Eisenmanns Pläne zur Oberstufenreform im Südwesten offenbar kurz vor der Abstimmung

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STUTTGART. Lange haben die grün-schwarzen Koalitionäre in Baden-Württemberg um die Reform der gymnasialen Oberstufe gerungen. Nun könnte das Streitthema vom Tisch kommen. Am Dienstag soll das Kabinett laut Medienberichten über die Pläne von Kultusministerin Eisenmann abstimmen.

Die grün-schwarze Landesregierung will die gymnasiale Oberstufe reformieren. Das Kabinett soll die Pläne von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am kommenden Dienstag beschließen, sagte eine Ministeriumssprecherin. Sie bestätigte damit einen Bericht der Zeitungen «Heilbronner Stimme» und «Mannheimer Morgen» (Freitag).

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An der gymnasialenOberstufe reiben sich die grün-schwarzen Koalitionäre in Baden-Württemberg. Drei fünfstündige statt fünf vierstündige Fächer standen jedenfalls schon im ersten Konzeptpapier der CDU-Fraktion. Foto: Olaf Kosinsky / WIkimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
An der gymnasialenOberstufe reiben sich die grün-schwarzen Koalitionäre in Baden-Württemberg. Drei fünfstündige statt fünf vierstündige Fächer standen jedenfalls schon im ersten Konzeptpapier der CDU-Fraktion. Am Diesntag will Kultusinisterin Eisenmann die fertigen Pläne vor das Kabinett bringen. Foto: Olaf Kosinsky / WIkimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

«Die Struktur der Abiturprüfung wird konzentrierter und effektiver gestaltet. Zukünftig wird es statt vier schriftlichen und einer mündlichen Prüfung drei schriftliche und zwei mündliche Prüfungen geben», zitieren die Zeitungen aus der Kabinettsvorlage. Bei den mündlichen Prüfungen soll die Präsentationsprüfung abgeschafft werden. Diese werde durch die klassische mündliche Prüfung ersetzt.

CDU will Neuordnung der gymnasialen Oberstufe – “Intensivkurse” sollen die Studierfährigkeit verbessern

Insgesamt seien für die Neuregelung 65 Lehrerstellen zusätzlich nötig. Sie kosteten etwa 4,6 Millionen Euro im Jahr. Die Änderungen sollen vom Schuljahr 2019/2020 an gelten. (dpa)

Regierungsfraktionen (immer noch) uneins in Sachen Oberstufe an Gemeinschaftsschulen

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sofawolf
6 Jahre zuvor

ZITAT: „Insgesamt seien für die Neuregelung 65 Lehrerstellen zusätzlich nötig. Sie kosteten etwa 4,6 Millionen Euro im Jahr.“

Das ist ja auch mal interessant.

Da kann man ja mal berechnen, wie viele Lehrer wir mehr brauchen und was das kosten würde. Und dann können wir überlegen, woher wir das Geld nehmen und wem wir es „wegnehmen“.

drd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Das war eine Frage und keine Beleidigung. Eine Beleidigung sind die ständigen unsäglichen Schubkadenkommentare vieler Dauerkommentierenden, die am Sachverhaltssinn völlig vorbei gehen. Aber löschen Sie ruhig alkes, was diese ausufernde Besserwisserei kritisiert. Durch solche Zensur sind ja nicht wenige davon abgekommen hier überhaupt diskutieren zu wollen.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  drd

Ach was, es sind alle noch da, die hier sonst auch kommentieren. Mal kommt einer neu hinzu und mal liest man von jemandem nichts mehr und wer weiß schon, wer hinter welchem Pseudonym steckt bzw. sich (hinter wie vielen) versteckt.

Selber immer das Gleiche zu schreiben und anderen vorzuwerfen, immer das Gleiche zu schreiben, hat wenig Überzeugungskraft. Darf man immer nur einmal im Leben sagen, was man denkt?

Das müsste man mal so manchem Politiker vorschlagen, nicht wahr?!

Oder Politiker sagen bei bestimmten Fragen nur noch, wann sie darauf schon einmal geantwortet haben. Das wäre dann wohl das Ende aller Interviews und TalkShows. 🙂

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  drd

@ Redaktion,

habe zwar nur in der Randleiste was gesehen, aber bin nicht dazu gekommen, das Ganze zu lesen. Scheint in meine Richtung gegangen zu sein. 🙂

Danke.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  drd

drd,sofawolf

Eine Zensur findet meinem Gefühl nach hier nicht statt, und es zeichnet gerade die unterschiedliche Positionierung und Sichtweise im sachlichen Dialog die Stärke dieser Kommentar-Seite aus. Man erhält doch gerade durch die Darstellung anderer Positionen einmal eine andere Sichtweise vermittelt.
Kommentare , die nicht herabsetzend sind und keine Beleidigungen enthalten werden nicht gestrichen.

m. n.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Na ja, Herr von Lintig, bei manchen Kommentatoren habe ich das Gefühl, es gibt nur wenige Beiträge ohne Beleidigungen und Verdächtigungen. Wundersamerweise werden die aber weder gerügt noch gelöscht.
Wenn Sie das nocht nicht festgestellt haben, wundere ich mich etwas.
Vielleicht werten Sie bei diesen Kommentaren die Verunglimpfungen aber auch als richtig und sehen in ihnen deswegen nichts Ungehöriges.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@ m.n. (ehemals „mehrnachdenken“?),

Axel hat eine Meinung. Die darf er sagen, soweit er nicht beleidigt (was ich von ihm nicht kenne). Ob er damit Recht hat, ist eine ganz andere Frage.

