OLCHING. Seit dem Pisa-Schock um die Jahrtausendwende ist die Schulpolitik, befeuert von immer neuen internationalen Bildungs-Vergleichtests, nicht mehr zur Ruhe gekommen. Da in Deutschland die Bildungspolitik zudem Sache der einzelnen Bundesländer ist, wetteifern diese um die besten Plätze im nationalen Ranking bezüglich Bildungsstandards und Effektivität des jeweiligen Schulsystems. Konkret geht es dabei um die Themen „Kompetenzen statt Inhalte“, „Digitalisierung von Unterrichts- und Arbeitsmitteln“, „neue Unterrichtsformen“, „neue Rollen des Lehrers“ (Unterrichtsmanager, Lernbegleiter) sowie um „Schulsystem und Schulstruktur“ (G-8- oder G-9-Gymnasien, dreigliedriges Schulsystem oder Gemeinschaftsschulen usw.). Das, was in den Schulen geschieht, sollte messbar, vergleichbar, operationalisierbar, steuerbar, kontrollierbar und möglichst effizient sein – alles Kriterien, die in Industrie und Wirtschaft üblich und dort wohl auch nötig sind.
Diese Neuausrichtung von Bildung und Schule begeht aber einen entscheidenden Fehler: Die „Klientel“, mit der es wir Lehrer tagein tagaus zu tun haben, sind Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung, die keine Lernmaschinen und keine mit digitalen Arbeitsmitteln und Unterrichtsmethoden zu formende Werkstücke sind. Es sind vielmehr offene menschliche Wesen mit Bedürfnissen, Sorgen und Nöten, die Beachtung, Zuwendung, Ermutigung und Bestätigung brauchen. Nötig sind vielmehr eine feinfühlige Bindungsbildung, ein tiefergehendes Bemühen um Psychologie und Seelsorge und insgesamt eine gesamtmenschliche Lebensbegleitung der uns anvertrauten Schüler. Diese eher „weichen“ Kriterien der Pädagogik sind kaum messbar, sind aber im Schulalltag ebenso wichtig und notwendig wie leicht messbare und sichtbare „harte“ Kriterien: etwa wie digitalisierte Arbeitsmittel oder wie die Schulform, um die in manchen Bundesländern immer wieder neu gerungen wird.
Diese weichen Kriterien sollten in der Lehrerbildung viel mehr berücksichtigt werden. Ein Pädagoge sollte zumindest einige psychologische Grundkenntnisse besitzen – für den Unterricht, aber auch im Umgang mit den Eltern etwa in Sprechstunden. Wie schwierig die Kommunikation mit Schülereltern bisweilen ist, kann folgender – heutzutage gar nicht so seltener – Fall eindrucksvoll belegen. Eine erfahrene Kollegin erzählte mir diese Geschichte:
Sylvia* – das traurige Mädchen
„Ich unterrichtete Sylvia im Fach Englisch in der 9. Klasse. Sie war eine gute Schülerin, die in der Regel engagiert mitarbeitete. Zum Halbjahr fielen ihre Leistungen in schriftlichen Arbeiten jedoch unerwartet in den Keller. Zudem meldete sie sich überhaupt nicht mehr und wirkte meistens ziemlich traurig und bedrückt. Als sie in der nächsten Schulaufgabe Note fünf bekam, bat ich sie nach der Stunde, kurz da zu bleiben. Ich frage sie, was mit ihr los sei. Da begann sie zu weinen: Ihre Eltern hätten sich bereits vor einem Jahr getrennt und sie vermisse ihren Vater immer mehr. Aber ihre Mutter würde nicht wollen, dass sie den Vater öfter treffe.
Etwa vier Wochen später kam der Vater, ein Ingenieur, in die Sprechstunde zu mir, um sich über den Leistungsstand seiner Tochter Sylvia zu erkundigen. Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich, dass er sich sehr um seine beiden Töchter – um Sylvia und ihre jüngere Schwester – kümmern und wesentlich mehr Geld für sie zahlen würde, als er laut Unterhaltstabelle zahlen müsste. Dennoch verhindere seine Ex-Frau einen regelmäßigen Kontakt zu seinen Töchtern. Wie er aus den seltenen Treffen mit seinen Töchtern erfahren konnte, würde er von seiner Ex-Frau bei ihnen nur schlecht gemacht werden.
