Antisemitismus – Meidinger: In Schulen mit Migrantenquoten von 70 % aufwärts ballen sich die Probleme. Das bekommen auch Lehrerinnen zu spüren

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BERLIN. Ein jüdisches Mädchen wird an seiner Berliner Schule gemobbt und bedroht. Fachleute warnen, das Geschehen als Einzelfall abzutun. Die Probleme mit Antisemitismus lägen tiefer. Tatsächlich beklagen Experten wie Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, eine zunehmende Radikalisierung vor allem unter muslimischen Jugendlichen. „Es gibt eine wachsende Polarisierung und Verschlechterung der Zustände an Problemschulen in Brennpunkt-Bezirken“, so sagt er. GEW-Chefin Marlis Tepe fordert den Einsatz von mehr Sozialpädagogen an den Schulen. 

In sozialen Brennpunkten - wie hier Berlin Neukölln - sind Migrantenquoten von 70 Prozent aufwärts in Schulen keine Seltenheit. Foto: Sascha Kohlmann / flickr (CC BY-SA 2.0)
In sozialen Brennpunkten – wie hier Berlin Neukölln – sind Migrantenquoten von 70 Prozent aufwärts in Schulen keine Seltenheit. Foto: Sascha Kohlmann / flickr (CC BY-SA 2.0)

«Du Spacko», «Du Spast»: Oft geht es rustikal zu, wenn sich Kinder oder Jugendliche in der Schule verbal in die Haare bekommen. Nicht selten fällt aber auch ein anderer Begriff: «Du Jude» als Schimpfwort sei ein «oft beobachtetes Phänomen an Berliner Schulen», heißt es in einer im Vorjahr vorgestellten Studie. Das sei «total gängig», werden dort mehrere Lehrer zitiert. Nun sorgt ein neuer Fall von Antisemitismus auf dem Schulhof für Schlagzeilen, der die erschreckende Dimension des Problems zeigt, das es nach Meinung von Fachleuten nicht nur in der Hauptstadt gibt.

An einer Berliner Grundschule wurde eine Zweitklässlerin von älteren Schülern aus muslimischen Familien als Jude beschimpft. Ein Mitschüler soll gedroht haben, sie umzubringen, weil sie nicht an Allah glaube. So jedenfalls erzählte es der Vater des Mädchens einem Journalisten der «Berliner Zeitung». Demnach kursierte in einer WhatsApp-Gruppe der Grundschüler sogar ein IS-Enthauptungsvideo. Die Bildungsverwaltung und der Schulleiter bestätigten solche Vorfälle.

„Praktisch jede Woche“

«Das ist kein Einzelfall», sagt Marina Chernivsky, Leiterin des Kompetenzzentrums Prävention und Empowerment der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Dieses arbeitet zum Thema Antisemitismus und Diskriminierung und bietet Eltern wie Schulen pädagogische Unterstützung und Opferberatung an. «Uns hat das nicht überrascht. Solche Vorfälle gibt es praktisch jede Woche, das ist selbst an Kitas ein Thema.» Das bestätigt auch der Antisemitismus-Beauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Sigmount Königsberg. «Die meisten Fälle werden nur einfach nicht bekannt, etwa weil die Eltern nichts sagen.» Schulen bagatellisierten solche Vorfälle als «Streitigkeiten» oder kehrten das Problem unter den Tisch – auch aus Sorge um ihren Ruf.

Antisemitismus, da sind sich die Experten einig, gibt es von rechts, von links, in der Mitte der Gesellschaft – aber eben teils sehr ausgeprägt bei Muslimen, von denen zuletzt sehr viele gerade aus arabischen Staaten als Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Nimmt das Problem auch an Schulen also in der Folge zu? „Das ist Gott sei Dank noch kein flächendeckendes Problem an deutschen Schulen. Aber es gibt eine wachsende Polarisierung und Verschlechterung der Zustände an Problemschulen in Brennpunkt-Bezirken. Beispiele finden sich in Ballungsräumen wie Berlin oder dem Ruhrpott. Auch dort, wo eine einseitige Sozialstruktur besteht oder eine bestimmte Quote an Migranten überschritten wird, kann es verstärkt zu Konflikten kommen“, sagt der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung.

Mit Blick auf das kursierende Enthauptungsvideo sagt Meidinger: „Das sind heute leider keine Einzelfälle mehr, auch nicht mehr bei ganz jungen Schülern an Grundschulen. Solche Vorfälle gibt es inzwischen an vielen Schulen in Deutschland. Fest steht: Grausame Gewaltvideos in den sozialen Netzwerken sind längst im Schüleralltag angekommen. In Chat-Foren wie WhatsApp verbreiten sich solche Filme wie ein Lauffeuer.“

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Wo gibt es die Probleme mit wachsendem Antisemitismus? „Wir sprechen hier von Schulen mit einer Migranten-Quote von 70, 80, 90 oder gar 100 Prozent. Die gibt es ja gar nicht überall“, erklärt der Lehrerverbands-Chef. „Aber dort, wo es sie gibt und zusätzlich sozial-religiöse Konflikte zwischen Schülergruppen existieren, kann die Schule selbst zum Austragungsort von Auseinandersetzungen werden. Zu einem unter den Migranten selbst, zum anderen aber auch gegenüber den deutschen und jüdischen Mitschülern. Dabei erleben wir von den unterschiedlichen Seiten antisemitische, antichristliche, aber auch ausländerfeindliche Ausfälle. Aber auch Lehrerinnen sind zunehmend Zielscheibe verbaler Angriffe.“

Meidinger: „Vereinfacht gesagt prallen hier nicht selten zwei Kulturen aufeinander: In manchen arabischen und nordafrikanischen Herkunftsländern beziehungsweise in den Herkunftsfamilien gibt es ein Frauenbild, das mit unserem nicht vereinbar ist. Das zeigt sich in Sätzen wie: ‚Von dir Schlampe lasse ich mir gar nichts sagen!‘ Das sind an manchen Schulen schon gar keine Einzelfälle mehr, das ist zum Teil Alltag.“

Religion wird wichtiger

Die Gefahr einer Radikalisierung muslimischer Jugendlicher in Deutschland sehen auch jüdische Organisationen wie das American Jewish Committee (AJC): Die islamistische Ideologie, nicht zuletzt der Salafismus, habe große Anziehungskraft auf junge Leute, warnte dessen Berliner Direktorin Deidre Berger vor geraumer Zeit. Eine AJC-Studie unterstreicht den Befund. In dem – nicht repräsentativen – Stimmungsbild berichteten Lehrkräfte an Berliner Schulen von einer stark gestiegenen Rolle der Religion im  Schulalltag. Etliche muslimische Schüler hinterfragten Lehrinhalte, stellten den Koran über alles, wachten über die Kleiderordnung bei Mädchen. Drohungen gegen Juden oder Homosexuelle, das Infragestellen der Demokratie, Sympathien für Terrororganisationen wie den IS, das Tilgen Israels von der Weltkarte – an Schulen laut Studie keine Seltenheit.

«Das Problem kann man nicht auf die Zuwanderer reduzieren», betont Expertin Chernivsky. «Aber wir müssen auch sehen, dass viele dieser Menschen in ihren Heimatländern eine religiöse und vor allem politische Sozialisation durchlaufen haben, in der antisemitische und anti-israelische Haltungen prägend waren.»

Was also ist zu tun? Die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Marlis Tepe, fordert bessere Aus- und Weiterbildung für Lehrer in Sachen interkultureller Kompetenz und mehr Sozialpädagogen an den Schulen, um auf die Konflikte angemessen reagieren zu können. Politische Bildung müsse einen höheren Stellenwert bekommen und in den Schulen viel früher als bisher thematisiert werden.

«Lehrer müssen den Schülern klarmachen, dass es Regeln gibt, die auch einzuhalten sind», fordert Königsberg von der Jüdischen Gemeinde. «Und sie müssen sich hinter die Opfer stellen.» Eher pessimistisch, dass Deutschland das Problem des Antisemitismus auf dem Schulhof in den Griff bekommt, zeigt sich der Deutschland-Direktor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Wenzel Michalski. «Wenn es um Judenhass geht, sind sich Rechte, Linke, Bürger der Mitte, Moslemverbände, Schulen, Parteien, Elternvertreter einig: Kopf in den Sand und verharmlosen», twitterte er am Montag. Michalskis Sohn war im Vorjahr an einer Schule in Berlin-Friedenau als Jude gemobbt worden. News4teachers / mit Material der dpa

Studie legt nahe: Muslimische Schüler eher seltener radikal als nicht-muslimische

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Alreech
6 Jahre zuvor

Rechte stecken beim Thema Judenhass den Kopf in den Sand ?
Wurde denen den nicht immer vorgeworfen das sie Antisemitismus von Einwanderern hochspielen um Islamophobie zu schüren ?

