Digitale Bildung 2: Sachsen-Anhalts Schulen können jeweils bis zu 200.000 Euro Förderung beantragen

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Ob elektronische Schultafeln, intelligente Lernsoftware oder ein moderneres Computerkabinett: Schulen können Fördermittel vom Land beantragen, wenn sie neue IT-Technik anschaffen. Ein neues Förderprogramm stellt in den kommenden sieben Jahren 13,3 Millionen Euro bereit, wie Bildungsminister Marco Tullner (CDU) am Freitag in Magdeburg sagte. Jede Schule kann maximal 200 000 Euro Förderung beantragen. Ein Viertel der geplanten Investitionssumme müssen die Kommunen und privaten Schulträger selbst dazugeben. Das Geld stammt zum größten Teil aus EU-Mitteln. Knapp 3 Millionen Euro fließen aus dem Landeshaushalt.

Bedingung für die Unterstützung sei ein gutes Konzept, wie die neuen digitalen Helfer genutzt werden sollen. «Das soll kein Selbstzweck sein, sondern Mittel zum Zweck», sagte Tullner. «Es geht nicht darum, einen Klassensatz Tablets zu kaufen und dann weiß keiner, was er im Unterricht damit anfangen soll.» Deswegen sei es für das Ministerium genauso wichtig, begleitend zur technischen Aufrüstung die Lehrerfortbildung zu digitalem Lernen zu forcieren.

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Bald geht's los: Die digitale Revolution erreicht die Schulen in Deutschland. Foto: Lucélia Ribeiro / flickr (CC BY-SA 2.0)
Nicht nur daddeln: Neben den Geräten setzt Sachsen-Anhalt auf die Lehrerfortbildung. Foto:
Lucélia Ribeiro / flickr (CC BY-SA 2.0)

Doch was nutzt neue digitale Technik, wenn die Schule trotzdem am langsamen Internetanschluss hängt? Um dieses Hindernis zu beseitigen, plant Finanzminister André Schröder (CDU) die Schulen in den kommenden Jahren an das neue Landesdatennetz anzuschließen. Das Hochgeschwindigkeits-Netz wird derzeit aufgebaut und soll künftig die 550 Verwaltungsstandorte und alle rund 875 Schulen mit schnellen Internetzugängen versorgen – und untereinander verbinden. Dafür investiert Sachsen-Anhalt 172,5 Millionen Euro. Das Landesdatennetz soll den fast 25 Jahre alten Vorgänger ablösen und bis zu 200 Mal leistungsfähiger sein.

Die Wirtschaft begrüßte den gemeinsamen Vorstoß der beiden Ministerien. Jetzt müsse sichergestellt werden, dass landesweit alle Schulen mit einheitlichen IT-Standards ausgestattet würden, erklärte der Präsident der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände, Klemens Gutmann. Es sei jetzt wichtig, Schulen und ihre Träger beim sinnvollen Einsatz von Technologie zu unterstützen, ergänzte der Chef des Verbands der IT- und Multimediaindustrie, Marco Langhof. dpa

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3 Kommentare
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Stadt Leuna, Frau Trabitzsch
7 Jahre zuvor

Wo bekommt man die Richtline und die Antragsformulare her?

Timo Hach # Digitalisierung
6 Jahre zuvor

Das ist doch mal ein Wort! Ich habe viele Jahre in Asien als Lehrer gearbeitet und dort sind die Schulen schon vor Jahren auf die Idee gekommen. Teilweise haben sie komische Lehrmethoden, aber das mit der Digitalisierung haben sie verstanden.