Ist das menschenwürdig? Gymnasiastin (14, in Deutschland geboren) wird aus der Klasse geholt, um sie abzuschieben – Mitschüler traumatisiert

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DUISBURG. Am Duisburger Steinbart-Gymnasium ist eine 14-Jährige während des Unterrichts von Mitarbeitern der Ausländerbehörde abgeholt worden. Sie wurde mit ihren Eltern nach Nepal abgeschoben. Das Mädchen wurde in Deutschland geboren. Angesichts der Häufung solcher Fälle in ganz Deutschland fordert der Bayerische Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV), Abschiebungen von Kindern und Jugendlichen aus der Schule heraus sofort zu stoppen.

Hauptsache weg? Foto: André Hengst / flickr (CC BY-NC-SA 2.0)
Hauptsache weg? Foto: André Hengst / flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Die Schülerin wurde in Deutschland geboren, wie eine Sprecherin der Stadt Duisburg sagte. Der Schulleiter und ein Lehrer haben die 14-Jährige am Montag aus der Klasse gebracht und im Lehrerzimmer über die Gründe der Abschiebung informiert, sagte die Sprecherin. Die 14-Jährige sei in Tränen ausgebrochen, sagte der Schulleiter. Möglicherweise hatten die Eltern ihre Tochter nicht über die drohende Abschiebung informiert. Das Mädchen konnte sich im Lehrerzimmer noch von ihren beiden besten Freundinnen verabschieden. Die Schüler des Gymnasiums seien geschockt gewesen.

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„Wir mussten am Ende sogar einen Arzt rufen und haben auch unseren Pfarrer und Religionslehrer als helfenden Seelsorger in diese Klasse geschickt“, erklärte der empörte Schulleiter gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ). „Schule muss ein Schutzraum für Kinder sein! Niemand darf hier solch ein emotionales Trümmerfeld anrichten“, so sagte er. Die Familie sei mustergültig integriert gewesen. Das Mädchen spricht perfekt Deutsch, ihre Eltern betrieben einen gut laufenden Sushi-Laden, zahlten Steuern, so heißt es in dem Bericht.

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Die Familie wurde zum Frankfurter Flughafen gebracht und dort der Bundespolizei übergeben, wie die Sprecherin der Stadt Duisburg sagte. Am Abend hätten die Eltern und ihre Tochter das Land mit einem Flieger verlassen. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall berichtet.

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Nach Angaben der Sprecherin war die Aufenthaltserlaubnis der Familie bereits Ende 2013 ausgelaufen. Die letzte Klage der Betroffenen gegen die Entscheidung wurde demnach im März 2016 abgewiesen, kurz danach lehnte auch die Härtefallkommission des Landes NRW einen Antrag ab. Erstmals sei der Asylantrag vor etwa 15 Jahren abgelehnt worden, sagte die Sprecherin. Danach ging der Fall durch alle Instanzen. Mittlerweile hat sie sich laut „WAZ“ bei ihren Mitschülern gemeldet: „Mir geht es gut. Macht euch keine Sorgen.“ Die Eltern ihrer Mitschüler wollen trotzdem versuchen, die Familie wieder nach Deutschland zu holen.

„Nicht aus dem Unterricht zerren“

„Mit der Praxis, junge Menschen aus dem Schulunterricht herauszuholen, um sie abzuschieben, muss Schluss sein. Der BLLV unterstützt daher die damit verbundenen Proteste von Schülern und Lehrern. Junge Menschen, die zur Schule gehen oder in einem Ausbildungsverhältnis stehen, dürfen nicht aus dem Unterricht gezerrt werden, um sie abzuschieben. Dies ist wörtlich zu nehmen und hat grundsätzlich zu gelten: Flüchtlinge in Schulen oder Ausbildung dürfen nicht abgeschoben werden“, so erklärte Verbandspräsidentin Simone Fleischmann.

