Ein Armutszeugnis für die Bildungspolitik: In 15 Jahren hat sich bei der Förderung schwacher Schüler praktisch nichts getan

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Eine Analyse von News4teachers-Herausgeber ANDREJ PRIBOSCHEK.

News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek. Foto: Tina Umlauf
News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek. Foto: Tina Umlauf

BERLIN. Schon wieder heißt es: „Daumen runter für Deutschlands Grundschulen!“ So jedenfalls betitelt die Deutsche Presseagentur ihre Berichterstattung zur heute erschienenen IGLU-Studie. Tatsächlich dümpeln die Leistungen der deutschen Schüler, getestet worden waren diesmal Viertklässler, in der Schlüsselkompetenz Lesen wieder nur im internationalen Mittelfeld. Schuld daran sind allerdings nicht die (Grund-)Schulen. Verantwortlich ist eine Schulpolitik, die es innerhalb von nunmehr über 15 Jahren nicht geschafft hat, den Anteil von Riskoschülern zu senken. IGLU offenbart einmal mehr: Fast jedem fünften Schüler in Deutschland droht eine gescheiterte Bildungskarriere.

IGLU offenbart: Fast jeder fünfte Viertklässler kann nicht vernünftig lesen – Studienleiter Bos: “Eine Schande!”

Als die erste PISA-Studie 2001 veröffentlicht wurde, verursachte sie einen Schock in Deutschland. Das vermeintliche „Land der Dichter und Denker“ landete im internationalen Bildungsvergleich nur im Mittelfeld. Was Experten allerdings weitaus mehr erschütterte als die mäßigen Rangplätze im Ranking der OECD-Staaten, das war eine international einmalige Leistungsspreizung: Rund 23 Prozent der Schüler in Deutschland erfüllten seinerzeit die Mindeststandards in der Königsdisziplin Lesen nicht. Damit, so schlussfolgerte die Studie, „ist der Anteil schwacher und schwächster Leser in Deutschland ungewöhnlich groß“. Und der Zusammenhang zwischen sozialem Status und Bildungserfolg war so eng wie in keinem anderen Industrieland.

„Ein trauriger Befund“

Heute, 16 Jahre später, wurde die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) veröffentlicht. Und welcher Befund fällt als erstes ins Auge? 18,9 Prozent der Viertklässler in Deutschland sind kaum in der Lage, Verständnisfragen zu einfachen Texten zu beantworten. Zudem: Der Anteil der Kinder, die gerne lesen, ist seit 2001 um 5 Prozentpunkte auf rund 70 Prozent gesunken. „Das ist an sich ein trauriger Befund“, befand der Studienautor Prof. Wilfried Bos, Direktor des Instituts für Schulentwicklungsforschung der TU Dortmund. Es kommt aber noch dicker: Gestiegen ist laut IGLU auch die soziale Spaltung bei den Bildungschancen. 2001 war die Chance auf eine Gymnasialempfehlung für Kinder aus oberen Schichten 2,6 Mal so hoch wie bei sozial schwächeren Elternhäusern. 2016 war diese Chance 3,4 Mal so hoch.

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Reaktionen auf die IGLU-Studie: GEW und VBE fordern mehr Geld für die Grundschulen

Heißt: Bei den gravierendsten Bildungsproblemen in Deutschland hat sich in den vergangenen 15 Jahren praktisch nichts bewegt. Nach wie vor gibt es zu viele schwache Schüler. Und nach wie vor ist das Elternhaus die nahezu allein entscheidende Instanz beim Schulerfolg. Einige positive Entwicklungen, die es in der Zwischenzeit ja durchaus gab, sind versandet – zerrieben in bildungspolitischem Aktionismus wie der Schulzeitverkürzung G8 oder der großflächigen Einführung einer Ganztags(grund)schule, die zwar dem Betreuungsbedarf von Eltern entgegenkommt, aber nur selten etwas mit Förderung zu tun hat. Es muss halt immer das Billigste sein, weshalb das Personal für den Ganztag genauso wenig kosten darf (kommunale Erzieher lassen sich ja mit Elternbeiträgen bezahlen) wie die Inklusion, die als brutales Sparmodell über die Schulen kommt.

