Fremder als andernorts: Ausländische Wissenschaftler in der Pegida-Hochburg Dresden

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DRESDEN. Über 100 Wissenschaftler verschiedenster Nationalitäten kommen im sächsischen Landtag zusammen. Angesichts fremdenfeindlicher Demos und Pegida soll ihnen ein Forum und eine Lobby gegeben werden. Für den Wissenschaftsstandort Dresden ist Internationalität unverzichtbar.

Trägt nicht dazu bei, dass sich ausländische Wissenschaftler in Dresden wohlfühlen: Pegida-Demonstration. Foto: straßenstriche.net / flickr Fremder als andernorts: Ausländische Wissenschaftler in der Pegida-Hochburg Dresden
Trägt nicht dazu bei, dass sich ausländische Wissenschaftler in Dresden wohlfühlen: Pegida-Demonstration. Foto: straßenstriche.net / flickr

«Ich schäme mich dafür, was jeden Montagabend hier passiert», sagt Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden. Auch Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) konstatierte bereits einen «enormen Imageschaden» durch fremdenfeindliche Ausschreitungen und durch die wöchentlichen Demonstrationen der Pegida weit über die Grenzen Dresdens hinaus. Doch immerhin rund 1000 ausländische Wissenschaftler arbeiten in Sachsen und sorgen so für das, was einen Forschungs- und Wissenschaftsstandort ausmacht: Internationalität.

Natürlich haben die Akademiker einen anderen Status als die Flüchtlinge, die jetzt zu Tausenden auch nach Sachsen kommen. Und überhaupt sei die Welt der Wissenschaft ein anderes Universum – da sind sich viele Gäste beim ersten parlamentarischen Abend für ausländische Wissenschaftler im Sächsischen Landtag einig. «Und wenn man nur auf seine Forschung konzentriert ist, bekommt man sowieso nicht viel nebenher mit», sagt Tammam Bakeer, Diplomingenieur für Bauingenieurswesen an der Technischen Universität Dresden.

Seltsame Blicke in Bussen und Bahnen oder auf der Straße kennen aber auch viele der über 100 Wissenschaftler aus Uruguay, Kamerun, Iran, China, Russland und vielen anderen Nationen, die am Dienstagabend in den Landtag nach Dresden gekommen sind. Auch der Deutsch-Syrer Bakeer würde privat lieber in einer anderen Stadt leben. «In Hamburg oder Stuttgart, wo es internationaler zugeht und die Leute an Menschen, die anders aussehen, schon gewöhnt sind.»

Der sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth (CDU) will genau dieser Abwanderung entgegensteuern. «Unsere Alarmsignale sind an», sagt er. Auch deshalb habe er die Wissenschaftler zusammen mit Parlamentspräsident Matthias Rößler in den Landtag eingeladen. Der Abend soll nicht nur Wertschätzung ausdrücken, nicht nur ein Forum für Austausch und Anregungen bieten, sondern auch die fehlende Lobby in Sachsen ersetzen. «Wenn wir heute über Migration reden, so überlagert das sogenannte Flüchtlingsthema alles andere. Das halte ich nicht für richtig, geraten dadurch doch wichtige gesellschaftliche Bereiche aus dem Blick.»

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Mackenroth überlegt bereits, entsprechende Abende auch für andere Gruppen zu veranstalten, ausländische Ärzte beispielsweise. Der für die Wissenschaftler ist eine Premiere, erdacht vor einem halben Jahr zusammen mit TU-Rektor Müller-Steinhagen. Dresden brauche als Wissenschaftsstadt mehr Ausländer, denn Forschung sei vor allem eines: international, sagt dieser. Deshalb sei der Abend gut, ein positives Signal. «Wenn die Politik in den Sächsischen Landtag einlädt, dann ist es ein sehr starkes», ergänzt Müller-Steinhagen.

Spürbare Veränderungen durch die fremdenfeindlichen Demonstrationen gebe es bisher zumindest bei den Einschreibungen ausländischer Studenten an der TU Dresden noch nicht. In diesem Wintersemester seien mit 1500 ausländischen Studierenden so viele immatrikuliert worden wie noch nie seit der Wende. Die Auswirkungen dürften langfristiger sein. Ein Reputationsverlust, so Müller Steinhagen, sei jedenfalls schon jetzt da.

Und tatsächlich, auch wenn der Abend auf viel Zustimmung stößt und einige Wissenschaftler andeuten, in Sachsen bleiben zu wollen, sehen andere ihre Zukunft woanders. So freut sich Bakeer über die Möglichkeit, mit anderen ausländischen Wissenschaftlern in Kontakt zu kommen. Doch wenn er nach seinem bevorstehenden Forschungsjahr in den USA nach Deutschland zurückkehrt, will er in ein anderes Bundesland ziehen – ein «internationaleres», wie er es nennt.
Bei den Lösungsansätzen für das Problem sind sich die Wissenschaftler einig: Sachsen braucht mehr Offenheit – und mehr Ausländer. Denn diese seien schließlich, so Mackenroth, «das bunte Salz in der sächsischen Wissenschaftssuppe». Und eben nicht nur dort. Von Clara Neubert, dpa

Zum Kommentar: Was wir jetzt brauchen – Eine Bildungs-Offensive gegen die Hass-Kultur!

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mehrnachdenken
8 Jahre zuvor

Der Beitrag passt hier nur bedingt, aber er zeigt deutlich, wer z.B. in Leipzig massiv Gewalt anwendet. Wer ist hier auf dem „linken Auge“ blind?

http://www.t-online.de/tv/tv-highlights/spiegeltv/id_77153468/linke-chaoten-verwandeln-teile-von-leipzig-in-no-go-areas.html

georg
8 Jahre zuvor

Und der Beitrag oben – sowie sämtliche Stellungnahmen, selbst von CDU Tillichs – zeigen deutlich, womit Sachsen ein wirkliches Problem hat. Aber es ist schwer, das zu ertragen, wenn man sich auf Linke eingeschossen hat und die Sympathien eindeutig bei den wackeren und mutigen „Wahrheits“-Ideologen liegen.

Und natürlich erwähnen Sie nicht das, was sich im Janur im Leipziger Süden zugetragen hat und viel aussagekräftiger ist für die sächsischen Zustände und in der Form eine vollkommen andere Qualität hat, als Ausschreitungen bei einer Demonstration. Aber vielleicht haben Sie es ja auch nur nicht mitbekommen?

Dann hier bitte: http://www.zeit.de/2016/03/legida-leipzig-neonazis-ausschreitungen

Insofern: Bleiben Sie doch einfach beim Problem, das Sachsen hat. Man könnte sonst glauben, Sie sehen das gar nicht als solches oder versuchen es zu relativieren.

PseudoPolitiker
8 Jahre zuvor
Antwortet  georg

„Sie sehen das gar nicht als solches oder versuchen es zu relativieren.“ Trifft das nicht auch auf Anhänger der Linken bzw. Linksextremen zu?
Um Ihren ständigen Spruch abzuwandeln: ‚Extrem, gewaltbereit und gefährlich sind immer die anderen.‘

georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  PseudoPolitiker

Lieber PseudoPolitiker,

schauen Sie einfach nach Sachsen, leben mal länger dort (ich durfte dort 11 Jahre verbringen) und verfolgen die öffentliche Debatte, dann werden Sie leicht merken, dass Sachsen kein Problem mit Links hat, sondern oftmals Neonazis den öffentlich-politischen Raum außerhalb der großen Städte prägen.

Und nur, damit nicht schon wieder den Vorwurf bekommen: Ja, es gibt Ausschreitungen und Gewalttätigkeiten auch durch Linksautonome, aber nein, diese Stellen keine derart nachhaltige Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar wie die von Neonazis dar, die alle terrorisieren, die nicht in ihr Weltbild passen.

Aber das hatten wir ja hier auch schon x-Mal und das Muster ist immer das gleiche: Aber die Linken sind doch genauso schlimm wie die Rechte. Nein, sind sie quantitativ und qualitativ nicht, sonst wäre das Thema in der öffentlichen Debatte auch viel präsenter. Und wer glaubt, dass da im tiefschwarzen Sachsen wieder die Lügenpresse am Werk ist, weiß nicht, wie konservativ die sächsische Zeitungslandschaft geprägt ist.

PseudoPolitiker
8 Jahre zuvor
Antwortet  georg

Sie behaupten, linke Gewalt wäre weniger ausgeprägt als rechte und “beweisen” das mit der Behauptung „sonst wäre das Thema in der öffentlichen Debatte auch viel präsenter“.
Wer sorgt denn für Meinungen und Themen in der öffentlichen Debatte? Etwa Otto Normalbürger? Nein, es sind Politiker, die ständig ins Horn (sprich die Mikrofone) blasen und es sind die ihnen ergebenen großen Medien. Und da die überwältigende Mehrheit der Medien, (ähnlich wie die meisten Politiker) linke Ansichten vertritt, ist doch klar, dass rechte Gewalt in aller Munde ist, während linke kaum Erwähnung findet. Falls sie doch publik wird, treten dann sofort die Verharmloser auf und unterstellen gute Absichten, die angeblich im Eifer des Gefechts nur etwas zu vehement in die Tat umgesetzt worden wären.
Hinzu kommt, dass gewaltbereite linke Gruppen häufig sogar mit Steuermitteln unterstützt werden. Nicht umsonst hat Frau Schwesig erst kürzlich den gewaltigen Topf von 50 Millionen Euro für den sog. Kampf gegen rechts verdoppelt, so dass er jetzt 100 Millionen Euro enthält. Steuermittel gegen linke Gewalt gibt es hingegen nicht, also auch keinen Kampf gegen Linksextremismus, außer von der Polizei, die bei Gewaltakten nicht nach Ideologie verfährt, sondern nach Recht und Gesetz.
Den linken Radikalen wird sogar Geld in die Hand gedrückt, damit sie ihr Pendant auf der rechten Seite bekämpfen. Zu ihm werden leider auch friedliche Bürger gezählt, die an Demonstrationen teilnehmen, die unerwünscht sind. Aber wenn sie als „rechts“ bezeichnet werden, dürfen auch sie mit Hilfe von Steuermitteln attackiert werden. Der Stempel genügt da.
Interessant wäre zu wissen, in welche Maßnahmen das Steuergeld „gegen rechts“ genau fließt. Gibt es darüber überhaupt eine parlamentarische Kontrolle?
Vermutlich wird auch die mediale Darstellung, die Sie als Beleg für eine viel größere Gewalt von rechts als von links anführen, damit bezahlt. Wie bei so mancher Studie, wir hier der „Beweis“ einfach nur erkauft.
„Überzeugungsarbeit“ ist das A und O, das auch im Internet immer wichtiger wird. Bei einem Budget von 100 Millionen kann u.a. ein Heer von Forentrollen bezahlt werden, das politisch erwünschte Meinungen propagiert, Andersdenkende verunglimpft, sie als rechts oder unwissend darstellt, sie lächerlich macht oder zu Verschwörungstheoretikern erklärt. Der Diffamierung sind keine Grenzen gesetzt.
Zu den Trollen ist dieser Artikel recht interessant:
http://www.neopresse.com/gesellschaft/bezahlte-forentrolle-die-tastaturkrieger-der-regierung/

georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  PseudoPolitiker

Sicher halten Sie mich auch für einen der angesprochenen Trolle, der selbst dann noch für „die Regierung“ arbeitet, wenn er krank zuhause im Bett liegt.

