Vor dem Tag der Deutschen Einheit: Ostbeauftragte warnt vor „Ossi-Bashing“ aufgrund der Bundestagswahl – hitzige Leserdebatte auch auf N4t

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BERLIN. Der Wahltriumph der Rechtspopulisten beherrscht auch die Debatte rund um die Einheitsfeiern. Ostdeutsche stehen in der Kritik. Auch im Forum von News4teachers: „Die rechtsstaatliche Demokratie, das müssen wir nun leider feststellen, ist in Ostdeutschland leider nicht gefestigt – trotz der Milliarden, die vom Westen nach Osten gepumpt wurden. Was passiert dort, wenn Deutschland mal wieder in eine Wirtschaftskrise rutscht?“, so fragt zum Beispiel Leser „Bernd“. Die SPD-Politikerin Gleicke, Ostbeauftragte der Bundesregierung, spricht hingegen von einem gesamtdeutschen Problem.

Hat schon mal mehr gestrahlt: die deutsche Einheit. Illustration: pixabay
Hat schon mal mehr gestrahlt: die deutsche Einheit. Illustration: pixabay

Die amtierende Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke, hat die künftige Koalition davor gewarnt, die Belange der neuen Länder zu vernachlässigen. Auch in der neuen Bundesregierung müsse es weiterhin eine starke Stimme für Ostdeutschland geben, die auf Unterschiede etwa bei Löhnen, Renten und Vermögen hinweise – und zwar nicht nur einmal im Jahr, sagte die SPD-Politikerin. «Das ist nicht nur ein Thema für schöne Festreden am Einheitstag, sondern eine Aufgabe, die das ganze Jahr über auf der Tagesordnung steht.»

Nach dem Erstarken der rechtspopulistischen AfD vor allem in den neuen Ländern warnte Gleicke vor einem «Ossi-Bashing». Sie selbst habe seit Jahren vor rechtspopulistischen und rechtsextremen Tendenzen in den neuen Ländern gewarnt und sei die Letzte, die das herunterspielen wolle, sagte die aus Thüringen stammende Politikerin. «Aber es gibt eine rechtspopulistische Tendenz in ganz Deutschland.» Es könne nicht ausgeblendet werden, dass die AfD auch in den alten Ländern aus dem Stand deutlich zweistellige Ergebnisse geschafft habe: «Es geht jetzt darum, ernsthaft Aufarbeitung zu betreiben.»

Nach der Bundestagswahl: Sachsen (wo AfD und Linke zusammen über 40 Prozent der Stimmen bekamen) will die politische Bildung an Schulen stärken

Ähnlich äußerte sich die Fraktionsvorsitzende der Linken im Thüringer Landtag, Susanne Hennig-Wellsow. Ein «Ossi-Bashing» sei fehl am Platze, weil sich gerade in Ostdeutschland viele Menschen gegen Rechtsextremismus einsetzten, sagte sie auf Anfrage. Ohnehin gehe es nicht darum, «dass wir uns gegenseitig Ost-West-Vorwürfe machen», betonte sie. Es gehe um eine Politik, die gleiche Lebensverhältnisse herstelle. Bei vielen Ostdeutschen herrsche Enttäuschung über ein nach wie vor bestehendes West-Ost-Lohngefälle, die fehlende Rentenangleichung oder auch ein «Herabschauen».

Die AfD zieht als drittstärkste Kraft in den neuen Bundestag ein. Besonders viele Stimmen bekam sie in Ostdeutschland – in Sachsen landete sie sogar auf Platz eins vor der CDU. In einigen Gemeinden stimmte fast jeder Zweite für die AfD. Gleicke sieht da auch eine Mitverantwortung von Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel: «Man kann nicht alles präsidial aussitzen. Man muss sich auch kümmern.»

Im Forum von News4teachers zum Beitrag „Nach der Bundestagswahl: Sachsen (wo AfD und Linke zusammen über 40 Prozent der Stimmen bekamen) will die politische Bildung an Schulen stärken“ haben sich zahlreiche Leserinnen und Leser zu Wort gemeldet. Einige Stimmen:

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  • Sofawolf: „Mehr politische Bildung wird nichts bringen. Wenn überhaupt, dann muss sich in der Politik was ändern.“
  • Ignaz Wrobel: „Geben doch einfach zu, dass es Ihnen peinlich ist, dass relativ gesehen im Osten der prozentuale Anteil der AfD-Wähler höher ist als im Bundesdurchschnitt.“
  • Timo: „Es reicht so langsam an Beschimpfung der Ostdeutschen.“
  • Emil: „Ich kann dazu nur sagen, dass es nicht um eine Beschimpfung der Ostdeutschen geht, sondern um ein Erkennen und Wahrnehmen der Fakten. Das ist nämlich der erste Schritt um die Ursachen herauszufinden und zu bekämpfen. Ignorieren oder Leugnen wäre fatal für die Demokratie.“
  • Sofawolf: „‚Erklären Sie mir, Bernd, warum diese tollen Rezepte, die da nun aus den Schubladen geholt werden und dir wir alle schon kennengelernt haben im „Kampf“ der Etablierten gegen die PDS in den 1990er Jahren, nichts gebracht haben? Warum soll jetzt erfolgreich sein, was damals schon scheiterte?“
  • Bernd: „Weil seinerzeit das vorherrschte, was Sie hier vormachen: wegsehen, verdrängen, verleugnen – und nichts tun (schlimmer: sogar noch an denen herummäkeln, die endlich etwas tun wollen). Wie lange hat zum Beispiel die CDU in Sachsen bestritten, dass es dort ein besonderes Problem mit Rechtsradikalismus gibt?“

Hier geht es zu der Debatte auf News4teachers.

Nach den Worten Gleickes gibt es in Ost und West gleichermaßen ein Misstrauen gegenüber der Politik. In Ostdeutschland gebe es aber dennoch «bestimmte Dinge», die dort besonders wirkten. Das hat Gleicke zufolge mit Erfahrungen nach der Wende zu tun und mit dem Gefühl, nicht ernst- und mitgenommen zu werden. «Insofern gibt es keine eindeutige Antwort», sagte sie. «Man muss sich jetzt Zeit nehmen und darf nicht irgendwelche Erklärungen aus dem Hut zaubern.»

Nach dem Wahlergebnis dürften Ost und West nicht erneut gegeneinander ausgespielt werden. Alle demokratischen Parteien müssten sich damit auseinandersetzen – aber auch die Wirtschaft, Medien und der Rest der Gesellschaft. Gleicke zufolge sind Antworten darauf nötig, warum sich Regionen in ganz Deutschland abgehängt fühlen – weil etwa Nahverkehr, ärztliche Versorgung oder Kitas nicht funktionierten: «Da hat der Bund eine Verantwortung und muss den Kommunen helfen.»

Nach der Wahl: Meidinger fordert, Schüler besser gegen Populismus zu wappnen – Geschichtslehrer warnen davor, ihr Fach an den Rand zu drängen

Mit Blick auf die hohe Zustimmung für die AfD in Sachsen trotz relativ stabiler Konjunktur und niedriger Arbeitslosigkeit sagte Gleicke: «Man darf die Unzufriedenheit nicht nur auf wirtschaftliche Kennziffern reduzieren». Da gebe es einfach auch Ängste nach den Erlebnissen in der Nachwendezeit, wie hohe Arbeitslosigkeit und geringere Einkommen. «Die Angst, den gerade erarbeiteten Wohlstand verlieren zu können, ist da – und da spielt auch die Zuwanderung eine Rolle.» Innere Sicherheit beispielsweise sei aber auch in den alten Ländern ein Thema.

