VDR: „Schleicher irrt“ – die Vereinheitlichung des Schulsystems bringt keine Vorteile

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BERLIN. „Dass der Anteil gut abschneidender Schüler mit schwieriger sozialer und wirtschaftlicher Ausgangslage angewachsen ist, ist in der Tendenz zunächst ein erfreuliches Ergebnis“, so äußert sich der Bundesvorsitzende des Verbandes Deutscher Realschullehrer (VDR), Jürgen Böhm, über die aktuelle Ergebnisse der PISA-Sonderauswertung, die gestern von OECD und Vodafone-Stiftung veröffentlicht wurden. Böhm warnt aber vor einer vorschnellen Interpretation der Studie.

Lobt Deutschland: PISA-Koordinator Andreas Schleicher. Foto: Hans Peter Schaefer / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Lobt Deutschland: PISA-Koordinator Andreas Schleicher. Foto: Hans Peter Schaefer / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

„Das Ergebnis zeigt vor allem, dass es in erster Linie auf den Lehrer ankommt“, so der VDR-Vorsitzende. Diese Erkenntnis setze sich in immer mehr Bundesländern inzwischen durch und zeige sich beispielsweise daran, dass Investitionen in die Bildung gestiegen seien. Mehr Lehrkräfte führen zu kleineren Klassen und bilden damit mehr Möglichkeiten der individuellen Förderung. Böhm macht insbesondere deutlich, dass das Ergebnis vor allem mit Blick auf das differenzierte Schulsystem zu bewerten sei. „Ein gut ausgebildeter Lehrer kann gezielt fördern und ermöglicht erst, dass Schüler Vertrauen in ihre Leistungen erhalten und somit widerstandsfähig, also resilient werden können“, so Böhm.

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„Deshalb warne ich ausdrücklich davor, pauschale Aussagen in Bezug auf eine Vereinheitlichung des Schulwesens zu treffen“, betont der VDR-Vorsitzende. Der Aussage von OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher, nach der die Zusammenführung von Haupt- und Realschulen sich positiv auf die guten Ergebnisse der Studie ausgewirkt hätten, könne man im VDR in keiner Weise nachvollziehen. „Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Das differenzierte Schulsystem mit den klaren Profilen aller Schularten sichert Deutschlands Leistungsfähigkeit! Deshalb lehnen wir jegliche Abschwächung und Vereinheitlichung des Schulwesens ab“, so Böhm. Differenzierte Bildung führe erst zum Bildungserfolg, sozialem Aufstieg und einer hohen Qualität in allen Schularten. News4teachers

Neue PISA-Erhebung: Das deutsche Schulsystem ist deutlich gerechter geworden (heißt auch: Es geht!)

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Ted Washbrook
6 Jahre zuvor

Es ist interessant, mit welcher Brille der VDR-Vorsitzende die Studie liest:
Eines der Ergebnisse – deren Wissenschaftlichkeit man nur mit guten Gründen und nicht einfach aufgrund selbst zugesprochener Autorität bezweifeln sollte – ist: „Die Studie zeigt, dass mehr Ressourcen und eine bessere Ausstattung nicht unbedingt zu einem höheren Anteil an resilienten Schülerinnen und Schülern führen. So gehen weder kleinere Klassengrößen noch eine bessere Ausstattung mit Computern mit besseren Leistungen bei sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern einher.“ (S. 8)
Ein anderes Ergebnis, eigentlich mehr eine Zwischenbilanz: „Zahlreiche Bundesländer haben inzwischen das dreigliedrige Schulsystem aus Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien in ein zweigliedriges aus Gesamt- oder Sekundarschulen und Gymnasien überführt und damit eine stärkere soziale Durchmischung an den Schulen erreicht.“ (S. 4)
Der Große Vorsitzende missversteht hier Zweigliedrigkeit als „Vereinheitlichung des Schulsystems“ und argumentiert insgesamt vollmundig, mit starken Worten, aber schwachen (eigentlich null) Belegen. Es wäre interessant zu erfahren, auf welche Quellen, Untersuchungen und Studien er sich bezieht. Oder weiß er das alles kraft Amtes?

