Bildungsrepublik – die Presseschau: Neue Kapriolen in Sachen Lehrermangel und der Tipp von „Bild“, Schüler doch aufs Klo zu lassen

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BERLIN. Womit haben sich die Medien in Deutschland in dieser Woche beschäftigt, wenn sie zum Thema Schule berichteten? Ein Schwerpunkt: der Lehrermangel. Daneben beschäftigen aber auch der wachsende Antisemitismus unter muslimischen Schülern, ein möglicher Mobbing-Fall im Kollegium einer katholischen Schule sowie juristische Fragen rund um den Schulalltag die Journalisten. Die „Bild“-Zeitung stellt anlässlich des Weltlehrertags in dieser Woche fest: „Auch Pauker haben Rechte“.

Bildungsrepublik - die Presseschau
Bildungsrepublik – die Presseschau

Mega-Thema Lehrermangel: Die nächste Einstellungsrunde wirft ihre Schatten voraus. Die Berliner „Morgenpost“ berichtet über die wachsenden Nöte, freiwerdende Stellen zu besetzen. „Berlin startet ab Donnerstag eine neue Werbekampagne um Lehrkräfte und weitet dabei den Radius enorm aus. Während die Bildungsverwaltung in den vergangenen Jahren gezielt dort geworben hat, wo ein Überschuss an ausgebildeten Lehrern erwartet wurde, soll in diesem Jahr die Kampagne bundesweit laufen“, so heißt es in dem Bericht. Das bedeutet: Der Konkurrenzkampf um Lehrer unter den Bundesländern läuft langsam heiß.

Hier geht es zum Bericht in der „Morgenpost“.

Die „Rheinische Post“ stellt einen Krefelder Grundschul-Rektor vor, der mit 66 Jahren eigentlich im Ruhestand sein sollte – der aber freiwillig länger im Schuldienst bleibt, weil nunmal Lehrer- und Rektorenmangel herrscht. Allerdings auch, weil er seinen Beruf liebt. „Ich mache das unheimlich gerne. Ich bin gerne Lehrer und auch gerne Schulleiter“, sagt er.

Hier geht es zu dem Porträt in der „Rheinischen Post“.

Antisemitische Beschimpfungen durch muslimische Schüler nehmen zu – und Lehrer haben in Berlin, darüber berichtet der Deutschlandfunk, an einem Seminar des American Jewish Commitee teilgenommen. Dort soll diskutiert werden, wie mit dem Phänomen in der Schule umgegangen werden kann. Einer der Teilnehmer, ein mittlerweile pensionierter Politiklehrer, berichtet von zwei Schülern, die von Berlin aus in den Djihad zogen und vermutlich in Pakistan ermordet wurden. Er sei immer in die politische Konfrontation mit diesen jungen Männern gegangen, erzählt er – genutzt hat es nichts.

Hier geht es zur Reportage des „Deutschlandfunk“.

Die „Bild“-Zeitung listet eine nicht allzu spektakuläre Liste von möglichen Streitfällen auf – samt Auflösung, wie sich Lehrer in solchen Fällen rechtskonform verhalten können. Hat sich schon mal ernsthaft ein Lehrer gefragt, ob er seinen Schülern den Klogang grundsätzlich verbieten darf. Nein? Macht nichts. „Bild“ weiß trotzdem Rat: „Ein prinzipielles Toilettenverbot kann (…) nicht ausgesprochen werden. Unnötig gequält werden darf ein Schüler auch nicht, wenn er es wirklich nicht mehr aushält.“ Aha.  Und „Bild“ setzt noch eine Information obendrauf: „Verweigert ein Lehrer den Gang zur Toilette in dringenden Fällen, kann das unter anderem den Tatbestand der Nötigung erfüllen.“

Hier geht es zum „Bild“-Ratgeber.

Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet über einen Fall von möglichem Mobbing unter Lehrkräften an einer katholischen Schule. Ein Lehrer behauptet, von einer Kollegin öffentlich als Faulenzer bezeichnet worden zu sein. Als er sich dagegen juristisch zu Wehr setzt, wird ihm mit sofortiger Wirkung gekündigt. Dagegen prozessiert er – und bekommt Recht. Jetzt muss er weiter beschäftigt  werden.

Hier geht es zu dem Bericht in der „Süddeutschen“.

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Bildungsrepublik – die Presseschau. Diese Woche: Was die Kanzlerkandidaten Kindern zum Thema Schule erklären – und wie Eltern eine Lehrerinnen-Toilette dekorierten

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