GEW: 1000 zusätzliche Lehrer an Thüringer Schulen benötigt – jährlich

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ERFURT. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert angesichts des Flüchtlingszustroms jährlich 1000 neue Lehrer an Thüringer Schulen. Sie bräuchten mehr Personal, um den Bildungsauftrag erfüllen zu können, erklärte ein Sprecher in Erfurt. Er verwies auf die schätzungsweise 8900 Flüchtlingskinder, die jährlich nach Thüringen kämen. Deshalb müsse das Konzept zum Stellenabbau überprüft werden.

Finanzministerin Heike Taubert (SPD) wies das zurück. Die GEW solle nicht wieder eine alte Forderung aufnehmen und die Flüchtlinge dafür benutzen, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Im Landeshaushalt für das kommende Jahr seien 6,5 Millionen Euro eingeplant, um etwa den Unterricht von Flüchtlingen zu finanzieren. 2017 soll dieser Betrag nach ihren Angaben auf zehn Millionen steigen.

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Die rot-rot-grüne Koalition will jedes Jahr 500 neue Lehrer einstellen. Außerdem wurde dieses Jahr eine Vertretungsreserve mit 100 Lehrern aufgebaut. Darüber hinaus hat das Land mehr Stellen für Lehrer, die Deutsch als Zweitsprache unterrichten können, geschaffen.
Ungeachtet neuer Einstellungen bleibt der Unterrichtsausfall an Thüringer Schulen auf hohem Niveau. Im aktuellen Schuljahr fielen 3,2 Prozent des Unterrichts an den allgemeinbildenden Schulen ersatzlos aus, wie die «Thüringer Allgemeine» berichtet. Auch wenn dies etwas weniger als in den Vorjahren war, sei sie damit «natürlich nicht zufrieden», sagte Bildungsministerin Birgit Klaubert (Linke) dem Blatt. 2013 hatte der Ausfall noch bei 4,7 Prozent gelegen. dpa

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