E. S.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ted Washbrook

Ihre Kritik an Herrn Böhm teile ich nicht. Was er sagt, leuchtet mir mehr ein als das, was Sie sagen.
Übrigens kann man auch eine zutreffende Meinung haben kraft Denkvermögens.
Wer sich lieber auf umstrittene „Untersuchungen und Studien“ verlässt, mag dies tun. Er möge aber bitte anderen keinen Vorwurf machen, wenn sie laut Kant den Mut haben, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ted Washbrook

wieso ist ein zweigliedriges Schulsystem eine bessere Durchmischung? Im Endeffekt werden die Gymnasien zu einer Gesamtschule mit vielen fachlich überforderten Schülern und die andere Schulform zur Resterampe mit sozialem Sprengstoff.

dickebank
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Der VDR hat schlicht und einfach Angst vor der Abschaffung der Realschulen als eigenständige Schulform. Die Realschulen haben schon lange kein eigenständiges Profil mehr. „Realien“ unterrichten alle Schulen, sie heißen heute eben MINT-Fächer. Den Realschulabschluss, der Mittlerer Schulabschluss heißt, kann jede Schule angefangen von der Hauptschule bis hin zum GY vergeben. Bei sinkenden Anmeldezahlen an Hauptschulen und Schließung von Hauptschulstandorten, müssen die RS die HS-empfohlenen eben aufnehmen wenn keine SekS oder GeS in erreichbarer Nähe existieren. In diesen Fällen wandern dann die stärkeren SuS an die GY der Umgebung ab.

Folge: Es bleiben zwei Schülerklientele, die einen von RS-, über bedingt GY- bis GY-empfohlen, die an ein klassisches (steht halt über der Tür) GY gehen, das eigentlich eine Gesamtschule darstellt. – Und natürlich der Rest, der keinen Platz an einem GY bekommen wird. Dieser Teil erfüllt seine Schulpflicht unter Androhung von Bußgeldern an Schulen der Sekundarstufe I, die Hauptschulen mit der Möglichkeit den MSA zu ergattern sind. Besonders beliebt der MSA mit Fachoberschulreife (FOR), weil der einen vor einer Dualen Ausbildung schützt, da er einem den Besuch einer Oberschulklasse an einer beruflichen Schule ermöglicht, die mit einem Fachabitur beendet werden kann.

Potentielle Facharbeiter sind also die „Ausscheidungen“ allgemeinbildender Schulen. An großen Gesamtschulen verlassen ca. 30% der Schulabgänger die SekI lediglich mit dem Hauptschulabschluss bzw. dem erweiterten Hauptschulabschluss oder einem Förderschulabschluss.

dickebank
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Ganz einfach; früher gab es drei Latrinen, eine für festen, eine für normalen und eine für dünnflüsigen Stuhl. Stellen Sie nur noch zwei Latrinen auf, kommt es zwngsläufig zur Durchmischung. Die eine Gruppe normal/fest, die andere normal/dünnflüssig.

Mississippi
6 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

🙂

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Irrtum,am Schluss kommt nur noch Dünnflüssiges heraus, denn die Kloaken weisen diesen Zustand als solches nach.
Aber einmal ganz davon abgesehen, entsprechen Herrn Schleichers Interpretationen selbigem Zustand, denn schließlich wurden zwischen 2009 und 2012 die Einschlusskriterien für sozial benachteiligte Kinder verändert, sodass die Ergebnisse sich scheinbar von 25% auf 31% verbesserten.
Und somit kommt Herr Schleicher zu ganz sonderbaren Interpretationen und Wertungen, die so gar nicht in der PISA-Studie untersucht wurden.
Er wird zum schulpolitischen Märchenerzähler, der seine eigenen Wahrheiten und Deutungen unter das staunende Publikum bringt, und alle glauben ihm, da kaum jemand sich die Mühe macht, um sich diese Untersuchungsergebnisse und deren Eingangskriterien anzuschauen.
Und so stellt man sich die ultimative kölsche Frage: „Watt soll der Quatsch ?“
Ganz einfach, der Herr will seinem Lieblingsprojekt der Einheitsschule zum Durchbruch verhelfen.
Und so jammern wir auch nicht den Dingen nach und bewahren uns eine gesunde Einstellung zum Humor mit einem“ Da lachste dich kaputt“.

Ted Washbrook
6 Jahre zuvor

Zu Herrn/Frau E.S.: Interessant. Zusammengefasst lautet Ihr Statement: „Mir gefällt meine Meinung besser.“ Unsere Kinder lernen in der Schule, dass man in einer sachlichen Auseinandersetzung Begründungen liefern muss. Und die Studenten lernen, dass man Begründungen belegen muss. Sollten Sie sachlich diskutieren wollen (muss ja nicht sein…), müssten Sie begründen und belegen, warum Sie Untersuchungen und Studien einfach so als „umstritten“ bezeichnen dürfen. So gesehen, ist es tatsächlich mutig, wie Sie sich Ihres Verstandes bedienen.

E. S.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ted Washbrook

Liefert Herr Böhm etwa keine Begründungen? Und soll ich etwa auch noch die vielfältige Kritik an Herrn Schleichers ideologischer Auslegung der Pisa-Untersuchungen wiederholen, z.B. die von Josef Kraus?
Sie können ja jedes sog. Studienergebnis glauben, wenn Sie wollen und dabei angesichts widersprüchlicher Aussagen nicht den Kopf verlieren.
Ich strenge meinen lieber dafür an, die Spreu vom Weizen zu trennen, soweit mir das möglich ist, und mir nicht Glaubenslehren als wissenschaftliche Erkenntnisse andrehen zu lassen.
Von mir aus können Sie auch der Gender“wissenschaft“ vertrauen und sonstigen Heilslehren, wenn sie im Mantel der Wissenschaftlichkeit auftreten.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  E. S.