Ansonsten finde ich Ihren Beitrag wirklich krude. Na klar, Frau Schwesig erhöht den Topf für Vereine, die sich gegen Rassismus, Salafismus, REx und Diskriminierung einsetzen, aber natürlich alle Linksextreme sind, die so fett alimentiert werden. Wo haben Sie denn das her? Sicher haben Sie nur vergessen, einen stichhaltigen Beleg anzufügen.

Glauben Sie denn ernsthaft, das jemand Antifagruppen Geld gibt, damit diese Nazis jagen? Echt? Und glauben Sie denn wirklich außerdem, dass es keine Kontrolle über die Verwendung der Gelder aus den Demokratieforderprogrammen geben würde? 100 Mio., einfach so für Linksextreme, ohne Antrag, ohne Abrechnung, ohne permanente Verdächtigungen der CDU in Sachsen wie auch auf Bundesebene, die noch durch nichts bestätigt wurden, den Vereinen und Inititativen aber die Arbeit schwer machen.

Und zu Ihrem Bedürfniss nach Nachweisen googelt Sie doch einfach mal kurz, dann kommen Sie auf die Seiten der Programme, wo schön aufgeführt wird, wer wofür und wie lange Geld erhält.

https://www.demokratie-leben.de

Wenn Sie Fragen haben, fragen Sie einfach mich. Ich habe jahrelang in dem Bereich gearbeitet und kann Ihnen da gern weiterhelfen – sofern denn überhaupt echtes Interesse besteht, was ich leider bezweifle.

Ich würde mich ja wirklich mal über Belege für Ihre ganzen Behauptungen freuen, aber immer wieder danach zu fragen und immer wieder nichts zu bekommen, macht die Sache auch ein wenig frustrierend.

Und ansonsten kann ich nur sagen: LÜGENPRESSE-LÜGENPRESSE. 😉

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  PseudoPolitiker

@PseudoPolitiker
„Das beste was Sie in so einer Diskussion machen können, ist, solche Störenfriede gänzlich zu ignorieren und links liegen zu lassen. Sobald sie sich auf sie einlassen, geben Sie ihnen unnötig Munition, die dann gegen Sie verwendet wird. Reinste Zeit- und Energieverschwendung.“

Dieser Vorschlag könnte von mir kommen, lach.

Zwei Fragen zu der blinden Zerstörungswut linker Chaoten nicht nur in einigen Leipziger Stadtteilen (mein Link vom 04. März/ 9.23 h über die No-Go-Areas in Leipzig:

Werden da auch mal Leute verhaftet und vor Gericht gestellt?
Sind vergleichbare Gewaltexzesse mit – vor allem materiellen – Schäden auf der rechten Seite bekannt?

So, so, „Georg“ hat jahrelang in dem Bereich gearbeitet. Soll das nun ein Hinweis auf seinen „Durchblick“ sein oder ist ihm dort die „richtige“ Sicht auf relevante gesellschaftliche Vorgänge erst beigebracht worden?

PseudoPolitiker
8 Jahre zuvor

@Georg
Ihr Link ist unergiebig und führt nur zu allgemeinem Gewäsch von Frau Schwesig gegen rechte Gewalt und nicht genauer benannte Projekte.

Zur Verdoppelung der 50 Milliarden gegen rechts:
http://www.zeit.de/news/2016-02/23/deutschland-zeitung-schwesig-will-mittel-fuer-praevention-gegen-rechtsextremismus-verdoppeln-23065006

Hier ein Beispiel aus Thüringen, wozu Steuergelder verwendet werden:
http://www.statusquo-news.de/reisegruppe-antifa-thueringen-finanziert-links-extremistische-demo-touristen-mit-steuergeldern/

Es bleibt festzuhalten: Gegen Linksextremismus wird kein Cent für nötig erachtet. Im Gegenteil, er wird sogar salonfähig gemacht und eingesetzt für die Bekämpfung all dessen, was als rechts gilt.

georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  PseudoPolitiker

Doch doch, der Link ist ergiebig, klicken Sie sich einfach mal ein bisschen durch, falls wirkliches Interesse besteht.

Die Verdopplung kann ich nur gutheißen, in den ganzen Bereich fließt seit Jahren zu wenig Geld, die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen sind mies, obwohl dort Arbeit gemacht wird, die grundlegend für diese Gesellschaft ist.

Und ihr letzter Link ist wirklich hart. Haben Sie sich den mal durchgelesen? Da wird die DGB Jugend und die Studierendenschaft einer Uni zu Antifa und Linksextremisten. So undifferenziert, so blöd, so gefährlich. Mit „Antifa“ haben diese Gruppen nun wirklich nichts zu tun. Und was da so wild und sensationsheischend „enthüllt“ wurde, ist normal und war nie ein Geheimnis. Wer es im Nachhinein zu einem machen will, hat Skandalisierungsbedarf.

Aber wenn ich mir ankucke, wer auf den Seiten wirbt – zum Beispiel der KOPP Verlag – weiß man gleich, woher der Wind weht.

georg
8 Jahre zuvor

Es soll ein Hinweis auf meine Erfahrungen und meine Kenntnisse des Bereiches sein, den ich hier gern zum Besten gebe, damit so raunende Verdächtigungen nicht unkommentiert stehen bleiben. Aber wie gesagt: Ich glaube nicht, dass das hier sonderlich interessiert. Am wenigsten sicherlich Sie, mehrnachdenken.

Ich kann sie übrigens beruhigen: Die „richtige Sicht“ ist mir dort nicht beigebracht worden, ich bin da ganz alleine hingelangt.

Und bei der Zerstörungswut linker Chaoten wird natürlich niemand verhaftet und auch niemand vor Gericht gestellt, ist doch klar. Die stecken doch mit Parteien und Justiz alle unter einer Decke und die Lügenpresse tut, was sie am besten kann.

Ihr Weltbild ist fast geschlossen, möchte ich behaupten.

Rita
8 Jahre zuvor
Antwortet  georg

Doch, bei der Zerstörungswut linker Chaoten werden auch Leute verhaftet. Zum Glück macht da die Polizei (noch) keine Unterschiede. Hier gilt noch das Gesetz und nicht die Gesinnung. So sollte es auch sein.
Dass Linksextremismus auch zur Gewalttätigkeit neigt, wird von Frau Schwesig aber ignoriert oder verharmlost, wenn sie zu dessen Bekämpfung keinen müden Euro vorsieht. Dass da eine Schieflage besteht, muss doch jedem auffallen.
Mich würde mal eine offene und ehrliche Antwort der Polizei auf diese Frage interessieren: Welche Gewalt richtet die meisten und größten Sachschäden und Körperverletzungen an, die von linker oder rechter Seite, wobei natürlich auch Verletzungen von Polizisten mitzählen?
Für mich ist es untragbar, dass Gewaltakte nicht gleichermaßen als schlimm und verwerflich gelten und von Politikern und Medien nicht gleichermaßen an die große Glocke gehängt werden. Mich erinnert das an die dunkelste Zeit unserer jüngeren Geschichte und ich frage mich, ob damals die Anfänge nicht auch begleitet wurden durch eine unterschiedlichen Gewichtung von Straftaten und dem Lager, aus dem sie stammten. Was die Nazis taten, galt als moralisch gerechtfertigt, weil höheren Zwecken dienend. Da klingelt es bei mir.
Tut mir leid, aber es gibt für mich keinerlei Hetze und Gewalt von guter oder böser Seite. Egal woher, ist beides gleich widerlich und mit gleicher Macht zu bekämpfen. Wenn da Unterschiede gemacht werden, denke ich automatisch an den Beginn einer neuen Nazizeit, wenn auch unter der modernen und raffinierten Flagge von Antifaschismus, Gutherzigkeit und Humanität. Das macht mir gewaltig Angst.
Es darf keine einseitige Gesinnungsjustiz geben, weder in der Politik, noch in den Medien. Solange ich das Gefühl habe, dass die Polizei und die Justiz noch einigermaßen funktionieren, bin ich bis zu einem gewissen Grad beruhigt. Bis zu einem gewissen Grad wohlgemerkt, denn die Geschichte warnt mich immer mehr.

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Rita

@Rita
Vorauschicken mö. ich, dass ich sowohl linke als auch rechte Gewalt auf das Schärfste verurteile. Beide Gewaltformen tragen nichts, aber auch gar nichts zur Lösung politischer Fragen bei.

