Mecklenburg-Vorpommern erkennt DDR-Abschlüsse im Lehrerberuf als gleichwertig an

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SCHWERIN. Die ersten 59 Seiteneinsteiger im Schuldienst und Lehrer mit DDR-Abschlüssen erhalten in diesen Tagen in Mecklenburg-Vorpommern die Anerkennung ihrer Lehrbefähigung und damit ein höheres Gehalt.

Wie das Bildungsministerium am Donnerstag mitteilte, liegen insgesamt 887 Anträge vor, die nach und nach bearbeitet werden. Es gehe etwa um Meister, die an Berufsschulen unterrichten, oder ausgebildete Pionierleiter aus der DDR. Die Anerkennung der Lehrbefähigung ist die Voraussetzung für ein höheres Gehalt. Für die Höhergruppierung von Seiteneinsteigern stelle das Land pro Jahr sechs bis acht Millionen Euro bereit, hieß es.

Mehr Geld für Seiteneinsteiger und DDR-Lehrer –allerdings unter bestimmten Voraussetzungen. Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Mehr Geld für Seiteneinsteiger und DDR-Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern – allerdings unter bestimmten Voraussetzungen. Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Ziel sei es, laut dem Bildungsministerium, Seiteneinsteiger mit langjähriger Erfahrung anderen Pädagogen im Schuldienst tariflich gleichzustellen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Seiteneinsteiger an öffentlichen Schulen, die eine Lehrbefähigung erhalten haben, müssten nichts Weiteres unternehmen, um ein höheres Gehalt zu bekommen. Die Höhergruppierung werde durch das zuständige Staatliche Schulamt veranlasst.

«Wir sorgen damit für mehr Gerechtigkeit im Lehrerzimmer», sagte Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD). Endlich würden mehr DDR-Abschlüsse im Lehrerberuf als gleichwertig anerkannt. In anderen Bundesländern gebe es keine vergleichbare Regelung. (dpa, pm)

zum Bericht: Seiteneinsteiger ohne Lehramt werden bald höher eingruppiert – in Mecklenburg-Vorpommern jedenfalls

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2 Kommentare
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schwingrid
8 Jahre zuvor

Endlich! Und es wurde nicht nur Zeit, sondern das sollte Vorbild für alle Bundesländer sein!

xxx
8 Jahre zuvor

Warum musste das über 25 Jahre dauern? Die meisten der Lehrer dürften mittlerweile in Rente sein und daher von der Lohnerhöhung nicht mehr profitieren. Die Lehrer, die davon profitieren, verlieren über 25 Beitragsjahre an zusätzlichen Rentenbeiträgen.