Folgen der Fremdenfeindlichkeit

Gleicke warnte erneut vor negativen Folgen der Fremdenfeindlichkeit für den Wirtschaftsstandort Ostdeutschland. Es gebe Universitäten, die Professorenstellen auch aus solchen Gründen nicht besetzen könnten, es gebe Unternehmen, die sagten, sich jetzt doch nicht ansiedeln zu wollen – was aber nur hinter vorgehaltener Hand gesagt werde. «Dass das auch wirtschaftliche Auswirkungen hat, ist ganz klar – und davon weiche ich auch nicht ab», sagte Gleicke. Der Rechtspopulismus sickere immer tiefer in die Gesellschaft ein. Es drohe ein Teufelskreis: Investoren winkten wegen wachsender Ausländerfeindlichkeit ab, was die Wirtschaft schwäche, was dann wiederum Rechtspopulisten stärke.

Die Feierlaune am 3. Oktober will sich Gleicke trotz der aktuellen Entwicklungen nicht nehmen lassen. «Es gibt viele gute Gründe, die Wiedervereinigung zu feiern.» Nicht nur die deutsche Teilung sei friedlich überwunden worden, sondern auch die europäische. News4teachers / mit Material der dpa

Diese Wahl wird Deutschland verändern – Warum Merkel sich jetzt der Schulpolitik annehmen muss

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sofawolf
6 Jahre zuvor

Uuuuhhhh … furchtbarer Artikel, n4t-Redaktion. 🙁

Was wollen Sie damit erreichen? Zur Erinnerung: Nicht DIE OSTDEUTSCHEN haben die AfD gewählt, sondern 20%, die anderen 80% hingegen nicht und dennoch immer wieder „die Ostdeutschen“.

Wenn das keine Hetze ist?!?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

2 Millionen Ostdeutsche und 4 Millionen Westdeutsche haben die AfD gewählt.

Wann reden wir / Sie über die Gründe der 4 Millionen im Westen, AfD zu wählen?

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Mit absoluten Zahlen zu operieren ist – unabhängig vom Thema – wenig sinnvoll.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Weil es nicht gefällt? 🙂

Manchmal ist aber gerade das Operieren mit absoluten Zahlen wichtig. Eine Partei, die z.B. bei der Wahl hinzugewann und sich dessen freut und rühmt, hat in Wirklich (nämlich in absoluten Zahlen) u.U. Stimmen, also Wähler verloren.

Das relativiert den „Sieg“ durchaus ein wenig, oder?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Ups … das war vielleicht etwas schnell:

Man kann mehr Prozente erhalten, obwohl man weniger Stimmen (als beim letzten Mal) hatte, z.B. wenn die Wahlbeteiligung deutlich sank.

Das gab es durchaus schon !

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

@ Küstenfuchs

Und in den USA hatte in absoluten Zahlen Hillary Clinton die Wahlen gewonnen und nur dank des Wahlmännersystems Donald Trump. Und war es bei Bush junior gegen Al Gore nicht auch schon so?

Wenig sinnvoll?

In dem Sinne, dass man nun nichts dran ändern kann, ja.

In dem Sinne, dass man nichts dran ändern sollte, nein.

Küstenfuchs
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Gibt es den Beitrag über die USA auch in „schlau“? Frau Clinton hat sowohl relativ als auch absolut mehr Stimmen als der Trumpel, was soll das Beispiel?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@ ZITAT (Küstenfuchs),

„Mit absoluten Zahlen zu operieren ist – unabhängig vom Thema – wenig sinnvoll.“

Nun denn ein anderes Beispiel. Bei dem neuen verwerflichen Terroranschlag in den USA kamen (bis jetzt) rund 0,2 % der etwa 300.000 Besucher ums Leben.

In den Ihrer Meinung nach unabhängig vom Thema wenig sinnvollen absoluten Zahlen waren es rund 50 Menschen !!!

Ich finde das nicht unabhängig vom Thema wenig sinnvoll ! Mein Beileid gilt jedem einzelnen Opfer und wenn es nur eins gewesen wäre. 🙁

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Nein, es waren rund 0,02 %, Küstenfuchs.

Besser so?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Bin ich jetzt eigentlich berühmt, da ich in einem Artikel zitiert wurde? 🙂 🙂 🙂

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Sie stehen dort mit einem Pseudonym ,und die Tendenz der Investoren sich dort nicht niederzulassen steigt weiter an, je mehr die Krawalle der AfD -Freunde zunahmen.
Reißen Sie sich mal zusammen. Niemand will, dass der Osten abgehängt wird. Einigen sollten aber ihre Einstellung zu fremden ändern.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ach Quatsch, Ignaz, das ist doch nur Gerede.

Ansonsten lesen Sie mal diesen interessanten Artikel. Man konnte in den Diskussionen hier die letzten Tage, soweit gelesen, wiederfinden.

AUSZUG:

„Fünf Jahre nach der Wiedervereinigung war vom Zusammenwachsen von Ost- und Westdeutschland in den Daten noch nichts zu sehen – im Gegenteil. Die Ostdeutschen beschrieben sich als bescheiden und fanden die Westdeutschen arrogant, sie hielten sich für weicher und die Westdeutschen härter, sich selbst disziplinierter und die Westdeutschen aufgeblasen.
Auch in der Lebenszufriedenheit gab es Unterschiede: Während die Ostdeutschen zufriedener mit ihrem Partner, mit Freunden und Familie waren, waren die Westdeutschen eher mit Materiellem zufrieden.
[…]
Wessis beschwerten sich über den „Jammerossi“, Ossis sich über die maskenhafte Oberflächlichkeit von Wessis. Ossis glaubten, Wessis würden sich selbst in den Mittelpunkt stellen und nicht die Sache, Wessis fanden, Ossis seien inkompetent und kleinkariert.
[…]
Gut 15 Jahre nach der Wiedervereinigung testete Ursula Pientkowski, die Psychologin aus Münster, dann noch einmal, ob sich bei den Werten im Osten und Westen des Landes etwas getan hatte. …
Ostdeutsche strebten nach wie vor mehr nach sozialer Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit, Westdeutschen war Wohlstand, soziale Anerkennung und Freiheit wichtiger.
[…] “

Mehr dazu: https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article147131006/So-sieht-es-in-der-Psyche-von-Ossi-und-Wessi-aus.html

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Nicht, dass mir jetzt noch jemand Westdeutschen-Schelte vorwirft. 😉

Mit der „Spaltung“ haben andere hier angefangen.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Es gibt hier im Westdeutschland ebenso desillusionierte und frustrierte Bürger , die sich von der Gesellschaft abgehängt fühlen. Menschen, die mehrere Jobs haben und dennoch nicht über die Runden kommen, Rentner, die mit ihrer Rente nicht über die Runden kommen und zusätzlich staatliche Hilfe und die Caritas benötigen, oder auch die Tafel in Anspruch nehmen.
Und im Ruhrgebiet sieht es teilweise so aus wie in den ostdeutschen Industriebrachen, nur dass sie hier mit den vielen Migranten seit Jahren zusammenleben und sich mit denen auch gemeinsam einrichten und diese auch als Mitbürger akzeptieren.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Sie werden es nicht glauben,aber der Soli wird abgeschafft werden, weil niemand mehr an dessen Wirkung glaubt und die Ängste vor einem Dominoeffekt in Westdeutschland noch größer sind als der bereits eingetretene Dammbruch im Osten der Republik.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@ Ignaz,

Ihr Problem ist immer noch Ihre „gnadenlose Pauschalisierung“. Sie tun immer noch so, als hätten 100% der Ostdeutschen AfD gewählt und 0% der Westdeutschen. Auf dieser Basis ist einfach nicht zu diskutieren über Ursachen und Gründe, jedenfalls nicht erfolgreich.