Natürlich sind beide (Böhm und Schleicher) Lobbyisten, die in gewisser Weise einseitig argumentieren. Schleicher hat es sich in den Kopf gesetzt, das deutsche Schulsystem zu ändern, in Übereinstimmung mit manchen Parteien in Deutschland. Man ordnet ihn der SPD zu.Die Realschulen fürchten in der Tat um ihre Existenz. Wer kann es ihnen verdenken? Man könnte sie ja auch aufwerten, z.B. durch Verlängerung auf 11 Jahre mit einem qualitativen „Upgrade“ des MSA. Aber stattdessen entwertet man lieber den MSA.
Bei PISA hilft nur das HIneinschauen in den tatsächlichen Bericht und die dortigen Zahlen. Die stützen nicht immer das, was in der Presse so erzählt wird. Die allermeisten europäischen Länder (mit einem einheitlichen Schulsystem) liegen in den Mittelwerten hinter Deutschland. Mehrmals besser waren nur ein paar kleinere Länder: Schweiz, Finnland, Estland, Niederlande, Liechtenstein.

Ted Washbrook
6 Jahre zuvor
Antwortet  E. S.

Mir ist die wissenschaftliche Kritik an verschiedenen Aspekten der PISA-Studien durchaus bewusst. Nur fällt mir auf, dass die von Ihnen genannten Verbandsvertreter derlei Studien immer (häufig? regelmäßig?) dann positiv zitieren, wenn sie in ihr Weltbild passen und kritisieren, wenn nicht. Daraus schließe ich, dass sie ihrem Auftrag nachkommen, im Interesse ihres jeweiligen Verbandes zu argumentieren. Das hat für mich das strukturelle Element – aus wissenschaftlicher Sicht den strukturellen Mangel – einer prinzipiell nichtobjektiven Stellungnahme.
Die Alternative „jedes sog. Studienergebnis glauben“ oder „darüber den Kopf verlieren“ ist möglicherweise nicht Ihr Ernst und hoffentlich nicht Ihre persönliche Erfahrung. Selbstverständlich kann man wissen, welche Studien einander widersprechen – und vielleicht sogar warum – und sich auf dieser Grundlage kraft eigener Vernunft ein Urteil bilden.
Dass Sie mir zutrauen, nicht zwischen Wissenschaft und sich wissenschaftlich gebärdenden Heilslehren unterscheiden zu können, finde ich bemerkenswert; aber es erleichtert das Gespräch nicht gerade.

E. S.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ted Washbrook

Beenden wir das Scharmützel. Der Unterschied zwischen unseren Auffassungen dürfte klar geworden sein.

@Cavalieri
Ihrem Kommentar stimme ich voll zu.

Carsten Wendelstorf
6 Jahre zuvor

PISA-Studien-Missbrauch als Reformkonzept?

