HALLE. Die GEW Sachsen-Anhalt hat in einer Pressemittelung eine Demonstration zur finanziellen Gleichstellung von Grundschullehrkräften angekündigt. Darin heißt es: “Angestellte Lehrkräfte an Grundschulen liegen zwei Gehaltsstufen unter der Bezahlung an anderen Schulformen. Durch den hohen Anteil weiblicher Beschäftigter an Grundschulen spiegelt sich darin auch mittelbar eine geschlechtsspezifische Diskriminierung.
Rechnet man die Einkommensunterschiede auf die Arbeitszeit um, stehen Beschäftigte an Grundschulen ab etwa Mitte November unentgeltlich vor ihren Klassen. Auf diesen Umstand macht die GEW Sachsen-Anhalt mit zwei Veranstaltungen in Magdeburg und Halle aufmerksam. Bereits letzte Woche trafen sich in der Landeshauptstadt viele betroffene Kolleginnen und Kollegen, um ihrem Unmut Luft zu machen. Dabei gestalteten sie Protestnoten wie „100 % Arbeit und 100% Einsatz benötigt 100% Bezahlung“.
In Halle wird am morgigen Dienstag (22. November 2016) um 15 Uhr vom Universitätsplatz aus ein Signal für eine Angleichung der Gehälter ausgehen. Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt erklärte dazu im Vorfeld: „Die Kolleginnen und Kollegen erledigen alle mit großer Professionalität, viel Engagement und enormer Hingabe ihre vielfältigen Aufgaben, eine unterschiedliche Bezahlung lässt sich auch vor dem Hintergrund von zwei Stunden Mehrarbeit an den Grundschulen nicht länger begründen.“ Gerade in den letzten Jahren sei das pädagogische und didaktische Spektrum im Grundschulbereich nochmal erheblich angestiegen. Flexible Schuleingangsphase, Inklusion, pädagogische Diagnostik und Umgang mit Heterogenität seinen hier nur die bekanntesten Schlagworte. „Wie in Sachsen-Anhalt stehen auch in anderen Bundesländern die Zeichen auf eine Ausweitung und Angleichung der Ausbildungszeiten, der Schritt zu einer gleichen Bezahlung ist da nur konsequent.“
Kundgebung: „Ab heute arbeiten wir umsonst“
22. November 2016, 15:00 Uhr Universitätsplatz/Löwengebäude”
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