Die „kleinen Rentner“ im Osten wählen nicht alle wegen ihrer kleinen Rente AfD und die „kleinen Rentner“ im Westen wählen nicht alle SPD, CDU oder FDP. Sie pflegen einfach nur Ihre Klischees und suchen sich Aussagen, die dazu passen. Das bringt sie nicht weiter! Auch und gerade da in dem von Ihnen zitierten Ruhrgebiet mit dem jahrzehntelangen Zusammenleben mit Migranten ist die AfD stark geworden – trotz des jahrzehntelangen Zusammenlebens mit Migranten.

ZITAT: „Die AfD ist im Ruhrgebiet sehr stark – fast überall zweistellig“

https://www.derwesten.de/region/bundestagswahl-2017-so-hat-das-ruhrgebiet-gewaehlt-afd-fast-ueberall-zweistellig-id211964891.html

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@ Axel,

geht das an mich?

Ich habe schon geschrieben, dass ich sehr für die Abschaffung des Soli bin. Schon seit Jahren eigentlich.

Ich bin für staatliche Hilfen für alle strukturschwachen Regionen, egal, ob in Nord, Süd, Ost, West oder in der Mitte.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@ Ignaz,

warum eigentlich konnten wirtschaftsschwache Regionen im Osten (bzw. der ganze Osten) nur gefördert werden, wenn gleichzeitig Regionen im Westen vernachlässigt werden. Das müssen Sie mir mal erklären, warum nicht beides ging / geht?

Hat das vielleicht damit zu tun, dass auch Deutschland keinen Goldesel hat und Geld nicht einfach unendlich drucken kann? Oder wie man sagt: Geld ist nicht weg – es hat nur jemand anderes! Hat das dann nicht vielleicht auch damit zu tun, dass alle weniger Steuern zahlen wollen und alles vom Staat bezahlt bekommen möchten?

Die GEW hat doch ausgerechnet, dass aufgrund der sprudelnden Steuermehreinnahmen die Gehälter der Lehrer angehoben werden können. Warum reichen diese sprudelnden Steuereinnahmen dann nicht auch für die Förderung strukturschwacher Gegenden im Westen? Oder reichen sie dann deshalb nicht mehr für die Förderung strukturschwacher Regionen im Westen?

Und für wieder mehr Polizeidienststellen und für mehr Altenpfleger und für die Sanierung der Schulen und für mehr Personal in der Justiz und für die Rettung von Kulturdenkmälern und und und …

Aufmüpfer
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Wieso „Dominoeffekt in Westdeutschland“ und „bereits eingetretener Dammbruch im Osten der Republik“?
Allmählich wird’s mir hier zu bunt mit der AfD-Hysterie und der Angstmacherei vor dieser Partei. Sonst wird doch immer behauptet, nur die AfD schüre Ängste.

Noch schlimmer finde ich die Annahme, die Deutschen seien allesamt heimlich naziverseucht und wehe, wenn sie losgelassen durch einen Dominoeffekt. Dann kommt der Dammbruch überall im Lande und die Auslöserin ist die AfD.

Außerdem wird indirekt noch gesagt, dass ich meinem Rechtsstaat nicht trauen darf. Er lässt zu oder sorgt sogar dafür, dass den Bürgern Wahlzettel mit einer Nazi-Partei in die Hand gedrückt werden. Von höchster Stelle ist der Dammbruch also geplant und soll dann den Wählern in die Schuhe geschoben werden.
Pfui, pfui und nochmals pfui!

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

So ein Quatsch, „Aufmüpfer“. Auch die NPD ist rechtsradikal – und nicht verboten, weil die juristischen Hürden für ein Parteienverbot nunmal in Deutscnland sehr hoch sind. Der „Rechtsstaat“ nimmt Ihnen als Wähler nicht ab, den eigenen Kopf gebrauchen zu müssen.

„Die Deutschen“ sind sicher nicht „naziverseucht“ – große Teile der AfD sind es allerdings schon. Mit ihren Provokationen, mit denen sie ihre rechtsradikale Klientel bei Laune hält, sorgt die AfD schon selbst dafür, dass unter vielen Bürgern Angst vor dieser radikalen Partei herrscht.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Aufmüpfer

Sie verunglimpfen hier andere Diskussionsteilnehmer unter der Maskerade der Anonymität. Niemand hat derartiges über Deutsche geschrieben, diese seinen Nazis, ihre Logik und Methode ist infam, gesagtes umzudeuten , in das Gegenteil zu verkehren und passt genau zu dieser Art von Rhetorik von Menschenverführern der Gaulands, von Storchs und Höckes.
Wenn Teile dieser obergärigen Wahlvereinigung rechtsextreme Ansichten vertreten, dann heißt es noch lange nicht, dass es deren Wähler rechtsextrem sind, nur weil diese Angst vor Überfremdung und einem sozialen Abstieg haben.
Ihre Absichten sind genauso Mies wie ihre rhetorische Verschlagenheit.

sofawolf
6 Jahre zuvor

Ich warte nur auf den Tag, an dem in Artikeln dieser Art „Tina Tittenfee 21“ und „Klaus-der-Stecher“ mit ihren Aussagen „zur Lage der Nation“ zitiert werden.

*ichlachmichschlapp*

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Ach, mein Gott, bleiben oder werden Sie mal wieder locker(er). Ich habe mich einfach darüber amüsiert, dass hier Pseudonyme zitiert werden.

Ansonsten kommen wir eh nicht auf einen Nenner. Ihre „journalistische Objektivität“ sehe ich seit Langem deutlich infrage gestellt, aber Sie werden auch dafür die passenden Argumente haben. 🙂

Sie (!) wollen das Thema. Das ist Ihre Motivation. Sonst nichts.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Es geht auch nicht darum, über ein Thema zu reden oder nicht zu reden. Es wurde in etlichen Kommentaren von etlichen Kommentatoren darum gebeten, es sachlich zu tun! Man kann über alles sachlich reden.

Ihre Berichterstattung hingegen finde ich tendenziös. Sie unterstellen den Ostdeutschen (DEN OSTDEUTSCHEN = 100%) ein Demokratieproblem, weil 20% von ihnen die AfD gewählt haben. Nur DAS prangern Sie an und lassen die rund 10% westdeutschen AfD-Wähler einfach unter den Tisch fallen.

Sie polemisieren, dass „die Internationale“ aus DDR-Zeiten wohl keine Wirkung gehabt habe bei den Menschen, obwohl sie doch – wenn man genauso polemisch argumentierte – bei 80% gewirkt hat. Denn 80% haben nicht AfD gewählt. Das übergehen Sie hingegen und relativieren es „so ein bisschen“ in Nebensätzen, aber da haben Sie die Ostdeutschen-Schelte schon längst losgetreten. Dieses nachträgliche teilweise Zurücknehmen oder Relativieren „boshafter Aussagen“ kennen wir nur zu gut aus der Politik und nicht nur von Donald Trump und der AfD. Sehen Sie, Sie machen das auch! Aber es ist für Sie ok, weil Ihnen die Stoßrichtung gefällt.

Warum hingegen in Westdeutschland doppelt so viele Menschen wie in Ostdeutschland AfD gewählt haben, wischen Sie vom Tisch; warum im Ruhrgebiet die AfD so stark geworden ist und auch in Teilen Bayerns, wissen Sie nicht mit der „Internationalen“ zu erklären und dem „verordneten Anti-Faschismus“ der DDR. Dazu schweigen Sie denn dann auch.