Und wo ist das Problem wenn die Kinder im Elternhaus ein anderes Frauenbild vermittelt bekommen ? Genau solche neuen Einflüsse tragen zur kulturellen Bereicherung Deutschlands bei – dessen Kultur abseits der Sprache sowie so nicht auffindbar ist.
Durch die Zuwanderung müssen wir die Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens jeden Tag neu aushandeln, um wer die Mehrzahl der Kinder in den Schulen stellt hat nun mal die bessere Verhandlungsposition. Der Konflikt an der Grundschule hätte sich leicht lösen lassen wenn die Familie zum Islam übergetreten wäre, und sich die Tochter so in die mehrmeitlich muslimische Klasse integriert hätte.
Wer, wie manche Rechte, sich der Integration verweigert muß sich nicht wundern wenn er angefeindet wird.

Wayne Youcts
6 Jahre zuvor
Antwortet  Alreech
xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Alreech

Das Problem mit dem Aushandeln und dem Ziel westlicher Moralvorstellungen wird in der Tat schwierig, wenn die Verfechter selbiger in der deutlichen Minderheit sind und die Mehrheit auf körperliche statt geistige Austragung der Meinungsverschiedenheit setzt.

xxx
6 Jahre zuvor

„Anna“, „Bernd“ & co können sich mal hierzu äußern und schön quatschen. Wenn ich so etwas verlinken würde, würde ich gleich wieder als islamophober Rechtsextremist angegangen.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Na, das ist ja wieder ein Fest für unsere Rechtsaußen hier mit ihrem schlichten Weltbild und ihren einfachen Antworten. An Brennpunkt-Schulen gibt es Probleme? Na sowas. Das ist aber eine Überraschung.

Wie hoch ist das Budget an Schulen für Integrationsmaßnahmen nochmal? Wie groß ist der Lehrerstellenzuschlag für Brennpunktschulen gegenüber Schulen an bürgerlichen Standorten? Aha – null. Gibt es abgestimmte Konzepte zur Eingliederung von Flüchtlingskindern? Gibt es besondere Maßnahmen zur Sprachförderung? Nö. Wo ballen sich überhaupt die Flüchtlingskinder? In Schulen, die schon vorher Brennpunkte waren.

Auf der anderen Seite erleben Migrantenkinder den Alltagsrassismus in Deutschland – von schlechteren Chancen bei der Lehrstellensuche bis zu Beschimpfungen durch die AfD und sinnfreien Debatten, ob der Islam (und damit das, worin sie Identifikation zu finden hoffen) überhaupt zu Deutschland gehören oder „ob das weg kann“. Und dann wundern Sie sich, dass perspektivlose Jugendliche ihr Heil in der Radikalisierung suchen? Funktioniert bei nicht-integrierten ostdeutschen Jugendlichen doch genauso – die werden halt Nazis.

Statt wieder auf irgendwelche Dreckspopulistenseiten zu verlinken, könnten Sie’s ja mal mit konstruktiven Vorschlägen in einer Debatte hier versuchen, xxx: Wie motivieren Sie als Lehrer denn ihre Schüler mit Migrationshintergrund?

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Whoo hoo, da ist er wieder, der ungezügelte Hass gegenüber allen, die nicht der eigenen realitätsfernen Meinung entspricht.

Zur Sache: Seit wann sind news4teachers, dpa, focus online, die Welt Dreckspopulistenseiten? Zugegeben, journalistische Qualität ist der focus nicht gerade, aber Populismus wie Sie ihn auslegen, sucht man dort vergeblich. Ich bitte Sie also, Ihren Ton zu mäßigen. Im Gegenzug verspreche ich, auf die beiden einleitenden Worte in Zukunft Ihnen gegenüber zu verzichten.

Ich finde übrigens, dass die Frage „Gehört der Islam zu Deutschland?“ überhaupt keinen Sinn macht, weil das Wort „gehört“ viele verschiedene Bedeutungen hat:
– Das gehört mir = Besitzanzeige, für den Islam kann ich das für mich verneinen. Für einen souveränen Staat auch, gerade wenn er wenn überhaupt religiös, dann christlich-abendländisch geprägt ist.
– Das gehört sich nicht – Kommentar über ein unschickliches Verhalten. Wenn man das auf den Islam bezieht, entspricht das zumindest nicht Ihrer Ansicht. Bezogen auf Terroranschläge ist das zumindest grob verharmlosend.
– Du gehörst ins Bett – Ausdruck eines Wunschzustandes, der hergestellt werden soll. Das widerspricht zumindest Deutschland als christlich-abendländische Kultur.
– Das gehört zu mir – identitätsstiftend und charakteristisch. Bezogen auf den Islam kann ich das erneut für mich und für Deutschland als christlich-abendländische Kultur verneinen.

Man kann die Frage vielleicht umformulieren zu „Passt der Islam zu Deutschland?“. Darauf antworte ich „Macht mit Eurer Religion was Ihr wollt, so lange Ihr Euch an die Regeln des Gastgeberlandes haltet.“ Daraus folgt unmittelbar, dass der Islam als politische Weltanschauung in Deutschland nichts verloren hat. Die antisemitischen Äußerungen aus der für Sie, Bernd, leider falschen Ecke, gehören dazu und sind in der arabischen Welt seit Jahrhunderten weit verbreitet.

Konkrete Maßnahmen haben Sie sich auch gewünscht: Wie in anderen Kommentaren bemerkt, braucht es entsprechende rechtliche Möglichkeiten, die es aber beim aktuellen politischen Mainstream vorerst nicht geben wird. Die Kuschelpädagogik à la gut zureden bringt bei solchen Familien nichts.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Und welche rechtlichen Möglichkeiten hätten Sie gerne?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Vgl. auch meinen Kommentar von 09.53 Uhr

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@ Bernd: Mit Ihren Äußerungen treiben Sie die Leute ja geradezu in die Arme der AfD u.a. Populisten, weil sie sich einfach nur veralbert und nicht ernstgenommen fühlen.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Indem ich radikale Äußerungen hier nicht unwidersprochen hinnehme, treibe ich Leute in die Radikalität? Aha. Wohin denn noch? Zum Auswandern? In die Depression? Auf den Mond?

Mal halblang, Sofawolf. Überlegt jemand wie xxx denn die Wirkung seiner Aussage, wenn er den Migranten in Deutschland öffentlich schlechtere Gene andichtet? Und welche Wirkung hat es auf andere Leser, wenn Sie und xxx vor allem Grundschullehrer dauernd hier als Kuschelpädagogen verleumden – ohne jemals konkret zu sagen, was Sie damit überhaupt meinen?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Doch, wurde ich schon. Gerade gestern oder vorgestern. Ich kann nichts dafür, wenn Sie es nicht lesen. Leider ist der Kommentarbereich so unübersichtlich, dass ich es nicht ohne Mühe wiederfinde, um es zu verlinken.

Da ist Ihre Eigeninitiative gefragt. 🙂

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Indem Sie alles verteufeln, was nicht „links genug“ ist („links genug“ in Ihrem Sinne), vertreiben Sie potenzielle Befürworter Ihrer Kernaussagen.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Was ist denn für mich angeblich „links genug in meinem Sinne“? Da bin ich aber mal gespannt.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd, ich habe den Migranten keine schlechteren Gene angedichtet, _weil_ sie Migranten sind. Ich habe mich auf die maximalen Bildungsabschlüsse der Eltern bezogen, die sich mit signifikanter Wahrscheinlichkeit auch auf die Kinder übertragen. Das hat wiederum nichts mit irgendwelchen sozialen Schichten oder irgendwelcher Herkunft zu tun, wenngleich die nordafrikanische bzw. arabische Kultur ein politisch korrekt ausgedrückt „bildungsfernes Verhalten“ begünstigt im Sinne einer Korrelation.