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„Für die abgeschobenen Schüler und deren Mitschüler stellt die Situation eine immense psychische Belastung dar. Die Gefahr ist zudem groß, dass ihr Vertrauen in den Staat nachhaltig erschüttert wird. Motivation und Leistungsbereitschaft junger Menschen, die sich integrieren wollen, hängen auch von Perspektiven ab. Wenn diese den jungen Menschen systematisch entzogen werden, ist das kontraproduktiv“, sagte sie – und betonte: „Auch für Lehrerinnen und Lehrer ist die Situation untragbar. Sie wollen den jungen Menschen helfen und ihnen Chancen eröffnen – doch dann müssen sie hilflos zusehen, wie ihre Integrationsanstrengungen zu Nichte gemacht werden. Dieser Missstand gehört beendet.“

Gestern hatte es Tumulte an einer Berufsschule in Nürnberg gegeben, als die Polizei einen 20-Jährigen aus dem Unterricht holte, um ihn nach Afghanistan abzuschieben. Ein weiterer Fall wurde aus Mecklenburg-Vorpommern bekannt. Agentur für Bildungsjournalismus / mit Material der dpa

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Siegbert
6 Jahre zuvor

Ist es menschenunwürdig geltendes Recht durchzusetzen? Ich denke nicht. Man sollte die Kirche im Dorf lassen und nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Siegbert

Es ist menschenunwürdig, geltendes Recht erst nach 15 Jahren durchzusetzen – und es ist ein Unding, Kinder aus Klassen vor den Augen ihrer Mitschüler herauszuzerren.

Alice
6 Jahre zuvor
Antwortet  Siegbert

Das klingt aber ganz schön kalt. Nach so vielen Jahren in Deutschland sollte vielleicht mehr auf den Einzelfall geschaut werden, schließlich war diese Familie mittlerweile so gut integriert, dass die Tochter das Gymnasium besucht hat. Und nach den 15 Jahren, die es gedauert hat, den Asylantrag endgültig zu entscheiden, kann die Abschiebung doch plötzlich nicht so eilig sein, dass die Tochter von jetzt auf gleich aus der Schule geholt werden muss.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Siegbert

Mit derartigen Aktionenm und nach 15 Jahren Aufenthalt in Deutschland , einschließlich der hiesigen Geburt, erreicht man vor Heranwachsenden im Unterricht eine starke Verunsicherung und Ablehnung unseres Staates. Diese Aktion wurde absichtlich so gewählt um abzuschrecken. Es wird aber geanu das Gegenteil bewirkt mit einer Solidarisierung,weil die ganze Aktion in ihrem Kontex einfach nur unmenschlich ist. Der muss dringend aufgearbeitet werden.
Außerdem brauchen wir ein Einwanderungsgesetz mit klaren Vorgaben.

OMG
6 Jahre zuvor

Es kommt bei all diesen Fällen auf den jweiligen Status an- anerkannt, geduldet etc. In Zweifelsfällen wird scheinbar abgewartet, bis die Volljährigkeit vorliegt, um scheinbar sicher zu gehen, dass der / die Betroffene in seinem STammland auf eigenen Beinen stehen kann.
Das ist geltendes Recht. Das dass aber richtig ist, darüber muss man streiten, denn in der Tat sind solche Fälle immer betroffend machend.

M. J.
6 Jahre zuvor

Im Fall des 20-jährigen Berufsschülers berichten die „Welt“ und „n24“, dass die Polizei zuvor sechs Mal versucht habe, ihn im Bereich seiner Wohnung anzutreffen und ihn zur schriftlich angekündigten Abschiebung zu bringen.
Er war 2012 als Jugendlicher illegal ohne Pass nach Deutschland gekommen und hatte sich wiederholt geweigert, an seiner Passbeschaffung in Afghanistan mitzuwirken.
Laut Polizei drohte der Afghane auf der Polizeidienststelle im Fall seiner Abschiebung: „In einem Monat bin ich eh wieder hier und bringe Deutsche um.“
Am Tag nach dem Abschiebeversuch war der junge Mann wieder auf freiem Fuß.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article165147588/Polizei-war-sechs-Mal-beim-Afghanen-zu-Hause.html

