Studie: Hamburgs Schüler haben deutliche Defizite im Fach Deutsch

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HAMBURG. Hamburgs Schüler haben laut einer Studie deutliche Defizite im Schulfach Deutsch. So verfehlten im bundesweit abgehaltenen Test «Kompetenzen ermitteln» (Kermit) in der Hansestadt 15 Prozent aller Drittklässler im Bereich Leseverstehen die Mindeststandards. Weitere 20 Prozent schafften im Schuljahr 2014/2015 gerade einmal die Mindeststandards, scheiterten aber am Regelstandard, heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU. Kaum besser sieht es im Bereich Sprachgebrauch aus. Dort verfehlten 18 Prozent den Mindeststandard, 25 Prozent erreichten ihn, kamen aber nicht bis zum Regelstandard.

Nach Angaben der Grünen-Schulexpertin Stefanie von Berg ist das Ergebnis erwartbar gewesen. «Der Test prüft (…) Kompetenzen ab, die erst im darauffolgenden Schuljahr erreicht werden müssen.» Er plane also eine bewusste Überforderung ein. Im übrigen diene der Test der Rückmeldung für Lehrer und Eltern, «nicht ominösen Vergleichen».

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An der Untersuchung nahmen den Angaben zufolge alle staatlichen Regelschulen, die Sonderschulen für Sinnesgeschädigte und die Schulen in freier Trägerschaft teil. Die CDU-Bildungspolitikerin Karin Prien forderte den Senat auf, den Defiziten der Schüler «wirksam gegenzusteuern». Das sei besonders wichtig, weil «mit den vielen Flüchtlingskindern weitere große Herausforderungen auf die Schulen zukommen», sagte sie dem «Hamburger Abendblatt». dpa

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DMB DD
8 Jahre zuvor

Hätte man von einer „Grünen-Schulexpertin“ eine andere Reaktion erwartet als Gesundbeten und Herunterspielen?