Ich finde es sehr traurig, wenn Menschen so extrem ideologisiert sind, dass sie die ungeschminkte Wahrheit nicht ertragen können.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Aha. Weil Zuwanderer kein deutsches Abitur haben, sind also ihre Gene schlechter – nicht weil sie Zuwanderer sind? Außer Nordafrikaner, deren Gene sind schlechter, weil sie Nordafrikaner sind? Richtig so? Und wer diesen Rassismus nicht teilt, ist „extrem ideologisiert“… So, so

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Liebe Redaktion, bitte handhaben Sie das genauso bei Bernd. Bei jeder ansatzweise kritischen Äußerung wirft er nicht nur mir Rassismus oder Rechtsextremismus oder Islamophobie oder was auch immer vor. Danke.

Maulheld
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„An Brennpunkt-Schulen gibt es Probleme? Na sowas. Das ist aber eine Überraschung.“

Nicht selten wurden die Brennpunktschulen zu Brennpunktschulen, weil die Minderheiten zur Mehrheit wurden.

Genau wegen dieser Beobachtung gibt es in bestimmten Regionen Deutschlands Wahlentscheidungen und Demonstrationen, um genau solche Zustände bei ihnen selbst zu verhindern.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Maulheld

Ohne die Kohle aus den Regionen Deutschland mit Migranten (samt dem Beitrag von Migranten zum Steueraufkommen) wären die „bestimmten Regionen“ ein einziger Brennpunkt.

Aber vielleicht schaffen’s die „Wahlentscheidungen“ und „Demonstrationen“ á la Pegida ja, den Osten wieder in die Armut zu treiben – kein Unternehmen außer irgenwelchen Klitschen investiert in Regionen, in den der Ausländerhass blüht. Waren Sie nicht der, der sich an anderer Stelle auf News4teachers für ein liberales Waffenrecht ausgesprochen hat? Au weia.

geli
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sie argumentieren mal wieder mit ideologischen Scheuklappen und dem Drang, mit einer scheinbar interessierten rhetorischen Frage jemandem etwas anzuhängen.
Ich lese hier ziemlich viel, dass sich aber jemand für ein liberales Waffenrecht ausgesprochen hätte, ist mir unbekannt. Das hätte auch zu heftiger Diskussion geführt, die mir wahrscheinlich nicht entgangen wäre.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Auch wenn Sie mir wieder Rechtsextremismus vorwerfen werden, kann man diese Behauptung leicht widerlegen:

5100€ pro Jahr und Kopf hat Deutschland 2012 ausgegeben.
3300€ pro Jahr hat ein Migrant eingebracht.
4000€ pro Jahr hat ein Deutscher pro Jahr eingebracht.
Ursachen liegen im durchschnittlich geringeren Qualifikationsniveau der Zuwanderer vor Allem der ersten Generation. Bezogen auf Bevölkerungsgruppen derselben Ausbildung unterscheiden sich Deutsche und Zuwanderer nicht.

Quelle: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/28_Einwanderung_und_Vielfalt/Bonin_Beitrag_Zuwanderung_zum_dt_Staatshaushalt_141204_nm.pdf

Der zweite Absatz ist vollkommener Unsinn, weil es in den neuen Bundesländern mit Ausnahme von Berlin kaum Ausländer gibt und besonders das dortige platte Land ein einziges Armenhaus ist. Mit Ausländerhass hat das wenig zu tun, eher mit der nicht vorhandenen Infrastruktur.

Maulheld
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@geli
Er bezieht sich auf die Diskussion, die ich mit Ignaz zu der Geschichte mit Trumps Vorschlag Lehrer an Schulen zu bewaffnen hatte (wo ich darauf hinwies, dass die Idee von einem Vater aus der Schule kam und wie es zu dieser Idee kam).

geli
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Maulheld
Danke für die Aufklärung. Es passt zu meinem Bild von unserem Meinungsgegner, dass er jeden bewusst missversteht, falsch interpretiert und wiedergibt (zwecks Möglichkeit zur Diffamierung), der nicht auf derselben politischen Hochzeit tanzt wie er selbst.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Geli
Lesen Sie sich einmal die Dialoge zum Artikel zum Waffengebrauch an US-amerikanischen Grundschulen durch.

Palim
6 Jahre zuvor
Antwortet  Maulheld

„Nicht selten wurden die Brennpunktschulen zu Brennpunktschulen, weil die Minderheiten zur Mehrheit wurden.“

Meiner Beobachtung nach gibt es eine Menge Menschen, die sich andere Schulen in freier/ kirchlicher Trägerschaft suchen oder eine dortige Beschulung erkaufen.
Wie häufig steht wohl tatsächlich das Bekenntnis zu einer besonderen Pädagogik oder Religionsausübung dahinter?

Ich weiß, dass es Schulen mit anderen Trägerschaften gibt, die auch Kinder mit Problemen aufnehmen.
Aber es ist eben auch so, dass es in vielen Städten sog. „Restschulen“ gibt, mit den Kindern, die an anderen Schulen nicht aufgenommen werden.
Und es gibt Familien, die nur in bestimmten Wohngebieten eine Wohnung finden, deren Kinder in genau diesen Wohngebieten zur Schule gehen (Einzugsbereich festgelegt). Da kann man selbst in ländlichen Gebieten Unterschiede feststellen, je nach Grundstücksgröße und -kosten.

Es bleiben SuS, die vielfältige Probleme mitbringen, an bestimmten Regelschulen, … und ja, sie werden dadurch dort zur Mehrheit.

Wenn man zusätzlich am Schulsystem spart, statt einzugreifen und zu unterstützen, wo Hilfe nötig ist, können diese Probleme nicht bewältigt werden, sondern es kommt durch Frust und Auswegslosigkeit zu einer Verschärfung.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Es ist ein Teufelskreis: Wenn die Schule zu verrohen droht, gehen die Anmeldezahlen der sich für vernünftig haltenden Menschen zurück, die Verrohung nimmt zu usw.

Palim
6 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Ja. Stimmt.
Es wird aber auch nicht dagegen gesteuert, dass Schulen mit auffallend vielen SuS mit Problemen mehr Unterstützung erhalten würden.
Viel verbreiteter ist doch das Einsparen von solchen Maßnahmen oder ein Gießkannenprinzip, das jeder Schule winzige Ressourcen zur Verfügung stellt.

Zusätzlich ist dann eine Schule „gut“, wenn sie sich der „Problemfälle“ erfolgreich erwehrt, und meist auch noch von Spenden gut situierter Elternschaften profitiert,
wodurch der Teufelskreis weiter unterstützt wird.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

@ Palim: Was Sie bei den Privatschulen beklagen, mag ja einen wahren Kern enthalten, nur stehen die Privatschulen eben im Grundgesetz, also kritisieren Sie letztlich das GG. Noch nie habe ich Vorschläge gehört, Art. 7 GG in dem Punkte zu ändern. Dort steht auch, dass Religion ordentliches Lehrfach ist. Kein anderes Schulfach hat es ins GG geschafft. Das könnte man ja bei der Gelegenheit auch ändern. Übrigens gibt’s auch türkische Privatschulen (BIL und Tüdesb sind die Markenzeichen), und gerade die haben keinen Religionsunterricht.

sofawolf
6 Jahre zuvor

ZITAT: „«Lehrer müssen den Schülern klarmachen, dass es Regeln gibt, die auch einzuhalten sind», fordert Königsberg von der Jüdischen Gemeinde. «Und sie müssen sich hinter die Opfer stellen.» “

Das ist der Weg. Und das Problem sind wieder Schulgesetze und Verordnungen, die uns Lehrern ein wirksames Eingreifen massiv erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen. Mehr Sozialarbeiter, ja, das entlastet uns Lehrer, aber wenn die auch nicht mehr machen können als Du-du-du, dann ist das rausgeschmissenes Geld.