Nein, das ist alles journalistisch sehr fragwürdig bis grenzwertig. Sie haben hier eine Ostdeutschen-Hetze losgetreten, wie wir Sie seit der Wende schon lange nicht mehr erlebt haben. Und das ist IHRE Verantwortung!

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Sind die Westdeutschen (ich trenne das hier nur, weil Sie es vorgemacht haben) wirklich so viel fremdenfreundlicher als die Ostdeutschen, nur weil sie prozentual weniger AfD gewählt haben?

Man konnte zumindest früher auch einfach andere Parteien wählen, wenn man gegen Ausländer war. Ich erinnere an den berühmten Spruch an CDU-Wahlständen im Wahlkampf der Hessen-CDU vor etlichen Jahren: „Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben?“

http://www.faz.net/aktuell/politik/rueckblick-unterschriften-brachten-koch-wahlsieg-in-hessen-140326.html

Sie haben „da drüben“ alle diese Probleme auch. Die Spaltung, die sie hier betreiben, ist einfach nur Augenwischerei.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Wo habe ich etwas falsch zitiert? Ich stelle das gerne richtig. Es geht genau um diese Stelle:

„Die „Internationale“, so oft sie in der DDR besungen wurde, hat dort für viele Menschen offenbar wenig Zugkraft.“

Dass Sie jetzt alles kleinreden, ist ja menschlich verständlich. Sich jetzt darauf zu berufen, man habe von „Ostdeutschland“ gesprochen, aber nicht von „den Ostdeutschen“, wirkt aber doch sehr rumgeeiert. Wer ist denn gemeint, wenn Sie von Ostdeutschland reden und nicht die Ostdeutschen meinen? Das ist doch jetzt lächerlich. Jeder mitlesende Ostdeutsche fühlt sich doch angesprochen. Oder wollen Sie jetzt sagen: Ja, das ist ja nicht Ihr Problem.

Wenn ich also sagen würde (Konjunktiv), in Russland wird viel gesoffen, dann sind damit nicht die Russen gemeint, denn ich habe ja nicht von den Russen gesprochen, sondern von Russland. Hä?

Und wer ist mit den „vielen“ Menschen in Ostdeutschland gemeint, bei denen „die Internationale“ aus DDR-Zeiten keine Zugkraft entwickelt habe? Die 20% AfD-Wähler? Und nicht die 80%, die nicht AfD gewählt haben? Letztere, bei denen die Internationale dann also erfolgreich Zugkraft entwickelte, sind ja nur wenige und die anderen sind viele. Achso … ja, logisch.

Vielleicht sollten Sie einfach ein bisschen sorgfältiger formulieren. 😉

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Offenbar, Sofawolf, haben Sie ein Problem mit präziser Sprache.

Um bei Ihrem Beispiel zu bleiben: In Russland wird ja tatsächlich viel gesoffen – laut Wikipedia liegt Russland beim Pro-Kopf-Verbrauch an Alkohol auf Platz fünf in der Welt. Wer also (sachlich korrekt) auf einen hohen Alkoholkonsum in Russland hinweist, behauptet damit doch nicht, dass jeder einzelne Russe säuft.

Ich weiß nicht, welches Fach Sie als Lehrer unterrichten oder unterrichtet haben – Deutsch war’s sicher nicht und Mathematik auch kaum.

Reni
6 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Bernd, das müssen gerade Sie sagen. Wie oft habe ich mich schon gewundert und geärgert, wie ungehemmt Sie Aussagen verdrehen, ihnen einen falschen Zungenschlag geben und eigene Aussagen abstreiten oder behaupten, sich nie beleidigend oder unwahrheitsgemäß geäußert zu haben.
Sie haben es nur Lesern wie mir zu verdanken, dass Sie noch relativ ungeschoren dastehen. Ich und vermutlich auch andere sehen keinen Sinn darin, Ihre Verfehlungen nachzuweisen. Wer es mal versucht und Sie zitiert hat, bekam nur neue Ausflüchte, Rechtfertigungen in Vorwurfsform zu hören.
Diesmal kann ich nicht mehr an mich halten, obwohl es von Ihnen Schlimmeres gibt. Ich bin sicher, Ihre Reaktion wird wieder typisch sein: Unverständnis, Rechthaberei und Leugnung auf ganzer Linie.

Vielleicht haben Sie auch wieder Glück und ich werde von der Redaktion gerüffelt. Ihnen darf ja niemand zu nahe treten.
Vielleicht wird mein Kommentar auch gelöscht. Das soll mir aber egal oder besser noch ein Kompliment sein.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Wann habe ich etwas verdreht? Und was habe ich Ihnen zu verdanken? Welche „Verfehlungen“?

Da ich mich Ihnen zufolge ja „oft“ solcher „Verfehlungen“ schuldig mache, wird es Ihnen sicher leicht fallen, ein Beispiel hier zu bringen – ein einziges. Bin gespannt.

Sollte nun aber nichts kommen, entlarven Sie sich selbst – Hauptsache auch mal was gepostet.

omg
6 Jahre zuvor

Hatte die Ostbeauftragte nicht so eine wissenschaftlich wirklich hammerwichtige und super Untersuchung zur lage durchführen lassen. Mit Fake-Meinungen usw.?????
Eine ganz wichtige Quelle zur Meinungsbildung, die Gute!!

Aufmüpfer
6 Jahre zuvor

@Bernd
Richtig, so ein Quatsch! Nur dass ich den Unsinn in Ihrer ständigen Angstmacherei vor der AfD und Ihrem schrägen Vergleich mit der NPD sehe. Deren abgelehntes Verbot durch das Bundesverfassungsgericht stellen Sie auch immer wieder falsch dar.
In der Urteilsbegründung hieß es, die NPD sei zwar verfassungswidrig, aber als Partei zu klein für ein Verbot. Sinngemäß ist die NPD also wegen ihrer Bedeutungslosigkeit keine Gefahr und deshalb braucht es nach Meinung des Gerichts kein Verbot.
Ist die AfD auch zu klein und unbedeutend? Nein, sonst würden Sie sich nicht bemüßigt fühlen, dauernd gegen sie zu stänkern und fragwürdige Behauptungen aufzustellen.

Mich nervt, mit welcher Selbstverständlichkeit Sie immer wieder falsche Dinge in den Raum stellen und dabei noch so tun, als seien Sie Oberexperte und nennten nur Fakten.

Die AfD wäre längst verboten, könnte man ihr Verfassungsfeindlichkeit nachweisen. Von Seiten der Gegner gab es genug Forderungen nach Überprüfung und Verbot.
Einzelne Figuren in diesem „gärigen Haufen“ werden natürlich und Gott sei Dank beobachtet, was in der Anfangszeit der Grünen und Linken nicht nicht anders war. Neue Parteien müssen sich bekanntlich in den ersten Jahren mit fragwürdigen Gestalten rumschlagen.
Lassen Sie aber die Rechtsorgane unseres Staates ihre Arbeit tun und spielen Sie sich nicht als außerparlamentarischer Staatsschützer auf, der die Deutschen vor einem angebliich kurz bevorstehenden Rückfall in die Nazibarbarei retten will und muss. Das ist eine Beleidigung der Bürger.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Aufmüpfer

Und Ihr Kommentar ist eine Beleidigung der Diskussionsteilnehmer.