Die Grundschullehrer sollen schuld sein? Das IQB-Desaster spiegelt vor allem eins: die völlig vermurkste Inklusion!

Der verheerende Zustand der Schulgebäude in Deutschland, geschätzt wird ein Investitionsstau von 34 Milliarden Euro, steht sinnbildlich für die Ruine „Bildungsrepublik Deutschland“. Die nächste Luftnummer zeichnet sich schon ab: die „Digitale Bildung“. Allen Ernstes wird von den Lehrerkollegien erwartet, dass sie sich selbst um die Technik kümmern sollen – noch nie hat ein Politiker erklärt, dass dafür an jeder Schule die Stelle eines Spezialisten geschaffen werden muss, der sich um den Aufbau und die Wartung des Systems kümmert. Man stelle sich das in der Wirtschaft vor: Ein Unternehmen mit 800.000 Mitarbeitern (das wäre ein Weltkonzern) digitalisiert seinen Betrieb und stellt seinen Kräften die noch eingepackten neuen Geräte hin mit der lapidaren Bemerkung: „Nun vernetzt Euch mal schön!“ Absurd? Nicht in der „Bildungsrepublik Deutschland“.

Die hatte die Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder 2008 vollmundig ausgerufen. Die Bilanz fällt, klar, ernüchternd aus – vor allem im wichtigsten Vorhaben, der angekündigten Halbierung der Zahl der Schulabbrecher nämlich. Die Quote sank tatsächlich nur von 7,4 auf 5,9 Prozent (2015). Rund 50.000 Schüler verlassen nach wie vor jedes Jahr die Schule ohne Abschluss. Auch die Quote der Menschen ohne Berufsabschluss konnte nicht wie geplant gesenkt werden. Laut OECD haben 13 Prozent der Menschen in Deutschland zwischen 25 und 34 weder Abitur noch Berufsabschluss. Und wer sich die aktuelle IGLU-Studie anschaut, muss befürchten: Die Zahl wird auf absehbare Zeit eher größer, nicht kleiner.

Gisela Grimme, Leiterin der mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichneten Elisabeth-Selbert-Berufsschule in Hameln, platze unlängst der Kragen – angesichts von Lehrermangel, Raumproblemen und Ausstattungsmängeln, die auch ihre Schule zu spüren bekommt. „Es ist zum verrückt werden“, sagte Grimme. „Ich weiß nicht, warum dieses Land es nicht versteht, wie wichtig Bildung ist.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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Pälzer
6 Jahre zuvor

„Es hat sich nichts getan“. Nun wurde aber in diesen 15 Jahren ungeheuer viel getan und ständig etwas verändert. Das wird dann wohl das Falsche gewesen sein. Eigentlich bleibt nur noch, konsequent nichts „Fortschrittliches“ mehr anzufangen, oder?

xxx
6 Jahre zuvor

Die ganzen Änderungen wurden immer als besonders fortschrittliche Fördermaßnahmen für Leistungsschwache verkauft. Da diese Maßnahmen offensichtlich nicht die (politisch) gewünschten Ergebnisse lieferten, befürchte ich, dass die Anforderungen noch weiter heruntergefahren werden.

Ich dagegen sehe mich darin bestätigt, dass die Gene sich entgegen der Behauptungen diverser Bildungsforscher doch einen erheblichen Einfluss auf die schulischen Leistungen haben. Dazu kommt, dass immer mehr Schüler nicht zur Teilnahmfähigkeit in einer westeuropäisch geprägten Gesellschaft erzogen werden.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Und wieso klappt das dann in anderen Staaten besser – haben deren Schüler andere Gene?

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„haben deren Schüler andere Gene?“

Die Kinder in Hongkong haben geringfügig andere Gene, aber entscheidend dürfte sein, dass sie über 12 Stunden am Tag büffeln. Ebenso andere Länder in Fernost. Wenn wir das hier auch einführen würden, dann käme es auf die Gene bestimmt nicht an, und alle wären besser im Lesen, Rechnen etc.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Stures Büffeln wird genau so schlechte Ergebnisse erbringen, wie das manigfaltige anwenden einer unreflektierten Methodenvielfalt im Selbstlernmodus.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Das, Cavalieri, beantwortet die Frage nicht – es geht nicht darum, ob und warum andere Länder im Durchschnitt besser sind als Deutschland. xxx behauptet, dass die Leistungsunterschiede in Deutschland in den Genen begründet liegen – heißt also: Die Kinder, die schwach abschneiden, haben halt die Doofheit ihrer Eltern geerbt; da lässt sich nichts machen.