bolle
6 Jahre zuvor

„Lehrer müssen den Schülern klarmachen,…“
Lehrer versuchen doch ständig, alles Mögliche klarzumachen, doch mit welchem Erfolg?
Was die Kinder in der Familie und ihrer Community „wie Muttermilch“ aufsaugen, wiegt ungleich schwerer und bestimmt ihr Empfinden von Recht und Unrecht.
„Etwas klarmachen“ kann zwar nicht schaden, nützen tut es aber auch nicht viel. „Klarmachen“ ist für mich ein bemäntelter Ausdruck von Hilflosigkeit.
Lehrer „müssen sich hinter die Opfer stellen“, sagt mir da schon mehr. Sie müssen es weniger mit kleinmütigem „Klarmachen“ tun als mit deutlichem Zorn und der Bereitschaft zu Sanktionen, so denn welche erlaubt sind und zur Verfügung stehen.
Es ist unerträglich, dass sich in Deutschland wieder Antisemitismus breitmacht und davor oft die Augen verschlossen werden, weil er nicht nur von den üblichen Verdächtigen kommt.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  bolle

@Bolle
Sie haben recht mit der These, dass es ein schweres Unterfangen ist, Migrantenkinder und andere, die von Hause aus von den Eltern indoktriniert werden, beeinflussen zu wollen.
Das kann nur mit Hilfe von Sozialarbeitern und mit Hilfe von Begegnungsstätten gelingen.
Großaufmärsche bewegen da wenig, bewirken das Gegenteil, nämlich Hass und gegenseitige Ablehnung und entsprechen nicht unserer christlich geprägten Leitkultur. Andererseits verstehe ich aber auch die Ängste der betroffenen Mitbürger vor einer sich entwickelnden Überfremdung, weil die Zahl der Migranten in der Tat in einigen Städten deutlich zu hoch ist. Davon ist der Osten Deutschlands aber bisher ausgenommen, bis auf einzelne Kommunen. Das war und ist ein politisches Fressen für einen Teil der politischen Landschaft. Es existieren aber auch demokratische Gegenentwürfe .
Mit anderen Worten, wenn mir das Bier im Lokal nicht schmeckt, so muss ich nicht gleich das Wasser aus der Toilette trinken.

sofawolf
6 Jahre zuvor

ZITAT: „Bei „Streitigkeiten“? Bemerkenswerte Beurteilung von religiös motiviertem Mobbing durch einen Pädagogen. Die „entsprechenden Schritte“ bestanden übrigens aus einer „Gegenüberstellung“ der Schüler und einem „Projekt zum Thema Toleranz“.

Ein Muster, das bei ähnlichen Fällen erkennbar ist: Die Verantwortlichen versuchen, die Sache herunter zu spielen, zu „vermitteln“ und den Deckel drauf zu halten, denn „eigentlich“ ist die Schule ja gut, bemüht, tolerant, gewaltfrei – da schadet so ein Fall doch dem schönen Bild.“

http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1269995/

Das ist das, was ich Kuschelpädagigik nenne. 🙁

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Ich nenne es nicht nur Kuschelpädagogik, sondern auch asymmetrische Berichterstattung. Eine symmetrische Berichterstattung würde ja „Anna“ und „Bernd“ wieder auf den Plan rufen. Auch in den Berichten der Öffis soll man nur in Nebensätzen indirekt herausgehört haben können, dass es sich um islamischen Fundamentalismus und nicht Rechtsextremismus gehandelt hat. Bestätigen kann ich das jedoch nicht, weil ich die Berichte nicht gesehen habe. „Bernd“ & co werden das aber sicherlich objektiv widerlegen. Ich freue mich drauf.

g. h.
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Im weitesten Sinn mag es „Kuschelpädagogik“ sein. Hier würde ich von etwas anderem reden.
Wenn ein Pädagoge Mobbing zu „Streitigkeiten“ erklärt, handelt er feige, weil er aus egoistischen Gründen vermeidet, sich „hinter das Opfer zu stellen“. Er lässt es im Stich, um nicht selbst mit dem Mobber in Konflikt zu zu geraten. Lieber macht er das Opfer zum zweiten Schuldigen in einer Streiterei und nimmt dann die bequeme Rolle des Streitschlichters ein, obwohl er als Beschützer gefragt gewesen wäre.
Bei so einem Pädagogen muss sich jedes Mobbing-Opfer verraten und verkauft fühlen.
Welchen Sinn macht da eine „Gegenüberstellung“ der Schüler und ein „Projekt zum Thema Toleranz“? Der Mobber muss heimlich triumphieren, das Opfer still verzweifeln und die Klasse das Thema Toleranz schief verstehen.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  g. h.

@ g.h., naja, aber das, was Sie da beschreiben, fasse ich eben auch unter dem Begriff der Kuschelpädagogik.

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man immer erst beide Seiten hören muss und die Sache (Vorwürfe) gründlich klären muss, bevor man zu Maßnahmen greift. Viele Kinder haben ein feines Gespür für Gerechtigkeiten und akzeptieren „Strafen“, wenn sie „den Richtigen für das Richtige“ treffen.

Das Problem – und da sind wir wieder bei der Kuschelpädagogik – ist auch, dass die zur Verfügung stehenden Erziehungsmittel oft lächerlich sind; während man mit Ordnungsmaßnahmen oft nicht durchkommt, weil Eltern dagegen vorgehen können. So scheuen sich Schulleitung und letztlich auch Lehrer, sie überhaupt einzusetzen.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Was hat denn der geschilderte hypothetische Fall mit „Pädagogik“ zu tun? Dabei geht es doch nur um Konfliktunfähigkeit (der Lehrkraft).

Nochmal konkret gefragt (kommt ja außer der ewig gleichen Leier von der angeblichen „Kuschelpädagogik“ nie etwas Praktikables): Welche Sanktionsmöglichkeiten, die Ihnen (heute) als Lehrer verboten sind, möchten Sie (zurück-)haben, Sofawolf?

Das Nachsitzen, ohne Eltern zu benachrichtigen, hatten wir ja schon – Sie wären dann auch bereit, als Lehrkraft die Aufsichtspflicht zu übernehmen, wenn das Kind seinen Schulbus verpasst, oder wie stellen Sie sich das praktisch vor? Und: Gibt’s noch mehr, was Sie gerne hätten – oder wäre mit Nachsitzen Ihre Welt schon wieder in Ordnung?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Vgl. meinen Kommentar von 12.18 Uhr.

Auch auf diese Ihre Einwände reagierte ich schon und nannte praktikable Wege.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Übrigens kritisiere ich die Kuschelpädagogik allgemein, also von Klasse 1 is Klasse 13.

Ich habe nur die besondere Verantwortung der Grundschullehrer herausgestellt, weil sie auch in dieser Beziehung (Umgangsformen, Verhalten …) die Grundlagen legen, weil es einfach (lern-)psychologisch so ist, dass die Kinder in ihren frühen Lebensjahren am stärksten geprägt werden.

Laut Psychologie kann man bis zum 10. Lebensjahr bekanntlich noch fast jedes unerwünschte Verhalten abbauen. Das ist nunmal inetwa die Grundschule. Natürlich am besten im Zusammenwirken mit den Elternhäusern – notfalls aber auch gegen sie.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Ich hatte schon mal ein Kind, das mir verweifelt sagte, sein Vater habe ihm gesagt, es solle sich (schlagkräftig) wehren, wenn es jemand ärgert und habe es angeschrien, weil es das nicht getan habe. In solchen Fällen müssen wir auch gegen die Elternhäuser und deren Erziehung arbeiten.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Das dürfen wir übrigens auch höchstrichterlich, denn das BVerfG hat in einem Urteil festgestellt, dass das Erziehungsrecht der Schule dem Erziehungsrecht der Eltern nicht ungeordnet, sondern gleichgeordnet ist.

In diesem Falle ist das mal wichtig!

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Aber was meinen Sie denn bitteschön mit „Kuschelpädagogik“? Für Sie ist der Begriff offenbar alles, was in Ihren Augen in Schule schief läuft – unfähige Kollegen, miese Verwaltung, dumme Politik, doofe Eltern, A13 für alle, alles Kuschelpädagogik.

