GREIFSWALD. Frischer Wind an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern: Unter dem Motto «Lernbüro» sollen Lehramtsstudierende der Universität Greifswald neue Unterrichtsformate an elf Schulen des Landes umsetzen.
In dem wissenschaftlich begleiteten Projekt sollen die Schüler stärker Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Lernaufgaben und Lernziele würden an die individuellen Möglichkeiten des einzelnen Kindes angepasst, teilte der Lehrstuhl Schulpädagogik der Universität mit. Bis zum Sommer werden rund 700 Schüler an elf Schulen des Landes mit diesem Unterrichtsansatz lernen.
Vom 19. Februar an werden etwa 40 angehende Lehrer das Projekt in Schulen in Demmin, Dömitz, Wolgast, Sanitz, Rostock, Ueckermünde, Neubrandenburg, Stralsund, Neuenkirchen, Dargun und Güstrow einführen. Zudem sollen die Studierenden den Charme ländlicher Schulen kennenlernen. dpa
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Endlich!! Wie man weiß, müssen in den Schulen dort ja noch immer die Kinder stundenlang stillsitzen, die Lehrer dozieren immer nur und die Schüler dösen. Aber jetzt gibt es frischen Wind. Und die Studenten heißen jetzt Studier-ende. nomen est omen.
besser studier-ende als stud-enten…
Wenigstens bewegen sich Enten noch ein wenig. Bei Enden bin ich mir da nicht so sicher …
Die „neue lernkultur“ ist schon längst als rohrkrepierer entlarvt und befindet sich auf dem absteigenden ast. Es wäre besser, studier-ende würden auf echte bildung setzen.
Problem ist, dass die Dozenten voll auf die neue Lernkultur abfahren. Außerdem würde dann auch das Studium wesentlich fachwissenschaftlicher werden müssen. Die Abbrecherquote soll jedoch sinken.
Das heißt, da haben wir ihn wieder, den allseits beliebten lehrer: warmherzig, aber etwas beschränkt.
Was ist diese „neue Lernkultur“ übrigens genauer? Wodurch ist sie definiert, wie erkennt man sie im Gegenstz zur alten Lernkultur (oder soll man sagen „alte Lernunkultur“) ?
Man könnte die alte Lernkultur vielleicht an Herrn Humboldt, an der Leistungsorientierung und dem bösen Frontalunterricht festmachen, also das, was Deutschland als rohstoffarmes Ingenieursland reich gemacht hat.
Das Humboldt`sche Prinzip würde aber auch bedeuten, dass die Professoren durch den Umgang mit Schülern und in wechselseitigem Gespräch mit den Studenten, ihre Erkenntnisse mit der Realität und den persönlichen Erfahrungen dieser und ihrer eigenen ,abgleichen.
So läuft das sogar in Rumänien ab.
Ich frage mich grade, wie „die Studierenden den Charme ländlicher Schulen kennenlernen“ sollen, wenn sie nur in Städte geschickt werden? Die Dorfschulen sind doch schon alle zugemacht worden.
Das Zauberwort bzw. die Konjunktion heißt „zudem“. Was immer das heißen mag.