Ihr Beitrag gefällt mir. Ich habe aber noch eine Frage zu nachfolgender Aussage:

„Doch, bei der Zerstörungswut linker Chaoten werden auch Leute verhaftet. Zum Glück macht da die Polizei (noch) keine Unterschiede. Hier gilt noch das Gesetz und nicht die Gesinnung. So sollte es auch sein.“

Können Sie mir Quellen zu verurteilten linken Chaoten z.B. in Leipzig oder auch aus anderen Städten nennen?
Ich habe den Eindruck, dass in den Mainstream – Medien darüber kaum berichtet wird. Es wäre schön, wenn ich mich täuschte.

Rita
8 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

Nein, solche Quellen kann ich leider nicht nennen.

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Rita

Sehen Sie, das wollte ich mit meinem Beitrag vom 04.03./ 18.35 h andeuten.

georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  Rita

Sie wollen bestimmt eine Filmaufnahme aus dem Gerichtssaal, oder?

Sorry der musste sein, um ein wenig Lockerheit in die ganze Sache zu bringen. 😉

stillmann
8 Jahre zuvor
Antwortet  Rita

@Georg
Hier z.B. etwas über die ausufernde linke Gewalt in Berlin:
http://www.focus.de/politik/deutschland/politik-und-gesellschaft-der-kick-der-gewalt_id_5315364.html

@Rita
Danke! Sie habern völlig Recht. Staat und Medien sind auf dem linken Auge blind. Ein Wunder, dass darüber mal in einer größeren Zeitschrift, dem Focus, berichtet wird.

georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  Rita

Die aktuellen Ergeignisse in Berlin sind mir durchaus bekannt, keine Sorge.

Aber wie oben schon einmal beschrieben: es geht nicht um einzelne Spitzen wie in Berlin – was ohnehin ein Sonderfall ist ob seines Großstadtstatus und damit nicht repräsentativ für den Rest des Landes -, sondern um Qualität und Quantität in der Breite.

Es geht um eine rechte und oft neonazistisch geprägte (Jugend-)Subkultur in weiten Teilen der ländlichen und kleinstädtisch geprägten Gegenden im Osten. Ich war in Sachsen viel an Schulen und Berufsschulen unterwegs und dort trifft man – wenn es um explizit politisch denkende Jugendliche geht – quasi nie auf links Eingestellte sondern fast ausschließlich auf mal mehr, mal weniger organisierte Neonazis, Symphatisanten und rechts-offene („Ich bin ja kein Nazi, aber…“ und dann kommt vieles von dem, was auch Neonazis sagen).

Zu Programmen gegen Linksextremismus: Es gab mal eins unter Familienministein Christina Schröder (CDU), war miserabel konstruiert und wissenschaftlich schlecht begründet war und bei den Evalutationen durch das Deutsche Jugendinstitut Halle aus verschiedensten Gründen durchfiel. Es wurde dann eingestellt und seitdem – und ja, auch aus Relevanzgründen – wieder eingestellt.

Außerdem geht es bei den Demokratieförderprogrammen eben nicht nur um REx, sondern um Demokratie, Antisemitismus, gewaltfreie Konfliktlösung, Diskriminierung und Diversität allgemein. Das dies vor allen ein Problem für Neonazis ist, weil für die völkische Homogenität ganz oben auf der Agend stehe, bedeute nicht, das man sich nicht auch dem z. B. Antisemitismus von Links oder dem Demokratieproblem otrhodoxer Kleinstgruppen widmen würde. Wenn es z. B. Antisemitismus geht, gibt es nicht den guten, linken oder bösen, rechten oder islamistischen Antisemitismus. Es gibt Antisemitismus mit verschiedenen Bezügen, aber von der Idee her ist er gleich. Das Weltjudentum ist der Feind.

georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  Rita

… nicht weitergeführt bzw. neu aufgelegt (das LEx Programm von Schröder ist gemeint),

georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  Rita

@ Rita und Oberlehrer ;):

Bitte googelt Sie doch einfach mal die Reaktionen der Parteien nach den Ausschreitungen im Dezember in Leipzig und zeigen mir eine, in der das nicht eindeutig verurteilt und abgelehnt wird. Wo wird da mit zweierlei Maß gemessen?

Und wo wir gerade bei Leipzig sind: von dem lange geplanten und bestens vorbereiteten Überfall von mehr als 250 Neonazis aus verschiedenen Bundesländern, den selbst die alles andere als linksverdächte „Leipziger Volkszeitung“ als die schlimmsten Neonaziangriff seit den 1930er Jahren beschrieb, auf einen ganzen Stadtteil Ende Januar haben Sie gehört, oder?

Und was glauben Sie, waren die Forderungen der CDU Leipzig als Reaktion darauf? Halten Sie sich fest und lesen einfach mal den Webseitenausschnitt auf dem Link hier oben:

http://sprachlos-blog.de/schluss-mit-reden-wir-muessen-diskutieren-oder-5-forderungen-der-cdu/

Genau! Es soll Schluß sein mit Gegendemosntrationen gegen die montäglichen Aufmärsche von LEGIDA, die von bekennenden und bekannten Neonazis mitorganisiert werden und aus deren Umfeld sich auch viele der dort Teilnehmenden rekrutieren.. Straftäter sollen abgeschoben werden (Denn das waren ja Ausländernazis, klar.) und Vereine, die etwas gegen REx und Rassimus machen, sollen mehr kontrolliert werden – was sie ohnehin schon werden, gerade in Sachsen mit seiner Extremismusklausel.

Und jetzt hätte ich gerne nochmal eine Aussage, wer auf welchem Auge blind ist.

Danke!

PseudoPolitiker
8 Jahre zuvor
Antwortet  georg

Wenn linker Extremsmus mit seiner Gewaltbereitschaft so bekannt ist und so verurteit wird, wie Sie hier tun, warum wird er dann nicht auch täglich an den Pranger gestellt, von morgens bis abends in Erinnerung gerufen und von Frau Schwesig mit 100 Millionen an Steuergeld bekämpft?
Statt die 50 Millionen für Maßnahmen gegen rechts auf 100 Millionen zu verdoppeln, hätte sie ja auch die weiteren 50 Millionen für die Bekämpfung von Linksextremismus vorsehen können, so dass gegen Gewalt gleichermaßen vorgegangen wird, was auch ein wichtiges Signal wäre.
Gewalt ist grundsätzlich schlecht und gleichermaßen zu verurteilen, egal, ob sie von links oder rechts kommt. Und da gibt es ganz klar eine Schieflage, ob Sie das wahrhaben wollen oder nicht. Die Fakten sprechen für sich und jeder kann sich selbst fragen, wie viel er von linker Gewalt seitens der Politik und Medien hört.
Sie mögen die wenigen Meldungen über linke Gewalt groß herausstellen, Tatsache ist und bleibt, dass die Bürger vergleichsweise kaum über linke Gewalt informiert werden. Linker Terror wird im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen.
Und wenn Ihnen das als Beweis nicht genügt, wäre weiter zu fragen, warum eine Gewalt mit 100 Millionen Euro bekämpft wird, die andere aber mit keinem Cent.
Und dass Sie dann noch eine Aussage zu der Frage wollen, „wer auf welchem Auge blind ist“, macht perplex. In welcher Welt leben Sie, dass Sie das Offensichtliche nicht wahrnehmen bzw. bestreiten? Und für wie indoktriniert schätzen Sie andere ein, dass Sie meinen, ihnen immer wieder etwas vom hohen Ross herab weismachen zu können?

@Rita
Mir geht es wie Ihnen. Unter dem Deckmantel von Antifaschismus sehe ich viel Linksfaschismus, der die Bürger durch einseitige Meinungsberieselung nicht mündig, sondern unmündig macht und damit demokratische Grundsätze verletzt. Das beunruhigt.

Georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  PseudoPolitiker

„warum wird er dann nicht auch täglich an den Pranger gestellt, von morgens bis abends in Erinnerung gerufen und von Frau Schwesig mit 100 Millionen an Steuergeld bekämpft?“

Es passiert doch. Machen Sie sich mal einen Google-Alarm, dann bekommen Sie all die Nachrichten in ihr Mailfach.

„Statt die 50 Millionen für Maßnahmen gegen rechts auf 100 Millionen zu verdoppeln“

Diese Programme haben einen viel breiteren Fokus, das habe ich oben schon mal beschrieben, lesen Sie bitte einfach meinen Kommentar und machen sich mit den Zielstellungen der Bundes- und Landesprogramme vertraut. Die CDU würde ausschließliche Programme gegen Rechts überhaupt nicht mittragen und auch die SPD hätte auch kein Interesse daran, allein schon, um sich nicht politisch angreifbar zu machen. Was soll also das Getöse?

„Gewalt ist grundsätzlich schlecht und gleichermaßen zu verurteilen, egal, ob sie von links oder rechts kommt.“

Hab ich oder jemand anderes in der öffentlichen Debatte jemals was anderes behauptet?

„Und da gibt es ganz klar eine Schieflage, ob Sie das wahrhaben wollen oder nicht.“

Nun ja, sehen Sie es, wie Sie es wollen. Ich weiß ziemlich genau, wer im Osten auf dem flachen Land für Angst und Schrecken sorgt, die Gemeinden und die Schulen beschäftigt, andere einschüchtert, überfällt und bei den Beratungs- und Opferhilfeorganisationen für ständig steigende Anfragen sorgt, weil ich ne Menge Freunde und Bekannte habe, die genau in diesen Bereich arbeiten.

„Und wenn Ihnen das als Beweis nicht genügt, wäre weiter zu fragen, warum eine Gewalt mit 100 Millionen Euro bekämpft wird, die andere aber mit keinem Cent.“

Siehe oben. Außerdem wird sich z. B. die in Sachsen jetzt frisch auf den Weg gebrachte Vergrößerung des Polizei- und Gerichtswesens gaaaaanz sicher nicht nur auf Nazis, „besorgte Bürger“ und Rassisten konzentrieren, glauben Sie mir. Da müssen Sie sich wirklich keine Sorgen machen – nicht in Sachsen.

