Der Fall Gauland beleuchtet den Alltagsrassismus in Deutschland – Wie sich Schulen dagegen engagieren

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Eine Analyse von ANDREJ PRIBOSCHEK.

BERLIN. Die Diskussion um den AfD-Vize Gauland wirft ein Schlaglicht auf den Alltagsrassismus in Deutschland. Angeblich würden Ressentiments gegenüber Minderheiten in der Gesellschaft geleugnet, und zwar von „Heuchlern“, behauptet Gauland. Die Wahrheit ist: Die Schulen stellen sich seit Jahren mit wachsendem Engagement Diskriminierung entgegen.  

Screenshot von Alexander Gauland in der Sendung Anne Will, die hier noch einmal gesehen werden kann: http://daserste.ndr.de/annewill/
Screenshot von Alexander Gauland in der Sendung Anne Will, die hier noch einmal gesehen werden kann: http://daserste.ndr.de/annewill/

Mit dem „Lügenpresse“-Vorwurf vieler AfD-Anhänger dürfte es diesmal schwer sein, in der Öffentlichkeit durchzudringen – selten ist ein Politiker so anschaulich der Lüge überführt worden wie der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland in der Talkshow Anne Will. Gauland bestritt nämlich energisch, Bundeskanzlerin Angela Merkel als „Kanzler-Diktatorin“ bezeichnet zu haben (wie von der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, FAS, geschrieben). Dies sei „völlig falsch“ von der Zeitung verstanden worden, behauptete Gauland, von Anne Will darauf angesprochen. „Ich hätte es gerne gesagt, aber es hat Björn Höcke gesagt.“ Und dann wenig später: „Ich habe es nicht gebraucht. Journalismus sollte genau sein.“ Ein dann eingespieltes Video zeigte Gauland als Einpeitscher bei einer Demonstration, bei der er unmissverständlich die Kanzlerin als „Kanzler-Diktatorin“ titulierte. „Wer soll Ihnen denn ein Wort glauben?“, fragte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) daraufhin den AfD-Vertreter.

Gravierender als die Frage, wie glaubwürdig Politiker einer rechtspopulistischen Partei sind, waren allerdings Aussagen des stellvertretenden AfD-Vorsitzenden, die ein Schlaglicht auf den Alltagsrassismus in Deutschland werfen. Gauland führte bei Anne Will (wie zuvor in einem „Spiegel“-Interview) noch einmal die Fußball-Nationalmannschaft als Beleg dafür an, wie sich Deutschland im Lauf der Jahrzehnte verändert habe. Und zwar aus seiner Sicht nicht zum Guten, woran Gauland keinen Zweifel ließ. „Eine deutsche oder eine englische Nationalmannschaft sind eben schon lange nicht mehr deutsch oder englisch im klassischen Sinne“, befand Gauland im „Spiegel“. Oder: „Aber nun stellen Sie sich mal viele Fremde vor, ohne die Bekanntheit, ohne Fußballstar zu sein. Dann ist die Frage, ob die alle als Nachbarn haben wollen, ganz anders zu beantworten.“

Aus der Beobachtung solcher Ressentiments („Es ist doch eine Heuchelei zu sagen, das gibt es bei uns in Deutschland nicht“) leiten Gauland  und seine Parteifreunde eben nicht die Forderung ab, mehr Aufklärung gegen Rassismus zu leisten – sondern, im Gegenteil, das vermeintlich Fremde zurückzudrängen. „Heute sind wir tolerant und morgen fremd im eigenen Land“, diesen NPD-Slogan hält Gauland für einen „guten und klugen Satz“, den er gerne zitiert, wie er gestern bei Anne Will erklärte. Und der 1941 geborene Potsdamer erklärte: „Ich möchte dieses Land erhalten, wie wir es ererbt von unseren Vätern haben.“ Ob er ein Rassist sei, war er zuvor von „Spiegel“-Redakteuren gefragt worden – und hatte das entschieden zurückgewiesen: „Nein, ich bin natürlich kein Rassist.“

Jérôme Boateng ist Pate der Aktion "Schule ohne Rassismus". Foto: Harald Bischoff / Lizenz: Creative Commons CC-by-sa-3.0 de, via Wikimedia Commons
Jérôme Boateng ist Pate der Aktion „Schule ohne Rassismus“. Foto: Harald Bischoff / Lizenz: Creative Commons CC-by-sa-3.0 de, via Wikimedia Commons

Dass Gauland zuvor behauptet hatte, dass er die Hautfarbe von Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng nicht gekannt habe und deshalb von den FAS-Journalisten reingelegt worden sei, als die ihn mit der Aussage zitierten:  „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben“ – geschenkt. Der biologisch begründete Rassismus spielt in deutschen Gesellschaft, auch wenn der für seine Abgeordnetentätigkeit vom Dienst freigestellte Geschichtslehrer und AfD-Hardliner Björn Höcke augenscheinlich damit kokettiert, kaum eine Rolle mehr. Dafür jedoch eine sozial und kulturell begründete Diskriminierung, die sich im deutschen Alltag zeigt, nicht zuletzt in der Bildung.

Einer aktuellen DGB-Studie beispielsweise zufolge sind Auszubildende mit Migrationshintergrund in renommierten Ausbildungsberufen wie Bankkaufleuten oder Mechatronikern deutlich unterrepräsentiert – und überrepräsentiert in einkommensschwachen Berufen wie der Friseurausbildung. Generell gelte: Migranten fänden viel seltener einen Platz für ihre Wunschausbildung und haben einen schlechteren Zugang zu dualen Ausbildungen.

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Auch in der Schule gibt es offenbar systematische Benachteiligungen. Einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes von 2013 zufolge fühlt sich jeder vierte Schüler oder Student mit Migrationshintergrund diskriminiert. Sechs Prozent der Befragten mit einer Behinderung gaben an, benachteiligt, ausgegrenzt oder gemobbt worden zu sein. Auch homosexuelle Schüler berichteten von Beleidigungen.

„Schule ohne Rassismus“

Allerdings: Viele Schulen engagieren sich gegen einen solchen sozialen Alltagsrassismus – beispielsweise im Rahmen des Projekts „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Dem mittlerweile größten Schulnetzwerk in Deutschland gehören mehr als 2.000 Schulen an, die von rund einer Million Schülern besucht werden. Jede Schule kann den Titel erwerben, wenn mindestens 70 Prozent aller derjenigen, die in der Schule lernen und arbeiten, unterschreiben, sich künftig „gegen jede Form von Diskriminierung aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung und der sexuellen Orientierung“ an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen – wobei nicht nur der Alltagsrassismus von Deutschstämmigen gemeint ist: „Wir sind davon überzeugt, dass alle Menschen, egal woher sie kommen und wie sie aussehen, in der Lage sind, zu diskriminieren. Deshalb nehmen wir zum Beispiel den Antisemitismus oder die Homophobie eines (alt)deutschen Jugendlichen genauso ernst wie den eines Jugendlichen mit türkischen oder arabischen Wurzeln“, heißt es.

