Kleine Grundschulen auf der Kippe: VBE fordert, nicht das Geld zum Maß aller Dinge zu machen

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MAINZ. Bei der jetzt anstehenden Überprüfung kleiner Grundschulen in Rheinland-Pfalz sollte das Bildungsministerium nach Auffassung des Lehrerverbands VBE den pädagogischen Anspruch höher bewerten als Kostenerwägungen. In einer Stellungnahme zu den Ende Januar vorgelegten «Leitlinien für ein wohnortnahes Grundschulangebot» schrieb der Verband Bildung und Erziehung: «An einer kleinen Schule zu lernen, ist kein Nachteil für die Bildungsbiografie einer Schülerin oder eines Schülers.» Gerade kleine Schulen könnten auch eine produktive Lernumgebung bieten.

Das Bildungsministerium will bei 41 kleinen Grundschulen prüfen, ob sie weitergeführt werden können. Die Schulträger – also meist die Kommunen – sollen sechs Monate Zeit haben, um ein Konzept für eine langfristige Sicherstellung des Unterrichtsangebots vorzulegen. Zuvor findet eine Anhörung von kommunalen Spitzenverbänden, Gewerkschaften, Eltern- und Schülervertretungen statt.

In dem Schreiben an das Bildungsministerium warnte der VBE vor «schulpolitischen Einsparungen zu Lasten der regionalen Bildungsversorgung in den weniger dicht besiedelten Gebieten unseres Landes». Eine gute Bildungsversorgung dürfe nicht der Haushaltskonsolidierung zum Opfer fallen. «Es darf für junge Familien nicht zum Nachteil werden, auf dem Lande zu leben.» dpa

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sofawolf
7 Jahre zuvor

ZITAT: „VBE fordert, nicht das Geld zum Maß aller Dinge zu machen.“

Das wäre ja mal grundsätzlich gut.

Ich favorisiere kleine Schulen generell – anstelle von „Schülerfabriken“ mit 1000 Kindern.

dickebank
7 Jahre zuvor

Was denn sonst, Warum sollen denn in Mainz 36 Kinder in eine Grundschulklasse gepfercht werden, nur damit irgendwo in der Pals am AdW eine Grundschule mit 4 Jahrgängen für unter 40 Kindern aufrechterhalten werden kann. Enweder es werden alle Grundschulklassen über 16 Kindern geteilt oder Schulen mit weniger als 14 Kindern je Jahrgang geshclossen.