Zwei Wochen später tauchte dann die Mutter, die offensichtlich von dem Besuch ihres Ex-Mannes erfahren hatte, ebenfalls in meiner Sprechstunde auf. Sie erkundigte sich gar nicht erst nach dem Leistungsstand ihrer Tochter, sondern ließ sofort eine richtige Wuttirade über den Vater von Sylvia los. Sie teilte mir mit, dass sie gerade gerichtlich versuchen würde, das alleinige Sorgerecht zu bekommen, weil der Einfluss des Vaters für ihre Tochter angeblich verheerend sei. Diesen Eindruck hatte ich jedoch bei dem Besuch des Vaters nicht bekommen – ganz im Gegenteil. Er kümmerte sich wirklich rührend um seine Tochter, seine Bemühungen wurden aber von seiner Ex-Frau sehr behindert und regelrecht torpediert.
Ich teilte Sylvia danach mit, dass ihre beiden Eltern nacheinander bei mir in der Sprechstunde gewesen seien. Dies war ihr aber schon bekannt, da ihre Mutter zu Hause fast von nichts anderem mehr sprach. Gegen ihre Mutter konnte sie offensichtlich nicht ankommen, sie war in den totalen Rosenkrieg ihrer Eltern geraten, dem sie ohnmächtig ausgeliefert war. Im Unterricht war sie völlig in sich versunken und sagte gar nichts mehr. Sie tat mir furchtbar leid.
Daraufhin bat ich die Mutter erneut in die Sprechstunde zu mir und teilte ihr schonungslos mit, welch schlimme Auswirkungen der Rosenkrieg der Eltern auf Sylvia hätte und dass sie ihr als Mutter den Vater doch nicht vorenthalten könne. Die Beziehung zwischen ihr und ihrem Ex-Mann sei das eine, die Beziehung von Sylvia zu ihren beiden Eltern das andere.
Zunächst musste ich mir von der aufgebrachten Mutter jedoch einige wütende Äußerungen anhören – etwa dass ich doch gar keine Ahnung hätte, wie schlimm ihr Ex-Mann wirklich sei. Ich bekam also eine gehörige Portion Wut und Aggression der Mutter ab. Ich versicherte ihr dann, dass ich mich in keiner Weise in die Beziehung zwischen ihr und ihrem Ex-Mann einmischen wolle, dass ich aber erlebe, wie schlecht es Sylvia ging. Dies mache mir große Sorgen. Ich bat die Mutter daher, um der Liebe zu ihrer Tochter willen ihren Konflikt mit ihrem Ex-Partner hintanzustellen. Zum ersten Mal hatte ich jetzt das Gefühl, mit diesem Argument die aufgebrachte und energische Mutter überhaupt erreichen zu können. Sie begann, nachdenklich zu werden und teilte mir mit, dass auch sie sich schon Sorgen um Sylvia machen würde. Ich bat sie nochmals eindringlich, Sylvia den Kontakt zu ihrem Vater zu erlauben und ihn nicht im Beisein der Töchter schlecht zu machen.