Im übrigen hatte Deutschland in der Vergangenheit schon mal brgriffen, dass es heißen muss „Wehret den Anfängen“. Wenn das Kind erst in den Brunnen gefallen ist, ist es zu spät!

Ich jedenfalls bin froh um jeden Bürger, der gegen die Propaganda der AfD den Mund aufmacht.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Aufmüpfer

ZITAT: „Mich nervt, mit welcher Selbstverständlichkeit Sie immer wieder falsche Dinge in den Raum stellen und dabei noch so tun, als seien Sie Oberexperte und nennten nur Fakten.“

Ja, das ist Bernd. 🙂 Vermutlich versteckt sich eh ein Redaktionsmitglied hinter dem Pseudonym. Es ist auffällig, welche verbalen Entgleisungen sich Bernd alles erlauben darf, während jeder Kommentar gegen ihn sofort sanktioniert wird (bis hin zur Löschung).

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Welche „verbale Entgleisung“ habe ich mir denn geleistet? Und welche „falschen Dinge“ habe ich denn behauptet?

Können Sie auch Argumente – oder geht außer Beleidigungen von Andersdenkenden nichts bei Ihnen?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Dito, Bernd. Dito !!! Aber danach suchen müssen Sie schon selbst.

Ihr Problem ist nur, Sie vertreten Ihre Meinung auf so unsympathische Art und Weise, dass man sich auf keinen Fall auf Ihre Seite stellen mag, selbst wenn Sie vielleicht im Kern mitunter sogar Recht hätten.

Ja, ja, ich weiß schon, ich auch. 😉 Geschenkt !

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Ich soll mir selbst Belege dafür suchen, weshalb Sie mir – unbegründet – Vorwürfe machen. Geht’s noch?

Wie wäre es mal mit sachlichen Argumenten – statt sich daran abzuarbeiten, ob ich Ihnen sympathich bin oder nicht. Ich schreibe hier nicht, um Ihnen sympathisch zu sein. Ich schreibe hier, weil ich gravierende gesellschaftliche und politische Probleme sehe. Dass Sie die nicht wahrnehmen wollen, haben Sie ja nun zur Genüge kundgetan. Das ist aber noch lange kein Grund, derart aggressiv verbal auf Diskussionsteilnehmer und die Redaktion loszugehen.

Niemand hat hier von „den“ Ostdeutschen gesprochen – von Ostdeutschland (wozu insbesondere auch die dortigen Landesregierungen gehören) schon. Natürlich gibt es besondere Probleme mit dem Extremismus in Ostdeutschland. Das zu leugnen, ist ja schon Teil des Problems. Natürlich gibt es auch Probleme mit Radikalen in Westdeutschland – allerdings gibt es in den alten Bundesländern immer noch politische und soziale Strukturen (Kirchen, Vereine, Unternehmen, Parteien), die für ein relatives stabiles demokratisches Umfeld sorgen. Das sehe ich in Ostdeutschland nicht.

Wie ich schon an anderer Stelle angeführt habe, gibt es so einige Erklärungsmuster für die Einstellungen vieler Menschen in Ostdeutschland – etliche einleuchtende. An erster Stelle muss aber zunächst mal stehen, anzuerkennen, dass es überhaupt ein Problem gibt. Sonst gibt es auch keine Lösungen – und in Sachsen, wo ja schon mehr als 40 Prozent der Wähler radikale Parteien gewählt haben, regiert dann bald die AfD.

Diana
6 Jahre zuvor

Ich finde das Thema an sich wichtig und gut! Diese ganzen Ost-West-Beschuldigungen sind doch völlig sinnlos. Dieser Artikel in der Zeit greift das Ganze, wie ich finde, ziemlich gut auf: http://www.zeit.de/2017/40/bundestagswahl-ostdeutschland-sachsen-alternative-fuer-deutschland

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Diana

Danke für den Link. Die Redaktion, Bernd, Ignaz u.a. sollten den Artikel auch mal lesen.

AUSZUG: „Das gute Abschneiden der AfD? Daran sind die blöden Ossis schuld. Warum es falsch ist, jetzt nur auf den Osten zu schimpfen.“

(Link siehe oben)

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

AUSZUG 2:

„Natürlich, Hass kann niemals produktiv sein. Skepsis aber schon. Und wenn die vergangenen Jahre etwas gelehrt haben, dann die Einsicht, dass das, was im Osten passiert, den Westen meist nicht verschont. Als die AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt 2016 enorme 24 Prozent holte, schaffte sie in Baden-Württemberg 15. Bei der Bundestagswahl kam sie auch in Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland über zehn Prozent.“

Das wird hier permanent von den „Wessis“ ausgeblendet; von einigen Wessis .

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

sofawolf

Wenn man den Ursachen nicht auf den Grund gehen will, Tatsachen nicht wahrhaben will und alles nur relativiert, dann wird sich die gesamte Situation in den nächsten Jahren noch weiter verschlimmern.

Sofawolf, würden Sie noch so weit gehen,dass Sie mit diesen geistigen Brandstiftern noch feiern würden?
Das hat mein Bruder in Neuköln getan. Er hat mit einem aus dem Rheinland stammenden ,wegen schwerer Körperverletzung vorbestraften Dachdecker einen getrunken. Zu fortgeschrittener Stunde sprach mein Bruder diesen dann auf seine Denkweise über Migranten an , worauf dieser seinen mit Naziparolen verzierten Oberkörper freigelegte und meinen Bruder zu Brei schlug. Dafür durfte dieser deutsche Nationalpatriot anschließend alle seine Vorstrafen in einem Hochsicherheitstrakt für Schwerverbrecher absitzen.
So viel zum Umgang mit Gefahr und wer sich darauf einlässt, der wird darin umkommen.
Sofawolf,wollen Sie die Gefahr nicht wahrnehmen, so wie diese sich entwickeln sind, weil nicht sein kann was nicht sein darf.So werden Sie dann immer wieder neue Ausreden finden und neue Erklärungen haben für weitere Entwicklungen, deren Grund Sie nicht verstehen und irgend wann steht dann ihr Haus in Flammen.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Diana

Diana
Der von Ihnen gelinkte Zeit-Artikel ist lesenswert und legt mit seinen facettenreichen Blickwinkeln die gesamte Misere im Osten offen.

sofawolf
6 Jahre zuvor

@ Redaktion,

danke trotz allem für die Links. Haben Sie sie denn auch selbst gelesen?

AUSZUG:
„In Sachsen wählten die AfD 670.000 Menschen. Das sind, gemessen am Bevölkerungsanteil, sehr viele, und es gibt spezifische Ursachen, aber in NRW und Bayern machten sogar knapp eine Million Menschen bei der Partei ihr Kreuz, in Baden-Württemberg rund 730.000. Die Ost-West-Debatte schlug hoch, aber es gab diesmal differenzierte Stimmen. Nach dem Brexit, dem Erfolg von Le Pen und Trump erkennen viele, dass das, was in Deutschland passiert, sich nicht nur mit dem DDR-Erbe erklären lässt. Sondern dass es eine internationale Dimension gibt.“ (Querverweis oben)

Diese differenziertere Stimme kam hier zumindest nicht von Ihnen, Bernd, Ignaz u.a. 😉

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Sachsen hat 4 Millionen Einwohner, Nordrhein-Westfalen 18 Millionen Einwohner .
In Sachsen wählten 670.000 die AfD, in Nordrhein-Westfalen ca. 1.000.000.
Sie sind kein Mathematiklehrer und geraucht haben Sie auch nichts ,oder ?
Haben Sie sonst noch fragen oder brennt Ihr Haus schon ?