Pate des Projekts übrigens: Jérôme Boateng.

Wäre doch ein schönes Signal, wenn der nach eigenem Bekunden „Natürlich nicht“-Rassist und Nicht-Heuchler Gauland eine solche Erklärung für seine Partei unterzeichnen (und dann entsprechend handeln) würde. Noch eine kleine Zusatzinformation für den Mann, der sich angeblich zwar mit Fußball nicht auskennt, aber immer wieder gerne über die Nationalmannschaft spricht: 1954 stand zwar kein Verteidiger namens Boateng in der deutschen Weltmeister-Mannschaft, dafür einer mit dem Namen Josef Posipal – Geburtsland: Rumänien.

Hier geht’s zur Sendung (und zu ausgesuchten Ausschnitten) von Anne Will.

Zum Bericht: AfD will keinen Islam-Unterricht: EKD-Vorsitzender ist ein «gefährliches Irrlicht», meint Gauland

Schule ohne Rassismus
Mittlerweile mehr als Schulen bundesweit haben dieses Schild am Eingang hängen. Foto: Bernd Schwabe in Hannover / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Mittlerweile mehr als 2000 Schulen bundesweit haben dieses Schild am Eingang hängen. Foto: Bernd Schwabe in Hannover / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die Selbstverpflichtung beim Projekt „Schule ohne Rassismus“ beinhaltet konkret:

„1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe einer Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.

2. Wenn an meiner Schule Gewalt geschieht, diskriminierende Äußerungen fallen oder diskriminierende Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.

3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.“

Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt „Schule ohne Rassismus“.

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Frederich Werr
7 Jahre zuvor

Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Die AfD lügt nicht mehr und auch nicht weniger als alle anderen Parteien in Deutschland und der Welt. Zumal die anderen Parteien in Deutschland eine deutlich längere Parteigeschichte aufzuweisen haben. Mit den Lügen und Fehltritten der Etablierten könnte man sicher ganze Bände füllen.

Auch diese ganzen Aktionen an den Schulen sind eher eine neue Trendsportart. Als Schule ist man modern und angesagt, wenn man da gerade mitmacht. Und die Schüler fühlen sich gut, wenn sie mit dem Finger auf andere zeigen können, wie rassistisch die anderen nicht alle sind. Damals waren Murmeln und JoJos auch mal eine Zeit lang angesagt an den Schulen. Jeder wollte da mitmachen. Heute sind andere Trends an den Schulen. Bald haben wir dann wieder einen neuen Trend…und so weiter und so weiter

Bernd
7 Jahre zuvor

Das ist mal lässig herausgespuckt. Ich übersetze mal: Die AfD hat viele Lügen gut, weil es auch bei den etablierten Parteien immer mal wieder Skandale gegeben hat (allerdings ist dann auch immer wieder mal jemand zurückgetreten – wie sieht’s denn damit bei der AfD aus? Und: Verspricht die AfD denn nicht, alles besser zu machen? Warum soll jemand eine Partei wählen, die mit dem Anspruch auftritt, lügen zu wollen?)

Dazu: Das ganze Anti-Rassismus-Tralala können sich die Schulen sparen – ist bald so unmodern wie mit Murmeln spielen. Erziehen? Werte an Schulen? Ach was – früher waren’s halt Jojos, heute ist es Toleranz und morgen gehen wir Muslime klatschen. Ist eins wies andere (Achtung – das war Ironie, und zwar bittere).

Frederich Werr
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Jede Partei verspricht es besser zu machen, als es die aktuelle Regierung tut (sonst würde das ganze ja auch keinen Sinn machen).

Und das Anti-Rassismus-Tralala ist sinnlos weil es nur Heuchelei ist. Die SPD war glaube ich mal gegen Kriege. Dann wurde „Deutschland am Hindukusch verteidigt“. Das die Grenzen von Deutschland nach 1945 nochmal bis zum Hindukusch erweitert wurden ist mir wohl entgangen. Heute haben wir einen Wirtschaftsminister der Versprach, Waffenexporte sehr restriktiv zu handhaben. Tatsache ist: Deutschland liefert Waffen zu den Saudis und in andere Gebiete wo Waffen höchstwahrscheinlich nicht zum Frieden beitragen. Auch beim Kampf gegen den IS muss die Zivilbevölkerung vor Ort darunter leiden und beißt ins Gras.

Wir müssen hier also keine Muslime „klatschen“, das tun wir schon mehr oder weniger bereits in vielen Krisengebieten der Erde mit Deutschen „Qualitätswaffen“.
In Deutschland Wasser predigen und im Ausland Wein trinken….das ist denke ich eine gute Definition von Heuchelei.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  Frederich Werr

Wahlprogramme sind aber etwas anderes als Regierungsprogramme.

Selbst wenn eine Partei die absolute Mehrheit hat, müssen ihre Gesetzesvorhaben erst einmal durch den Bundestag und seine Ausschüsse. Davor steht aber noch die Abstimmung der Gesetzesvorlage (referentenentwurf) mit den diversen Lobbygruppen. Danach muss das vom BT beschlossene Gestz erst einmal durch den Bundesrat, so es denn zustimmungspflichtig ist. Danach muss es vom Bundespräsidialamt geprüft und unterzeichnet werden. Ist das Gesetz veröffentlicht, kann es ab dem festgesetzten Datum umgesetzt werden, vorausgesetzt die entsprechenden Durchführungsverordnungen und die im Gesezt genannten Verordnungen (Ermächtigung) sind beschlossen. Gegen den Gesetzesvollzug können dann die Betroffenen klagen und das ganze wandert zum BVerfG – immer unter der Voraussetzung, dass nicht bereits weit vorher eine Normenkontrollklage eingereicht worden ist.

Bernd
7 Jahre zuvor

Und was hat das mit dem Engagement der Schulen gegen Rassismus zu tun? Wie kommen Sie dazu, das Engagement von Zehntausenden von Lehrern und einer Million Schüler als „Heuchelei“ abzutun?

Frederich Werr
7 Jahre zuvor

Es ist besser die Ursache zu bekämpfen, anstatt an den Symptomen herumzudoktorn.
Die Lehrer, Pädagogen, Sozialarbeiter etc. sind in Deutschland für die Symptome zuständig (die Menschen die zu uns kommen). Besser wäre es gegen die Ursache der Flucht anzukämpfen. Also gegen Kriege etc. auf die Straße zu gehen. Wenn alle Menschen in Deutschland, die sich für Flüchtlinge engagieren auf der Straße wären, könnte die Regierung nicht mehr einfach ihre bisherige Außenpolitik fortführen.

Solange die Menschen das aber mit sich machen lassen und brav wie die Ameisen ranklotzen, wird sich die Politik nicht ändern und es wird weiter an den Symptomen kuriert.

