Nachwuchsmangel in Sachsen-Anhalt – IHK fordert besseres Berufsschulkonzept

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HALLE. Weil qualifizierter Nachwuchs fehlt, reagiert die Industrie- und Handelskammer (IHK) Halle-Dessau mit einem Aktionsplan. Die Vollversammlung habe am Freitag ein 10-Punkte-Programm für die Berufsausbildung beschlossen, teilte die IHK mit. In der Vollversammlung sitzen die gewählten Vertreter von rund 57 000 Gewerbetreibenden im südlichen Sachsen-Anhalt.

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Ihm macht’s Spaß. Aber immer weniger Schüler entscheiden sich für eine Ausbildung im MINT-Bereich. Foto: Chris Hunkeler / flickr (CC BY-SA 2.0)
Ihm macht’s Spaß. Aber immer weniger Schüler entscheiden sich für eine Ausbildung. Foto: Chris Hunkeler / flickr (CC BY-SA 2.0)

Unter anderem fordert die IHK mehr Berufsorientierung an Gymnasien. Unternehmen erhalten weitere Informationen für die duale Ausbildung von Flüchtlingen und Migranten. Studienabbrecher sollen beim Wechsel in eine Berufsausbildung aktiv beraten werden. Außerdem fordert die IHK vom Land ein verbessertes Berufsschulkonzept. Nach den Angaben wurden mit Stand 30. Juni 1900 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Damit liegt diese Zahl über dem Vergleichswert des Vorjahres. dpa

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3 Kommentare
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dickebank
7 Jahre zuvor

„… mehr Berufsorientierung an Gymnasien“ – Jau, find ich gut.

Und Kurse zum Ausfüllen von ALGII-Anträgen für alle anderen Schulformen, die neben der Hochschulzugangsberechtigung nur allgemeinbildende Abschlüsse anbieten können.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Sorry; streiche „neben“ setze „außer“ – sonst macht die Aussage keinen Sinn.

MMeier
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Ich lese da ziemlich viel Ironie heraus (berichtigen sie mich, sollte ich falsch liegen), doch was ist falsch an der Aussage, dass auch an Gymnasien Berufsorientierung stattfindet?

Es will nicht jeder (sofort) Gymnasiast studieren oder kann es nicht aufgrund des NCs.
Viele Abiturienten brechen ihr Studium ohne Abschluss ab.
Manche Ausbildungsberufe haben erfordern faktisch ein Abi als Zugangsberechtigung.
Zur Berufsorientierung gehören Informationen zu Berufen, die einen akademischen Abschluss erfordern.

Das sind doch schon ein paar Gründe, die für Berufsorientierung an Gymnasien sprechen.

Genausowenig verkommt dadurch die Berufsorientierung an anderen Schulen zur Anleitung zum Ausfüllen des H4-Antrages.
Das Gegenteil ist Fall, zur Berufsorientierung für Schüler an bspw. Regionalschulen gehört auch der Hinweis zum Bildungsaufstieg (nicht nur ein Abitur führt zur Studienberechtigung).

Was die Berufsorientierung betrifft, da werde ich immer ganz leidenschaftlich und leider nimmt diese immer noch nicht den Stellenwert ein, den sie eigentlich verdient hätte.