Bald darauf ging das Schuljahr zu Ende. Aufgrund der guten Leistungen im ersten Halbjahr schaffte Sylvia die Klasse gerade noch und wurde in die nächst höhere Klasse versetzt. Ich hatte sie im folgenden Schuljahr nicht mehr im Unterricht. Von Kollegen konnte ich jedoch erfahren, dass es Sylvia offensichtlich wieder besser ging.“
Reflexion
Solch ein Fall ist heutzutage leider keine Ausnahme. In manchen Klassen lebt ein Viertel oder gar ein Drittel der Schüler bei nur einem Elternteil, weil die Eltern getrennt sind. Das ist eine Realität. Sicher finden viele getrennte Eltern einen Modus, dass ihre Kinder einen regelmäßigen Zugang zu beiden Elternteilen haben können. Die gemeinsame (Für)Sorge ist ihnen also weiterhin ein Herzensanliegen, unabhängig davon, ob beide Eltern das Sorgerecht haben oder nur ein Elternteil. Die Probleme und Verhältnisse der Eltern können nicht unsere Sache als Lehrer sein. Wir sind aber dann damit konfrontiert, wenn sich die Eltern, wie im vorliegenden Fall, in einem Rosenkrieg befinden und die Kinder dies ohnmächtig ertragen müssen und verständlicherweise sehr darunter leiden. Kinder wollen in den meisten Fällen einen guten Kontakt zu beiden Eltern haben. Wenn sie dauerhaft von einem Elternteil getrennt sind, empfinden dies manche Schüler wie als „halben Tod“ dieses Elternteils.
Betrachtet man das Verhalten der involvierten Lehrerin, so hat sie meiner Ansicht nach vieles richtig gemacht, obwohl sie ein Risiko eingehen musste. Sie hatte offensichtlich ein Gespür für ihre Schülerin: Sie konnte wahrnehmen, dass es Sylvia nicht gut ging. Daher sprach sie das Mädchen an und bekam die wichtige Information über das Getrenntsein ihrer Eltern und das Verhalten ihrer Mutter. So war die Pädagogin vorbereitet, als zuerst der Vater und dann die Mutter zu ihr in die Sprechstunde kamen.
Entscheidend war, dass sie nicht Partei für Vater oder Mutter ergriff, sondern dabei immer die Situation von Sylvia im Blick behielt. Beim zweiten Treffen mit der Mutter tat sie das einzig Richtige: Sie sagte ihr, dass Sylvia von dem Rosenkrieg der Eltern belastet würde und Kontakt auch zum Vater wünsche. Sie ergriff also eindeutig Partei für die Schülerin. Dies war ein Risiko, denn sie bekam zunächst Aggressionen der Mutter ab, die ihr nicht gehörten. Trotzdem konnte sie ruhig und klar bleiben. Das bewirkte schließlich ein Umdenken bei der Mutter. Ich kann an dieser Stelle nur meinen großen Respekt vor dieser Kollegin bekunden.
Der Lehrer als mitfühlender Mensch und Seelsorger
Der folgende Fall ist wohl kniffliger. Schüler wünschen sich, dass ihr Lehrer auch empathisch ist, sie wollen im Lehrer vor allem einen mitfühlenden Menschen vor sich haben. Dies kann der folgende Fall recht eindrucksvoll belegen, den mir ein Münchner Lehrerkollege kürzlich geschildert hat:
Alyse*: Mein Bruder liegt im Sterben
„Ich war Klassenleiter in einer 9. Klasse mit 31 Schülern. Ein Mädchen, Alyse, mit türkischen Wurzeln war in letzter Zeit sehr traurig. Dennoch wusste ich zunächst nicht, warum. Eine Ethikkollegin gab mir den Hinweis, dass der Bruder von Alyse schwer erkrankt sei und dass sie das ziemlich stark belasten würde. Auch mehreren ihrer Freundinnen in der Klasse würde es sehr zusetzen. Was sollte ich tun?
Zunächst sprach ich mit Alyse allein und erfuhr, dass ihr älterer Bruder, auf dem die Hoffnungen der ganzen Einwandererfamilie ruhten, seit zwei Jahren Krebs habe und jetzt im Sterben liege. Ihre ganze Familie sei deshalb in tiefer Sorge, ja in Panik. Einige Kameradinnen in der Klasse wüssten bereits Bescheid über die Situation ihres Bruders, viele aber nicht. Dies belaste mittlerweile auch ihre Freundinnen und einige andere in der Klasse würden bereits über sie tuscheln. Daraufhin fragte ich sie, ob sie ihre Situation im geschützten Raum der Klasse ansprechen wolle. Dies bejahte sie ausdrücklich.