Wie wäre es einfach mal mit einer nachvollziehbaren Begriffsbestimmung? Dann könnte man auch darüber diskutieren und käme vielleicht aus der ewigen Meckerleier hinaus und hin zu einer konstruktiven Auseinandersetzung.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

„Kuschelpädagogik“ oder nicht, der Schulleiter in dem Link von sofawolf agiert genau im Sinne von Bernd. Man könnte fast meinen, Bernd wäre dort Schulleiter (was bestimmt nicht zutrifft). Vielleicht ist das sogar typisch für Schulleiter. Man muss immer auf die Außenwirkung bedacht sein. Mal laut zu sagen „Was ihr da macht, ist rassistisch, das wollen wir nicht. Hört auf damit!“,
auf die Idee scheinen Schulleiter nicht mehr zu kommen.

gudrun
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@Cavallieri
Gut, dass Sie den Link von sofawolf nochmal erwähnt haben. Ich habe den Artikel jetzt erst gelesen und bin entsetzt, wie wenig bisher in dieser Schule und vermutlich auch in anderen Schulen jüdische Kinder vor übelstem Mobbing geschützt wurden. Den Ruf der Schule durch Verharmlosen zu schützen und ebenso die muslimischen Täter vor klaren Worten und Sanktionen, lag wohl im alleinigen Interesse des Schulleiters.
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich diese und andere antijüdischen Gewaltaktionen aufregen. Und dazu noch das feige und frömmlerische Toleranzgequatsche, das keinem wehtut, aber auch kein Kind, das in Not ist, wirklich schützt.
Dauernd wird an unsere Nazivergangenheit und den Holocaust erinnert und dann das! Wieder müssen Juden um sich und ihre Kinder fürchten und man macht sich Gedanken um die Täter und ihre Befindlichkeiten. Das darf doch aeinfach nicht wahr sein!

http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1269995/

Wayne Youcts
6 Jahre zuvor

Im Deutschland gut 70 Jahre nach dem Holocaust müsste der Politik jedes, ich betone jedes Mittel recht sein, um ein erneutes Aufflammen von Antisemitismus im Keim zu ersticken.
Stattdessen erleben wir feiges Maulheldentum und zynische Ratschläge an Lehrkräfte unterstützt von linken Unterstützern in der Gesellschaft, welche Antisemitismus nur den Bio-Deutschen zuschreiben. Widerwärtig!

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Wayne Youcts

Sehr richtig – dann fangen wir doch mal bei der AfD an.

Anschaulicher Bericht dazu:

https://www.huffingtonpost.de/entry/antisemitismus-aussteiger-afd_de_5a32415ae4b01bdd765a0ee8

Luk
6 Jahre zuvor
Antwortet  Wayne Youcts

@Wayne Youcts
Ihrem Kommentar stimme ich voll zu. Nicht nur in Schulen muss alles getan werden, um „ein erneutes Aufflammen von Antisemitismus im Keim zu ersticken“. Es darf auch keine politisch erwünschten und unerwünschten Täterbenennungen und -sanktionierungen mehr geben. Hier müssen unterschiedslos die Tatsachen auf den Tisch, wenn nicht nur Augenwischerei im Kampf gegen den Antisemitismus betrieben werden soll.

@Bernd
„dann fangen wir doch mal bei der AfD an“ ist für mich solche Augenwischerei durch Verengung bzw. Lenkung des Blicks in die gewohnte und beliebte Richtung.
Hier und jetzt geht es um die Besorgnis über einen Antisemitismus, der ganz andere Ursachen und Täter hat. Ihn bekämpft man nicht durch ablenkende Fingerzeige, im Gegenteil.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

Lustig. „Hier müssen unterschiedslos die Tatsachen auf den Tisch, wenn nicht nur Augenwischerei im Kampf gegen den Antisemitismus betrieben werden soll“ – aber natürlich nicht bei den Freunden von Rechtsaußen., das ist dann ein „ablenkender Fingerzeig“. Pfffft.

Wer hat denn nochmal den Holocaust veranstaltet? Waren sicher muslimische Einwanderer. Muss ja so gewesen sein. Obergeschichtslehrer Höcke meint ja: «Anstatt die nachwachsende Generation mit den großen Wohltätern, den bekannten, weltbewegenden Philosophen, den Musikern, den genialen Entdeckern und Erfindern in Berührung zu bringen, von denen wir ja so viele haben, …vielleicht mehr als jedes andere Volk auf dieser Welt…, und anstatt unsere Schüler in den Schulen mit dieser Geschichte in Berührung zu bringen, wird die Geschichte, die deutsche Geschichte, mies und lächerlich gemacht.»

Quelle: https://www.news4teachers.de/2017/01/afd-groesse-hoecke-selbst-geschichtslehrer-von-beruf-schulen-machen-deutsche-geschichte-mies-und-laecherlich-wegen-holocaust-gedenkens/

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

Ein Experte der Gewerkschaft der Polizei berichtet hier über antisemitische Straftaten:
https://www.polizei-dein-partner.de/themen/gewalt/gesellschaft/detailansicht-gesellschaft/artikel/antisemitismus-in-deutschland.html
Zitat: „Judenfeindliche Aktionen wie Angriffe auf jüdische Einrichtungen, Propagandadelikte oder Gewalttaten werden vor allem von Rechtsextremen begangen. Im Rechtspopulismus hingegen ist antisemitisches Gedankengut relativ gering vertreten. „Die meisten rechtspopulistischen Formationen wie der Front National oder die AfD sind in der Regel eher islamkritisch und geben sich ganz dezidiert proisraelisch“, sagt Grumke.“ “
Man sollte also vielleicht nicht alles in einen Topf werfen, was man für politisch rechts hält. Ich zitiere das hier nur. So nebenbei wird gesagt, dass in Syrien der Antisemitismus Staatsdoktrin (!) sei. Der frühere iranische Präsident wollte ja sogar Israel von der Landkarte verschwinden lassen, Mursi bediente in einer Rede das Klischee von den Affen und Schweinen. Solche Propaganda wird dann ihre Auswirkung auf die Einwohner (und Migranten) nicht verfehlen. Mit dieser Schärfe kommt selbst Höcke nicht mit (den ich ansonsten sehr kritisch sehe). Die im Link genannte Schule in Berlin-Friedenau hat jedenfalls einen Migrantenanteil von über 70 %. Das wurde ja hier schon diskutiert (siehe meine Beiträge ganz unten auf dieser Seite), auch, dass sie am Programm „Schule ohne Rassismus“ teilnimmt.

Reni
6 Jahre zuvor

@Bernd
Luks Kommentar ist leider nicht lustig, weil er den Tatsachen entspricht. Und das wissen Sie wahrscheinlich nur zu genau.
Die Frage für mich ist, warum Sie vom „eingewanderten Antisemitismus“ ablenken, wie er den ganzen Morgen über im Laufband auf ntv nachzulesen war. Da stand nichts von AfD- oder Rechts-Antisemitimus, wie Sie es gern hätten.
Ob Sie wollen oder nicht, es gibt nun mal diesen uralten Nahost-Konflikt mit viel Hass gegen die Juden. Dass er durch die vielen Migranten für eine erschreckende Zunahme von Antisemitismus auch in Deutschland sorgt, ist nun mal Tatsache und nicht länger zu verharmlosen oder zu verschweigen.
Sie versuchen es mit dem Fingerzeig auf andere, aber die Masche funktioniert nicht endlos und sollte auch nicht funktionierender, wenn der Kampf gegen Antisemitismus und alle Judenfeinde ernst gemeint ist.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Reni

Was für eine Heuchelei! Weil auf ntv nichts über den Antisemitismus unter deutschen Rechtsauslegern zu lesen war, gibt’s den nicht, oder was? Genau das, was Sie mir vorwerfen, praktizieren Sie hier: auf den (unbestreitbaren) Antisemitismus unter muslimischen Radikalen mit dem Finger zeigen, und den (genauso unbestreitbaren) Antisemitismus der eigenen Klientel leugnen.

Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen – und eines, das Deutschland ganz besonders angeht, da hat “Wayne Youcts” schon recht. Und deshalb muss es auch darum gehen, wie in den Schulen die Holocaust-Erinnerung gepflegt wird. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist es, dass sich die AfD als einzige im Bundestag oder in Landtagen vertretene Partei gegen die bisher praktizierte Erinnerungskultur an unseren Schulen ausspricht – mehr noch: Ob es gegen das Holocaust-Mahnmal, die Stolpersteine oder die “Schule ohne Rassismus” geht, immer ist die AfD mit ihrer Hetze vorneweg.