Dietmar
6 Jahre zuvor

Es ist menschenunwürdig in Deutschland geborene und hier aufgewachsene Kinder, deren ganzes Umfeld sich hier befindet abzuschieben! Auch ist es wenig nachvollziehbar, warum diese ihre Schullaufbahn unterbrechen müssen.
Eine 14-jährige, die in Deutschland geboren ist und mit ihren Eltern seit 15 Jahren in Deutschland wohnt, muss das eigene Recht haben Deutsche sein zu dürfen(unabhängig vom Status der Eltern)! Das Mädchen wird wahrscheinlich wenig Erfahrung mit der Kultur in Nepal haben, spricht laut eigenen Angaben nicht so gut nepalesisch, sondern Deutsch ist ihre Muttersprache und auch sonst bewegst sich ihr ganzes Umfeld in Deutschland.
Das US-Recht könnte hier tatsächlich mal als Vorbild dienen, wo jeder im Land geborene automatisch US-Amerikaner ist und ansonsten auch die Abstammung berücksichtigt wird(bei im Ausland geborenen Kindern von US-Amerikanern).

Ehrlich gesagt frage ich mich, wer die hier ausführenden Menschen sind? Solche Mitarbeiter in der Ausländerbehörde und auch die umsetzenden Polizisten müssen doch an ihrem Beruf zweifeln, wenn sie solche Dienstanweisungen erhalten.

ketzer
6 Jahre zuvor
Antwortet  Dietmar

Im Fall der 14-jährigen, aus Nepal stammenden Gymnasiastin zweifle ich auch an der Richtigkeit der Abschiebung, würde aber in den Forderungen nie so weit gehen wie Sie.
Es ist immer leicht, von „menschenunwürdig“ oder „unmenschlich“ zu reden und sich selbst als großer Menschenfreund darzustellen.
Ich bin schon sehr nachdenklich, wenn ich bei uns und aus anderen Ländern immer wieder höre, dass Terrorakte oder -planungen erschreckend oft von ausländischen Tätern stammen, die bei uns geboren und aufgewachsen sind. Dann komme ich auch nicht wie so viele Edelgemüter auf die Idee zu sagen, es müsse wohl an Deutschland liegen, dass die hier aufgewachsenen jungen Männer auf böse Gedanken kommen.
Auch die Verbrechen ausländischer Clans, von denen dauernd zu lesen ist und die auch nicht kinderlos sind, bereiten mir Kopfschmerzen. Diese Leute hätte ich lieber heute als morgen ausgewiesen oder zumindest von der Justiz konsequenter angepackt.

Sie scheinen außerdem unser Asylrecht nicht zu kennen. Es sichert kein ewiges Bleiberecht zu und kann es auch nicht angesichts geschätzter 100 Millionen von Menschen, die weltweit auf echter und nicht nur vorgespielter Flucht sind und Deutschland ganz oben auf der Liste ihrer Wunschländer haben.

Schlicht und einfach gesagt: Mir geht undifferenzierte Moraldrescherei und Mitleidsheischerei nur noch auf die Nerven. Natürlich müssen wir helfen, wo Hilfe geboten ist. Und natürlich sollte es Ausnahmen geben bei Abschiebungen, wenn Menschen schon lange hier leben und sich blendend integriert haben.
Umgekehrt müssen Menschen aber auch wieder gehen und nicht durch uneingeschränkten Familiennachzug und Kinderkriegen ein unbegrenztes Bleiberecht erhalten.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Ketzer
Wenn Sie sich als Ketzer bezeichnen, dann sollten Sie auch wissen, was protestantische und katholische Kräfte mit dieser Sekte in Münster exerziert haben.
Was Sie mit Jan van Leiden und Johannes Knipperdolling gemein haben erschließt sich mir nicht, weil diese Damen und Herren eine andere Art des Christentums ausleben wollten, wie zum Beispiel die Vielweiberei.
Ihre Äußerungen und Stellungnahmen entsprechen im geringsten irgendeinem christlichem Wertekanon.
Wie sich geistige Zwerge wie Sie, mit einer fremdenfeindlichen Geisteshaltung immer wieder in dieses Forum für Lehrer verirren ist auch schon grotesk.
Aber im Zenit der geistigen Besinnung werfen auch Zwerge weite Schatten.