Anderen Ländern gelingt es aber offenbar doch, die Schere nicht so weit auseinanderklaffen zu lassen. Deutschland schneidet hier am schlechtesten ab. Das würde – hätte xxx Recht – logisch zwingend bedeuten, dass andernorts die sozial schwachen Kinder bessere Gene haben als die sozial schwachen Knder in Deutschland.

Und das halte ich für Unfug. Ergo: xxx liegt falsch. Natürlich gibt es genetische Einflüsse auf die Intelligenz, aber die sind nicht alleinbestimmend. Intelligenz, das ist längst Konsens in der Forschung, ist kein statischer Wert, sondern durch Förderung beeinflussbar. Und zwar erheblich.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Bernd: … die Schere nicht so weit auseinander-klaffen zu lassen. Deutschland schneidet hier am schlechtesten ab.“

Woher haben Sie diese Weisheit? Bei IGLU 2011 gab es die höchsten Standardabweichungen vom Mittelwert nicht in Deutschland (das war unterdurchschnittlich in der OECD), sondern in England, Israel, Neuseeland, Iran, Rumänien, Saudi-Arabien, Katar, Marokko, Kuwait, Dubai und Südafrika. Hongkong war Testsieger mit sehr geringer Standardabweichung, siehe Seite 97 hier:

https://www.waxmann.com/fileadmin/media/zusatztexte/2828Volltext.pdf

Mit SD wird immer die Standardabweichung bezeichnet. Den Bericht von IGLU 2016 scheint’s ja noch nicht zu geben.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Bernd, Sie begehen mal wieder denselben Fehler, indem Sie Intelligenz und soziale Schicht miteinander identifizieren. Es gibt zugegebenermaßen eine gewisse Korrelation, weil Oberschicht ein höheres Mindesteinkommen voraussetzt, was man häufig nur mit einer entsprechend guten Ausbildung bekam, die ihrerseits einen entsprechend hohen Abschluss, also Abitur und Hochschulstudium voraussetzt. Ferner lernen sich viele Paare, die sich für gemeinsamen Nachwuchs entscheiden, während ihrer Berufsausbildung kennen und lieben. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Medizinstudentin einen Lageristen während der Ausbildung kennenlernt, ist signifikant geringer als das die Studentin einen anderen Studenten kennenlernt.

Übrigens: Der Schluss von „Das _halte_ ich für falsch“ auf „xxx liegt falsch“ ist logisch gesehen Unsinn, weil Sie von einer Meinung ausgehen. Ferner müssen Sie soziale Schichten und Schulsysteme erst einmal aneinander angleichen, bevor Sie deren Bildungschancen miteinander vergleichen.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Wir reden aber über IGLU 2016:

„Besonders ernüchternd: Deutschland hat es nicht geschafft, Kindern aus bildungsferneren Elternhäusern bessere Schulchancen zu geben. So ist der Vorsprung von Kindern aus Familien mit mehr als 100 Büchern gegenüber Familien mit weniger Büchern in Deutschland höher als in fast allen 47 Vergleichsländern. Nur in Bulgarien und der Slowakei sind Auswirkungen der sozialen Unterschiede auf die Bildungschancen genauso stark, in Ungarn sogar etwas stärker.“

Quelle: https://www.news4teachers.de/2017/12/iglu-studie-offenbart-fast-jeder-fuenfte-viertklaessler-kann-nicht-vernuenftig-lesen-studienleiter-bos-eine-schande/