„Und für wie indoktriniert schätzen Sie andere ein, dass Sie meinen, ihnen immer wieder etwas vom hohen Ross herab weismachen zu können?“

Wissen Sie, Ihr Ton ist wirklich unangenehm. Ich kann meine Behauptungen wenigsten mit Belegen, meiner Arbeitserfahrung im Bildungsbereich im ländlichen Sachsen und mit theoretischer und praktischer Kenntnis im Bereich unterfüttern.

Sie ranzen mich dagegen an und bringen nichts von dem vor, spielen sich aber auf, als würden Sie mir gleich an die Gurgel springen wollen. Auch gehen Sie mit keinem Wort auf das von mir Geschriebene ein, versuchen es nicht mal ansatzweise. Sie nehmen mich und das was ich geschrieben habe, überhaupt nicht ernst, zeigen kein Interesse an meinen Erfahrungen.

Deshalb gebe ich Ihnen gerne eine Antwort auf Ihre Frage, obwohl das sicher nur eine rhetorische Frage war. Ich halte Sie tatsächlich für ordentlich indokriniert. Wer alles behaupten will, aber nichts belegen kann, hat ein Problem in meinen Augen. Und wer auf sein Gegenüber keinen Furz eingeht, will auch keine Diskussion führen, sondern einfach nur die Sau rauslassen.

Und genau habe deshalb auch keine Lust mehr auf eine weitere Diskussion mit Ihnen.

PseudoPolitiker
8 Jahre zuvor

@Georg
Ihr Vorwurf: „Sie nehmen mich und das was ich geschrieben habe, überhaupt nicht ernst, zeigen kein Interesse an meinen Erfahrungen. “
Das müssen gerade Sie sagen, der das, was Lehrer Ihnen aus Erfahrung entgegen halten, ständig in den Wind schießt und ihnen zu verstehen gibt, dass sie falsch liegen und sich durch Festhalten an alten Zöpfen gegen die wunderbaren Erkenntnisse und Ideen fortschrittlicher „Experten“ stemmen.
Sie suchen wirklich immer nur den Splitter im Auge des anderen und nehmen das Brett vor dem eigenen Kopf nicht wahr.
Ich verstehe auch nicht Ihre „Begründung“ für die Richtigkeit von 100 Millionen Steuer-Euro gegen die eine Gewalt und keinen Cent gegen die andere. Sie erklären das mit nebulösen Andeutungen, fordern zum „Google-Alarm“ auf, bei dem ich nicht weiß, was das überhaupt ist, und tragen überhaupt nichts zur Sache bei. Vollmundige Ablenkungs- und Verwirrungstaktik ist das für mich, obwohl Sie so tun, als gingen Sie akribisch auf alles ein, was ich gesagt habe, und blieben keine Antwort schuldig.
In einem sind wir uns allerdings sehr einig: Ich habe auch keine Lust mehr, mich mit Ihnen über die politische und mediale Verharmlosung bzw. Vernachlässigung linker Gewalt auseinander zu setzen.

dixo
8 Jahre zuvor
Antwortet  PseudoPolitiker

Hat auch keinen Zweck!

Georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  PseudoPolitiker

Lieber Pseudopolitiker,

„was Lehrer Ihnen aus Erfahrung entgegen halten, ständig in den Wind schießt und ihnen zu verstehen gibt, dass sie falsch liegen und sich durch Festhalten an alten Zöpfen gegen die wunderbaren Erkenntnisse und Ideen fortschrittlicher „Experten“ stemmen.“

Ich lach mich schlapp. Ich spreche hier niemandem seine Erfahrungen und seine Perspektive ab, was für ein Bullshit. Ich stelle den permanenten Verallgemeinerungen hier aber noch Außenwelt an die Seite, vor der permanent die Augen verschlossen wird, weil alles, was dem eigenen Weltbild widerspricht Lügenpresse, Verschwörung oder Auftragswissenschaft sein muss. Und trotz der ständigen Behauptungen, dass es zu allem eine Gegenstudie gibt, ist mir hier noch keine Einzige (Nein wirklich, keine Einzige!) gepostet worden. Spannend, oder?

„Ich verstehe auch nicht Ihre „Begründung“ für die Richtigkeit von 100 Millionen Steuer-Euro gegen die eine Gewalt und keinen Cent gegen die andere.“

Lesen Sie es einfach nochmal in Ruhe. Oder auch zweimal. Sie haben schlicht nicht verstanden, was ich geschrieben habe.

„Sie erklären das mit nebulösen Andeutungen, fordern zum „Google-Alarm“ auf, bei dem ich nicht weiß, was das überhaupt ist, und tragen überhaupt nichts zur Sache bei.“

Wenn Sie nicht wissen, was das ist, bin ich doch nicht dafür verantwortlich, oder? Manchmal hilft auch einfach googlen. Aber ich will Sie nicht dumm sterben lassen. Es gibt einen News-Alarm bei Google, der Ihnen Mails mit Links zu Zeitungsartikeln schickt, in denen ein von Ihnen gewähltes Stichwort auftaucht. „Linksextremismus“ zum Beispiel. Sie müssen die Welt auch einfach reinlassen wollen, dann kommt Sie auch zu Ihnen. 😉

„Vollmundige Ablenkungs- und Verwirrungstaktik ist das für mich, obwohl Sie so tun, als gingen Sie akribisch auf alles ein, was ich gesagt habe, und blieben keine Antwort schuldig.“

Genau. Lug und Betrug wohin man schaut. Vor allem der Georg, der Lump, ist so ein ganz durchtriebener Hund und lenkt mich ab und verwirrt mich, wo er nur kann.

„In einem sind wir uns allerdings sehr einig: Ich habe auch keine Lust mehr, mich mit Ihnen über die politische und mediale Verharmlosung bzw. Vernachlässigung linker Gewalt auseinander zu setzen.“

Na dann ist ja gut. Stellen Sie sich mal vor, Sie hätten weitermachen wollen. Das wäre hart geworden für Sie.

Abschließend noch ein Song, an den ich beim Schreiben dieser Zeilen gerade denken musste und denen ich Ihnen noch mit auf den weiteren Lebensweg geben möchte. Nehmen Sie Ihn sich zu Herzen. 😉

https://www.youtube.com/watch?v=7gqFZjfFGuM

Voll und ganz in diesem Sinne!

PS: dixo, Ihnen lege ich den auch ans Herz, wenn Sie bei und auf diesem Niveau Zustimmung bekunden.

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Dafür, dass beide „Kampfhähne“ schworen, sich in Schreibastinenz zu üben, geht’s aber auffällig lebendig und unterhaltsam weiter, lach.

So nebenbei eine ernsthafte Frage: Gibt es Prozesse gegen die linken Chaoten und ggf. auch Verurteilungen in Leipzig und weiteren Städten?
Wer übernimmt eigentlich die Kosten für die massiven Schäden in Leipzig und anderwo?

Ursula Prasuhn
8 Jahre zuvor

Zum Streitpunkt „Verharmlosung linker Gewalt“ gibt es einen lesenswerten Artikel von Bettina Röhl. Hier die Schlusspassage:

„(…)Es ist Teil des bundesrepublikanischen Systems, dass linke Gewalt gegen Menschen und Sachen als harmlos und regelrecht niedlich betrachtet und das bürgerliche Empörungsgehabe als lächerliche und maßlos übertriebene Reaktion der falschen Seite abgetan wird. Sicherlich, es gibt nach jedem Attentat immer wieder einzelne Stimmen, die zur Mäßigung mahnen oder die linken Terror sogar als linken Terror bezeichnen, aber diese Erkenntnis steht eben nicht auf dem Titel des Spiegel, der Süddeutschen oder wird von Ministern zum Chefthema gemacht.
Kein Wunder, dass linke Gewalt verharmlost und von Amts wegen regelrecht aus dem öffentlichen Diskurs herausgehalten wird. Die Realität linker Gewalt wird bis in die Statistiken hinein verharmlost, schöngefärbt, zu einer Art subkulturellen Bereicherung der Kultur und zur unvermeidlichen Folklore alternativer Lebensformen erklärt oder verklärt. Linke Gewalt und die linken Gewalttäter sind bestens vernetzt in dem übermächtigen deutschen, von Steuergeldern unterhaltenen Kulturbetrieb, in den Mainstreammedien und in verdeckter und getarnter Form auch in der Politik. So kommt es, dass selbst Exzesse, wie die am letzten Wochenende in Berlin, wo mindestens 40 Autos brannten und eine ganze Hundertschaft von autonomen Attentätern eine Verwüstungsspur durch Berliner Stadtteile legte, keine große Chance hat, im öffentlichen Diskurs behandelt zu werden.“

http://www.rolandtichy.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt/linke-gewalt-ist-systemgewalt/

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Frau Prasuhn, herzlichen Dank für den Hinweis auf den Artikel von B. Röhl. Sehr mutig und die Augen öffnend.
Ich wünschte, ich hätte mich geirrt, aber in meinem unguten Gefühl im Umgang mit linker Gewalt bin ich durch den Artikel leider bestätigt worden.
Für mich stellt sich dann aber die Frage, was die Zivilgesellschaft dagegen unternehmen kann, ohne gleich wieder in altbekannter Manier in die rechte Ecke gestellt zu werden.
So kann es doch nicht weiter gehen!!

Bernd
8 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob Gewalt von Links- oder Rechtsextremisten angewendet wird. Politische Gewalt ist immer gegen die demokratische Grundordnung gerichtet – und deshalb mit aller Härte des Rechtsstaates zu bekämpfen. Insofern muten Ihre ständigen Verweise auf linksextremistische Gewalt als Versuche an, das aktuell sehr viel dynamischere Phänomen der Gewalt gegen Ausländer und Flüchtlingsheime zu relativieren. Sehr unsymphatisch, Frau Prasuhn – und es erinnert mal wieder daran, dass Sie hier auf N4t ja auch schon als „ultima ratio“ den Schießbefehl gegen Flüchtlinge ins Gespräch gebracht haben (übrigens noch vor der AfD-Vorsitzenden Petry – Sie haben offenbar ein gutes Gespühr für das, was auf Rechtsaußen gut ankommt).