F. H.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@Ignaz Wrobel
Vielleicht informieren Sie sich mal über die historische und allgemeine Bedeutung des Begriffs „Ketzer“.
Kopernikus, ein berühmter Forscher, galt z.B. als Ketzer und wurde von der Kirche immer wieder unter Hausarrest gestellt. „Er fand heraus, dass die Erde sich um die Sonne dreht und nicht, wie vorher Jahrhunderte lang geglaubt wurde und es auch in der Bibel steht, die Erde unbeweglich ist und alle anderen Planeten um sich um sie drehen. Kopernikus veröffentlichte sein Werk, in dem er seine Erkenntnisse schildert, erst an seinem Todestag, da er Angst hatte, sonst der Ketzerei beschuldigt und bestraft zu werden.“

Sie werfen einem Meinungsgegner an den Kopf: „Wie sich geistige Zwerge wie Sie, mit einer fremdenfeindlichen Geisteshaltung immer wieder in dieses Forum für Lehrer verirren ist auch schon grotesk.“
Vielleicht sollten Sie sich auch noch klarmachen, dass andere Leser zu anderen Urteilen kommen und sich Ihre Bemerkung gegen Sie selbst richten könnte.
Ich möchte lieber sagen: Wie sich üble Beschimpfung von der immer gleichen Seite in diesem Forum für Lehrer ungeahndet (ungelöscht) immer wieder breitmachen kann, ist schon grotesk.

@ketzer
Ich halte Sie keineswegs für fremdenfeindlich und kann Ihre Meinungsäußerung gut nachvollziehen.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

F.H.
Ich werfe Ihm gar nichts vor.
Mich hat nur die einseitige Darstellung und Wahrnehmung zur Ursache von terroristischen Gewaltakten durch Ausländer gestört.
Ketzer waren Abweichler von den vorherrschenden katholischen Glaubenslehre,sei es in Form von Verkürzungen der offiziellen Lehre oder in Form von Umdeutungen. Es waren also christliche Abweichler aus der Sicht der Kirche und auch diese bezogen ihren Glauben aus dem alten und dem neuen Testament.
Verfolgt wurden die Albiginenser/Katharer in Südfrankreich im 12 Jhd. durch einen regelrechten Kreuzzug in der Provence mit der Eroberung dieser durch Franzosen aus dem Norden und der Einverleibung dieser in das französische Königreich mit der Genehmigung der Kirche.
Später wurden von der katholischen Kirche Inquisitionsgerichte eingerichtet um Abweichler systematisch aufzuspüren und zu überführen, was den Verlust des Lebens und des sämtlichen Eigentums bedeutete.
Galileo Galilei musste dem Kopernikanischen Weltbild abschwören, da es im Widerspruch zum Pthelomäischen Weltbild stand.
Und die Widertäufer in Münster wurden von beiden Kirchen verfolgt.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

Der Artikel bezog sich auf die Abschiebung eines 14 jährigen Kindes mit seiner Familie, welche in Duisburg beruflich integriert war und seit 15 Jahren dort lebt.
Was bitte hat diese Geschichte mit terroristischen Gewalttaten durch Ausländer oder den Nachfahren von Migranten zu tun?
Was soll diese Behauptung 100 Millionen Ausländer wollten nach Deutschland kommen ?
Es ist immer wieder die selbe Schiene ,die von dieser Seite gefahren wird und dann geht die ganze Diskussion immer um die gleichen Themen.

