser Umgang wird durch die Kleidung unterstrichen».

Anders als in der Schule in Horb am Neckar gibt es aber an der Hamburger Schule keine weißen T-Shirts zur Verhüllung. «Die Lehrer verweisen dann nur freundlich auf die Schulordnung und bitten darum, am nächsten Tag mit angemessener Kleidung zum Unterricht zu erscheinen», sagte Schommer.  dpa

Hier geht es zum Beitrag Schulleiterin glaubte an Scherz, es stimmt aber: Ihr Hotpants-Verbot kommt ins Haus der Geschichte

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Pälzer
8 Jahre zuvor

Ich freue mich, dass News4Teachers über solche positiven Beispiele demokratischer Willensbildung zu ästhetischen Fragen berichtet.