CDU-Fraktionschef Schröder will zurück zur verbindlichen Laufbahnempfehlung

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MAGDEBURG. Fast jeder zweite Schüler in Sachsen-Anhalt wechselt nach der Grundschule auf das Gymnasium. CDU- Landtagsfraktionschef André Schröder will daher die Sekundarschulen stärken. Künftig sollten wieder die Lehrer über die Schullaufbahn entscheiden.

In Sachsen-Anhalt sollen nach dem Willen von CDU-Fraktionschef André Schröder künftig wieder mehr Kinder auf die Sekundarschule statt ins Gymnasium gehen. «Das Gymnasium soll in der Regel zur Hochschulreife führen. Die Regelschule aber soll wieder die Sekundarschule werden», sagte Schröder in einem Interview der «Magdeburger Volksstimme». In der «Mitteldeutschen Zeitung» forderte Schröder die Wiedereinführung der verbindlichen Schullaufbahnempfehlung. Damit würden die Sekundarschulen, die überdurchschnittlich viele Schüler verloren hätten, gestärkt.

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André Schröder
Gegen Hochschulreife für Alle: André Schröder, CDU-Fraktionschef im Landtag von Sachsen-Anhalt. Foto: Sven Teschke / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 de)

«Die Sicht des Lehrkörpers ist eine wichtige Rückkopplung für die Eltern», sagte Schröder dazu weiter in der «Volksstimme». «Derzeit geht fast jeder zweite Schüler aufs Gymnasium. Das Gymnasium wird schon fast zur Regelschule», sagte Schröder. In Sachsen-Anhalt war die verbindliche Laufbahnempfehlung abgeschafft worden, nachdem SPD und CDU dies 2011 in ihrer Koalitionsvereinbarung vereinbart hatten. Zuletzt hatten unter anderem die Handwerkskammer Halle und der Philologenverband Sachsen-Anhalt die Wiedereinführung der verbindlichen Schullaufbahnempfehlung gefordert. (dpa)

zum Bericht: Überraschender Befund: Freier Elternwille bei der Schulwahl bringt Kinder aus sozial schwachen Familien aufs Gymnasium

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1 Kommentar
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sofawolf
8 Jahre zuvor

Um sich den Ärger mit ambitionierten Eltern zu ersparen, werden die Lehrer aber doch Gymnasialempfehlungen geben, wo sie eigentlich nicht sinnvoll sind. Zensuren sind eh relativ. Dann gibt man eben noch ein paar gute, damit der Durchschnitt passt. Der Ausweg? Die Rolle des Lehrers muss gestärkt werden !!!