F. H.
6 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

@Ignaz Wrobel
Sie schrieben an ketzer: „Wie sich geistige Zwerge wie Sie, mit einer fremdenfeindlichen Geisteshaltung immer wieder in dieses Forum für Lehrer verirren ist auch schon grotesk.“

Ich habe diese schlimme Verunglimpfung eines Meinungsgegners und die Nicht-Löschung Ihres Kommentars kritisiert und postwendend schreiben Sie: „Ich werfe ihm gar nichts vor.“

Was soll ich dazu noch sagen? Wie kann ich mit jemandem diskutieren, der nicht merkt, wie er sich verhält, oder nicht zu dem steht, was er nachlesbar gesagt hat.
Sie können doch von keinem Leser hier verlangen, dass er Ihre Worte an Ketzer als wertneutral auffasst.
Ich gehe sogar weiter und sage: Ihre Bemerkung ist eine ganz üble Herabsetzung und Verunglimpfung seiner Person. Der Ausdruck „Vorwurf“, den Sie lieber gebrauchen, ist noch viel zu harmlos

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

Der Artikel bezieht sich immer noch auf die Abschiebung eines 14 jährigen Mädchens und seiner seit 15 Jahren hier unbescholten lebenden Familie.
Nirgendwo war die Rede von terroristischen Anschlägen durch die Kinder von Migranten. Diesen Bezug hat jemand unter dem Pseudonym Ketzer hergestellt.
Was gibt es da noch zu diskutieren, außer ,dass immer wieder die selbe „Soße“ aufgekocht wird und anschließend sich hier jedermann echauffiert.Das bringt doch rein gar nichts.Die Geisteshaltung dieses Pseudonyms ist geprägt von der Vermittlung von Ängsten gegenüber Migranten.

Knut M.
6 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

@Ignaz Wrobel
Und welchen Bezug zum Artikel stellen Sie her mit Ihrer von F.H. völlig zu recht kritisierten Antwort an Ketzer (am 3. Juni 2017 um 23:50), der auf einen Kommentar von Dietmar antwortet?

Es ist wirklich unglaublich, was Sie sich leisten und obendrein noch erwarten, dafür auf allgemeines Verständnis zu stoßen.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

Ich erwarte hier gar nichts. Es sind nur immer wieder die selben Ablenkungsmanöver auf dieses Thema mit den Migranten. Und da tauchen dann Lichtgestalten wie Sie auf, die sich hier noch künstlich echauffieren .

Knut M.
6 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

@Ignaz Wrobel
Hat etwa Ketzer vom „Thema mit den Migranten“ abgelenkt? Im Gegenteil, er hat von vorn bis hinten seine Ansicht zum Abschiebungsthema des Artikels und Dietmars Meinung gesagt. Das ist für jeden leicht nachzulesen.
Was soll also Ihr weiteres Ablenkungsmanöver, das Sie dem anderen in die Schuhe schieben, um vom Tatbestand Ihrer Verunglimpfung der Person „ketzer“ abzulenken?

Allmählich wird’s tatsächlich grotesk, wie wenig Sie zu Ihrem eigenen Tun stehen und dafür andere verantwortlich machen.
Abstoßend und ärgerlich ist auch, dass Sie offenbar die Leserschaft, also auch mich, für zu dämlich halten, das Offensichtliche und leicht Nachlesbare nicht zu realisieren.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

Wo ging von dieser Familie eine Gefahr für die Allgemeinheit aus.
Sie betreiben die übliche Masche und ihr Geschreibe geht mir ehrlich gesagt am Arsch vorbei.
Frohe Pfingsten, Sie Weihnachtsmann.

Dietmar
6 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

1.) Wohin das Asylrecht führen kann, sehen wir in diesem Fall… Ja, meine Forderung ist, dass das geändert wird. Integrierte Personen(sehr gute deutsche Sprachkenntnisse, regelmäßige Arbeit usw.) und die schon länger als 10 Jahre hier wohnen(geduldet als Asylbewerber oder mit regulär als Einwanderer mit Visa), sollten die deutsche Staatsbürgerschaft unter Aufgabe der bisherigen beantragen können.

Ich bin somit keineswegs gegen jede Abschiebung, wohl aber im konkreten Fall.