Gut hier nachzulesen: https://www.news4teachers.de/2018/02/afd-politiker-hetzt-gegen-stolperstein-aktionen-wer-gibt-diesen-oft-sehr-penetranten-moralisten-das-recht-dazu/

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Vor drei Tagen in der „Zeit“:

Gegen eine Vereinnahmung der jüdischen Gemeinschaft durch die AfD hat sich der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, verwahrt: „Das Gedankengut, das in Teilen der AfD vertreten wird, war – mein Eindruck – auch jenes Gedankengut, das zur schlimmsten Verfolgung der Juden in ihrer Geschichte geführt hat“, sagte Schuster.

Quelle: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-03/zentralrat-der-juden-josef-schuster-afd-vereinnahmung

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Kleine Ergänzung, die Bernd möglicherweise nicht schmeckt, weil sie die unbedingt zu schützende Klientel in das Licht rückt, in die er seine erklärten Feindbilder sieht:

http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2018-03/muslime-zweiter-weltkrieg-adolf-hitler-islam-juden/komplettansicht

Reni
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd
Falls Sie weiterhin missverstehen und unter den Teppich kehren wollen:
AKTUELL geht es um den Antisemitismus durch Teile der muslimischen Einwanderer. Der von Ihnen in die Diskussion gebrachte „Antisemitismus unter deutschen Rechtsauslegern“ steht ausnahmsweise und zu Ihrem Missfallen mal nicht im Mittelpunkt der Betrachtung, auch wenn Sie alles tun, um ihn wieder dorthin zu bringen und den Blick vom Antisemitismus unter Muslimen und deren (Schul)Kindern abzulenken.

Hier bei n4t geht es sowohl im obigen Artikel als auch in diesem
https://www.news4teachers.de/2018/03/polizeigewerkschaft-fordert-statistik-zur-gewalt-an-schulen-der-zentralrat-der-juden-unterstuetzt-dies/
um den muslimisch bedingten Antisemitismus, den Sie bestenfalls und offensichtlich widerwillig in einem Halbsatz streifen.

Sollen wir anderen Diskussionsteilnehmer uns Ihrer Sichtweise beugen und wunschgemäß wieder mal alles Übel nur auf der rechten Seite sehen?
Wie wäre damit den Juden und ihren Kindern geholfen, die sich auf der Straße oder in der Schule dem Terror von Muslimen ausgesetzt sehen?

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Reni

Und den Antisemitismus der einen trennen Sie vom Antisemitismus der anderen – warum? Ist der eine weniger schlimm als der andere?

Der Zentralrat der Juden trennt da nicht. Die Schulen in ihrer Erinnerungskultur an den Holocaust auch nicht.

Ich benenne auch den Antisemitismus von Islamisten nicht widerwillig, warum auch? Das deuten Sie hinein, obwohl ich von „unbestreitbar“ geschrieben habe. Wie kommen Sie darauf, ich wollte etwas unter den Teppich kehren? Wenn hier jemand Antisemitismus kleinschwiemelt – und das Phänomen nur als Migrantenproblem beschreibt -, dann sind Sie es! Und zwar aus durchsichtigen Gründen.

Reni
6 Jahre zuvor
Antwortet  Reni

Wer vom muslimisch bedingten Terror, dem nun mal im Moment die Aufmerksamkeit gilt, permanent und penetrant auf anders bedingten Antisemitismus verweist, will einfach den Blick auf die üblichen Feindbilder lenken, auch wenn das im konkreten Fall unpassend ist.

Keiner hat hier den Antisemitismus „nur als Migrantenproblem“ beschrieben und niemand hat den Wert der „Erinnerungskultur an den Holocaust“ bestritten. Das alles unterstellen und behaupten Sie wild, obwohl es ein Leichtes ist, dies durch Nachlesen der Beiträge zu prüfen.
Sie werden überdies akzeptieren müssen, dass jeder Leser sich angeblich „durchsichtige Gründe“ ungern aufschwatzen lässt und darüber gern selbst urteilt, auch bei Ihnen.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Reni

Wo gibt es denn „muslimisch bedingten Terror“? Ist Rechtsterrorismus dann auch „deutsch bedingter Terror“?

So ein Blödsinn – nur weil Islamisten (= Menschen, die den Islam für ihre Zwecke politisch missbrauchen) behaupten, im Namen Allahs zu bomben, stimmt das noch lange nicht. Wie auch? Die meisten Opfer islamistischen Terrors sind ja Muslime.

Das stimmt eben genau so wenig wie bei Rechtsterroristen, die behaupten, im Namen Deutschlands zu handeln. Oder morden die in Ihrem Namen, Reni? Wohl kaum.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Reni

Oha, auf ein Mal differenzieren Sie zwischen dem Islam als Religion und dem Islam als politische Weltanschauung.

Nur zur Klarstellung: Die weitaus meisten, die Sie wegen Ihrer Kommentare kritisieren, sehen das ähnlich, allerdings immer und nicht nur, wenn es um eine weitere Denunziation anders Denkender geht. Es war 2015 klar, dass neben den moderaten Muslimen auch eine ganze Reihe Hardliner ins „Wir schaffen das“-Land gekommen sind. Die Kriminalstatistik hat das auch bestätigt. Sie müssen die Straftaten nur auf 100000 Angehörige der jeweiligen Herkunftstaaten hochrechnen. Den Antisemitismus kann man dazu zählen, weil im obigen Artikel nur von antisemitistischen Sprüchen von muslimischen Schülern, nicht von christlichen oder atheistischen Schülern, geschrieben wurde.

Außerdem macht es keinen Sinn, die Opfer der weltweiten Selbstmordanschläge mit Antisemitismus in Deutschland zu vergleichen. Geeigneter ist wenn überhaupt die Einschränkung auf westlich geprägte Länder. Dort dürfte der Anteil muslimischer Opfer signifikant geringer sein als in arabischen Ländern.

Bitte verzichten sie in Ihrer sicherlich zeitnah hereinschneienden Antwort auf eine Ablenkung à la „Aber es gibt auch Antisemitismus von Deutschen“, Danke. Sie hat nichts mit dem Artikel zu tun.

g. h.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Reni

Muslimische Kinder, die jüdische Mitschüler terrorisieren, sollten genauso wenig in die Ecke des Islamismus gestellt werden wie muslimische Väter, die Lehrerinnen nicht die Hand geben wollen oder gegen den Schwimmunterricht ihrer Töchter sind.
Erstens stimmt das nur selten und zweitens würde das historisch gewachsene Problem (u.a. Antisemitismus) zahlreicher Menschen aus Ländern des Islam in seinem Umfang heruntergespielt.
Es sind eben nicht nur Islamisten, die Probleme mit der Toleranz und der westlichen Kultur haben.

Bernd
6 Jahre zuvor

Und was soll das aussagen? Dass die AfD gar nicht so schlimm ist, weil sie gar nicht mit Hitler paktiert hat? Oder dass Hitler eigentlich Moslem war? Oder dass die Moslems in Wahrheit den Holocaust verbrochen haben?

Japaner und Italiener und die kroatischen Faschisten waren übrigens tatsächlich mit Nazi-Deutschland verbündet. In der Wehrmacht dienten auch etwa eine Million Sowjetbürger. Was sagt uns das alles jetzt in dem Kontext des obigen Beitrags? Richtig: Gar nichts.

Wie wär’s, wenn Sie mal beim Thema blieben – dem Antisemitismus (und Rassismus) in Deutschland? Ach so: Ist ja peinlich. Dann lieber Nebelkerzen werfen.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich werfe lieber Nebelkerzen bei Gegenwind hinter mich als dass ich vollkommen im Dunklen tappe und die Realität nicht sehe oder wahrhaben möchte.

Übrigens: Angehörige des islamischen Glaubens sind per def keine Rasse. Es sei denn, Sie ordnen den Muslimen eigene Gene vor im Widerspruch zu Allem, was Sie oben behauptet haben oder um mal Pipi Langstrumpf zu zitieren: „Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune, ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt.“

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd
Haben sie den ARD-Bericht über die Ermordung einer KZ-Überlebenden in Paris durch politische Islamisten gesehen. Dieser tödliche und andere Übergriffe, sind Bestandteile eines politischen Islamismus in Europa.
Den gibt es , allein schon durch Erdogans Deutschlandablegers und dessen Anhängerschaft. Das sind fundamentale Unterschiede im Verständnis des Stellung der Frau in unserer Gesellschaft. Und mir erscheint eine Verteidigung dieser Sichtweise der Frau in der Gesellschaft und der gleichzeitigen Verteidigung der Genderideologie als reichlich zwiespältig, wenn nicht sogar einander ausschließend. Wo besteht in der Verbindung beider eine rationale Erklärung, wenn nicht durch selbst gesteuerte Ideologisierung der Sichtweise und Wahrnehmung. Das ist etwas für den Psychiater.