Übrigens sind es weniger die Gewalttaten selbst, die ein massives Problem darstellen. Gewalltätige Extremisten gab es immer, und wird es wohl auch leider immer geben. Das Kernproblem ist der Sumpf, in dem sich solche Spinner tummeln. Die Frage lautet: Fühlen sich potenzielle Gewalttäter durch das gesellschaftliche Klima, in dem sie leben, aufgefordert, Gewalttaten zu begehen. Und das lässt sich beispielsweise für große Teile von Ostdeutschland bejahen: In Gegenden, in denen Rettungskräfte behindert werden, brennende Häuser zu löschen, in Städten, in denen allwöchentlich Tausende von Menschen auf die Straße gehen, um anderen Menschen Menschenrechte abzusprechen , in einem Teil Deutschlands, in dem mehr als die Hälfte der Bürger (trotz Diktaturerfahrung) unzufrieden mit der Demokratie sind und auch fröhlich die Farben zwischen PDS und AfD wechseln, geht es nicht um Links- oder Rechtsterrorismus – sondern um Demokratiefeindlichkeit.

dixo
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sie sagen: „Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob Gewalt von Links- oder Rechtsextremisten angewendet wird. Politische Gewalt ist immer gegen die demokratische Grundordnung gerichtet “
Richtig!!! Darum ist auch alarmierend, dass linke Gewalt so wenig publik gemacht, angeprangert und verfolgt wird. Den Bürgern wird der Eindruck vermittelt, sie sei zu vernachlässigen im Vergleich zu der viel schlimmeren Gewalt von rechts. So wird linke Gewalt von allen Seiten relativiert, klein- und schöngeredet, fast so, als brauchten wir sie als Ordnungsmacht zur Verteidigung unserer Demokratie.
Typisch auch, dass Sie eine Meinungsgegnerin in die rechte Ecke zu stellen versuchen. Das zählt im weiteren Sinn ebenfalls zu Gewaltanwendung.
Mundtot machen durch Diffamierung ist in hohem Maße demokratiefeindlich, Sie „Demokratiefreund“.

Bernd
8 Jahre zuvor

Wie kommen Sie darauf, dass „linke Gewalt so wenig publik gemacht, angeprangert und verfolgt“ wird? Welche Gewalttat von Linksextremisten, von der Sie wisssen, wurde denn strafrechtlich nicht geahndet? „Von allen Seiten“ wird linke Gewalt „relativiert“? Wer sind denn „alle Seiten“? Der Papst? Der Yeti? Die Lügenpresse?

Ich muss Frau Prauhn auch gar nicht in die rechte Ecke stellen, sie geht da schon selbst gerne und regelmäßig rein.

Bernd
8 Jahre zuvor

PS. Zu den beschädigten Autos von Berlin, über die laut Frau Röhl kaum berichtet wurde, hat es laut Google news 250 (!) Presseberichte in deutschen Medien gegeben. Es kann also keine Rede davon sein, dass die Presse solche Geschichten nicht aufgreift.

Dass rechtsradikale Angriffe gleichwohl mitunter mehr Aufmerksamkeit erfahren, hat einen ganz einfachen Grund: Zwischen demolierten Autos und Brandanschlägen auf bewohnte Flüchtlingsunterkünfte gibt es qualitativ schon noch einen Unterschied. Wir reden in dem einen Fall über Sachbeschädigung, im anderen Fall über versuchten Mord.

stillmann
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Es kann also keine Rede davon sein, dass die Presse solche Geschichten nicht aufgreift.“
Von wegen! Sie wissen genau, dass das nicht stimmt, dass linke Gewalt in den großen Medien höchstens hin und wieder als Randnotiz auftaucht.
In dem Artikel von B. Röhl wird diese Tatsache auch mehr als deutlich. Dumm tun gilt nicht. Kennen Sie diesen Spruch: „Leute, die sich dumm stellen, sind gefährlicher als Leute, die dumm sind“.

Vielleicht lesen Sie den Artikel noch einmal:
http://www.rolandtichy.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt/linke-gewalt-ist-systemgewalt/

Bernd
8 Jahre zuvor

„Sie wissen ganz genau ..,“ Hä? Ich weiß allenfalls ganz genau, dass Sie sich offenbar hier ein Weltbild zurechtgezimmert haben, das sich von widersprechenden Fakten nicht erschüttern lässt. Da können Sie mir fünfmal den gleichen Artikel unter die Nase halten. Könnte es im Übrigen sein, dass Frau Röhl durch ihre Vita nicht ganz unbefangen mit dem Thema umgeht?

stillmann
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Nein, als Tochter von Ulrike Meinhof geht sie sicher nicht unbefangen mit dem Thema um. Ich interpretiere diese Tatsache allerdings anders als Sie.
Sicher wäre es Frau Röhl lieber gewesen, ihre Mutter als Opfer rechter Staatsgewalt zu sehen, doch bei ihrer Beschäftigung mit dem Thema RAF und Gewalt von links, die weitaus intensiver gewesen sein dürfte als Ihre und meine, hat sie sich vor der Wahrheit nicht gedrückt, die da lautet: Meine Mutter war nicht Opfer, sondern Täterin.
Ich habe größten Respekt vor dieser Frau. Sie hingegen machen hinter ihre Person ein Fragezeichen, weil Frau Röhl linke Ideologie als gefährlich erkannt hat und diese Erkenntnis auch versucht weiterzuvermitteln. Soweit ich Sie aus Ihren Kommentaren kenne, Bernd, ist verständlich, dass Ihnen Frau Röhls Aussagen gegen den Strich gehen.

Bernd
8 Jahre zuvor
Antwortet  stillmann

Frau Röhl schreibt blühenden Unsinn. Die RAF „war und ist in Grenzen noch immer eine durchaus als systemkonform zu bezeichnende, gewalttätig ausgerastete Terrororganisation gewesen“. Die RAF war und ist systemkonform? Das heißt im Umkehrschluss: Deutschland ist ein linksextremistischer Terrorstaat. Geht’s noch?

Offenbar ist keine These zu bescheuert, um von manchen hier in diesem Forum beklatscht zu werden – Hauptsache, der Urheber hat genug Wut im Bauch gegen den angeblichen politischen Mainstream, der Deutschland zu einer „Meinungsdiktatur“ gemacht hat, in der man nicht mal mehr rassistisch hetzen oder Flüchtlingsheime anzünden darf. Sowas aber auch.

Anna
8 Jahre zuvor

Was ist eigentlich der Grund für die latente Aggression, die hier in Beiträgen von Leuten wie Ihnen, „stillmann“, „dixo“, „Pseudopolitiker“ oder „Rita“ erkennbar wird? Erregt Sie das Thema durch persönliche Betroffenheit? Und warum reden Sie immer nur und ausdauernd über „linke Gewalt“, obwohl doch jeden Tag in diesem Land Flüchtlingsheime angezündet werden – zweifellos nicht von „Linken“. Liegt das vielleicht daran, dass Sie so’n bisschen Anti-Ausländer-Randale gar nicht so schlimm finden? Und es deshalb für empörend halten, dass doch tatsächlich in Berlin 40 Autos beschädigt werden und am nächsten Tag nicht alle Zeitungen davon voll sind und ARD/ZDF darüber keine Sondersendungen bringen? Warum greifen Sie Bernd an, der doch gleichermaßen linke wie rechte Gewalt verurteilt hat?

Leute wie Sie, die sich vermutlich für völlig normal halten, sind der beste Grund für eine massive Aufklärungskampagne gegen Radikalismus. Denn der fängt zunehmend unter Bürgern an, die ihre Wut – wogegen auch immer – kaum mehr zu zügeln wissen.

Ursula Prasuhn
8 Jahre zuvor

@mehrnachdenken
Sie fragen, „was die Zivilgesellschaft dagegen unternehmen kann, ohne gleich wieder in altbekannter Manier in die rechte Ecke gestellt zu werden“.
Meine Meinung: Kaum jemand wird vermeiden können, in die rechte Ecke gestellt zu werden, wenn er eine Meinung äußert, die nicht dem sog. politisch korrekten Mainstream entspricht. Wenn sich aber immer mehr Menschen von dieser Rufmord-Bedrohung unbeeindruckt zeigen, wird die Waffe stumpf und lächerlich. Der politisch interessierte, mündige Bürger ist also gefragt, der sich nicht einschüchtern lässt und seine Grundrechte unbeirrt wahrnimmt.
Nichts ist für den Erhalt bzw. die Wiedergewinnung unserer Meinungs- und Informationsfreiheit kontraproduktiver als sich ins Bockshorn jagen zu lassen. Wer guter Demokrat sein will, dient dem Grundgesetz und nicht seinen gatarnten Widersachern.
Ich möchte Ihnen zwei weitere Artikel von Bettina Röhl empfehlen mit dem Titel „Der linke Mainstream ersetzt das Grundgesetz“ (Teil 1 u. 2)
Hier wieder ein Ausschnitt:
„Die westlichen Eliten verengen die Verfassungen, indem den Menschen immer mehr vorgeschrieben wird, was sie zu tun, zu denken oder zu unterlassen haben. Das ist praktisch im Sinne der Herrschaftsausübung; aber zerstörerisch im Sinne der Werte der Freiheit und Selbstbestimmung.
War etwa die Gedankenfreiheit bis vor kurzem noch das höchste Ideal im Sinne höchst möglicher Freiheit, so ist es im Westen zunehmend in Mode gekommen, dass sich meist grüne oder linke Spitzenfunktionäre in großer Pose aufbauen und dem “dummen Volk“ erklären, dass die Meinungsfreiheit Grenzen habe. Damit gemeint sind leider nicht die nützlichen immanenten Schranken, durch die ein jedes Grundrecht erst zu seiner vollen Entfaltung gelangt. Gemeint sind Denkgebote und -verbote, die ganz und gar nach dem Gusto selbstherrlicher Meinungsdiktatoren aufgestellt werden. Abweichler vom Mainstream werden diskreditiert und die Abweichung damit verunmöglicht. Die Verfassung verliert ihre Wirkung.“

http://www.rolandtichy.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt/der-linke-mainstream-ersetzt-das-grundgesetz/

http://www.rolandtichy.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt/der-linke-mainstream-ersetzt-das-grundgesetz-teil-2/

Bernd
8 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Wie immer. Belegt wird nichts, behauptet wird alles – ja klar, die bösen Eliten, also die „Grünen“ und „Linken“ (was wohl jedermann außerhalb des nationalen Spektrums ist), sind „selbstherrliche Meinungsdiktatoren“.