Also verzichtete ich am nächsten Tag auf den Fachunterricht und sagte, dass Alyse ein großes Problem habe, sie dieses jedoch jetzt selbst erzählen wolle und die Klasse um Verständnis dafür bitte. Sofort entstand in der Klasse eine Atmosphäre von Betroffenheit und gespannter Aufmerksamkeit. Ich bat nun Alyse, möglichst konkret von ihrer Situation zu Hause zu erzählen. Eine Freundin hielt ihr während der Erzählung die Hand. Alyse sagte unter Tränen, dass ihr geliebter Bruder im Sterben liegen würde und dass sie große Angst um ihn habe. Sie wisse gar nicht, wie sie damit umgehen und wie dies in ihrer Familie verarbeitet werden solle. Ihre Erzählung dauerte knapp zehn Minuten lang. Danach dankte ich Alyse öffentlich für ihren Mut. Erst jetzt fiel mir auf, dass weitere zwei Jungen und drei Mädchen ebenfalls zu weinen begonnen hatten. Was war los mit ihnen? War ihnen womöglich die Situation ihrer Mitschülerin so unter die Haut gegangen?
Dann bat ich die Klasse, dass jeder, der möchte, sich zu Alyse äußern sollte. Dazu verwendete ich einen sogenannten „Sprechball“. Wer den Ball hatte, war dran und konnte etwas sagen. Alle andren mussten dann schweigen. Wer nichts sagen wollte, konnte den Ball auch kommentarlos weitergeben. Bis auf einen Jungen äußerten sich alle Klassenmitglieder nacheinander. Viele drückten dabei Alyse einfach ihr Mitgefühl aus und dankten ihr für ihren Mut, sie über so etwas Persönliches in ihrer Familie informiert zu haben. Andere wünschten ihr viel Kraft, die ganze Situation durchzustehen.
Aber es passierte noch etwas Anderes: Zehn Mädchen und Jungen bekannten, dass sie der Fall von Alyse zugleich an Todesfälle oder Situationen schwerer Erkrankungen in ihrer eigenen Familie oder in ihrem engsten Freundeskreis erinnern würde. Ein Junge erzählte, welche Ängste er vor einer Operation zwei Jahre zuvor ausgestanden hatte. Ein Mädchen weinte, weil sie an den tödlichen Verkehrsunfall eines engen Freundes vor einem Jahr erinnert wurde. Mehrere mussten durch Alyses Erzählung an den Tod ihrer Großeltern denken.
Es entstand eine so dichte Atmosphäre wie sonst nie in der Klasse. Alle hörten einander mit großer Aufmerksamkeit und Würde zu und gaben Alyse bestärkende Worte mit. Selten habe ich eine Klasse so offen und mitfühlend miteinander erlebt wie diese. Auch ich als Lehrer war betroffen und berührt zugleich und war froh, dass ich den Mut gehabt hatte, diese Stunde zu ermöglichen. Sie hätte auch schief gehen und ganz anders verlaufen können.
Vier Wochen nach dieser Stunde starb Alyses Bruder. Sie war eine Woche lang zu Hause. Mehrere Mitschüler nahmen an der Beerdigung teil. Als Aylse wieder zum Unterricht kam, war sie in Trauer, aber dennoch gefasst. Ich glaube, die Stunde vier Wochen zuvor hat sehr dazu beigetragen, dass Alyse und ihre Klasse mit dieser belastenden Situation besser umgehen konnten.“
Reflexion
Mir ist klar, dass die soeben geschilderte Schulstunde trotz des traurigen Anlasses etwas Besonderes für die ganze Klasse war. Solch eine persönliche Begegnung zwischen Schülern und Lehrer und zwischen den Schülern untereinander ist vermutlich die Ausnahme. Aber sie ist möglich. Voraussetzung dafür war, dass die betroffene Schülerin bereit war, der Klasse klipp und klar von der Situation ihres Bruders zu erzählen. Vermutlich herrschte in der Klasse schon vor dieser Stunde eine Atmosphäre gegenseitigen Respekts und Vertrauens. Leicht könnte so eine Stunde sonst in Peinlichkeit abgleiten.