Ursula Prasuhn
6 Jahre zuvor

Ich teile Ihre Meinung den vorangegangenen Kommentaren. Mir sind die Deutungen des ostdeutschen Wahlverhaltens in Richtung Demokratiedefizit und Fremdenfeindlichkeit – nicht zuletzt bei einigen Kommentarschreibern – auch unangenehm aufgefallen.

Wer gestern den Presseclub der ARD auf phoenix verfolgt hat, durfte sich über eine ausgewogene und bemerkenswert einvernehmliche Runde freuen mit Vertretern von der Zeit, vom Cicero, der taz und dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Auf die Eingangsfrage, wie sie den Einzug der AfD in den Bundestag sähen, äußerten sich alle 4 Gäste positiv über die neue Stimme in der Politiklandschaft.
Im Sendungsverlauf meinte der Vertreter des RND, in den vergangenen Jahren sei es ein Problem gewesen, dass abweichende Meinungen zu wenig gehört wurden. Die AfD vertrete keine rechtspopulistischen Thesen, sondern erhebe selbstverständliche Forderungen, die vor wenigen Jahren noch CDU-Positionen waren.
Miriam Lau von der Zeit meinte, die Zuwanderungspolitik sei zu wenig besprochen worden.
Weiter hieß es, dass in der Politik der letzten Jahre der Mut zum Widerspruch sehr gelitten habe. Heute werde der Kontrollverlust bei der Öffnung der Grenzen 2015 zugegeben.

Eine wiederholte Bemerkung dürfte Ihnen besonders gefallen: „Der Westen sollte auf die Ostdeutschen nicht sozialtherapeutisch reagieren.“
Christian Schwennike vom Cicero meinte sogar: „Die Menschen im Osten sind sensibler für den Eindruck, dass ihnen von der Politik ein X für ein U vorgemacht wird wie in der DDR. Ich empfinde die Ostdeutschen auf Grund ihrer Geschichte sogar als Seismograph der Politik.“
Bei dieser Ansicht lachte mir besonders das Herz, weil ich seit längerer Zeit derselben Meinung bin.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Die „taz“-Redakteurin soll sich über die AfD im Bundestag gefreut haben? Da ist offenbar der Wunsch der Vater des Gedankens.

ketzer
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Offenbar ist nur, dass Sie besser lesen sollten, bevor Sie eine nicht vorhandene Aussage bemängeln. Oder was das mal wieder ein Falschverstehen-Wollen?

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Ursula Prasuhn

Das sie dem Wahlerfolg der AfD versteckt Beifall zollen und sich positiv über den Einzug dieser Ansammlung von deutsch-nationalen Patrioten freuen ist die eine Sache, dass Sie die Diskussionsteilnehmer, welche sich über den hohen Anteil der AfD im Osten Deutschlands und der Ursachenforschung für deren Wahlverhalten diskreditieren eine andere Sache.Darf ich mir denn bitte in unserer freiheitlich demokratischen Republik nicht Gedanken über den Gemütszustand dieser verführten machen. Schließlich sind diese einer Partei auf den Leim gegangen, die bisher außer auf Sicherung der Außengrenzen, Appel an Ressentiments gegen Fremde und Angst vor Überfremdung rein gar nichts für die Bürger erreicht hat, wie die Einführung eines Mindestlohn, die Mietpreis-Bremse, die Gleichstellung aller Geschlechter, um nur einige Punkte zu nennen.
Nein, von dieser Ansammlung an ewig Gestrigen erwarten ich rein gar nichts.

ketzer
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Statt an Frau Prasuhn sollten Sie Ihre Kritik ins Gästebuch des ARD-Presseclubs schreiben. Sie wiederholt nur Aussagen der dort anwesenden Pressevertreter.
Beschweren Sie sich über die Ewig-Gestrigen in der Gesprächsrunde, weil sie die AfD und ihre Wähler nicht in Grund und Boden verdammt haben.

Und vergessen Sie nicht, genügend entrüstet zu tun, von Skandal zu sprechen und hervorzuheben, welch große Sorgen Sie sich um unsere Demokratie machen, wenn im Presseclub nicht reinrassige Vertreter Ihrer Meinung am Tisch sitzen.
Vielleicht werfen Sie sogar mal einen Blick ins Gästebuch und lesen, was andere so geschrieben haben.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Ich glaub nicht die Bohne, dass sich „alle 4 Gäste positiv über die neue Stimme in der Politiklandschaft äußerten“ – also über die AfD, wie Frau Prasuhn behauptet. Um das zu widerlegen, müsste ich mir aber die Sendung angucken. Und da habe ich keine Lust zu.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das sehe ich genau so wie Bernd.

Reni
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Oh wie bequem zu sagen: „Das glaube ich nicht“ und damit die Aussagen einer Mitdiskutantin auf billigste Weise zu diskreditieren, obwohl man den Wahrheitsgehalt leicht überprüfen könnte, ist einfach nur schäbig.
Natürlich haben Sie keine Lust, sich die Sendung nachträglich in der Mediathek anzugucken. Warum Ihnen dazu die Lust abgeht, kann man sich denken.
Es ist unglaublich, dass Sie und auch Herr Wrobel einer Meinungsgegnerin lieber unwahrheitsgemäße Aussagen unterstellen als Interesse an der Wahrheit zeigen durch Anschauen der Sendung.
Ihrer beider Fixiertheit auf nur Ihre Wahrheit unter Verweigerung einer Faktenprüfung ist erschreckend. Und Sie beide wollen andere aufklären und ihnen erzählen, was Wahrheit und Wirklichkeit ist?

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Lächerlich, jetzt wird auch noch über den subjektiven Eindruck einer Kommentatorin spekuliert.

ketzer
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Nein, es wird darüber spekuliert, ob Sie und Bernd an der Wahrheit interessiert sind. Die Wahrheit kann aber nur herausgefunden werden durch eigenes Anschauen der Presseclubsendung in der Mediathek.

Wenn Sie und Bernd aber sagen „dazu habe ich keine Lust“, können Sie sich weitere Verunglimpfungen einer unbequemen Wahrheit in dieser Sendung und ihrer Erzählerin sparen.

Ich habe mir die Sendung angeschaut und kann Sie beide nur auffordern das Gleiche zu tun, wenn Sie sich nicht selbst der Lächerlichkeit preisgeben wollen.
Geschilderte Aussagen sind nicht subjektive Eindrücke, Herr Wrobel. Halten Sie also besser die Luft an und verschonen Sie sich nicht vor dem Anschauen der Sendung, bevor Sie weitere Verunglimpfungen absondern.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

ketzer

Lächerlich, Ihre AfD ist der politische Schmuddelverein der Republik. Welches seriöse Presseorgan sollte sich über diesen Einzug ins Parlament freuen ?

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Anscheinend haben Sie nicht gemerkt, dass damit gemeint war, dass sich die AfD jetzt stellen muss.Sie glauben doch nicht im Ernst, dass dieses Sammelbecken an national-konservativen Patrioten sich irgend wie pragmatisch einbrinbgen wird.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ich habe den Presseclub auch gesehen. Wer dort gehört haben will, dass sich die Diskussionsteilnehmer über die AfD- Wählern freuen (s. Prasuhn oben), der hat entweder nicht richtig zugehört oder aber hört nur, was er hören will. Wahrnehmung ist ja bekanntlich gefiltert durch die eigene Meinung.