Verschwörungstheorien werden durch ewige Wiederholungen nicht geistreicher, und eine paranoide Weltsicht wird nicht schlüssiger, wenn man andere findet, die davon offenbar ebenfalls betroffen sind. Wird es Ihnen nicht langsam selbst langweilig, immer denselben Mist („Meinungsdiktatur“) wiederzukäuen, mit dem Sie sich offenbar selbst zum Opfer stilisieren wollen? Frau Prasuhn, jemand wie Sie, der vom Schießen auf Menschen schwadroniert, ist kein Opfer.

U. B.
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Verschwörungstheorie“! Auch so ein immer häufiger gebrauchtes Wort, um Aufklärer und Warner als Spinner darzustellen.
Mich würde mehr interessieren, warum die sogenannten Antifaschisten so extremistisch gerne auf unsere Polizisten losgehen und auch auf Einrichtungen der Bundeswehr. Sind das auch alles staatsfeindliche Nazis?

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/leipzig-mehrere-lastwagen-der-bundeswehr-angezuendet/13067176.html

dixo
8 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Nein, wo denken Sie hin!? Das, was der Tagesspiegel berichtet, waren bestimmt Rechtsradikale, die vergessen haben, ihr Markenzeichen (Hakenkreuz) zu hinterlassen.

Bernd
8 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Sorry, Leute, die Dinge behaupten, ohne sie belegen zu können und sich von widersprechenden Fakten nicht beirren lassen, sondern diese dem Wirken geheimer Mächte zuschreiben – sind Verschwörungstheoretiker. Und Spinner.

Georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Behauptungen statt Zahlen, Meinungsen statt Meldungen und keine eigene Definition von „Rechts“ – da sind dann plötzlich alle „besorgte“ oder „mutige“ oder „politisch unkorrekte“ Bürger.

Ohne klare Kriterien für eine Definition geht es nicht, Frau Prasuhn.
Genauso wenig wie ohne klare Aussagen.

Aber das ist auch alles nicht neu und der Gesang immer der gleiche.

Georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  Georg
Georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Achtung Statistiken. Sicher geschönt – ääääh, na Sie wissen schon.

http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/jahresbilanzen-der-opferberatungsstellen-zahl-rassistischer-%C3%BCbergriffe-eskaliert-10938

Alarmierende Jahresbilanzen der Opferberatungsstellen: „Wir haben es längst mit rechtem Terror zu tun“

„Die Opferberatungsstellen für Opfer rechtsextremer Gewalt in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben Jahresbilanzen für 2015 veröffentlicht. Sie belegen, was gefühlt schon wahr war: Die Zahl gewalttätiger Übergriffe steigt in alarmierendem Maße auf die höchsten Niveaus seit Beginn der Erfassung vor 15 Jahren.“

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

@U. Prasuhn
Wiederum herzlichen Dank für die Links.

Lassen Sie sich bitte von Bernd und „Genossen“ nicht beirren. Komisch: Die können sich verbal noch so „verrenken“, ihre Argumente verfangen bei mir einfach nicht. Offensichtlich als Verkäufer völlig ungeeignet, lach. Hingegen lese ich Ihre Beiträge immer mit großem Interesse. Dabei oute ich mich als einen konservativ- liberalen Bürger.
Klar, wer sich wie B. Röhl gegen den Außenminmister a.D. Fischer und gegen die Antifa oder gegen
Gender – Mainstreaming positioniert, wird sofort zur Hassfigur in bestimmten Kreisen.

Trotz mehrmaligen Nachfragens konnte mir bisher niemand überzeugend darlegen, dass auch nur einer dieser linken Chaoten aus Leipzig oder wo auch immer her vor Gericht gestellt und verurteilt wurde.
Jedes Mal, wenn ich einen Versuch starte, „biegen“ Bernd und „Genossen“ ab und langweilen mich mit ihren epischen Ausführungen über die rechte Gefahr in diesem Land.

Bernd
8 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

Wie schön, mehrnachdenken, dass Sie der Hinweis auf brennende Flüchtlingsheime langweilt. Damit outen Sie sich nicht nur als „konservativ-liberaler Bürger“ …

Bernd
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

PS. Wenn ich ein „Genosse“ bin – was sind Sie dann? Ein Volksgenosse?

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

gähn, gähn und nochmals gäähn!!!

Georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

Die werden natürlich nicht vor Gericht gestellt, mehrnachdenken. Was denken Sie denn?

Gerade in Sachsen müssen die sich doch keine Sorgen machen, so rot wie das Land ist. Die bekommen einmal den Finger gezeigt und dann dürfen Sie weiter brandschatzen und der Polizei Steine an den Kopf werfen.

Tillich und die Richter*innen in Sachsen sind gerade gegenüber Linken mehr als nachlässig.

Bei den Nazis ist das da schon ganz anders. Da wird in Sachsen ja knallhart durchgegriffen. Als Tillich neulich meinte, dass Sachsen nun endlich kein Problem mehr mit Rechts hat, war das das Ergebnis der jahrzehntelangen harten Hand im Freistaat und des mehr als großzügig ausgestatteten Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen“, das mit üppigen Gehältern Fachleute aus ganz Deutschland angezogen hat, die mit ihren 30h Wochen bei vollem Lohn auch auf lange Sicht im Land und in der Demokratiearbeit bleiben werden.

Auch die besonders unkomplizierten Antrags- und Abrechnungsverfahren sowie die Bewilligungsbescheide des Landesprogramms, die oft schon 3 Monate vor Jahresbeginn fertig bearbeitet und zugestellt wurden und deshalb nicht jedes Jahr von z. B. dem DGB oder verschiedenen Stiftungen unter vielen Verrenkungen vorfinanziert werden müssen, tun ihr übriges.

Auch der Polizeiapparat ist bestens aufgestellt. Personall mehr als überversorgt stehen sich die Polizisten bei den Demos oft selbst auf den Füßen, immer wieder kommt es zu Unfällen zwischen Streifenwagen, weil so viele unterwegs sind. Auch bekommen die Beamten eine Vielzahl an Schulungen, die sie für die eigenen rassistischen Bilder sensibilisieren und auch konsequent gegen Unterwanderung von Rechten in den eigenen Reihen vorgehen lassen.

Sie sehen also: ihre Sorge wegen der Linken ist berechtigt. Wenn ca. 3 Monaten nach den Ausschreitungen bei den vollkommen unterausgelasteten Gerichten in Sachen noch kein Urteil da ist und auch nicht im hinterletzten Käseblatt, auf t-online news oder web.de davon berichtet wird, kann man nur davon ausgehen, dass die sich schön ins Fäustchen lachen und wieder neue Pläne aushecken.

PS: Wenn Sie die Statistiken der Opferberatungsstellen der sechs östlichen Bundesländer langweilen, die die höchsten Fallzahlen seit ihrer Einrichtung vermelden, dann frage ich mich wirklich, ob Sie nicht ernsthaft „einen an der Klatsche haben“, wie man in Sachsen so schön sagt.

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

gähn, gähn und nochmal gääähn!!

Geog
8 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

In Fragen des Niveaus wissen Sie zweifelslos immer aufs Neue zu überraschen.

Ist solch eine Reiinfantilisierung eine Folge des Älterwerdens?

Bockigwerden wenn man nicht weiiterweiss – das erlebe ich gerade jeden Tag in der Grundschule.

beobachter
8 Jahre zuvor

Es geht doch alles viel einfacher 😉
Die AfD macht es vor und schon stimmt es mit den bösen Linken

http://www.stern.de/politik/deutschland/afd-manipuliert-artikel-ueberschrift-auf-facebook-6737250.html

Interessant ist auch die Stellungnahme der AfD hierzu:

„Das Gegenteil von Rechtsradikal ist entweder freiheitlich-demokratisch rechtsstaatlich, oder eben linksextrem. Da bei Straftätern solch einer Tat wohl freiheitlich-demokratisch rechtsstaatlich wegfällt, bleibt nur Linksextrem übrig…“

So einfach ist das (Weltbild)!!

Georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  beobachter

„Wer politische Ziele mit Gewalt durchsetzen will ist ein Extremist. Wenn er das Gegenteil von Rechtsextrem ist, ist er wohl linksextrem. Würde auch sehr dazu passen, dass die Linksextremen die größten Profiteure von politisch motivierten Anschlägen auf Asylbewerberheime sind.“

Göttlich. Völlig losgelöst von jeglichem definitorischen Ballast.

Ob das auch die Kriterien von Frau Prasuhn sind?

geli
8 Jahre zuvor

@Frau Prasuhn
Großes Kompliment! Sie treffen mit Ihren Kommentaren offenbar immer wieder den Nerv Ihrer Meinungsgegner und meine Zustimmung.
Bezeichnend sind die Angriffe auf Ihre Person. Sie unterstreichen Ihre Worte und das, was Frau Röhl schreibt.
Hut ab! kann ich nur sagen, auch vor Ihrer Zivilcourage.

Geog
8 Jahre zuvor
Antwortet  geli

Frau Prasuhn sagt eigentlich immer das Gleiche.

Mittlerweile glaube ich sogar schon, dass sie nur Copy & Paste nutzt, weil ich daß Gefühl habe, diese Sätze alle schon mal gelesen zu haben.

Aber vielleicht ist das ja auch ein perfider Grundschullehrinnentrick? Das Gegenüber mit Definitions- und Nachweisarmut totmonotonisieren? Das haut bei einigen hier ja auch richtig gut hin.