Bernd
7 Jahre zuvor

Und was hat der oben im Beitrag geschilderte Alltagsrassismus jetzt mit Flucht zu tun?

Es geht um Diskriminierung aller möglichen Minderheiten, wie oben zu lesen ist: „aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung und der sexuellen Orientierung“ – von Flüchtlingen ist hier allenfalls am Rande die Rede.

Frederich Werr
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Verschiedene Religionen, unterschiedliche soziale Herkunft, unterschiedliche körperliche Merkmale etc. bei Menschen gab es schon immer. Diese Thematik jetzt als Rassismus zu labeln ist Populismus. Der einzige was neu ist, sind die vielen Menschen mit verschiedenen Religionen und Weltansichten. Und die Leute mit zu viel Zeit zum Nachdenken sagen sich: “ Die Menschen in Deutschland haben etwas gegen Leute mit anderen Religionen…das ist doch rassistisch. Ich würde damals auch beleidigt weil ich etwas dicker war…das zählt jetzt auch als Rassismus. Alles was mir nicht passt ist Rassismus.“

Wenn man also schon mal dabei ist, packt man alles was einem nicht passt in den Rassismustopf, ohne weiter nachzudenken. Die Leute haben nur zu viel Freizeit zum nachdenken und kommen auf solche Ideen.

Es wundert mich auch, dass immer gesagt wird, die Schüler hätten heutzutage soo viel Schulstress und keine Freizeit mehr. Offensichtlich haben sie aber genug Zeit um sich mit solchen Dingen zu beschäftigen. Dann kann der Schulstress nicht so hoch sein.

Bernd
7 Jahre zuvor

Was heißt das denn – Diskriminierung gab es schon immer? Dass sie eigentlich ’ne prima Sache ist? (Mit zivilisatorischen Fortschritten haben Sie’s offenbar nicht so.)

Die vielen Menschen mit verschiedenen Religionen und Weltansichten sind auch nicht neu in Deutschland – das behaupten Rechtspopulisten, die gerne alles auf den Islam oder auf Flüchtlinge schieben wollen. Ich habe mich weltanschaulich (und vermutlich auch religiös) von Herrn Gauland und Konsorten auch schon vor 30 Jahren sowas von unterschieden, dass ich gar nicht weiß, wie diese Leute darauf kommen, es habe früher ein deutscheres Deutschland gegeben. Muss an deren äußerst beschränkter Wahrnehmung liegen.

„Die Leute haben nur zu viel Freizeit zum nachdenken und kommen auf solche Ideen“, schreiben Sie. Sie haben ja leider offenbar nicht viel Zeit.

Frederich Werr
7 Jahre zuvor

Sie kommen mir vor, wie die Politiker. Sie alle wohnen in ihren Nobelvierteln und im Elfenbeinturm und kommen zum Bürger nur um sich beklatschen zu lassen und Selfies zu machen. Wahrscheinlich sind Sie Lehrer an einem Gymnasium in einem tollen Viertel in einer Großstadt. In den weniger noblen Gebieten der Städte spielen sich andere Dinge ab. Auch auf dem Land läuft die Uhr anders. Wir haben unterschiedliche Ansichten, weil wir wahrscheinlich auch unterschiedlich aufgewachsen sind. Wie es mit Deutschland weitergeht, ob die AfD stärker wird oder sich selbst zerlegt wird die Zukunft zeigen. Auch die Etablierten haben noch ca. 1 Jahr Zeit sich zu beweisen.

Und das wir einen angeblichen Fachkräftemangel haben ist auch nicht verwunderlich. Wenn die Schüler nur noch mit solchen Dingen beschäftigt werden und Mathe und Naturwissenschaften zur Bedeutungslosigkeit degradiert werden.

Bernd
7 Jahre zuvor

Sorry, ich arbeite in einem als Brennpunkt verschrieenen Viertel mit hohem Migrantenanteil in einer westdeutschen Großstadt – und zwar gern. Mit Villenviertel und Elfenbeinturm kann ich nicht dienen.

Eine halbwegs stichhaltige Argumentation sollten übrigens auch Landmenschen zusammenbekommen. Und nicht die Arbeit und das Engagement anderer herabwürdigen, wenn sie erkennbar keine Ahnung haben, wovon sie reden. Aber das hat ja langsam Methode in diesem „untergehenden“ Deutschland (Scherz): Jeder glaubt, zu allem und jedem mitreden zu müssen, ohne sich auch nur einmal die Mühe zu machen, sich mit dem Problem inhaltlich auseinanderzusetzen (kein Scherz).

Knut M.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Aber Lehrer sind Sie meines Wissens nach nicht, sondern arbeiten nach früherer Auskunft in der Flüchtlingshilfe. Oder irre ich mich?

@Frederich Werr

Ihre Ansichten kann ich gut verstehen. Ich finde zudem, dass Sie sich mit dem Problem sehr wohl inhaltlich auseinandersetzen und sachlich und fair argumentieren.
Aber so ist das leider: schon Kinder sagen gern zum anderen „Du hast doch keine Ahnung“ oder „du bist blöd“ wenn sie Recht haben wollen. Da sind Erwachsene nicht anders, sie sagen es nur anders.

Frederich Werr
7 Jahre zuvor

Dann haben Sie offensichtlich nichts dagegen, die Suppe auszulöffeln, die ihnen die Politiker eingeschenkt haben.
Wenn Sie damit leben können, ist das schön für Sie. Ich könnte es nicht.

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Frederich Werr

Welche Suppe haben die uns denn nun genau eingebrockt?

Bernd
7 Jahre zuvor

Was könnten Sie denn nicht? Welche Suppe?

Meinen Sie, mit Menschen anderer Herkunft zusammenzuleben? Haben Sie schon mal daran gedacht, dass es ungemein bereichernd sein kann, sich mit Menschen aus anderen Kulturen auszutauschen?

Haben Sie vielleicht auch schon mal einen Atlas in der Hand gehabt? Wenn Sie die Deutschland-Karte aufschlagen, werden Sie schnell merken, dass Deutschland keine Insel ist wie etwa Großbritannien – sondern ein ziemlich großes Land, das zu allen Seiten Nachbarn hat, nämlich neun. Wenn wir uns nun zu allen Nachbarländern abschotten, können wir keinen Handel treiben – und werden verarmen. Wenn wir uns aber zu den Nachbarn hin öffnen, und durch den Handel zu Wohlstand gelangen, kommen Menschen zu uns herein. So einfach ist das. Das ist aber gar nicht schlimm, weil dieses Land sowieso zu wenige Babys (und dafür immer mehr Wutgreise, so scheint mir) hervorbringt.