Im übrigen haben alle Parteien (korrekterweise) ein Bündnis mit der AfD kategorisch ausgeschlossen. Wundert Sie das nicht??

ketzer
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Für Sie gilt das Gleiche wie für Bernd: Kommentare besser lesen!
Kleine Testfrage auf Grundschulniveau zum sinnerfassenden Lesen:

Wer durfte sich freuen? Kreuze die richtige Antwort an!

a) der Moderator? ( )
b) der Fernsehzuschauer? ( )
c) die Diskussionsteilnehmer? ( )

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ketzer

Wenn ich mir Ihr Fragespiel ansehe, so fehlt dort die entscheidende Frage.Also schnell noch einmal die Sendung anschauen und dann poltern.
Mit dem Sinn entnehmenden Lesen scheinen Sie da Ihre Probleme zu haben.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Was für ein primitives Niveau!

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„Auf die Eingangsfrage, wie sie den Einzug der AfD in den Bundestag sähen, äußerten sich alle 4 Gäste positiv über die neue Stimme in der Politiklandschaft.“ Zitat Prasuhn oben wie angegeben.

Aber hier wird deutlich, wo die Gefahren liegen, wer auf diesem Niveau schreibt, ist vermutlich auch gefährdet, den Hassparolen der Rechtsradikalen zu folgen. Ist ja so einfach….

ketzer
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Sie scheinen die Lesetestfrage auf Umwegen gelöst zu haben, Emil.
Nun müssen Sie nur noch das Problem lösen, nicht zugeben zu können, Unrecht gehabt zu haben und die Schuld dafür bei der Schreiberin zu suchen.

Mir scheinen die Verständnisprobleme daran zu liegen, dass Sie den falschen Satz meinen und zitieren. Der entscheidende lautet so:
„Wer gestern den Presseclub auf phoenix verfolgt hat, durfte sich über eine ausgewogene und bemerkenswert einvernehmliche Runde freuen…“
Ist doch ganz einfach, wenn man gründlich liest und sich davor hütet, die Aussagen verschiedener Sätze (unabsichtlich?) miteinander zu vermengen. Oder?
Mein heißer Tipp: Richtig lesen und Aussagen seriös wiedergeben. Das erspart Schuldeingeständnisse.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Gehts eigentlich noch?
Ihnen ist anscheinend nicht klar, dass Sie
a) totalen Quatsch erzählen und
b) in ziemlich unverschämten Ton daherreden.

Haben Sie getrunken?

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ketzer

Die Wahrheit ist, dass jetzt andere Positionen im Parlament auf recht undifferenzierte Weise dort thematisiert werden.
Da freuen wir uns alle schon richtig drauf, auf die Höckes, die Gaulands und die von Strolchs.
Da kommt mal wieder richtig Stimmung in das Parlament und da werden die etablierten Parteien richtig von ihres gleichen aufgemischt und müssen sich einmal mit völkischen Denkweisen auseinandersetzen.
Da rückt dann der deutsche Stammtisch ins Parlament ein und Sie werden dann diese Szenerie mit aklamativem Beifall begleiten.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Emil

Nein ,der leidet unheilbar an AfD.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

😉

geli
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@Emil und Wrobel
Mit wütender Pöbelei gegen ketzer schaffen Sie die Wahrheit nicht aus der Welt.
Hier ist Frau Prasuhns einziger und entscheidender Satz, in dem das Wort „freuen“ überhaupt vorkommt:

„Wer gestern den Presseclub der ARD auf phoenix verfolgt hat, durfte sich über eine ausgewogene und bemerkenswert einvernehmliche Runde freuen mit Vertretern von der Zeit, vom Cicero, der taz und dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).“

Und hier ist die prompte Reaktion aus Ihrer Runde:

Bernd: „Die „taz“-Redakteurin soll sich über die AfD im Bundestag gefreut haben? Da ist offenbar der Wunsch der Vater des Gedankens.“

Sie, Emil, legen später nach: „Ich habe den Presseclub auch gesehen. Wer dort gehört haben will, dass sich die Diskussionsteilnehmer über die AfD- Wählern freuen (s. Prasuhn oben), der hat entweder nicht richtig zugehört oder aber hört nur, was er hören will.

Eigentlich ist es blöd, Leuten noch weiter zu widersprechen, die einfach nicht zugeben wollen, eine Aussage verfälscht zu haben, obwohl ketzer Ihnen das blitzsauber bewiesen hat. Ich würde es auch nicht tun, wenn ich es nicht unverschämt fände, das Offensichtliche weiter abzustreiten und mit Beschimpfung zu reagieren.

Und Sie wollen vertrauenswürdige Vertreter Ihrer Positionen sein?
Halten Sie die Leser hier alle für bescheuert?

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Alberner Versuch, hier einen Nebenkriegsschauplatz zu eröffnen. Als ob’s hier um den „Presseclub“ ginge …

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Geli

Der Kommentar von Frau Prasuhn wurde von mir und anderen so wahrgenommen, dass die Pressevertreter den Einzug der AfD positiv aufnehmen würden.
Einzig sagten diese Pressevertreter, das jetzt auch gegenteilige Standpunkte zur Regierungsposition im Parlament, ab jetzt vertreten würden.
Außerdem hätte die Diskussionskultur durch die übereinstimmenden Positionen der Opposition und der Regierung an Ausdruck und Kraft verloren. Mehr Zustimmung gab es nicht.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Gelingt

Nein, ich halte die Leser sind für bescheuert. Daher bin ich auch völlig entspannt, denn jeder hier kann nachlesen, wer hier mit Beleidigungen nur so um sich schmeißt.
Inhaltlich lohnt es sich nicht, alles zu wiederholen….

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Sollte natürlich an geli sein

Und „nicht bescheuert“ heißen.
(allein diese Wortwahl ist schon recht befremdlich ….)

Papa 51
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@Bernd
Sie schreiben an Ihre Meinungsgegner: „Alberner Versuch, hier einen Nebenkriegsschauplatz zu eröffnen. Als ob’s hier um den „Presseclub“ ginge …“

Warum haben dann Sie und kein anderer diesen angeblichen Nebenkriegsschauplatz eröffnet mit Ihrer Antwort an Frau Prashun?

Und warum gibt es in der Folge ca. dreimal so viele Kommentare von Ihrer Fraktion auf diesem „Nebenkriegsschauplatz“ als von Meinungsgegnern?

Irgendetwas stimmt doch da nicht an Ihrer Bemerkung, zumal Ihre Genossen Emil und Wrobel tüchtig weiterfechten auf diesem Nebenplatz.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Emil
Manche schon.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

ZITAT (Ursula):

„Im Sendungsverlauf meinte der Vertreter des RND, in den vergangenen Jahren sei es ein Problem gewesen, dass abweichende Meinungen zu wenig gehört wurden. Die AfD vertrete keine rechtspopulistischen Thesen, sondern erhebe selbstverständliche Forderungen, die vor wenigen Jahren noch CDU-Positionen waren.“

Das könnte ich mir durchaus vorstellen. Man denke an den CDU-Wahlerfolg in Hessen vor etliche n Jahren (Stichwort: „Wo kann man hier gegen Ausländer unterschreiben?“). Jahrelang war man in den großen Parteien der Meinung, die Wahlen werden in der Mitte gewonnen. Also vernachlässigten sie ihre Ränder. Da haben sich nun links und rechts neue Parteien eingerichtet. In Ostdeutschland nur deshalb stärker, vermute ich, weil die Parteienbindung geringer ist als im Westen. Auch das hört man oft von Politikwissenschaftlern. Die wechseln dann eben schneller mal, wenn sie unzufrieden sind.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Sie sehen auch alles durch die rosa Brille. Wir hatten schon einmal diesen braunen Mopp an der Macht und deren Oberhetzer kam aus Mönchengladbach .

sofawolf
6 Jahre zuvor

ZITAT 2 (Ursula):

„Die Menschen im Osten sind sensibler für den Eindruck, dass ihnen von der Politik ein X für ein U vorgemacht wird wie in der DDR. Ich empfinde die Ostdeutschen auf Grund ihrer Geschichte sogar als Seismograph der Politik.“

Auch das trifft sich mit meinen Gedanken. Warum das so ist? Weil sie es weniger gewöhnt sind. Und weil sie womöglich auch andere Erwartungen an die freiheitliche Gesellschaft (gegenüber ihrer eigenen) hatten. Man sagte bei uns im Osten nach der Wende oft: Früher durfte man nicht sagen, was man denkt – heute kannst du alles sagen, was du denkst, aber es interessiert keinen.