Aber wer nichts verlangt, dem muss man auch nichts bieten. Vielleicht ist es ja auch doch nur so einfach.

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Geog

gähn, gähn und nochmals gäähn!!

Beate S.
8 Jahre zuvor
Antwortet  Geog

Georg, Sie müssten doch merken, welche Eigentore Sie sich ständig schießen,
wenn Sie wahllos auf Meinungsgegner eindreschen und sich gar nicht mehr bremsen können.
Sie machen den Vorwurf „totmonotonisieren“. Wie kann denn jemand andere totmonotorisieren, der hier gerade mal 2 Kommentare schreibt, während Sie sich ungefähr zehnmal so häufig zu Wort melden?
Die beiden Kommentare sind außerdem sachlich und frei von persönlichen Angriffen, während Sie (und Bernd) Ihr Diskussions-Heil auffallend oft in der Diffamierung suchen.
Zum Vorwurf „Copy & Paste“ ist zu fragen: Warum denn nicht zitieren, wenn es hilft, die eigene Meinung zu vertiefen und zu verdeutlichen?
„Nachweisarmut“ ist eine billige Behauptung, die Meinungsgegner ebenso gut Ihnen gegenüber machen könnten. Ansichten sind eben nicht sicheres Wissen und sicherer Beweis. Auch Sie können auf gesellschaftspolitischem Gebiet nur mit Ansichten argumentieren und diese möglichst einleuchtend zu begründen versuchen.
„Ich bin im Besitz der Wahrheit und wer eine andere Meinung vertritt, ist auf dem falschen Dampfer oder ist ein schlechter Mensch“, geht nicht. Das ist wirklich Erpressung zu der Meinung, die ich selbst vertrete.
Manche, vielleicht sogar viele, lassen sich so “überzeugen“. Glücklicher Weise aber nicht alle, und wie es im Moment aussieht, haben immer mehr Menschen die Nase voll von aggressiver Rechthaberei, die psychologischen Zwang ausübt. Das ist auch gut so.

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

B. Röhr: Link v. U. Prasuhn (08.03./ 10.29 h):

„War etwa die Gedankenfreiheit bis vor kurzem noch das höchste Ideal im Sinne höchst möglicher Freiheit, so ist es im Westen zunehmend in Mode gekommen, dass sich meist grüne oder linke Spitzenfunktionäre in großer Pose aufbauen und dem “dummen Volk“ erklären, dass die Meinungsfreiheit Grenzen habe. Damit gemeint sind leider nicht die nützlichen immanenten Schranken, durch die ein jedes Grundrecht erst zu seiner vollen Entfaltung gelangt. Gemeint sind Denkge- und Verbote, die ganz und gar nach dem Gusto selbstherrlicher Meinungsdiktatoren aufgestellt werden. Abweichler vom Mainstream werden diskreditiert und die Abweichung damit verunmöglicht. Die Verfassung verliert ihre Wirkung.

Wer etwa für Atomkraft ist, dem ist das menschliche, dem ist das tierische und das pflanzliche Leben auf dieser Welt aus Profitgier und Egoismus egal. Er ist, zumindest latent, eine Art “Massenmörder”. Wer die Fehlkonstruktion des Euro thematisiert, der ist antieuropäischer Nationalist und Kriegstreiber; wer einen entgleisten Sexualkundeunterricht in Schulen hinterfragt, wird als “christlicher Fundamentalist” oder “homophob” ausgegrenzt. (Da haben es die muslimisch geprägten Bevölkerungsteile besser. Sie schicken ihre Kinder gar nicht erst in derlei Unterrichtsveranstaltungen; als schätzenswerte Muslime werden sie auch nicht als islamische Fundamentalisten gebrandmarkt.) Wer die großen Völkerwanderungen der Gegenwart genauer betrachtet und sich bemüht herauszufinden, was positiv und was im Gegenteil kontraproduktiv läuft, wird als islamophob und als ein rassistischer Ausländerhasser verdammt. Die Verfassung verliert ihre Schutzfunktion für abweichende Meinungen, indem ein ungeheurer Meinungsdruck erzeugt und als verfassungskonform ausgegeben wird.“

Das sind die momentan geltenden gesellschaftlichen Mechanismen. Wer neugierig geworden ist, bitte bei Bettina Röhr weiter lesen.

Bernd
8 Jahre zuvor

Merken Sie eigentlich noch was, mehrnach“denken“? Um Ihre Meinung zu untermauern, zitieren Sie – Meinung. So geht das endlos von „Meinungsdiktatur“-Fetischisten wie Ihnen hier in diesem Forum.

Das Problem ist offenbar doch ein intellektuelles: Wer nicht in der Lage ist, Informationen nach Gehalt zu sortieren und immer wieder Behauptungen für Belege hält, dem fehlt es gravierend an Medienkompetenz. Nicht alles, was Sie aus dem Netz fischen – und wenn es noch so schön in Ihr Weltbild passt – ist tatsächlich fundiert. Es gibt auch Kritieren, anhand derer sich die Güte von Informationen erkennen lässt, Quellenachweise vor allem, aber auch Hinweise auf Recherche, Daten und Fakten.

„Das sind die momentan geltenden gesellschaftlichen Mechanismen“ – behaupten Sie. Ich behaupte das Gegenteil und kann es, anders als Sie und Frau Röhl, aber auch belegen. Keine der Behauptungen in dem Text, den Sie hier ins Forum kopiert haben, stimmt – es gibt Hunderte von Zeitungsartikeln, in denen Kritiker von Euro, sexueller Vielfalt, Flüchtlingspolitik zu Wort kommen. Und keiner davon musste oder muss irgendetwas erleiden (außer Widerspruch. Oder ist der schon zu viel?). Es gibt auch keine Muslime, die ihre Kinder nicht in den Sexualkundeunterricht schicken; das ist schlicht ausgedacht – es gibt eine Schulpflicht in Deutschland, und es gibt davon keinen Dispens für religiöse Gruppen.

Sie nehmen für sich in Anspruch, ein gebildeter Mensch zu sein. Das lässt sich aus Ihrem Alias-Namen und Ihren Tiraden gegen einen angeblichen Bildungsverfall in Deutschland schließen. Was Sie aber hier ablassen, lässt wenig davon erkennen.

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich zitiere Beate S. (09.03./ 9.29 h)
Für „Georg“ sollte nun „Bernd“ stehen.

„Georg, Sie müssten doch merken, welche Eigentore Sie sich ständig schießen,
wenn Sie wahllos auf Meinungsgegner eindreschen und sich gar nicht mehr bremsen können.
Sie machen den Vorwurf „totmonotonisieren“. Wie kann denn jemand andere totmonotorisieren, der hier gerade mal 2 Kommentare schreibt, während Sie sich ungefähr zehnmal so häufig zu Wort melden?
Die beiden Kommentare sind außerdem sachlich und frei von persönlichen Angriffen, während Sie (und Bernd) Ihr Diskussions-Heil auffallend oft in der Diffamierung suchen.“

„Ich bin im Besitz der Wahrheit und wer eine andere Meinung vertritt, ist auf dem falschen Dampfer oder ist ein schlechter Mensch“, geht nicht. Das ist wirklich Erpressung zu der Meinung, die ich selbst vertrete.
Manche, vielleicht sogar viele, lassen sich so “überzeugen“. Glücklicher Weise aber nicht alle, und wie es im Moment aussieht, haben immer mehr Menschen die Nase voll von aggressiver Rechthaberei, die psychologischen Zwang ausübt. Das ist auch gut so.“

Fällt Ihnen – vor allem „Bernd“ und „Georg“ – eigentlich nicht auf, dass Sie mittlerweile viele Tn gegen sich aufgebracht haben?

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/umfragen/id_77208268/wahltrend-angela-merkel-in-spd-beliebter-als-sigmar-gabriel.html

Für wie blöd halten die Meinungsmacher eigenlich die Bürger? Diese Umfrage zu diesem Zeitpunkt, alles nur Zufall oder was? Natürlich geht alles mit rechten Dingen zu, grins.

Lese ich hingegen Kommentare zu den Talk-Shows von ARD und ZDF – die übelsten werden dort garantiert gelöscht – wird Frau Merkel heftig für ihre Flüchtlingspolitik kritisiert.

Beate S.
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Wieder so ein unfairer Kommentar voller Angriffe auf die Person des Meinungsgegners!
Es gibt noch andere Leser in diesem Forum außer Ihnen oder Georg. Ich z.B. schätze gut ausgewählte Ausschnitte aus Artikeln. Es hindert Sie doch keiner, ebenfalls Zitate für die Verdeutlichung Ihrer Meinung anzuführen.
„Es gibt auch Kritieren, anhand derer sich die Güte von Informationen erkennen lässt, Quellenachweise vor allem, aber auch Hinweise auf Recherche, Daten und Fakten.“
Und die haben natürlich nur Sie u.Co.!?
Warum haben Sie mich und andere denn nicht längst überzeugt mit Ihren „Qualitätskommentaren“, die von all dem strotzen und darum zur Zustimmung zwingen müssten, was Sie hier an Qualitätsmerkmalen aufzählen?
Diesmal übernehme ich gern die Antwort für Sie: Weil natürlich Menschen mit anderen Ansichten als Sie und Georg zu wenig im Kopf haben, ungebildet und rechts sind, für Fortschritt blind usw., was Sie natürlich alles nicht sind, sonst würden Sie den angeblichen Mangel ja nicht kritisieren.
Um es diesmal noch deutlicher zu sagen: Mit Diffamierungen offenbart sich jeder als arm an Sachargumenten. „Du bist doch blöd“ ist nichts weiter als wütende und hilflose Flucht in billigen Angriff.
Frau Röhl scheint Ihnen und Co. enorm zuzusetzen, was ich sogar verstehen kann. Die Frau schreibt enorm gut und überzeugend.

