GEW Sachsen erhöht den Druck: 800 Lehrer im Warnstreik

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DRESDEN. An der zweiten Warnstreikaktion der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Sachsen beteiligten sich am gestrigen Donnerstag nach Gewerkschaftsangaben rund 800 Lehrerinnen und Lehrer. Aufgerufen waren Gewerkschaftsmitglieder an öffentlichen Schulen in Chemnitz, Plauen, Freiberg, Brand-Erbisdorf, Dresden, Freital, Görlitz, Radebeul, Radeburg und Moritzburg, ab der 4. Unterrichtsstunde die Arbeit niederzulegen. Damit sollte erneut der Forderung der Bildungsgewerkschaft nach Verhandlungen mit dem Freistaat Sachsen über einen Tarifvertrag zur Lehrereingruppierung Nachdruck verliehen werden.

In einer Pressemitteilung der GEW heißt es: „In Chemnitz, Plauen und Görlitz trafen sich streikende Lehrer*innen in Streiklokalen und zu kurzen Kundgebungen. In Dresden versammelten sich rd. 400 Lehrer*innen ‚5 vor 12‘ vor dem Sächsischen Landtag, um im Vorfeld der anstehenden Haushaltsverhandlungen auch die Parlamentarier für die Unterstützung ihrer Forderungen zu gewinnen. Die Fraktionsvorsitzenden der Linken und der SPD sowie die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion der Grünen ermunterten die GEW, bei ihren Forderungen hartnäckig zu bleiben.

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Uschi Kruse, GEW-Landesvorsitzende: ‚Das gemeinsame Angebot des Finanzministers und der Kultusministerin an alle Interessenvertretungen der Lehrer*innen, Gespräche über ‚Möglichkeiten zur Sicherung des Lehrerbedarfes‘ aufzunehmen, ist eine sehr zu begrüßende Reaktion auf unsere Vorschläge zur Lehrernachwuchsgewinnung und zur Qualitätssicherung, aber keine Antwort auf unsere Verhandlungsaufforderung zu dem sehr konkreten Thema Lehrer-Eingruppierung. Dazu wollen wir eine tarifliche Lösung erreichen, die die jetzigen Ungerechtigkeiten in Sachsen und die Benachteiligungen der sächsischen Lehrkräfte gegenüber ihren verbeamteten Kollegen in den anderen Bundesländern beseitigt. Die Eingruppierung ist ein wesentliches Element zur Lösung der Personalprobleme im Schulbereich. Darüber hinaus gibt es zu diesem Thema aber weitere Aspekte zu besprechen, die wir in unseren Appell ‚Schulen in Not‘ auch benannt haben.“

Sollte die Staatsregierung weiterhin den geforderten Tarifverhandlungen zur Eingruppierung  ablehnen, schließt die GEW weitere Warnstreikaktionen nicht aus.

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