Weniger Flüchtlinge: Lehrerverband fordert Freigabe der Turnhallen

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Angesichts sinkender Flüchtlingszahlen fordert der Deutsche Philologenverband, zweckentfremdete Turnhallen wieder für den Sportunterricht freizugeben. «Die Belegung von Turnhallen darf keine Dauerlösung sein», sagte der Vorsitzende des Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstag).

Nach seinen Angaben stehen in Deutschland etwa 1000 Schul-Turnhallen wegen der Unterbringung von Flüchtlingen für den Sportunterricht nicht zur Verfügung. Dadurch seien etwa 50 000 Sportstunden seit September 2015 ausgefallen oder konnten nur mit starken Einschränkungen erteilt werden. Besonders in Berlin und in Nordrhein-Westfalen seien noch immer viele Hallen belegt.

 Turnhalle in Neuburg an der Donau. (Foto: AndyKing50 CC BY-SA 3.0)
Turnhalle in Neuburg an der Donau (Symbolbild). (Foto: AndyKing50 CC BY-SA 3.0)

Die Bereitschaft von Schülern, deren Eltern und der Lehrer, Flüchtlingen zu helfen, sei groß. «Aber jetzt ist es an der Zeit, Notlösungen zu beenden», sagte Meidinger mit Blick auf freie Plätze in Flüchtlings-Unterkünften.

Bundesweit wurden im März nur noch rund 20 000 neue Flüchtlinge registriert. Das geht aus dem sogenannten «EASY»-System von Bund und Ländern hervor. Im Februar waren es noch etwa 61 000, im Januar fast 92 000.

Der Philologenverband appellierte an die Bundesländer, die Mittel zur notwendigen Renovierung der Schul-Turnhallen bereit zu stellen. Deren Spezialböden hätten unter anderem durch die Aufstellung von Metallbetten gelitten und müssten nun wieder hergerichtet werden. dpa

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