Das bedeutet nun nicht, dass dieser Prozess nicht auch Probleme bringt. Klar, darüber muss man reden – und streiten. Das sollte aber in einer Demokratie ohne Beschimpfungen oder Beleidigungen Andersdenkender abgehen. Und schon gar ohne Gewalt. Leute wie manche AfD-Vertreter schüren aber mit ihrer Ausdrucksweise (Gauland: „Kanzler-Diktatorin“) die Gewaltbereitschaft von Spinnern, und das ganz bewusst. Sie sind die Profiteure des Chaos. Nicht umsonst hat sich Gauland über die Flüchtlingskrise gefreut (er hat sie als „Geschenk“ bezeichnet), weil sie der AfD Auftrieb gibt – besser lässt sich nicht zeigen, dass es solchen Leuten um sich selbst, um ihre Politikerposten (Gauland verdient als Fraktionschef der AfD in Brandenburg rund 10.000 Euro im Monat) und nicht um Deutschland geht. Gehen Sie solchen Rattenfängern nicht auf den Leim.

mississippi
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd: Haben Sie schon mal daran gedacht, dass es ungemein bereichernd sein kann, sich mit Menschen aus anderen Kulturen auszutauschen?… Ja, ich tue das. Ich wohne in der Nähe von Stuttgart. Jedes mal, wenn ich in die Stadt fahre, stelle ich mir vor, wie arm das Stadtbild wäre, würde man plötzlich alle Menschen mit anderer Kultur verbannen. Mein Freundeskreis würde schrumpfen. In meiner vorletzten Klasse hatte ich Schüler/ìnnen aus 6 verschiedenen Nationen. Ich habe die Kinder lange vermisst, als sie die Grundschule beendet hatten…

Bernd
7 Jahre zuvor

Knut M., nein ich arbeite nicht in der Flüchtlingshilfe (ich engagiere mich ehrenamtlich hin und wieder). Ich bin Wissenschaftler.

Knut M.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Darf ich nach der Wissenschaft fragen? Die interessiert mich sehr.

Bernd
7 Jahre zuvor

Ich bin Politikwissenschaftler, Historiker und Volkswirt.

Frederich Werr
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Ich bin Politikwissenschaftler, Historiker und Volkswirt.“
Das erklärt einiges.

Wer sich an der Rhetorik von Gauland stört, darf nicht die Rhetorik unserer „Volksvertreter“ vergessen.
„Idioten von der AfD“ -Stegener
„Das Pack“ – Gabriel
und noch einige weitere.
Politiker bewerfen nicht nur sich, sondern mittlerweile auch die Bürger, welche nicht ihre Meinung haben, mit Dreck.
Ist es nicht auch Diskriminierung als Pack und Idiot bezeichnet zu werden, nur aufgrund seiner politischen Meinung? Wo wir wieder bei der Heuchelei wären.

Bernd
7 Jahre zuvor

Was erklärt mein Beruf denn? Ist es irgendwie schlecht, ein Wissenschaftler zu sein?

Und, sorry, es sind viele Idioten bei der AfD (siehe oben), und bei Pegida laufen Rechtsradikale vorneweg, angeführt von einem verurteilten professionellen und lange Zeit flüchtigen Einbrecher (Bachmann) und hetzen gegen Flüchtlinge und Ausländer und lassen auch schon mal Merkel an einem symbolischen Galgen baumeln.

Es geht nicht um Meinungen. Die kann jeder im Rahmen der Gesetze äußern. Wer aber, direkt oder indirekt, zu Gewalt aufruft, ist ein – ‚tschuldigung – Verbrecher. Da ist „Pack“ noch harmlos.

xxx
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Es ging Herrn Werr nicht um das Wort Wissenschaftler, sondern um die Disziplinen.

PS: Es gibt auch einen Antworten-Knopf Der macht Ihre Diskussion mit Herrn Werr um einiges lesbarer.

Frederich Werr
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Der einzige akzeptable Politikwissenschaftler der mir bekannt ist, ist Prof. Patzelt.

Also „Pack“ ist ok.
Was hier los wäre wenn ein AfD Politiker die Flüchtlinge als Pack bezeichnet hätte will ich mir gar nicht vorstellen. Aber ein Politiker der ganz allgemein alle Leute von Pegida als Pack bezeichnet ist ok?. Dann wundern die sich, dass sie keiner mehr wählt?
Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Aber das scheint die Linken ja nicht zu stören wenn es ihnen dienlich ist.

Milch der frommen Denkungsart
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd:

Das Verlegenheitsfüllsel „irgendwie“ ist freilich eher unwissenschaftlicher Natur.

Bernd
7 Jahre zuvor

Das Füllwort „irgendwie“ war hier ironisch gemeint. Ich denke nicht, dass Herr Werr – der immerhin einen „akzeptablen“ Politikwissenschaftler kennt (offenbar einen, der seiner Meinung nahesteht, das scheint sein Kriterium für „akzeptabel“ zu sein) – hier eine fundierte Wissenschaftskritik liefern will oder kann.

Woher wissen Sie denn, xxx, worum es Herrn Werr geht? Oder ist das Ihre Meinung – das es sich um „schlechte“ Disziplinen handelt?

Frederich Werr
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

In ihren ersten Posts legen sie noch dar, was alles ihrer Meinung nach unter dem Begriff „Diskriminierung“ subsumiert werden kann.
Zitat „Es geht um Diskriminierung aller möglichen Minderheiten, wie oben zu lesen ist: “aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung und der sexuellen Orientierung““
Wenn aber eine Gruppe mit einer bestimmten Meinung und politischen Weltanschauung ganz pauschalisierend als „Idioten“ und „Pack“ bezeichnet wird, ist das für Sie völlig ok, denn die Leute von Pegida haben das ja verdient.
Diffamierung aufgrund der politischen Anschauung geht gar nicht, aber bei Pegida und AfD geht das schon, denn die sind ja rechts. Hab ich ihre Meinung damit so richtig zusammengefasst?

Ich hoffe ihr Verständnis von logischer Argumentation und wissenschaftlicher Arbeit unterscheidet sich von dem, was Sie hier abliefern. Und genau DAS meinte ich auch mit meinem Zitat „Das erklärt einiges.“ Sie sind blind für andere Meinungen und bewerten nicht neutral. Wenn es ihnen in den Kram passt sind Beleidigungen gegen eine allgemeine Gruppe in Ordnung. Bei Flüchtlingen sind es immer Einzelfälle und Verallgemeinerungen sind streng verboten, weil das wäre rassistisch und diskriminierend.

Wenn das ihr Verständnis von Wissenschaft und Logik ist, sind sie bei den Politikwissenschaftlern und Historikern schon ganz richtig aufgehoben.
Denn in Naturwissenschaft und Mathematik, hätten Sie damit nicht das 1. Semester überstanden und vielleicht noch nicht mal das Abitur.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  Frederich Werr

Ich frage mich, was diese Diskussion für das Titelthema in Bezug auf die Schule bringt. Vieles führt weit von Schule weg. Dass Schulen soziale Ziele anstreben, weil sie eben nicht nur Bildungsanstalt sind, sondern dort Menschen in sozialen Gefügen lernen, versteht sich von selbst. Also wird man auch tagtäglich gegen Mobbing und Diskriminierung eintreten – wir erleben diesbezüglich genug Situationen im Schulalltag – egal, ob man sich dies zum offiziellen Thema gemacht hat oder nicht.
@ Frederich Werr: Sie werfen anderen Diffamierung vor, machen es aber selbst. (letzter Abschnitt vom 6.6. 20:59) Gehen Sie doch einmal mit gutem Beispiel voran! Formulierungen, die jenseits der Ironie versuchen andere unter der Gürtellinie zu beleidigen, halte ich für inhaltlich nicht gewinnbringend in einer Diskussion.