Wie soll sich eine Jugendliche denn fühlen, der hier geboren, aufgewachsen, Freunde gefunden hat, ihre Eltern eine regelmäßige Tätigkeit haben und morgens wie sie zur Schule zur Arbeit gehen, dann plötzlich aber eines Tages im 9. Schuljahr Beamte in die Schule kommen und der Nichtsahnenden mitteilen, heute Abends geht es nach Nepal, d.h. in ein Land, das sie nicht einmal kennt, nur weiß, dass ihre Eltern damals zu Bürgerkriegszeiten(Bürgerkrieg 90-er bis 2006) in Nepal zu uns gekommen ist. Es ist ein Land mit völlig anderer polytheistisch geprägter Kultur(teilweise noch mit gelebtem Kastenwesen) Ferner ist das Land in der Entwicklung irgendwo auf Platz 140-150 von ca. 190 Staaten auf der Welt, das Leben läuft dort halt komplett anders.

Sich darüber keinen Kopf zu zerbrechen ist einfach nur gefühlskalt. Ein bekennender Christ darf hier meiner Ansicht nicht einfach die Augen vor einem Einzelschicksal verschließen.

Ich möchte das Wort „menschenwürdig“ nicht herunterhandeln auf einen Mindeststandard, der dann nur noch heißt man darf leben. Zur Würde gehört schon mehr. Nicht umsonst ist der zugehörige Grundgesetzartikel an Stelle 1.

2.) Das Thema „Terror“ durch Ausländer ist doch Quatsch. Die Terrorakte finden mit oder ohne Flüchtlingen statt.
Es gibt allerdings heute viel weniger Opfer durch Terrorakte als in den 70-er und 80-er Jahren, s gibt immer Verwirrte, die mit Gewalt Ziele durchsetzen wollen oder Zeichen setzen wollen. Das ist das Wesen des Radikalismus. Wir mögen durch die 90-er Jahre verwöhnt gewesen sein, aber vielmehr führt die zumeist undifferenziert geschürte Stimmung gegen „Leute, die nicht hier hingehören“ dazu, dass Personen wie „Idenditäre“ oder selbsternannte Heimatverbundene und -bewahrer meinen, selbst das Recht in die Hand nehmen zu müssen und dadurch steigt die Kriminalitätsrate. Man sieht das auch in den USA, wo die Übergriffe auf Nicht-Weiße vor allem Hispanics seit der Präsidentschaft Trump zugenommen haben.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Dietmar

Kann man als Vierzehnjährige 15 Jahre in einem Land leben ?

Es hängt immer vom sozialen Umfeld ab, ob jemand sich radikalisiert.
Damit meine ich, dass ein Kind, welches in unserer Gesellschaft aufwächst, aber gleichzeitig von den Eltern im Sinne einer Ablehnung zu unserer Gesellschaft erzogen wird, dann sind die ersten Voraussetzungen zu einer Radikalisierung geschaffen, wenn noch schulische Probleme oder andere Konflikte hinzutreten.

Der weitaus größte Teil der Migranten wird aber nicht von Hause aus gegen unsere Gesellschaft indoktriniert.
Die Kriminalitätsstatistiken ergeben auch ein anderes Bild. Man muss sich schon in einer Informationsblase mit Gleichgesinnten sich bewegen , um derartig abwegige Wahrnehmungen zu entwickeln. Die Straftaten unter Migranten sind nicht höher als die unter Deutschen.

Andererseits, wie kann man Weihnachtslieder absingen ohne sich christlich zu verhalten, sich so zu verhalten oder gar christliches Leben zu pflegen.

Dietmar
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Nein das ist falsch von mir formuliert, die Eltern sind 15 Jahre im Land, die Jugendliche ist dann geboren worden und wohnt seit 14 Jahren hier, wenn ich das der Presse richtig entnommen habe.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Dietmar

Das ging aus dem Text hervor und war auch an die Redaktion gerichtet, sowie an den Wetteiferer der Vielweiberei.