Und Ihre krude Einlassung, xxx, verstehe ich überhaupt nicht – es ist doch Ihre Behauptung, dass die Gene für gute oder schlechte Schulleistungen hauptverantwortlich sind. Welche Theorie Sie nun entwickelt haben, wie welche Paare zusammenfinden, spielt dabei doch gar keine Rolle.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Wieso sind die Gene verantwortlich? Der Grund für den unterschiedlichen Bildungserfolg sind die Unterschiede in der Herkunft, und der Einfluss der häuslichen Sprachumgebung hat den entscheidenden Effekt auf den Lernerfolg der Schüler.
Eine derartige Abhänigkeit von der sozialen Herkunft hat es in den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht gegeben. Dabei gab es genau so heterogene Schülergruppen (Türken, Griechen,Italiener, Jugoslaven, Russlanddeutsche,sowie polnische und rümänische Spätaussiedler), wie es diese heute gibt. Die Methoden und deren Vielfalt hat zugenommen und diese werden, wie aus der Streudose über die heterogenen Schülergruppen ausgestreut, in der Hoffnung eine Wirkung zu entfalten, es kommt aber anders als gewünscht.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Ich habe mal gehört, dass ostasiatische Kinder insgesamt ruhiger sind (sogar die ganz kleinen) und besser stillsitzen können. Stimmt das nicht? Angeblich ist bei uns ja oft schon nach 5 Minuten die Konzentration weg. Den Ostasiaten sagt man auch sonst ein paar modifizierte Eigenschaften nach im Vergleich zu unseren (höflich, bescheiden, genügsam). Aber entscheidend dürfte in der Schule das Üben und das Streben sein: Man will gut sein. Bei uns gilt man dann als Streber und wird gemobbt.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Cavalieri
Dort gibt es auch die Strafmethode wegen eines Vergehens ein Stunde lang in einer Ecke stehen zu müssen.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Und erkenne darin keinen pädagogischen Anreiz besser und effektiver zu lernen.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Ich habe doch nirgends gesagt, dass ich das gut finde. Aber es könnte manches erklären. Oben wurde doch gefragt, warum andere Länder besser bei IGLU abschneiden (bei PISA auch). Strenge Regeln in der Schule werden ja auch befolgt, wenn sie mal bekannt und akzeptiert sind. Sowas fehlt bei uns. Um die Prügelstrafe geht es nicht.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Woher wollen Sie wissen, Axel von Lintig, dass es in den 70-er und 80-er Jahren in Deutschland den massiven Einfluss der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg nicht gegeben hat?

Pisa 2000 war die erste Studie, die den Zusammenhang untersucht hat. Warum hätte das in früheren Zeiten in Deutschland anders sein sollen? Das gegliederte Schulsystem, das ganz offenbar die Leistungsspreizung begünstig, war früher noch sehr viel mehr sozial getrennt als heute.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd
Ich beziehe da auf die Längsschnittuntersuchungen von Prof.Steinig.Es gab Untersuchungen von größeren Schülergruppen bezüglich der Schreibtechnik,,des Textumfanges und der Rechtschreibung.Diese Untersuchungen wurden alle 10 Jahre wiederholt.Waren die Unterschiede in der Rechtschreib- in den 70er und 80er Jahren zwischen den sozialen Schichten noch gering, so nahm der Unterschied in der Rechtschreibkompetenz und der Fertigkeiten in Abhängigkeit von der sozialen Herkunft deutlich zu.Insgesamt stieg die Fehlerzahlen in allen sozialen Gruppen,am stärksten fielen aber gerade die Unterschichtinder in den Leistungen ab.Nachzulesen ist die Arbeit in http://www.grundschulservice.de

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Das ist aber mutig, aus dem Vergleich von Diktaten herauslesen zu wollen, dass früher der Bildungserfolg gleichmäßiger über die sozialen Schichten verteilt war als heute. Bildungserfolg ist mehr als Orthografie in einer bestimmten Jahrgangsstufe – und das Problem der Vergleichbarkeit fängt ja schon bei der Beobachtung an, dass Kinder vor 40, 50 Jahren einen wesentlich kleineren Wortschatz in der Schule zu bewältigen hatten als Kinder heute.