Knut M.
7 Jahre zuvor

Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage!

Geht es Ihnen nicht auch so, dass Sie nur Meinungen (auch die von Wissenschaftlern) akzeptieren, die Ihre
Ansichten stützen?
Bei Kritik an denen, haben Sie mehrfach ungehalten reagiert und gemeint, deren Erkenntnisse und Statements seien über jeden Zweifel erhaben. Wer da widerspreche und den eigenen Ansichten und dem eigenen Verstand mehr traue, sei ein dummer Verleugner von Wahrheit und Tatsachen.
Es erstaunt mich, dass Sie Wissenschaft und Wissenschaftler offenbar auch mt zweierlei Augen sehen.
Das ist völlig o.k., allerdings bei allen Menschen und nicht nur bei Ihnen. Jeder hat eben seine Wissenschaftler zur Untermauerung der eigenen Wahrheit.

Knut M.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Knut M.

Ich habe Bernd (um 20:52) geantwortet.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Knut M.

Nein, ich kann schon zwischen wissenschaftlich fundierter Argumentation, geäußerter Meinung und Volksverhetzung unterscheiden. Andere hier tun sich da offenbar schwerer.

Knut M.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Schön, wenn man sich seiner Fähigkeiten so sicher ist und im Meinungsstreit genau weiß, dass die anderen Unrecht haben, weil sie sich da schwerer tun.

neugierig
7 Jahre zuvor

Es klingt fast so, als würde erst Gauland den Blick auf Alltagsdiskriminierung schärfen. Die existiert schon lange, präsent wird sie erst jetzt.
Weil gerade alles so „schön“ zusammenpasst – die Popularität der AfD, Gaulands Äußerung, das Machtgerangel der Petry-Gegner – wird das Programm „Schule ohne Rassismus“ wieder einmal besonders in den Vordergrund gerückt.
In diesem Zusammenhang denke ich auch an den Ex-Philologen Chef, dessen Schule sich nun auch „Schule ohne Rassismus“ nennt.
Offensichtlich sind bestimmte Projekte an medienträchtige Ereignisse gebunden.
Nun würde ich gerne einmal die Lehrer und Schulen hören, die das genannte Programm nicht schon längst in ihrem Alltag praktizieren. Was ich dort lese sind Basisbedingungen für ein Miteinander.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  neugierig

„Nun würde ich gerne einmal die Lehrer und Schulen hören, die das genannte Programm nicht schon längst in ihrem Alltag praktizieren. Was ich dort lese sind Basisbedingungen für ein Miteinander.“
Genau! Dies habe ich oben im Beitrag um 21:48 zum Ausdruck gebracht.

Aufmüpfer
7 Jahre zuvor
Antwortet  neugierig

Guter Kommentar!
Mich würde interessieren, ob Sie als Gymnasialschüler/in der Oberstufe bei der „Alltagsdiskriminierung“ nicht ganz andere Eigenschaften bzw. Angriffsflächen der Gemobbten sehen als den hier so gern hochgejubelten Rassismus oder die sexuelle Orietierung?
Ich komme mir hier bei news4teachers oft vor wie im falschen Film. Meine Schüler haben Probleme im Umgang miteinander wegen ganz anderer Dinge. Allerdings unterrichte ich an keiner Großstadt- und Brennpunktschule.
Eine vielleicht blöde Frage: Könnte es sein, dass hier über eine verzerrte Wirklichkeit Meinung und Politik gemacht wird?

xxx
7 Jahre zuvor
Antwortet  Aufmüpfer

Ich persönlich habe solche Probleme auch noch nicht erlebt, viel eher Wohlstandsneid über Klamotten, Handy usw. Das ist aber vielleicht zu naheliegend für eine Studie …

neugierig
7 Jahre zuvor
Antwortet  Aufmüpfer

@Aufmüpfer, @XXX,
meine Beobachtungen stimmen mit Ihren überein. Sexuelle Orientierung spielt keine Rolle. Gegenüber Homosexualität sind die meisten aufgeschlossen. Rassistische Äußerungen kommen häufiger in den kleineren Klassenstufen vor. Hauptsächlich im Zuge von In zu sein werden gedankenlos vermeintlich coole Sprüche wiederholt.
Wohlstandsneid, auffällige Charaktere, ausgefallenes Äußeres aber auch Abweichungen von den allgemeinen Ansichten sind Gründe zur Diskriminierung

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  neugierig

Also, das ist eine Argumentation auf dem Niveau „Kenn‘ ich nicht, gibt’s also nicht'“. Wahrscheinlich wären Sie sensibler für Rassismus- und Diskriminierungsphänomene, wenn Sie selbst betroffen wären. Hier mal zwei kurze gute Überblicke:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/rassismus-wo-menschen-im-alltag-diskriminiert-werden-1.2859890

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Diskriminierung-von-Homosexuellen-Erschreckend,bachmann135.html

Und natürlich gibt es solche Phänomene auch (und gerade) in der Schule. Nebenbei: Wenn ich aufklären will, muss ich doch bei den Kindern und Jugendlichen beginnen. Schule hat auch einen Erziehungsauftrag – und den, das zeigt ja der Bericht oben, nehmen viele Lehrer gottseidank auch sehr ernst.

Beate S.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Umgekehrt wird vielleicht ein Schuh draus auf dem Niveau von: „Kenn‘ ich aus den mir nahestehenden Medien, also muss es auch so sein“.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Was ist das für ein Argument, Beate S.? Sie illustrieren damit eindrucksvoll die ganze Schieflage der Diskussion. Ich gebe Links an zu seriösen Quellen (die ihrerseits auf nachprüfbare, nachlesbare wissenschaftliche Studien rekurrieren) – und Sie blubbern rein, na, ob das nicht mal wieder gesteuerte Informationen sind …

Um hier ernstgenommen zu werden, hätten Sie mehrere Möglichkeiten: erstens, ihrerseits Studien zu benennen, die zu anderslautenden Ergebnissen kommen, zweitens, Kritik an der Methodik der Studien zu üben, drittens, nachzuweisen, dass die Presseveröffentlichungen zu den Studien falsch zitieren.

