Große Pause, große Namen: Ulrich Wickert

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Wenn prominente Autoren an ihre Schulzeit zurückdenken, kommen ihnen meist der Unterricht in Deutsch und Geschichte in den Sinn. Auf der Bildungsmesse didacta haben wir den Journalisten Ulrich Wickert zur schulischen Bildung befragt. Seine Erinnerungen und Ansichten schildert er im Interview.

Welche Lehrer haben Sie in Ihrer Schulzeit beeindruckt?

Ulrich Wickert: „Unser Deutschlehrer hat uns durch die Art und Weise, wie er Literatur mit dem Leben verbunden hat, sehr eingenommen. Und unser Geschichtslehrer hat so einen guten Geschichtsunterricht gemacht, dass wir mit einer Gruppe von 4-5 Schülern gefragt haben, ob wir auch nachmittags das noch weitermachen können.“

Was sollte Schule vermitteln?

Ulrich Wickert: „Wir wollen uns Regeln schaffen, damit das Zusammenleben in der Gemeinschaft gut funktioniert. Gerade in Geschichte und Deutsch werden Werte vermittelt, wird unsere Identität vermittelt. Aber es hat nicht nur mit einzelnen Fächern zu tun. Es hängt vom Verhalten der Lehrer an der ganzen Schule ab, sie sind ein Maßstab für Schüler.“

Welchen Stellenwert hat Medienunterricht?

Ulrich Wickert: „Ich halte die Debatte für ungeheuer wichtig. Ich muss lernen: Wie informiere ich mich, wie entstehen Beiträge, wo wird glaubhaft berichtet und wo ist Müll. Es gibt wahnsinnig viel Müll, auch im Internet, und Müll im Kopf ist auch eine Art von Umweltverschmutzung.“ 

Ulrich Wickert ist Journalist und Autor. Er arbeitete für das politische Fernsehmagazin Monitor. Nach Korrespondenten-Aufenthalten in Frankreich und den USA war er von 1991 bis 2006 erster Moderator bei den Tagesthemen. In seiner Lesung anlässlich der didacta liest er einen Ausschnitt aus seinem Buch Medien: Macht & Verantwortung, das 2016 bei Hoffmann und Campe erschienen ist. cornelsen.de/deutschextra

 

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edwin zappe
6 Jahre zuvor

Ich bin sehr interessiert an Erziehung- in Mali Afrika, Erziejhung heisst: EIN BEISPIEL GEBEN, in Arabischen heisst es, “ tanwir“, Licht, im alten Aegypten: „Durchs Tor in den Himmel gehen“; fuer mich gibt es zwei Arten um Wissen zu vermitteln:
1– EIN BEISPIEL GEBEN
2- ERMUTIGEN. Das Wort „to enocurage“ hat die latein. Wurzel „cor“ Herz. Wir koenne nur ermutigen wenn wir in
Harmonie mit uns selbst sind. Nach einem Ermutigungskurs fragte ich 30 Schuelr/innen, 1. Klasse Gymnasium in Salzburg, wie oft ermutige ich Euch in 50 Minten: Antwort: 50 – 60 mal. Ich spontan: dann machen wir die Gesamtgrammaik in Engliscjh in einem halben Schuljahr u. dien Schulnogten werden gut und sehr gut ausfallen, u. wir werden auch etwas Grammatik der . u. 3. Klasse dazunehmen.
Ergebnis: September bis Februar, 30 Schuler/inndn, aber zswei Klassen: 19 sehr gut, 10 gut,, ein Befriedigen.
In Odesterreich haben wir nu fuenf Noten.