Wayne Youcts
6 Jahre zuvor

@ Bernd
Sie wollen nicht wahrhaben, dass der von Deutschen ausgehende Antisemitismus sich in seiner historischen Entstehung und Ausprägung unterscheidet von dem von Muslimen ausgehenden Antisemitismus.
Da derzeit Fälle vermehrt auftreten, in denen Muslime Juden diskriminieren und bedrohen, schildert der Artikel eben jene Fälle. Leider lenken Personen wie Sie die Diskussion immer wieder ab, weg von den hier in Rede stehenden muslimischen Verursachern antisemitischer Straftaten. Dies ist für die dringende Lösung des Problems hinderlich und in seiner stereotypen Art auch ärgerlich.

F. H.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Wayne Youcts

So ist es! Ich bezweifle allmählich, dass Personen, die immer wieder ablenken von der aktuell im Fokus stehenden Ursache von Antisemitismus, überhaupt interessiert sind an der Beseitigung dieses Übels.
Wer Antisemitismus wirklich bekämpfen will, lenkt nicht von einem Täterkreis ab, um die Aufmerksamkeit allein auf den anderen zu richten. So wird Antisemitismus nicht umfassend bekämpft, sondern in erster Linie instrumentalisiert für die Interessen eines politischen Lagers.

geli
6 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

Stimmt!!!

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  geli

Gibt’s hier irgendjemanden, der irgendetwas Konstruktives zur Debatte beizutragen hat? Oder geht’s hier nur darum, die eigene Fremdenfeindlichkeit abzulassen?

Dann doch mal heraus mit der Sprache: Wie soll denn ein Anti-Antisemitismus-Programm in der Schule aussehen, das sich nur an Migranten/Muslime richtet?

Maulheld
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Oder geht’s hier nur darum, die eigene Fremdenfeindlichkeit abzulassen?“

Typen wie sie haben es geschafft, dass die Beleidigung „Nazi“ inzwischen zu einem Kompliment geworden ist, denn „Nazi“ steht inzwischen für Menschen, die sich für Kinderrechte, Frauenrechte, Tierrechte, Meinungsfreiheit, Demokratie, Kunstfreiheit und für den Rechtsstaat einsetzen oder für Menschen, die Essen an Arme ausgeben.

Leute wie sie sollten sich dafür schämen.

geli
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Keiner spricht von „nur“, wenn eine weitere Ursache für Antisemitismus unter die Lupe genommen wird. Dies kann nur nützlich sein für die Bekämpfung.
Oder die umgekehrte Frage extra für Sie: „Wie soll denn ein Antisemitismus-Programm in der Schule aussehen, das sich nur an die Kinder von Rechtsextremisten richtet?“

Ansonsten kann ich die Aussage meines anderen, kürzlich geposteten Kommentars an Sie zu einem anderen Thema nur wiederholen: Es wäre schön, wenn Sie auf den billigen Kunstgriff rhetorischer Fragen, die nur etwas unterstellen und den Adressaten verunglimpfen sollen, verzichteten.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Gibt’s hier irgendjemanden, der irgendetwas Konstruktives zur Debatte beizutragen hat?“
Halten Sie Ihre eigenen Beiträge etwa für konstruktiv? Ich sehe vorwiegend Angriffe gegen andere, die hier was schreiben, was Sie für falsch erklären. M.a.W.: Sie schreiben selten zum Thema der Artikel oben, sondern meist gegen das, was andere dazu schreiben. Fällt Ihnen das gar nicht auf? Fällt das der Redaktion eigentlich nicht auf?
@ Redaktion: Ist vielleicht Bernd doch sowas wie der „Aufpasser“ der Redaktion in Sachen „politisch korrekte Terminologie“ ?

stillmann
6 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Den letzten, gelöschten Kommentar von „Maulheld“ habe ich zwar nicht mehr lesen können, aber den vorletzten, in dem steht: „Typen wie Sie haben es geschafft, dass die Beleidigung “Nazi” inzwischen zu einem Kompliment geworden ist.“
Ist diese Aussage zu wenig eindeutig? Nach meinem sofortigen Verstehen kritisiert „Maulheld“, dass der Stempel „Nazi“ durch Leute, die wie Bernd sowohl hyperaktiv als auch aggressiv und diffamierend agieren und reagieren, aufgewertet wurde.
Das kann ich ohne Schwierigkeiten nachvollziehen. Schade nur, dass ich mir kein eigenes Urteil über Maulhelds letztem (gelöschten) Kommetar machen kann und demzufolge auch nicht über Ihre redaktionelle Reaktion.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  stillmann

Ich kritisiere die Redaktion durchaus und heiße so manches nicht gut, was sie tut und das sage ich dann auch. Auch hier habe ich bis eben nicht mitgelesen, aber ich denke, die Verfassung gibt vor, was die Redaktion dulden sollte und was nicht. Von daher können sie nicht stehenlassen, was „eindeutig volksverhetzend war“.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Das ist ja auch der aktuelle Mainstream, den ich mit „asymmetrischer Berichterstattung“ bezeichne. Ihrem Kommentar von 20:18 muss ich in der Sache leider zustimmen.

Andererseits kann man froh sein, dass die Redaktion doch noch eine Menge durchgehen lässt.

Markus
5 Jahre zuvor

Der im Artikel erwähnte Fall von religiösem Mobbing eines jüdischen Mädchens hat größere Ausmaße als bisher bekannt:
„An der Paul-Simmel-Grundschule in Berlin-Tempelhof ist ein nicht muslimisches Mädchen wiederholt von muslimischen Mitschülern mit Schlägen und sogar dem Tod bedroht worden. Jetzt hat sich Schulleiter Thomas Albrecht in einem Schreiben an die Elternvertreter und Lehrkräfte entschuldigt und eingeräumt, dass er zuvor die Geschehnisse harmloser dargestellt habe, als sie seien.“
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-paul-simmel-grundschule-schulleiter-bereut-verharmlosung-von-religioesem-mobbing/21130768.html

m. n.
5 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

Mich erinnert der Fall, wenn auch in kleinerem Maße, an den Missbrauchsskandal in Rotherham (England) und den jüngst aufgedeckten weiteren Fällen in anderen britischen Städten.
Alle zeigen dasselbe Motiv des Herunterspielens und Wegsehens: Bloß nichts gegen Muslime sagen und gegen schlimmes Verhalten aus ihren Reihen, denn darauf droht der Vorwurf von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Reni
5 Jahre zuvor

Aus dem Focus:
Airbus-Chef Tom Enders hat die Echo-Verleihung an Kollegah und Farid Bang kritisiert. Die Gleichgültigkeit vieler beim Echo sei ein Skandal, so Enders zur „Bild“-Zeitung: „Das schadet dem internationalen Ansehen Deutschlands. Wird Antisemitismus in Deutschland gesellschaftsfähig? Man stelle sich vor, der Text wäre anti-islamisch. Dann wäre was los gewesen. Politiker hätten sich massenweise empört.“
https://www.focus.de/kultur/musik/deutscher-kulturrat-weiter-scharfe-kritik-an-echo-preis-fuer-rapper-kollegah-und-farid-bang_id_8768807.html
Was Herr Enders sagt, denken vermutlich viele Menschen, u.a. ich.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Reni

Für mich ist das weniger ein Zeichen von Antisemitismus in der Gesellschaft, vielmehr erneutes Zeichen, dass sich der Islam alles mögliche kritiklos erlauben kann. Etwaige Kritik wird als Rechtsradikalität gebrandmarkt.

Oder kurz: Asymmetrische Berichterstattung und Haltung

Ach ja: Rap lebt von Übertreibungen und Punchlines. Die beiden haben natürlich provozieren wollen, was ebenfalls gut zum (Battle-) Rap passt.