Stattdessen versuchen Sie, ohne jeden weiteren Anhaltspunkt als die eigene Meinung, ohne jegliche Recherche zum Thema, Zweifel zu säen – genau die Methode also von Populisten anzuwenden, für die Wissenschaft und seriöser Journalismus und verantwortliche Politik sowieso alles von dunklen Mächten gesteuerter Mist ist. Klar, auf dem Niveau ist alles eins: Da sind die Parolen von Pegida und das Geschwafel von Gauland und Co gleichviel wert wie eine wissenschaftliche Untersuchung, und wenn ich morgen behaupte, die Erde ist eine Scheibe, dann fällt das unter Meinungsfreiheit – und dann ist das eben so.

Falsch: Es gibt Unterschiede in der Qualität von Aussagen – als Lehrerin (sind Sie doch, oder?) sollten Sie das wissen.

Beate S.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bei der Behauptung einer „Schieflage der Diskussion“ gebe ich Ihnen absolut Recht, wenngleich ich das Schiefe ganz anders sehe als Sie.
Dass ich „ohne jegliche Recherche zum Thema“, also ohne Ahnung und Niveau argumentiere (im Gegensatz zu Ihnen!!), steht auf dem Blatt Ihrer immer gleichen Herabsetzung Andersdenkender.
Das Urteil „seriöse Quellen“ liegt übrigens im Auge des Betrachters, seiner Meinung und Sympathie. Das ist nun mal so.
Sie werden Menschen, die anderer Meinung sind, auch kaum überzeugen, indem Sie auf Ihre eigene überragende Kompetenz verweisen und jeden Widerspruch als inkompetent, rechtspopulistisch oder mittelalterlich beschimpfen.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Nein, herrgott, die Seriösität von Aussagen liegt nicht im Auge des Betrachters – es gibt klare Kriterien. Das wichtigste: Nachprüfbarkeit. Seriöse Publikationen legen ihre Quellen offen, unseriöse behaupten nur – wie Sie jetzt auch schon wieder.

Mittelalterlich argumentieren Menschen, die über ihren persönlichen Erfahrungshorizont nicht hinauskommen – dann ist die Erde eben eine Scheibe, weil ich ja noch nie gesehen habe, dass sie eine Kugel ist.

Ich verweise auch nicht auf meine „überragende Kompetenz“ – das ist schlicht Allgemeinbildung, worüber wir hier reden. Und zwar aus der Abteilung Basiswissen.

Beate S.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ist ja gut, Bernd. Dann ist eben Ihre Allgemeinbildung überragend.
Ich maße mir nicht an, mit Sicherheit zu durchschauen, welche Studien seriös sind und welche nicht. Ich besitze dazu einfach nicht das Basiswissen und -können wie Sie.
Ich bin nur ein schlichtes Gemüt, das sich nicht von meinungsmachenden Pseudostudien reinlegen lassen will, von denen die Welt voll ist. Ich glaube auch nicht, dass es einen Menschen auf der Welt gibt, der im Handumdrehen sagen kann, ob Studien vertrauenswürdig sind oder nicht. Verzeihen Sie bitte, wenn ich Ihnen damit Unrecht tue.
Ich lasse mich eben von “Schund”artikeln wie diesem beeinflussen:

http://www.academia.edu/6010723/Wissenschaftsgl%C3%A4ubigkeit_oder_postmoderner_Relativismus_Online-Beitrag_auf_L.I.S.A._

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Haben Sie den Text, auf den Sie verlinken, Beate S., wirklich gelesen? Verstanden haben Sie ihn offenbar nicht. Das ist kein Schund-Artikel – im Gegenteil: Er ist ein Plädoyer gegen den Glauben, die Seriosität von Quellen liege „im Auge des Betrachters“, wie Sie eben noch behauptet haben. Zitat:

„Ebenso wenig hat sich in meinen Augen das postmoderne Beliebigkeitsdenken, dass davon ausgeht, dass alle Denktraditionen gleichermaßen gültig seien, als sinnvoll für die Wissenschaft erwiesen. Der daraus folgende totale Relativismus verdammt das Prüfen und Testen von Hypothesen auf ihre wissenschaftliche Plausibilität von vornherein als letztlich sinnlos. Empirische Daten werden damit unwichtig, allein die Verankerung im kulturellen Bedeutungsgewebe kann aus der einen oder anderen Perspektive beschrieben werden, jedoch ist es letztlich nicht möglich die aufgestellten Theorien zu falsifizieren. Wie Renfrew und Bahn in ihrer bekannten Einführung in die Theorien und Methoden der Archäologie bereits konstatierten, wäre damit völlig unklar, warum man nicht auch solch abstruse Ideen,
wie jene der „Präastronautik“ eines Erich von Däniken, gleichberechtigt neben den Ergebnissen archäologischer Ausgrabungen, Datierungs- und Interpretationsmethoden stehen lassen sollte. Am Ende kocht dann also jedermann sein eigenes Süppchen und wir können uns nach Belieben ein uns passendes Narrativum aussuchen und für wahr halten oder auch nicht.“

Genau meine Rede.

Die von den Autoren präsentierte Alternative – ist Wissenschaftlichkeit: nämlich das „Aufstellen von Hypothesen über die Welt, die einer intersubjektiven Überprüfung zugänglich sind“.

Weiter heißt es in dem von Ihnen verlinkten Text:

„Die Wissenschaft ersetzt damit im idealen Fall private Vorurteile durch Hypothesen über die Welt, die für eine kritische Überprüfung öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Es kann der Wissenschaft daher nur gut tun, wenn sie noch internationaler wird und nationale bzw. kulturelle Schranken überwindet, sodass Wissenschaftler aus anderen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten an dieser intersubjektiven Überprüfung von Hypothesen teilnehmen und damit an dem großen und wunderbaren Projekt des Erkenntnisfortschrittes mitwirken können.“

AfD, Pegida und Co sind daran zweiffellos nicht interessiert.