Der Lehrer hatte offensichtlich solch eine gute Stellung in der Klasse, dass er jederzeit Herr der Situation blieb. Er ging bewusst ein Risiko ein. Ihm war klar, dass es besser war, alles auf den Tisch bringen zu lassen, selbst wenn Alyse dies vielleicht sehr schwer fiel. Dafür bekam sie dann die Solidarität und das Mitgefühl all ihrer Klassenkameraden. Zugleich ermöglichte ihre Offenheit, dass auch andere Mitschüler von ihrer Trauer erzählen konnten. In dieser Stunde war der Lehrer als Mensch, als Psychologe, als einfühlsamer Seelsorger und als Lebensbegleiter gefragt. Auch diesem Kollegen gebührt mein voller Respekt. Peter Maier
(* Namen geändert)
Peter Maier ist Gymnasiallehrer, Jugend-Initiations-Mentor und Autor. Weitere Infos und Buch-unter: www.initiation-erwachsenwerden.de
Bereits erschienene Bücher:
• „Initiation – Erwachsenwerden in einer unreifen Gesellschaft. Band I: Übergangsrituale“. ISBN 978-3-86991-404-6 (18,99 €, Epubli Berlin)
• „Initiation – Erwachsenwerden in einer unreifen Gesellschaft. Band II: Heldenreisen.“ ISBN 978-3-86991-409-1 (19,99 €, Epubli Berlin)
• „Schule – Quo Vadis? Plädoyer für eine Pädagogik des Herzens“. ISBN: 978-3-95645-659-6 (20,99 €, Epubli Berlin)
Weitere Texte von Peter Maier auf News4teachers:
• Aufwachsen in einer unreifen Gesellschaft – warum Jugendliche Mutproben brauchen
• Schule unter Reformdruck – Plädoyer für eine Pädagogik des Herzens
Ohh, so ein furchtbar langer Text. 🙁 Habe erstmal nur den “Vortext” gelesen.
ZITAT: “Das, was in den Schulen geschieht, sollte messbar, vergleichbar, operationalisierbar, steuerbar, kontrollierbar und möglichst effizient sein – alles Kriterien, die in Industrie und Wirtschaft üblich und dort wohl auch nötig sind.”
Ja, das ist furchtbar. Ich sage immer, es gibt mindestens diese 3 Bereiche, die aus der Marktwirtschaft herausgehalten werden müssen: Gesundheit, Kultur und Bildung. Da muss mehr und anderes möglich sein, als das, was sich rechnet !!!
Die rührenden Geschichten von Scheidung und Tod sollten uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass schon das Prinzip der “Kompetenzorientierung” sehr fragwürdig ist. Es ist dem gesamten Bildungssystem einfach so übergestülpt worden wie der Bologna-Prozess den Hochschulen. Daraus resultiert dann die Reduktion des Lehrers auf den “Lernbegleiter” (quasi Lehrroboter), der “individualisierte Unterricht”, die Orientierung am Alltagswissen sowie an Tests wie VerA und PISA, die (unausgesprochene) Forderung der “Employability” usw.
In der Praxis führt das zur Verwässerung der Inhalte, manche Leute sprechen sogar von einer “Entkernung” etwa der Mathematik, der Physik, der Biologie usw. bis hin zum Abitur, siehe hier:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/interview-moeglichst-viele-schueler-sollen-das-abitur-bestehen-11913477.html
die mathematische ausbildung von physikstudenten (hauptfach) wurde durch die bologna-reform im vergleich zu diplomzeiten auch massiv eingedampft.
bemerkenswert findie ich die Auflistung der weichen Kriterien für Pädagogik. die für vernünftigen Unterricht notwendigen harten Kriterien wie Disziplin, Maßregelung, Durchhaltevermögen sind nicht darin enthalten. Die ausführlichen Beispiele sind schlimm, der Alltag sind eher Störungen um der Störung willen.
Richtig !