Sahra Wagenknecht: Ditib radikalisiert die Schüler! Erdogans Netzwerk in deutschen Schulen zerschlagen!

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BERLIN. Die Vorsitzende der Linken im Bundestag, Sahra Wagenknecht, fordert die Bundesregierung auf, den islamischen Religionsunterricht dem Einfluss der Türkei zu entziehen und die Aufsicht selbst zu regeln. In vielen Bundesländern wird der islamische Religionsunterricht von der Organisation Ditib gestaltet, die der türkischen Religionsbehörde untersteht. Damit werde «eine Radikalisierung in Richtung eines politischen Islam durch die Erdogan-Netzwerke gefördert», sagte Wagenknecht der «Welt am Sonntag» mit Blick auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

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Will den Einfluss der Türkei auf den Unterricht in Deutschland beschneiden: Sahra Wagenknecht. Foto: xtranews.de / Wikimedia Commons (CC BY 2.0)
Will den Einfluss der Türkei auf den Unterricht in Deutschland beschneiden: Sahra Wagenknecht. Foto: xtranews.de / Wikimedia Commons (CC BY 2.0)

«Der deutsche Staat lässt zu, dass der türkische Despot über seine Religionsbehörde die hiesigen Imame und den Inhalt ihrer Predigten bestimmt. So fördern wir Parallelwelten, die nichts mit unserer Demokratie, nichts mit einer aufgeklärten Gesellschaft zu tun haben», sagte sie. dpa

Reicht Erdogans Arm bis in Deutschlands Schulen? Immer mehr Landesregierungen sehen Einfluss des Verbands Ditib mit Sorge

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3 Kommentare
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Pälzer
7 Jahre zuvor

Ich finde, Frau Wagenknecht hat recht. Hätte man das alles auch vor dem Putschversuch wissen können? Egal, jetzt ist Zeit zum Handeln.

Wayne Youcts
7 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Darauf kann die nicht-islamische Bevölkerung in Deutschland lange warten.
Gehandelt wird, wenn Sie ihr Parkknöllchen nicht bezahlen, notfalls gibt es Beugehaft. Wenn islamistische Verbrecher, zu denen Erdogan zweifelsfrei gehört, die Jugend in Deutschland radikalisiert, zieht die Politik den Sch…. ein oder eröffnet zur Belohnung ein neues Verhandlungskapitel für den Beitritt der Türkei zur EU.

Cavalieri
5 Jahre zuvor

Ich will den obigen Beiträgen gar nicht widersprechen, aber ich finde, die Reaktion hier im Forum ist ausgesprochen schlapp, wenn ich das etwa mit dem Fall von Aktivitäten deutscher rechtsgerichteter Organisationen in Schulen vergleiche. Bei letzteren ist die Empörung groß, das wird als „gefährlich“ bezeichnet und man kann die ganze Ideologie, die dahinter steckt, verdammen bis hin zum Vergleich mit brauner Vergangenheit.
Aber was ist nun mit dem politischen Islam a la Erdogan? Steckt da nicht auch eine Ideologie dahinter? Ist seine Partei nicht auch eine rechte und rechtspopulistische Partei? Und beruft Erdogan sich nicht auf den Islam als übergeordnetes Handlungsprinzip („Gott sei Dank sind wir Anhänger der Scharia“) ?
https://gutezitate.com/zitat/149688
Was meint wohl Frau Wagenknecht mit „politischem Islam“ ? Das ist ja hier nicht der mit den Bombenattentätern, sondern es ist subtiler. Nach außen gibt sich Ditib seriös. Da werden keine Bomben gebastelt. Aber dagegen sagen darf man auch nichts, ohne gleich als „Islamhasser“ usw. gebrandmarkt zu werden. Ich möchte hier mal ein weises Wort des Islam-Professors Khorchide (Uni Münster) zitieren. Er sagte in einem Stern-Interview am 15.1.2015:
„In der islamischen Tradition gibt es jedoch keine Kirche. Stattdessen hat die Politik den Islam schon seit dem 8. Jahrhundert instrumentalisiert. Das erleben wir noch heute. Die Machthaber wollen kein mündiges Volk, sie wollen eine Mentalität des Gehorsams, und dazu nutzen sie einen restriktiven Islam.“

Jetzt bleibt die „Gretchen-Frage“: Warum in aller Welt sollen wir diesen restriktiven Islam hier in Deutschland fördern und dürfen ihn nicht „radikal“ kritisieren und ggfs. ablehnen? In wessen Interesse ist der denn? Etwa im Interesse unserer „demokratischen Werte“ ? Ich habe nicht so recht das Gefühl. Islam und Demokratie ist ein sehr schwieriges Verhältnis. Wir sollten gegenüber den Berufs-Moslems mindestens so kritisch sein wie gegenüber den Berufs-Katholiken. Religionen stehen nicht über dem Grundgesetz und nicht über Kritik. Das gilt besonders, wenn sie politisch missbraucht werden.