neugierig
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd
Wie Sie selbst schreiben sind Ihnen seriöse und exakt recherchierte Informationen wichtig? Meinen Beitrag überzogen auf „Kenn´ ich nicht, gibt´s also nicht.“ zu reduzieren, ist das Verfälschen einer Antwort zur Untermalung der eigenen Meinung.
Gegen Ihre geposteten Links – Süddeutsche, NDR – ist nichts einzuwenden. Diese Alltagsphänomene sehe ich auch.
Ihre „Beweisführung“ ist allerdings sehr einseitig und schon das ist für mich ein Grund hellhörig zu werden.
In dem Artikel geht es um Diskriminierung in Verbindung mit der Schule. Ihre dargelegten Beispiele finden abseits des Schulalltages statt. Für die Betroffenen fühlt es sich mit Sicherheit diskriminierend an, die Reaktionen der Verursacher könnten aber auch auf schlechte Erfahrungen zurückzuführen sein. Was ich sagen möchte, schon längst hat ein Umdenken unter vielen Jugendlichen stattgefunden und der Focus ist eben nicht gerade nur auf die Schule zu richten.
Den Rückenhalt für Diskriminierung geben Gesetzlichkeiten, die Randgruppen ausgrenzen. Die ständige Ausrichtung auf die Herkunft trainiert die Leute, nach Problemen zu suchen. Das ist die Chance für jene, die sich unbedacht „Krawallgruppen“ anschließen.
Natürlich gibt es all die Vorfälle, die Sie beschreiben. Schlimm genug! Diese sind flächendeckend vorhanden. Die Herkunft in den Vordergrund zu stellen verzerrt das Bild. Nicht anders als Migranten geht es Hartz IV-Empfängern, Kinderreichen, Behinderten usw. Die Liste ließe sich beliebig verlängern. Bewerbungen von Dunkelhäutigen werden weniger beachtet? Wie würde es aussehen, wenn auf dem Bewerbungsbild ein Mensch mit deformierten Gesicht oder ein betagter Bewerber abgebildet ist?
Nein, die Problematik ist m.E. zu einfach und zu einseitig beleuchtet. Das ist von Aufklärung weit entfernt. Ich hoffe nicht, dass alle Lehrer ihren Erziehungsauftrag so interpretieren. Von meinen Lehrern erhoffe ich, dass sie alle Fakten und Details positive wie auch negative verständlich aufbereiten und auch präsentieren, damit eine echte Meinungsbildung möglich ist. Danach bin ich auch gern bereit die eine oder andere Seite besonders kritisch zu untersuchen.

Nur am Rande zu den Studien: Mit Sicherheit sind Studien und Statistiken für die Wirtschaft notwendig. Genauso wichtig sind die Erfahrungen der Praktiker. Beide sollten in eine gut recherchierte Studie einfließen.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Liebe neugierig,

zunächst mal: Ja, die Erfahrungen von „Praktikern“ können durchaus in Studien einfließen – aber dann eben nicht auf der Ebene „Frau Schmitz oder Herr Müller meinen …“, sondern auf der Ebene aggegierter Daten. Heißt zum Beispiel: XX Prozent der Lehrer meinen …

Dass Zehntausende von Lehrern in Deutschland sich an der „Schule ohne Rassismus“ beteiligen, gibt zumindest einen Hinweis darauf, dass es eine nennenswerte Zahl von Lehrern gibt, die Rassismus an der Schule als Problem erachten.

Sie haben ja Recht: Rassismus auf das Problem der Diskriminierung aufgrund von Herkunft zu verkürzen, beschreibt das Problem nur unzureichend – es gilt, alle Formen von Diskriminierung in den Blick zu nehmen.

Wenn Sie schreiben: „Für die Betroffenen fühlt es sich mit Sicherheit diskriminierend an, die Reaktionen der Verursacher könnten aber auch auf schlechte Erfahrungen zurückzuführen sein“ – dann geht das allerdings am Thema vorbei. Es geht bei der Diskriminierung ja gerade darum, dass jemand gar keine Erfahrung mit dem Betroffenen gemacht hat, ihm aber trotzdem bestimmte negative Eigenschaften zuschreibt, die er aus einer vermeintlichen oder tatsächlichen Gruppenzugehörigkeit ableitet. So wie Herr Gauland aus einem Namen wie Boateng die Attribute „fremd“ und „als Nachbar unbeliebt“ heraushört.

xxx
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd, die Schule ohne Rassismus ist meistens kaum mehr als ein Logo auf der Homepage und ggf. Inhalt der alljährlichen Projekttage / -woche in Klasse 8. Den über PR hinausgehenden praktischen Nutzen des Projektes darf man also nicht überbewerten.

Beate S.
7 Jahre zuvor
Antwortet  neugierig

Bezeichnender Weise heißt es in dem Artikel zum Schluss:

„Deswegen plädiere ich dafür, dass auch die Geistes- bzw. Kulturwissenschaften
1.) ihre Theorien und Modelle stets in der Empirie verankern, und
2.) Hypothesen so formulieren, dass sie mit Hilfe von Empirie und Logik getestet und intersubjektiv überprüft werden können. Alles andere trägt für mich zu Recht das Stigma der Unwissenschaftlichkeit.“

Wahrscheinlich habe ich den Artikel mit anderen Augen gelesen als Sie, was Sie gern als Wahrnehmungs- oder Verstehensschwäche diagnostizieren.

Für mich gehört z.B. zur Empirie, dass die Erfahrungen von Lehrern über die hautsächlichen Ursachen von Alltagsdiskriminierung unter den Schülern ernst genommen und nicht mit dem Verweis auf Beiträge der SZ oder des NDR beiseite geschoben werden, die anderes behaupten und politisch bevorzugte Ursachen wie Rassismus oder sexuelle Orientierung in den Vordergrund rücken, weil angeblich „wissenschaftlich“ bewiesen.

Wo bleiben da Erfahrungswissenschaft (Empirie) und Logik als Grundvoraussetzungen für ein seriöses Vorgehen in den Geistes- bzw. Kulturwissenschaften?

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Sie wissen offenbar nicht, was Empirie bedeutet. Empirie ist die methodische Sammlung von Daten – und eben nicht: Ich meine irgendwas und das ist dann so.

„Die“ Erfahrungen von Lehrern? Müssten erstmal ermittelt werden. Und zwar in Form einer repräsentativen Erhebung und nicht in Form von: „Ich kenn‘ jemanden, der hat auch gesagt…“ Daraus ließe sich dann möglicherweise eine Theorie ableiten, die sich anschließend der kritischen Prüfung stellen muss. Denn wenn eine Mehrheit von Lehrern etwas meint, was nicht sie persönlich betrifft, dann muss das – bei allem Respekt – noch lange nicht stimmen. Aber immerhin, darüber ließe sich dann ja diskutieren.

Das von Ihnen gebrachte Zitat gibt einen völlig richtigen Sachverhalt wieder: Jede Aussage, die sich der Überprüfung entzieht, ist unwissenschaftlich, und – das wäre meine Ergänzung – in der Politik unseriös.

Wenn Herr Gauland behauptet, „die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben“ – dann ist das empirisch nicht nachprüfbar. Denn wer sind denn „die Leute“? Alle deutschen Bürger? Das wäre leicht zu widerlegen. Vielleicht nur manche Bürger? Das wäre schon schwerer zu widerlegen, weil ja zwei oder drei Boateng-Gegner in ganz Deutschland ausreichen würden, um Gaulands These zu bestätigen. Aber was sagt die dann noch aus, welche Bedeutung hat sie? Genau: Keine – es handelt sich nur um Blablah. Um unseriöse Stimmungsmache.

Genauso gut kann ich behaupten, der liebe Gott trägt geblümte Unterhosen. Das werden Sie auch nicht widerlegen können.