Eine Meinung ist zunächst einmal „nur“ eine Meinung.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Was mich immer wieder etwas ärgert, ist allerdings, wenn Zusammenhänge „erstellt“ werden, die ja gar nicht bestehen. Ich habe oben nicht von Zensur gesprochen, warum geht das also an mich?

m. n.
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Nein, sofawolf, „mehrnachdenken“ bin ich nicht.
Ich erinnere mich aber gut an sie/ihn und finde schade, dass er/sie schließlich hier das Forum verlassen hat wegen ständiger Beleidigungen.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Das ist mir letztendlich egal, ob Sie „mehrnachdenken“ sind oder nicht. 🙂

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@ m.n.,

wobei ich Ihnen allerdings darin zustimme, dass viele von uns dazu neigen, die eigenen Werte und Ideale über Bord zu werfen, wenn wir sie jenen zugestehen müss(t)en, die wir nicht mögen.

Ein allgemeines „Phänomen“, leider.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Es bringt gar nichts andere zu beschimpfen, zu verleugnen oder herabzusetzen.Allerdings sind die Positionen doch teilweise recht gegensätzlich, besonders wenn es um politische Themen geht.
Da hat jeder eine andere Wahrnehmung und Anschauung.
Allerdings ist doch jeden aus seinem Umfeld bekannt, dass einen bestimmte eingeschränkte Denkweisen auf den Zwirn gehen und dann hält sich der eine oder andere nicht mehr zurück.
Es sind auch nicht alle hier Lehrer.Trotzdem ist es doch interessant einmal andere Positionen kennen zu lernen.
„nehrnachdenken“ war in einer Art Spirale gefangen mit der Flüchtlingsproblematik.Aber da muss man sich auch einmal heraus befreien können. Wir alle konnten jetzt ja darüber abstimmen und weil es im Bundestag keinerlei politisch kontroverse Debatte zwischen den Parteien gab, konnten sich radikaler denkende außerparlamentarische Positionen eine Plattform im Parlament schaffen.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

m.n.
Nein,ich habe die Beschimpfungen von „mehrnachdenken“ nicht gut geheißen.

Birgit
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@A. v. Lintig
Das mit der „Spirale“ betrifft ebenso die schimpffreudigen Meinungsgegner von „mehrnachdenken“. Was diese an Unterstellungen und Beleidigungen losließen, war unfair und scheußlich.

Fast jeder, der Leute mit anderem Standpunkt nicht von seiner Meinung überzeugen kann, empfindet sie als Spiral-Gefangene.
In ihrer eigenen Borniertheit meinen einige dann sogar, ihnen seien Schläge unter die Gürtellinie erlaubt, um ihre allein richtigen Ansichten durchzusetzen und Meinungsgegner per Diffamierung in die Flucht zu schlagen.
Nein, Herr von Lintig, den politischen Meinungsstreit, von dem Sie sprechen, habe ich ganz anders wahrgenommen und beurteilt als Sie.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Birgit
Ich finde es gut, dass Sie das so ansprechen, gemeint war, dass sich alle in eigenen Meinungsspiralen immer weiter voneinander wegbewegten, was dann in gegenseitigen Beschimpfungen gipfelte und anderem endete.Das ist eine unserer deutschen Eigenarten.
Wer Ohren hat der höre.
Wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein.

Birgit
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@A.v.Lintig
Danke für Ihre Antwort, der ich im Grundsatz zustimme.
Im konkreten Fall habe ich wenig von „gegenseitigen Beschimpfungen“ bemerkt, die Sache war ziemlich einseitig.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Das Ergebnis sich gegenseitig entwickelnder Spiralen drückt sich in den Ergebnissen der Bundestagswahlen aus.
Es waren nur wenige Politiker der etablierten Parteien, so wie der Tübinger Oberbürgermeister, der ganz klar feststellte, das dieser große Andrang an Flüchtlingen nicht schaffen ist. Und er hatte in mehrfacher Weise recht.
1. Logistisch wären bei einem weiteren Andrang die damit verbundenen Probleme nicht zu lösen gewesen, daher sein Appell an Berlin:Wir schaffen das nicht.Dafür wurde er dann aus dem eigenen Lager angefeindet und diffamiert.
2. Die politischen Entscheidungsträger in Berlin kannten ganz offensichtlich nicht die Gemütslage,Ängste und Denkweisen der eigenen Bevölkerung hinsichtlich des massiven Bevölkerungsstromes einer derart großen Menschengruppe aus einem anderen Kulturkreis nicht.
3.Große Teile der politischen Eliten leben in einem ganz anderen Umfeld als etwa die betroffen Bevölkerung, sie kennen deren kulturelle Eigenheiten und Identität nicht oder ignorieren diese und liefern ihren politischen Gegnern noch Munition für den Wahlkampf.
Das nenne ich Dummheit und Arroganz einer öffentlichen Person mit Migrationshintergrund.
Offensichtlich hatten die rein menschlichen Gründe ein weit höheres Gewicht als die Bedenken der Bevölkerung.Aber es wurde auch von niemanden der politischen etablierten Gruppen Kritik an der Entscheidung geäußert, bis auf die wenigen Ausnahmen. Und jeder Kritiker wurde in die Ecke der Menschenfeinde gedrängt.
Das Resultat eines wenig kontrovers geführten Wahlkampfes der gegenseitigen Schweiger sind die hohen Stimmenanteile der AfD.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@ Axel,

och nee, ne?! Warum ist denn das nun wieder eine typisch deutsche Eigenart (dass Leute in Diskussionen „entgleisen“?!?

Also in anderen Ländern passiert das nicht?

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

sofawolf
Eine typisch menschliche Eigenart ist es , korrekt.