Vor der Bluttat von Lünen: Nachbarschule warnt Eltern vor bewaffneten Schülern

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LÜNEN. Schon Tage vor der tödlichen Messerattacke an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen gab es in einer anderen Schule der Stadt Warnungen vor zunehmend bewaffneten Schülern. Ein entsprechender Brief an die Eltern der Städtischen Gemeinschaftshauptschule in Lünen sorgte am Mittwoch vor dem Hintergrund der Bluttat in der Käthe-Kollwitz-Schule für Aufsehen.

Täuschend echt: eine Softair-Pistole. Foto: Siegfried Fries / pixelio.de
Täuschend echt: eine Softair-Pistole. Foto: Siegfried Fries / pixelio.de

In dem Schreiben heißt es unter anderem: «Leider mussten wir feststellen, dass in der letzten Zeit Schüler vermehrt Waffen mit in die Schule gebracht haben.» Aufgezählt werden unter anderem Taschenmesser und Schreckschusswaffen, Pfeffersprays und Laserpointer.

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«Es gibt nicht wirklich viele Fälle», sagte der Leiter der Gemeinschaftshauptschule, Michael Schulte, auf Anfrage. Der Brief sei aber wichtig gewesen, weil ein Schüler mit einem Messer erwischt worden sei. «Mit dem Brief wollten wir den Eltern klarmachen, dass Waffen in einer Schule nichts zu suchen haben.»

An der Kollwitz-Schule war ein 14 Jahre alter Junge erstochen worden. Gegen einen 15-jährigen Mitschüler wurde deshalb am Mittwoch Haftbefehl erlassen. dpa

Aggressiv und unbeschulbar – wann sind die Grenzen von Inklusion erreicht?

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3 Kommentare
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Cavalieri
6 Jahre zuvor

Man fragt sich schon, warum die Schulordnungen nicht routinemäßig vorsehen, dass jeder, der in der Schule mit einer Waffe erwischt wird, sofort von der Schule fliegt, auch wenn weiter nichts passiert ist. Solch ein Brief wie in dem Artikel klingt als Reaktion eher weichlich.
Übrigens hat der Spiegel berichtet, das Opfer soll die Mutter des Täters (also nicht ihn selbst) „mehrfach provozierend angeschaut“ haben. Daraufhin hat er zugestochen. Und er soll vorher Sprüche geklopft haben wie „Ich box dich, Alter“, und er soll „sexistisches Zeug“ von sich gegeben haben. Quelle:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/luenen-entsetzen-ueber-in-schule-getoeteten-14-jaehrigen-a-1189455.html
Da frage ich mal: Passt dieses Verhalten zu einem Deutschen, vielleicht aus einer Unterschicht? Oder passt vielleicht das Gesagte und auch das Messer in der Tasche eher zu Migranten? Warum sagt man dazu nichts? Bei Schulleistungstests werden Migranten auch immer gesondert ausgewiesen, das ist also nicht „rassistisch“. Als in Berlin zahlreiche Jugendliche mit Messern im Schwimmbad erwischt wurden, stand in der Zeitung, dass es Türken und Araber waren. Die haben argumentiert, sie müssten sich doch verteidigen. Schöne neue Welt.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Es gibt halt eine asymmetrische Berichterstattung insbesondere Muslimen gegenüber. Man kann die Neofeministen und linksgrünen Gutmenschen auch mal fragen, wie sie zur weit verbreiteten Homophobie unter Muslime stehen.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Die Polizei hält es für richtig, allein das Mitführen von Messern zu bestrafen. Aber der Konfliktforscher Pfeiffer (SPD) wiegelt ab und erzählt was von besserer Integration:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article174604337/Rainer-Wendt-Die-glauben-mit-einem-Messer-besser-unterwegs-zu-sein.html
Einig ist man sich aber, dass es primär arabische Migranten sind, die zum Messer greifen. Eine Tradition hat das in Deutschland jedenfalls nicht. Prügeleien gab’s schon immer und Kriminalität auch, aber Messerstechereien nicht.