Honorarprofessor bleibt im Amt – trotz frauen- und ausländerfeindlicher Äußerungen

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Der Lübecker Unternehmer Winfried Stöcker behält trotz seiner umstrittenen Äußerungen im Zusammenhang mit der #MeToo-Debatte seine Honorarprofessur der Universität zu Lübeck. Eine eingehende juristische Prüfung habe ergeben, dass eine Aberkennung des Titels rechtlich nicht möglich sei, teilte die Universität mit.

Nicht nur in die z.T. altehrwürdigen Hörsäle der thüringischen Hochschulen muss mehr Digitaltechnik einziehen, findet der Landes-RCDS. Foto: Amidasu / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Stöcker behält seine Ehrendoktorwürde.                                        Foto: Amidasu / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Stöcker hatte im Dezember mit frauen- und ausländerfeindlichen Äußerungen in einer auch im Internet veröffentlichten Weihnachtsansprache für Proteste gesorgt. Die Linke in Lübeck hatte deshalb Strafanzeige erstattet.

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Der Widerruf des Titels sei nur bei Verfehlungen möglich, die bei Beamten zu einer Entfernung aus dem Beamtenverhältnis führen würden, sagte ein Unisprecher. In einem Gespräch mit Stöcker habe das Uni-Präsidium aber klargestellt, dass die Äußerungen nicht mit dem Leitbild der Hochschule vereinbar seien, sagte der Sprecher.

Die Hochschule hatte dem Gründer der Firma Euroimmun 2011 die Ehrendoktorwürde verliehen. Eine Lehrtätigkeit ist damit nach Angaben der Universität nicht verbunden. dpa

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Küstenfuchs
6 Jahre zuvor

Zu dem ganzen Thema stellen sich mir 2 Fragen:

1. Liebe „Linke“: Wieso sind die Äußerungen von Stöcker rechtlich relevant? Dummheit ansich wird in aller Regel doch nicht bestraft!

2: Liebe Uni Lübeck: Wieso wird bei euch ein solcher geistiger Tiefflieger wie Stöcker (man lese seine „Weihnachtsansprache“ und schüttele den Kopf) bei euch Professor?

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Das ist schon eine seltsame „Weihnachtsansprache“. Aber kann mir jemand erklären, was daran ausländerfeindlich sein soll? Wenn das die „unberechtigten Asylanten“ sein sollen, dann erinnere ich mich doch an Meldungen, dass die Hälfte der Marokkaner, die 2016 kamen, sich als Syrer ausgegeben und teils gefälschte oder gestohlene Pässe vorgelegt haben. Was die Frauen betrifft, so könnte sich die Linkspartei mal mit der großenteils unwürdigen Behandlung der „Kreml-Frauen“ beschäftigen, im Sozialismus und danach, bis hin zur Frau Putina.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

heutzutage ist alles frauenfeindlich, was die derzeitige frauenbevorzugung auch nur ansatzweise infrage stellt. ebenso darf man den islam oder gar den politischen islamismus nicht kritisieren.

Pälzer
6 Jahre zuvor

Was hat der Mann denn nun gesagt? Warum nennt das keiner? Ich möchte informiert werden, nicht katechisiert.