Nach Inklusionskompromiss: Volksinitiative «Gute Inklusion» in Hamburg löst sich auf

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HAMBURG. Lange hatten Hamburgs Regierung uns die Vertreter der Volksinitiative „Gute Inklusion“ um eine Einigung gerungen. Nun gibt es bis 2023 knapp 300 neue Lehrerstellen und rund 135 Millionen Euro für Schulbau und die barrierefreie Einrichtung von Schulen. Nun will die Initiative auf einen Volksentscheid verzichten, kündigte aber zugleich die Gründung eines neuen Bündnisses an.

Nach dem Kompromiss mit der Hamburgischen Bürgerschaft für eine bessere Ausstattung an den Schulen hat sich die Volksinitiative «Gute Inklusion» offiziell aufgelöst. Sie verzichte auf ein Volksbegehren und einen Volkentscheid, teilten ihre Vertreter mit. Die ehemaligen Mitglieder wollten sich aber weiter für die Verbesserung der schulischen Inklusion engagieren. Deshalb gründeten sie die Initiative «Gute Inklusion für Hamburgs SchülerInnen», die sich in die Debatten einmischen und sich für die konsequente Umsetzung des Bürgerschaftsbeschlusses einsetzen möchte.

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Einen Inklusions-Volksentscheid hat Hamburgs Regierung zunächst abgewendet. Die Initiatoren wollen die Inklusion an Schulen aber weiter kritisch begleiten. Foto: Conanil / Flickr (CC BY 2.0)
Einen Inklusions-Volksentscheid hat Hamburgs Regierung zunächst abgewendet. Die Initiatoren wollen die Inklusion an Schulen aber weiter kritisch begleiten. Foto: Conanil / Flickr (CC BY 2.0)

Nach monatelangen Verhandlungen hatten sich die Volksinitiative und die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen am Dienstag darauf geeinigt, knapp 300 neue Lehrerstellen bis 2023 für die Inklusion bereitzustellen. Zudem wurde vereinbart, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre 100 Millionen Euro für den Neubau barrierefreier Schulen und 35 Millionen Euro für Herstellung der Barrierefreiheit in bestehenden Schulen bis 2023 ausgegeben werden sollen. (dpa)

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1 Kommentar
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xxx
6 Jahre zuvor

Im Schnitt gibt es dann eine 3/4-Stelle pro Schule in Hamburg. Ich hoffe, die Stellen können besetzt werden und dass sie auch etwas bringen. Bei der Vielzahl an Inklusionsarten habe ich da berechtigte Zweifel.