Nicht umsonst steckt zum Beispiel PISA einen breiten Kompetenzrahmen ab, um Bildungserfolg messen zu können. Und da kommt dann auch noch die Frage der Abschlüsse hinzu – inwieweit die nämlich vom sozialen Status des Elternhauses abhängen. Es kann doch ernsthaft kein Zweifel daran bestehen, dass das deutsche Bildungssystem immer schon sozial selektiv war – die Überraschung bei PISA war, dass nicht mal die Bildungsexpansion der 70-er und 80-er Jahre daran etwas ändern konnte.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

PISA behauptet zwar, einen „breiten Kompetenz-rahmen“ abzustecken, aber das ist sehr fraglich. Fremdsprachen werden schon mal gar nicht getestet. Ob die Leute selber in korrekter Sprache was schreiben können, auch nicht. Ob sie irgendwas über Geschichte wissen, auch nicht. Und bei der Mathematik wird nur die „math. literacy“ getestet, eine Art von Grundbildung oder Alltagsmathematik. Bei Physikaufgaben solcher Tests ist es nicht untypisch, dass die Antwort auf die gestellte Frage bereits im Aufgabentext steht.
Fazit: PISA wird hoffnungslos überschätzt. Die politischen Folgerungen daraus folglich auch.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Die Politiker nehmen die PISA-Studie sehr wörtlich und leiten daraus Folgerungen für das Schulsystem ab. Unter deren Umsetzung müssen Lehrer und Schüler oft leiden, weshalb man die Folgerungen leider ernst nehmen muss. Leider gibt es immer ein paar Menschen, die mit der PISA-Studie bzw. den Folgerungen daraus eine Menge Geld verdienen.

sofawolf
6 Jahre zuvor

Ich finde, es hat sich sehr viel getan – es war vielleicht nur einfach nicht zielführend.

GriasDi
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

So muss man es wohl zusammenfassen. Sämtliche „revolutionären“ Veränderungen der letzten Jahre scheinen ins Leere zu laufen.

Anna
6 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

… oder sie waren nicht revolutionär genug.

U. B.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Giftbedingte Schwäche mit noch mehr Gift bekämpfen. Was für eine tolle Idee!

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Eure reformpädagogischen Methoden Schäden gerade den Problemgruppen.Die Heileweltpädagogik des Spracherfahrungsansatzes bedeutet eine zementiert sozialer Ungleichheit und unterschiedlicher Bildungschancen der verschiedenen Schülergruppen in Abhängigkeit von der sozialen Herkunft.
Es muss endlich ein Schlussstrich unter diesen Methoden gezogen werden,und diese Entscheidung liegt in den Hânden der Kultusministerien,die diese wahrnehmen werden.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

schaden
Zementierung

sofawolf
6 Jahre zuvor

Woanders gelesen:

„Es wird gefördert wo es geht und es gibt x Zusatzangebote für leistungsschwache Kinder. Wenn aber Grundschüler eingeschult werden, die weder eine Schere halten noch ihre Jacke zumachen können, und zusätzlich zu alledem einige von ihnen der deutschen Sprache gar nicht mal ansatzweise mächtig sind, dann liegen die Prioritäten erst einmal woanders.
Und das sind nicht nur Kinder aus Migrantenfamilien, da gibt es genug deutsche Familien, die ihre Kinder ganztags in die Kita geben müssen. Aber in der Kita sind sie eben auch unterbesetzt und können sich nicht um jedes Kind in dem Maße kümmern, wie es früher viele Vollzeit-Mamas tun konnten. …“

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

A 13 für Kita-Erzieher? Um den Erziehermangel zu beseitigen?

mississippi
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

An welcher Schule gibt es Stunden für Zusatzangebote und Förderung? Wem stehen dafür Lehrerstunden zur Verfügung?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  mississippi

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D.Orie
6 Jahre zuvor

Ein kleiner Blick in die Untiefen universitärer Lehrerausbildung. Nach fast drei Jahren Nichtbesetzung bzw. Vertretung wird gerade wieder eine der wenigen Professuren mit dem Schwerpunkt „Orthographie-Erwerb“ (Goethe Universität Frankfurt/M.) wahrscheinlich mit einer Kandidatin mit dem Schwerpunkt „Hören“ besetzt werden. Da diese „Umorientierung“ überall und seit Jahrzehnten in Deutschland passiert (und sich jedes Bundesland auf die spätere Abwerbung von Lehrkräften aus anderen Bundesländern verlässt), sehen dann die Ergebnisse entsprechend aus.