Elternbeirat: Politik hat Lehrerberuf unattraktiv gemacht

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PFORZHEIM. „Das Problem ist, dass wir mittlerweile so viele Sachen verpennt haben“, sagt Carsten Rees. Der Vorsitzende des baden-württembergischen Elternbeirats geht in einem Interview mit der Pforzheimer Zeitung hart mit der Landesregierung ins Gericht. Die Bildung sei in den letzten 15 Jahren totgespart worden. Es fehlten Lehrer „noch und nöcher“.

Die Politik in Baden-Württemberg hat den Beruf des Lehrers nach Ansicht des Landeselternbeirats (LEB) unattraktiv gemacht. «Wir haben es versäumt, dafür zu sorgen, dass wir genügend Lehrer haben», kritisierte LEB-Chef Carsten Rees in einem Interview mit der «Pforzheimer Zeitung» (Samstag). Pädagogen wanderten ab, weil sie anderswo mehr verdienten, für die Inklusion fehlten Lehrer «noch und nöcher». «Das Problem ist, dass wir mittlerweile so viele Sachen verpennt haben», sagte Rees auf die Frage, wo die Politik jetzt ansetzen müsse.

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Baden-Württembergs Schulen in auswegloser Misere? „Das Problem ist, dass wir mittlerweile so viele Sachen verpennt haben“, befindet Baden-Württembergs Landeselternbeiratsvorsitzender Carsten Rees. Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
Baden-Württembergs Schulen in auswegloser Misere? „Das Problem ist, dass wir mittlerweile so viele Sachen verpennt haben“, befindet Baden-Württembergs Landeselternbeiratsvorsitzender Carsten Rees. Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Die Bildung sei in den vergangenen 10 bis 15 Jahren totgespart worden. Das gehe auf die Zeit der CDU/FDP-Regierung zurück, aber auch Grüne und SPD hätten aus Rees‘ Sicht mehr tun können und müssen. «Und Grün-Schwarz will jetzt wieder eisern sparen.» Nötig sei unter anderem mehr individuelle Förderung schon in der Grundschule. (dpa)

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Elke Baum
4 Jahre zuvor

Inklusion, Integration, große Klassen, gestresste Kinder, erschöpfte Lehrer, zu wenig individuelle Förderung, unzufriedene Eltern. Für Lernen und Unterrichten fehlt die Zeit und Kraft. Resignation überall, weil nichts sich ändert. So sieht es in vielen Schulen aus.