BERLIN. Bei der schulischen Vermittlung digitaler Kompetenz soll es auch aus Sicht von Managern nicht nur um praktische Fertigkeiten gehen. In einer Umfrage sprachen sich sogar noch mehr von ihnen als von den Lehrern dafür aus, dass in Schulen ethische Grundlagen und ein kritischer Umgang mit der Technik gelehrt werden solle.
Bei der Behandlung von Digitalthemen im Unterricht setzen sich sowohl Lehrer als auch Unternehmensentscheider in Deutschland mehrheitlich für die Vermittlung ethischer Grundlagen und einen kritischen Umgang mit der Technik ein. Beide Aspekte würden als wichtig oder sogar äußerst wichtig eingeschätzt, ergab eine Umfrage, die Microsoft beim Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben hat.
Mit 77 Prozent sehen das sogar mehr Unternehmensentscheider als Lehrer (63 Prozent) als besonders wichtig an. Die große Mehrheit aller Befragten will demnach durch den Einsatz digitaler Technologien nicht nur digitale Fertigkeiten selbst, sondern auch Kompetenzen wie Teamarbeit und Wissensaustausch im Klassenzimmer fördern. Beim Thema Programmieren gehen die Meinungen jedoch auseinander. Fast jeder zweite Unternehmensentscheider (47 Prozent) meint, dass Schüler programmieren lernen sollten, dem pflichten jedoch nur 26 Prozent der Lehrer bei.
Microsoft hob dagegen bei der Vorstellung der Ergebnisse die Vorteile des Programmierens hervor. Dabei würden vor allem auch Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, Kompetenz für das Problemlösen und ganzheitliches Denken gefördert, sagte Microsoft-Managerin Astrid Aupperle. Und das mache die Kinder fit für die digitale Gesellschaft. (dpa)