„Sozial benachteiligte Schüler holen auf“ verbreitet die deutsche Presselandschaft auf Zuruf des OECD-Bildungsdirektors Andreas Schleicher in einer PISA-Sonderauswertung und redet gleich mal den Erfolg der Gesamtschulen herbei!
„Von 2006 nach 2015 stieg der Anteil der Schüler aus bildungsfernen Schichten, die den hohen Kompetenz-Level 3 erreichen, von 25,2% auf 32.3%“ schrieben die unkritischen Journalisten (ab) und schrieben damit ihren eigenen Nachruf auf ihre Glaubwürdigkeit bei der Beurteilung von Bildungsstudien!
Nicht in den propagierten 9 Jahren von 2006 bis 2015 hat Deutschland sich kontinuierlich verbessert, sondern es gab zwischen 2009 und 2012 drei „magische Jahre“ mit einem Sprung von 24,5% in 2009 auf 31,7% in 2012, wie in der Studie schnell nachzulesen ist! Zwischen 2006 und 2009 gab es genauso wenig eine Veränderung, wie zwischen 2012 und 2015!
Soviel „Gutes“ in nur drei Jahren und davor und danach nichts? Haben unsere Bildungspolitiker exakt 3 Jahre alles richtig gemacht?
Wurden alle Schulkonzepte innerhalb dieser drei magischen Jahre umgesetzt und dann nichts mehr?
Warum erwähnt der OECD-Direktor nicht diese drei Wunderjahre und zeigt uns auf, was dort richtig gemacht wurde?
Ganz einfach, er weiß es gar nicht! Denn zwischen der PISA Studie 2009 und 2012 änderte die OECD die Erfassung der sozialen Daten, welche für die Bewertung der obigen Qualitätssteigerung herangezogen werden, und weißt vorsorglich auf S. 249 sogar darauf hin, dass zeitliche Vergleiche mit Vorsicht zu betrachten sind, weil sich der ISCO-Kodierungs- Standards geändert hat!
Und was macht Herr Andreas Schleicher, Bildungsdirektor bei der OECD und damit verantwortlich für die PISA-Studien, daraus in 2018?
Er schlussfolgert den Erfolg der Gesamtschulen in Deutschland und gibt großspurige Bildungsempfehlungen in diese Richtung! Dann macht es auch nicht mehr den Kohl fett, dass zur Ganztagsbetreuung überhaupt keine PISA-Daten erhoben wurden und Herr Schleicher den brav abschreibenden Medienvertretern seine bildungsideologisch angefärbten Weißheiten in die Sendungen und Zeitungen diktiert!
Vor lauter ideologischer Umfärberei hat man ein wichtiges Ergebnis völlig übersehn:
Durch das Angebot von naturwissenschaftlichen Wettbewerben kann die naturwissenschaftliche Kompetenz der sozial benachteiligten Schüler dramatisch gesteigert werden! Die PISA Gewinner praktizieren das schon lange erfolgreich, aber die deutschen Bildungspolitiker investieren lieber Milliarden in neue Schulformen mit tollen Namen, statt in den Schulen solche naturwissenschaftlichen Wettbewerbe richtig zu fördern!
Wollen sie wissen, was ein Lehrer bekommt, wenn er Nachmittag für Nachmittag in der Schule eine Chemie-AG betreut?
Wenn er Glück hat, einen feuchten Händedruck!
Armes Bildungsdeutschland!!

Dr. Carsten Wendelstorf
Betreiber der facebook-Seite:
https://www.facebook.com/Schule.und.Bildungspolitik.in.der.Kritik

Literatur:

Hier die Links zu den Daten der verschiedenen PISA-Studien:

a) Die hier in der Presse verwendete Studie im Original, wo insbesondere S. 15 mit der wundersamen Verbesserung in 3 Jahren ins Auge sticht!
http://www.oecd-ilibrary.org/education/academic-resilience_e22490ac-en

http://www.oecd.org/berlin/publikationen/pisa-2015-resilienz.htm

b) Hier der Hinweis der PISA Studie 2013 auf die schwere Vergleichbarkeit der ISCO-Kodierung des sozialen Einflusses auf S. 249:
https://www.pisa.tum.de/fileadmin/w00bgi/www/Berichtsbaende_und_Zusammenfassungungen/PISA_EBook_ISBN3001.pdf

und hier der Hinweis im technical report der PISA Studie 2012 auf S. 351:
http://www.oecd.org/pisa/pisaproducts/PISA-2012-technical-report-final.pdf

c) Hier eine der wenigen kritischen Stimmen, die die Studie auch gelesen haben:
https://bildung-wissen.eu/fachbeitraege/die-verhuellung-durch-statistik-um-damit-politik-zu-machen.html

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor

Danke für die sehr aufschlussreichen Links über Herrn Schleichers Interpretationen hinsichtlich seiner PISA-Interpretationen der angeblichen Leistungssteigerungen von Kindern aus einem sozialschwachen Bereich. Nur durch eine Änderung der Einschlusskriterien gelang ein scheinbare Verbesserung dieser Personengruppe.
Und dann noch Schleichers eigenartige Interpretationen bezüglich der Gesamtschulen setzen dem ganzen noch die Narrenkrone auf. Und die Presse schreibt alles noch unkritisch ab.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor

Kann man Herrn Schleicher überhaupt noch ernst nehmen ?
Alleine durch eine Änderung der Einschlusskriterien gelang zwischen 2009 und 2012 eine Steigerung des Schulerfolgs von 25% auf 31 %.
Und danach hat sich das Ergebnis nicht geändert, nur jetzt geht es darum die Einheitsschulen in Form der Gesamtschulen und Gemeinschaftsschule zu verteidigen.

F. H.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Wenn Herr Schleicher die Einheitsschulen (Gesamtschulen und Gemeinschaftsschulen) in Form von persönlicher Meinungsäußerung als Horte der Chancengerechtigkeit lobpreisen würde, wäre das in Ordnung. Er tut aber so, als kämen die Pisa-Untersuchungen zu diesem Resultat, obwohl das nicht stimmt. Damit missbraucht er Pisa für eine unzulässige Objektivierung und Untermauerung seiner eigenen Ansichten.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Nicht nur Böhm, sondern auch der vergleichsweise prominente Bildungsforscher Klieme, der selber bei PISA beteiligt war, kritisiert die Aussagen von Schleicher in diesem konkreten Fall:
http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2018-02/bildungspolitik-pisa-studien-daten-oecd-kritik