PS. Die von mir genannten Artikel auf NDR.de und der Süddeutschen verwiesen auf wissenschaftliche Studien, die natürlich überprüfbar sind.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

PS. Die Tatsache, dass Zehntausende von Lehrern in Deutschland sich bei der Aktion „Schule ohne Rassismus“ engagieren, lässt zumindest die begründete Vermutung zu, dass die von Ihnen angeführten „Erfahrungen von Lehrern über die hautsächlichen Ursachen von Alltagsdiskriminierung unter den Schülern“ (Sie meinen damit offenbar: eben nicht Rassismus) von anderen Lehrern anders gesehen werden als von Ihnen – so viel zum Unterschied von persönlicher Wahrnehmung und Empirie.

Beate S.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Was Empirie laut Duden bedeutet:
http://www.duden.de/rechtschreibung/empirisch
wikipedia bringt sicher noch mehr an Erklärung für alle, die es ausführlicher wissen wollen.
Die „methodische Sammlung von Daten“ ist ein wichtiges Hilfmittel empirischer Wissenschaft, aber keine Bezeichnung für sie selbst.

Auf alles Weitere, das Sie schreiben, gehe ich lieber nicht mehr ein. Irgendwann ist Schluss mit der Lust einzuhaken, wenn nicht wahrheitsgemäß oder unsauber behauptet und argumentiert wird.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Liebe Frau S.,

ich bin empirischer Sozialforscher von Beruf, wie Sie meinem Post oben entnehmen konnten. Wollen Sie mir jetzt ernsthaft meinen Beruf anhand des Dudens erklären – und mir mitteilen, dass Ihr Meinungssenf über allem steht?

dixo
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Au weia, Beate, wie können Sie nur?! Sich eigenständig informieren, wenn Ihnen doch der absolute Experte sagt, wie Sie zu denken und zu meinen haben??

xxx
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

stimmt, liebe/r dixo. Eigenständiges Denken oder gar Handeln, tsss.

Die richtigen Antworten müssen gemäß den Vorgaben für Abituraufgaben NRW aus dem beiliegenden Material zu erschließen sein. Fachwissen oder Sekundärliteratur ist als Täuschungsversuch verboten.

GriasDi
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

@Bernd
„ich bin empirischer Sozialforscher von Beruf, wie Sie meinem Post oben entnehmen konnten. Wollen Sie mir jetzt ernsthaft meinen Beruf anhand des Dudens erklären“

Sie sind hier in einem Lehrerforum. Hier wird Lehrern ständig von Leuten der Lehrer-Beruf erklärt – vor allem von Nicht-Lehrern. Und noch dazu wissen alle Nicht-Lehrer genau, wie viel sie arbeiten.

Anna
7 Jahre zuvor

Genau. 2+2=5. Hab‘ ich mir gerade selbst erschlossen – muss also richtig sein.

Anna
7 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

PS. dixo – Ihr Post macht mal wieder sehr anschaulich, woran es hier auf Seiten einiger Diskutanten (auch Ihnen) mangelt: Rationalität. Bernd weist Beate S. nach, dass sie falsch liegt (ich habe den Text nachvollzogen, Bernd hat völlig Recht) – und Sie steuern einen beleidigenden Beitrag in Richtung Bernd bei, der die Debatte wieder auf eine rein emotionale Ebene herunterzuziehen versucht.

Genau so läuft das Diskussionsmuster mit AfD, Pegida und Co – und macht es so schwer, diese Leute ernst zu nehmen. Sie behaupten irgendwelches Zeug, und wenn nachgewiesen wird, dass das so nicht stimmt (oder auch nur nachgefragt wird, was denn damit genau gemeint ist) – dann wird der Kritiker bzw. Nachfrager beleidigt, oder es wird behauptet, das hätte man ja nie gesagt – um sofort wieder das Gleiche mit anderen Worten zu fabulieren. Kurzum: So geht übelster Populismus.

geli
7 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Komisch, ich habe gar nicht gemerkt, dass Bernd der Beate nachweist, dass sie falsch liegt.
Ihre Wahrnehmung kann ich insgesamt nicht teilen. Die Diskussion ist bei mir ganz anders angekommen.

ein Vater
7 Jahre zuvor

Wenn Schulen gegen den Rassismus vorgehen, ist unbedingt darauf zu achten, dass Kinder und Jugendliche keine falsche Toleranz und keine falschen Hemmungen entwickeln.
Beispiel dafür sind 3 Schülerinnen, von denen eine Regionalzeitung berichtet:

“…Es hat lange gedauert, bis sich die Mädchen ihrer Lehrerin Alexandra Schäfer anvertraut haben: Die drei jungen Frauen zwischen 16 und 18 Jahren sind in der Vergangenheit immer wieder sexuell belästigt worden. Auf ihrem Schulweg wurden sie bedrängt, an Po, Brust und in den Schritt gefasst, Männer machten obszöne Gesten oder riefen ihnen „Hure“ ins Gesicht.
Der Grund, warum die Mädchen so lange – bis sie es nicht mehr aushielten – geschwiegen haben, ist gesellschaftspolitisch schwerwiegend: Die Männer, die sie regelmäßig so massiv belästigen und begrapschen, sind aller Wahrscheinlichkeit nach Flüchtlinge. „Wir möchten nicht, dass Flüchtlinge diskriminiert werden, wir möchten keine Menschen pauschal beschuldigen und auf keinen Fall böses Blut schüren“, sagt Anna (Name von der Redaktion geändert). Ihre politische Korrektheit hatte sie gelähmt.”
http://www.hna.de/kassel/herderschuelerinnen-schulweg-belaestigt-6471442.html

Die geschilderten Übergriffe erinnern an Rotherham und die jahrelang vertuschten Vergehen an Kindern dort, weil keiner als Rassist gelten wollte.
http://www.faz.net/aktuell/politik/missbrauch-in-rotherham-stadt-des-schweigens-13434501.html?printPagedArticle=true#/elections

realo
7 Jahre zuvor

Ich hoffe, dieser Schule bleiben Rassismusvorwürfe erspart, was mir allerdings nicht sehr wahrscheinlich vorkommt. Wie will man sonst den Widerspruch von Rektoren, Lehrkräften und Eltern im Keim ersticken?
Fälle wie dieser werden sich vermutlich wiederholen und da ist Vorbeugung ein probates Mittel.

http://linkis.com/de/uyfAP

MMeier
7 Jahre zuvor
Antwortet  realo

Die Direktorin hat gesagt, sie wolle „die Integration dieser Menschen in keiner Weise in Frage stellen, aber…“ – Ha, „aber“, das identifiziert ganz klar als lupenreinen Nazi.

Außerdem sagte sie, dass sie sich Sorgen um die Sicherheit mache „wenn plötzliche fremde Männer ein- und ausgingen“. So so, sie meint mit „fremden Männer“ wohl Flüchtlinge, diese miese Rassistin.

Jetzt drohen die rassistischen Nazieltern auch noch mit der Abmeldung ihrer Kartoffelkinder. Also nein, das geht überhaupt nicht.

### wer Spuren von Ironie entdeckt kann sie behalten ###