Zahl schwerer Gewaltvorfälle an Hamburgs Schulen geht zurück

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HAMBURG. Die Zahl der schweren Gewaltvorfälle an Hamburger Schulen ist rückläufig. Das zeigt eine Antwort des rot-grünen Senats auf eine Anfrage der FDP zu Gewaltvorfällen an Hamburgs Schulen. Demnach wurden im vergangenen Schuljahr 130 Taten erfasst. Das sind rund 70 weniger als im Schuljahr 2015/2016. Grundschulen belegten bei der Zahl der Gewaltvorfälle Platz zwei hinter den Stadtteilschulen.

Besonders oft seien Schüler in den Bezirken Wandsbek und Mitte aneinandergeraten. Die beiden Bezirke sind aber dem Senat zufolge mit mehr als 52 000 Schülern die mit Abstand schülerreichsten Gebiete der Hansestadt. Erfasst werden seit dem Schuljahr 2015/2016 nur noch anzeigepflichtige Gewalttaten. Dazu zählen nach Angaben des Senats Sexualdelikte, gefährliche Körperverletzung, Raub beziehungsweise Erpressung und Straftaten gegen das Leben.

Die FDP-Schulexpertin Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein kritisierte, dass die Schulbehörde kleinere Straftaten nicht mehr erfasse. Die Behörde wies die Kritik auf Nachfrage des NDR zurück. Zu Beginn des Schuljahres 2015/2016 hatte Schulsenator Ties Rabe (SPD) die Richtlinie zur Meldepflicht von Gewalttaten geändert. Seitdem erfasst die Gewaltstatistik nur noch anzeigepflichtige Taten, kleinere Delikte würden schulintern dokumentiert. dpa

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