Soweit zum Thema „Gemütszustand“ (Ignaz).

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

sofawolf
Nein , die Menschen im äußersten Osten sind anfälliger für radikale Parteien jeder Couleur, mehr nicht und diese Menschen sind sehr verunsichert, lassen sich schneller für einfache Lösungen gewinnen.
Die Wähler sind übrigens überwiegend Männer über 50 Jahre. Darüber können Sie jetzt auch wieder vortrefflich diskutieren.

Bernd
6 Jahre zuvor

Aberwitzig, wie hier jetzt so getan wird, als sei die AfD eine normale demokratische Partei – um sich irgendwie hinzubiegen, dass es kein verstärktes Radikalismusproblem in Ostdeutschland (das auch die Linke betrifft!) gibt.

Die AfD ist natürlich nicht die CDU der 80er Jahre – Kohl zum Beispiel ist Architekt nicht nur der Deutschen Einheit, sondern auch der europäischen Einigung, die die AfD zurückdrehen will (einschließlich Euro).

Die CDU hat sich (anders als die AfD) Rechtsextremen nicht angebiedert – genauso wenig wie einem autoritären Russland; für die CDU gehörte (als Nachfolgepartei der von den Nazis verfolgten Zentrumspartei) natürlich immer auch das Existenzrecht Israels und das dunkle Erbe des Nationalsozialismus zur Staatsraison – anders als für die AfD, die ersteres überdenken und letzteres zu einem nebensächlichen Detail der Weltgeschichte erkären will. Die CDU hat die Westbindung stets befördert – und nicht, wie die AfD, die Nato infrage gestellt. Der Kern der CDU ist christlich. Was hat die AfD mit dem Christentum zu tun?

Wichtiger aber noch: Die CDU war und ist eine konstrutive und staatstragende Partei, die Andersdenkende nicht „Feinde“ nennt, sondern verantwortlich Lösungen für konkrete politische Probleme erarbeitet. Welche umsetzbaren Lösungsvorschlage für konkrete politische Probleme bietet die AfD nochmal? Eben: keine.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd
,sie beschreiben die Dinge richtig.Gott sei Dank stellen die Staats tragenden Parteien die deutliche Mehrheit.
Das die Spaltung Deutschlands noch lange nicht überwunden ist zeigen die differenten Wahlergebnisse.
Eine Seite ist empfänglicher für radikale Lösungen, was aber nicht heißt, das diese ein Seismograph für Stimmungslage im Volk ist, während die andere Seite kosmopolitischer und weltoffener denkt und nicht so stark sich von der Angstmache der AfD anstecken ließ.Man wird sich mit dieser Ansammlung an deutschnationalen Trommlern politisch auseinandersetzen.Bisher haben diese Leute in keinem Landtag geliefert.Man wird sie daran messen.

jagothello
6 Jahre zuvor

@ Bernd- Sie haben Recht, man darf sich keinen Illusionen hingeben. Die AfD ist eine rechtsradikale Partei und wie in allen rechtsradikalen Parteien gibt es in ihr auch weniger rechtsradikale Elemente, damit etwas gemäßigte Wähler und Protestler sich nicht so schämen müssen. Ganz, ganz falsch und gefährlich halte ich es, strukturelle oder inhaltliche Parallelen zu den Linken herzustellen. Man mag von denen halten, was man will, im Parteiprogramm steht nichts, was die SPD vor Schröder nicht auch unterschrieben hätte und einiges davon sogar noch Helmut Kohl. Die Linken grenzen niemanden aus, sind nicht homophob, demokratie- und ausländerfeindlich. Sie säen keinen Hass, das tut die AfD alleine und daher muss sie bekämpft werden.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  jagothello

Sie haben recht, jagothello, dass es der Linken nicht um die Ausgrenzung von Minderheiten geht und die Botschaft nicht nur Hass lautet. Insofern ist sie ein minderschweres Problem. Staatstragend ist die Linke deshalb aber noch lange nicht. Mit ihren Positionen zur Nato, zu Europa, zur Wirtschaft sägt sie schon auch an den Ästen herum, auf denen wir Deutsche sitzen.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich würde die Linken auch nicht als Demokratie feindlich einstufen.
Das diese Nato kritisch eingestellt sind hängt mit deren Herkunft ab. Inzwischen haben diese sich sehr gewandelt, sie sind weltoffen,nicht homophob, nicht Ausländer feindlich und verbrüdern sich auch nicht mit rechtsradikalem Gesocks, so wie dieser deutschnationale Block von ewig Gestrigen.

sofawolf
6 Jahre zuvor

Zitat (Bernd): „Sonst gibt es auch keine Lösungen – und in Sachsen, wo ja schon mehr als 40 Prozent der Wähler radikale Parteien gewählt haben, regiert dann bald die AfD.“

Zitat (jagothello): „Die Linken grenzen niemanden aus, sind nicht homophob, demokratie- und ausländerfeindlich. Sie säen keinen Hass, das tut die AfD alleine und daher muss sie bekämpft werden.“

Nicht nur Sie, Bernd, auch die Redaktion hier, werfen AfD und Linkspartei munter in einen Topf.

Zitat (Titelschlagzeile bei n4t): „Sachsen (wo AfD und Linke zusammen über 40 Prozent der Stimmen bekamen) will die politische Bildung an Schulen stärken“

Link: https://www.news4teachers.de/2017/09/nach-der-bundestagswahl-sachsen-wo-afd-und-linke-40-prozent-der-stimmen-bekamen-will-die-politische-bildung-an-schulen-staerken/#comment-249093

Wessen Geistes Kind sind Sie denn? Ich erinnere mal an die „rotlackierten Faschisten“ (Kurt Schumacher, 1946). Bekanntlich wurden die Nazis auch deshalb stark, weil Kommunisten und Sozialdemokraten in der Weimarer Republlik lieber gegeneinander kämpften als miteinander gegen die Nazis. Haben Sie denn gar nichts aus der Geschichte gelernt, Bernd / Redaktion?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Nichts. 🙂

Übrigens bekamen AfD und CDU zusammen sogar rund 54 %.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Das wird dann wohl bald auch die neue Landesregierung in Sachsen werden, bei dem Problembewusstsein, das bei der sächsischen CDU herrscht. Aber macht ja nix, wenn Nazis in der Regierung eines Bundeslandes sitzen, das um seine wirtschaftliche Existenz kämpft. Wenn sich keine ausländischen Investoren und Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen könnten, nach Sachsen trauen – na, dann zahlt halt weiter der Westen.

Das war jetzt böse. Gebe ich zu.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Sofawolf

Vielleicht bringen Sie den Tillich und die Rest-AfD zusammen, kann ich mir aber nicht vorstellen, dass das gelingt.