Bernd
8 Jahre zuvor

Auch Sie verstehen offenbar nicht, worum es geht. Frau Röhl behauptet so manches (wie viele hier) – belegt aber nichts davon. Wo sind denn die Opfer der angeblichen „Meinungsdiktatur“? Wer hat jemals einen Schaden dadurch erlitten, dass er sachlich öffentlich seine Meinung gesagt hat? Dafür muss es doch Beispiele geben, wenn dauernd behauptet wird, dass in Deutschland keine Meinungsfreiheit herrsche. Ich kann Ihnen hingegen Dutzende von Gegenbeispielen liefern von Menschen, die nichts anderes tun, als die deutsche Gesellschaft und Politik lautstark zu kritisieren und zum Teil auch zu diffamieren. Und wunderbar damit (und sogar davon) leben.

Wer den Unterschied zwischen hingeschriebener Behauptung und geprüfter Information nicht versteht, sorry, der ist ungebildet. Mit links oder rechts hat das nichts zu tun.

Beate S.
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Erstens: Wenn das so ist, dann sind Sie ungebildet. Das Allensbacher Institut hat bekanntlich herausgefunden, dass ca. die Hälfte der Bürger sich nicht mehr traut, öffentlich eine ehrliche Meinung zu bestimmten Dingen wie der Flüchtlingskrise abzugeben.
Warum wohl, aus Jux und Dollerei oder Befürchtungen?
Und sollten tatsächlich Millionen von Menschen unter purer Einbildung oder „Verschwörungstheorien“ leiden, die Sie sich ja so gern und überreichlich aus den Fingern saugen und anderen an die Brust heften, um Meinungsgegner zu unglaubwürdigen Leuten mit Verfolgungswahn oder Spinnern zu machen.
Zweitens: So wie Sie, Georg und noch der ein oder andere aus Ihrer Meinungstruppe hier auf Meinungsgegner losgehen, nämlich mit diffamierenden Unterstellungen, Beschimpfungen, der Nazi-Keule usw., ist doch der beste Beweis dafür, was jeder zu befürchten hat, der sich nicht Ihrer Meinung (d.h. der Mainstreammeinung) anschließt.
Drittens: Kein Journalist oder Kolumnist könnte einen Kommentar, eine Kolumne oder auch einen Artikel schreiben, wenn er allem, was er sagt, „geprüfte Informationen“ beifügen müsste. Sie wissen genau, dass das lebensfremd ist, völlig unüblich und auch nicht notwendig. Warum bei Frau Röhl also unsinnige Maßstäbe anlegen, die auch für den Linksjournalismus und -kolumnismus nicht gelten?
Und jetzt reicht es mir. Ich habe keine Lust mehr, auf Ihr polemisches und unsinniges Gerede einzugehen. Mögen Sie doch irrlichtern, wie Sie wollen. Und wen Sie diffamieren, der möge allmählich wissen, dass es auch die Möglichkeit gibt, dies als Kompliment zu sehen. Es kommt immer auch auf die Person an, die einen lobt oder tadelt.

mehrnachdenken
8 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Chapeau und volle Zustimmung!

Tasächlich bringt es NICHTS, sich mit „Bernd“ und „Genossen“ verbal herum zu schlagen.
Also, die Tauglichkeit zum Vertreter habe ich beiden nun schon abgesprochen. Auch in der Diplomatie wären sie m.E. eine grandiose Fehlbesetzung. Da wäre in kürzester Zeit so viel politisches Porzellan zerdeppert worden, dass es lange dauerte, den Schaden wieder zu beheben.
Anstatt ihre Meinungsgegner pädagogisch – psychologisch geschickt – eben
diplomatisch – zu „umgarnen“, hauen die nur drauf und vergrätzen auch den letzten wohl meinenden ForenTn.

Georg
8 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

Eben noch ganz kindlich-bockig, jetzt wieder in der Opferrolle, in der er sich am besten gefällt.

So herrlich deutsch, so herrlich mehrnachdenken.

Bernd
8 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Noch 2009 befand die Hälfte der Ostdeutschen in einer Umfrage, die DDR habe „mehr gute als schlechte Seiten“ gehabt. War deshalb die DDR keine Diktatur?

Was wollen Sie, Beate S., mit einem Verweis auf eine Umfrage denn belegen? Wieder: Meinung statt Fakten.

Bernd
8 Jahre zuvor

PS. Sie behaupten, „kein Journalist oder Kolumnist könnte einen Kommentar, eine Kolumne oder auch einen Artikel schreiben, wenn er allem, was er sagt, ‚geprüfte Informationen‘ beifügen müsste.“

In einem Kommentar nicht, da haben Sie Recht. Deshalb ist ein Kommentar ja auch ein Meinungsbeitrag – und hat entsprechend wenig Relevanz. Aber einen Bericht, der ohne Quellennennung oder geprüfte Informationen auskommt, den müssen Sie mir zeigen – das ist dann das Niveau unterhalb von Bild.

gudrun
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd
Würden Sie Ihren (hinkenden) DDR-Vergleich auch ins Feld führen, wenn ein Umfrage-Untersuchungsergebnis lautete, dass die Hälfte der Bürger Rechtsradikalismus als gegenwärtig größtes Problem in Deutschland ansehen?
Meinungsbeiträge haben nicht wenig Relevanz, wie Sie behaupten, sondern unterschiedliche Relevanz. Das kommt auf die schreibende Person, ihre Glaubwürdigkeit und ihre Überzeugungsfähigkeit an.
Höchstwahrscheinlich sind Meinungsbeiträge für die Meinungsbildung der Bürger weit wichtiger als Berichte mit Quellenangaben. Das gehört zur Meinungsvielfalt und ist auch in Ordnung.
Außerdem müssen Fakten häufig noch gedeutet werden, was wieder in die Meinungssparte fällt.

@Prasuhn, mehrnachdenken, Beate
Für mich hat der Disput mit den Herren Georg und Bernd etwas Gutes gehabt. Ich wurde auf Bettina Röhl aufmerksam und neugierig, die mir kein Begriff war. Gestern Abend habe die angegebenen Artikel und gleich noch zwei weitere gelesen. Heute Nachmittag ging es dann auch noch mal eine gute Stunde lang weiter.
Ich bin sehr angetan von der Dame. Mir gefällt nicht nur, was sie schreibt, sondern auch wie sie schreibt.
Falls Sie es noch nicht wissen, bei WiWo („Wirtschaftswoche“) gibt es weiteren Lesestoff von ihr. Dort war sie mit Roland Tichy als Chefredakteur einige Jahre angestellt.

Bernd
8 Jahre zuvor

„Meinungsbeiträge haben nicht wenig Relevanz, wie Sie behaupten, sondern unterschiedliche Relevanz.“

Aha, also so, wie’s gerade beliebt. Wenn eine Umfrage steigende Beliebtheitswerte für Frau Merikel ausweist, dann ist das Ergebnis einer Verschwörung von „Meinungsmachern“ (s. o., mehrnachdenken).

Wenn eine Umfrage das eigene Weltbild zu stützen scheint, dann haben wir’s hier mit ewigen Wahrheiten zu tun.

Das ist genau AfD-Niveau. Klar, die Presse „lügt“ (was belegfrei behauptet wird). Die eigenen Lügereien dienen aber natürlich nur einer höheren Wahrheit.

Kann ich natürlich belegen (anders als so mancher hier behauptete Quatsch):
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/frauke-petry-afd-chefin-der-luege-ueberfuehrt/12742166.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/fluechtlingskrise-petry-streicht-aussage-zu-waffeneinsatz-aus-interview-14053803.html
http://www.derwesten.de/politik/falsche-vorwuerfe-afd-mann-vor-laufender-kamera-blossgestellt-id11240493.html
http://www.huffingtonpost.de/2016/03/08/afd-medienstrategie_n_9407698.html

gudrun
8 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das ist doch Unsinn, Bernd. Warum gibt es denn verschiedene Parteien, unterschiedliche Ansichten von denselben Tatsachen, unterschiedliche Reaktionen auf denselben Bericht? Fakten werden eben verschieden gedeutet in ihrem Enstehen, ihrer Auswirkung und ihrer Behandlung. Und dafür sind Überlegungen mit anschließenden Meinungen notwendig.
Ich weiß nicht, was AfD-Niveau ist. Ich weiß nur, dass mir einiges gefällt, was die AfD vertritt, z.B. ein gegliedertes Schulsystem, eine andere Familienpolitik oder auch eine Absage an den Unterricht in sexueller Vielfalt.
Da ich in einem der Bundesländer wohne, in denen am kommenden Sonntag gewählt wird, werde ich vielleicht sogar die AfD wählen. Sie kommt mir übermäßig verteufelt vor.
Ich wäre dankbar, sie kämen mir jetzt nicht mit Frau Petrys angeblich erwünschtem Schießbefehl auf Flüchtlinge. Dieser Behauptung bin ich mehr als gründlich nachgegangen und habe sie in die Rubrik „Halbwahrheiten“ eingestuft, die nicht weit entfernt ist von der Unwahrheit.
Ich wäre auch dankbar, wenn Sie mich auf Grund meiner ehrlichen Aussage nicht mit Unterstellungen, Verdächtigungen und Diffamierungen attackieren und diesbezüglich Zurückhaltung üben würden.
Man wird ja leider so schnell zum Nazi gemacht.

Bernd
8 Jahre zuvor

Womit wir wieder beim Thema wären: Alles was nicht ins Weltbild passt, wird ausgeblendet (Petrys Lügenversuche = „Halbwahrheiten“ = „Unwahrheit“).

Viel Spaß mit der AfD dann in Ihrem Landtag. Was solche Wirrköpfe in der Politik so veranstalten, ließ und lässt sich ja in einigen Parlamenten gut beobachten. Aber auch daran wird diese Republik nicht zugrundegehen.

„Man wird ja leider so schnell zum Nazi gemacht.“ Ja, komisch, gelle. Nur weil man Rechtsradikalen hinterherläuft…

Quelle gefällig? http://www.bento.de/politik/afd-vor-den-landtagswahlen-so-rechtsextrem-ist-die-partei-wirklich-327202/ (übrigens mit Belegen untermauert, wie es sich für ordentlichen Journalismus gehört)