Cavalieri
5 Jahre zuvor

Bleiben wir mal nüchtern und lesen den Artikel. Was empfiehlt die GEW gegen die rassistischen Beschimpfungen? Mehr Sozialarbeiter.
Wäre es nicht mal den Versuch wert, vorher alle Schüler/innen mit unmissverständlichen, evtl. harschen Worten darauf aufmerksam zumachen, wie sie sich in Deutschland zu benehmen haben? Also die Deutschen sollen die Ausländer nicht beschimpfen, und die Ausländer sollen nicht andere Ausländer (oder was sie dafür halten) und auch nicht die Deutschen beschimpfen. Wenn das jeden Schultag von 8 Uhr bis 8:15 so in allen Klassen diskutiert würde (nebst ein paar Aufsätzen oder Referaten zum Thema), dann könnte man nach einem Jahr mal Bilanz ziehen. Die Sozialarbeiter können dann immer noch kommen. Und auf den Schulhöfen kriegt jeder, der sich mit Schimpfwörtern solcher Art äußert, eine Standpauke, dass er rote Ohren bekommt, nebst Eintrag im Zeugnis. Die Pausenaufsicht müsste natürlich verstärkt werden. Das müssten gar nicht vollausgebildete Lehrer sein, dafür sollten zuverlässige Hilfskräfte genügen. Sie dürfen nur nicht in irgendwelche Mafia-Strukturen eingebunden sein.

Thorsten Schröder
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Mir scheint auch, dass reichlich schnell die Forderung nach Sozialarbeitern aufgestellt wird, so als könnten die Lehrer nicht eine Menge selbst tun und vielleicht sogar wirksamer als Sozialarbeiter.
Ich habe auch schon überlegt, ob diese Forderung etwas mit „Hände in Unschuld waschen“ zu tun haben könnte. Dabei denke ich am wenigsten an die Lehrer, die antisemitisches und anderes Mobbing an ihren Schulen öffentlich machen. Sie kehren es immerhin nicht unter den Teppich, um das Ansehen der Schule zu schützen. Vermutlich haben sie längst versucht, selbst dagegen vorzugehen, doch in sog. Brennpunktschulen ist die Sache wohl wirklich zu schwer.

Palim
5 Jahre zuvor

„Mir scheint auch, dass reichlich schnell die Forderung nach Sozialarbeitern aufgestellt wird, so als könnten die Lehrer nicht eine Menge selbst tun…“
Lehrkräfte fordern seit Jahren Unterstützung in vielen Bereichen.
Das System ist „auf Kante genäht“, wie dickebank heute schrieb, so sehr, dass jeder Ausfall einer Lehrkraft zu neuen Stundenplänen und noch mehr Flickschusterei führt. Alle Stunden, die für Förderung o.a. im System WAREN, sind längst in den Unterricht genommen worden oder gestrichen.

Schulpsychologen gibt es kaum, nur wenige Sekretärinnenstunden, kaum Stunden der Förderschulkräfte trotz Inklusion für sehr viele Beeinträchtigungen,
DaZ-Stunden für die Migranten müssen mühsam beantragt werden und können wegen des Lehrkräftemangels nicht erteilt werden … es gäbe noch viele Beispiele… und noch mehr Beispiele für sehr viele Aufgaben, die Lehrkräfte zusätzlich zu erledigen haben.

Weitere Forderungen für alles Mögliche werden noch und noch an „die Schule“ herangetragen und immer sind es die Lehrkräfte, die die Arbeit übernehmen sollen, müssen … und im Anschluss den Schwarzen Peter bekommen, wenn es nicht zufriedenstellend läuft, weil sie ihre Aufgabe nicht wichtig genug nehmen würden.
Ebenso schnell, wie die Forderungen aufgestellt und geäußert sind, sind die gleichen Menschen anschließend mit den Vorwürfen, „die Lehrkräfte“ HÄTTEN nicht genug getan, würden das nicht wollen oder suchten Ausflüchte und sie SOLLTEN mehr tun.

Warum sagt man nicht deutlich, dass „DIE POLITIK“ und „DAS MINISTERIUM“ den entsprechenden Aufträgen und Pflichten nachkommen müssten und Schulen entsprechend ihrem Auftrag ausstatten sollten, wenn die erhobenen Forderungen umgesetzt werden sollen.
Warum erhalten „DIE POLITIK“ und „DAS MINISTERIUM“ nicht den Schwarzen Peter, weil sie sich seit Jahren um Einsparungen kümmern, nicht aber um die Notwendigkeiten in der Bildung?

„Vermutlich haben sie längst versucht, selbst dagegen vorzugehen, doch in sog. Brennpunktschulen ist die Sache wohl wirklich zu schwer.“
Ich weiß ja nicht, wie SIE (beide) Ihre Aufsichten wahrnehmen, Ihrer Klassenlehrertätigkeit nachkommen, Ihre Dokumentationen, Elterngespräche, Konferenzen führen…
… aber meine Beobachtung ist, dass Lehrer am Rande der Belastbarkeit nicht mehr machen und schaffen werden, als sie es ohnehin schon tagtäglich tun.
Man sollte sie entlasten, wenn man erwartet, dass sie weiterhin täglich auch bei schwierigen Verhältnissen dem pädagogischem Auftrag nachkommen können, und sie darin unterstützen, statt Forderungen als Vorwuf oder kostengünstige Phrasen in die Öffentlichkeit zu stellen.

Aber Sie können ja mit gutem Beispiel vorangehen und ab morgen täglich die Früh-/Spätaufsicht und eine Pausenaufsicht zusätzlich verstärken und zudem den SuS einen Brief mitgeben, in dem Sie einfordern, dass Ihre Klasse ab sofort täglich 15 min früher oder später zum Unterricht erscheint, damit Sie selbst täglich 15 min mit harschen Worten die Regeln erklären können.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Natürlich haben Sie Recht: die Schulministerien sind verantwortlich für alles. Aber Sozialarbeiter sind doch wohl für das Soziale da, also Armut, Hartz IV, Probleme in den Familien, Alkohol, Rauschgift, Misshandlungen usw.
Aber für das Benehmen der Schüler in der Schulen (auch was Beschimpfungen betrifft) ist die Schule zuständig, also die Lehrer. Warum gibt’s denn keine klaren Regeln gegen rassistische Äußerungen (ggfs. mit Eintrag im Zeugnis), sondern nur ein gewisses Geschwafel von „Schule ohne Rassismus“ ? Eine Viertelstunde Standpauke jeden Tag muss nicht sein, aber es gibt doch Religions- und Ethikunterricht, da könnte das doch mal thematisiert werden. Man könnte offen diskutieren, was an der Schule so vorfällt, und nicht nur „kompetenzorientiert“ theoretisieren. Wie wär’s mit einer Liste aller schon benutzten Schimpfwörter an der Wand im Klassenzimmer? Die Opfer könnten ermutigt werden, das zu melden. Als „Petzen“ könnte man doch Falschanschuldigungen definieren, ansonsten das angebliche Petzverbot abschaffen. Aber niemand scheint es zu wollen. Man duckt sich weg, auch die GEW. Da gibt es „Schulen ohne Rassismus“, und dann werden Juden und Schwarze und auch andere gemobbt, und die Schulleitung eiert herum. Wurde alles hier schon bei n4t in den letzten Tagen diskutiert.

mestro
5 Jahre zuvor

@Wayne Youcts
Sie haben am 28.03. um 11:16 an Bernd geschrieben: „Leider lenken Personen wie Sie die Diskussion immer wieder ab, weg von den hier in Rede stehenden muslimischen Verursachern antisemitischer Straftaten.“
Dazu passt ein Ausschnitt aus dem Artikel „Der neue Antisemitismus und seine Relativierer“:
„Es gibt einen neuen Antisemitismus. Er wurde weder in Deutschland noch in Frankreich noch in einer anderen westlichen Demokratie geboren, sondern er ist dort eingewandert. Das wurde zugelassen. Der arabisch-islamische Antisemitismus ist ein zugelassener Antisemitismus.
Zu diesem Zulassen gehört, dass er nicht bei seinem vollen Namen genannt wird, sondern nur allgemein benannt und dadurch relativiert wird. Die Relativierungsformel lautet: Wir sind gegen Antisemitismus ‚in jeder Form‘. Oder noch genereller: Wir sind dagegen, dass Menschen ‚aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion angegriffen‘ werden. Und schon ist der Blick umgelenkt ins Allgemeine. Wir sollen Zuflucht suchen in einem allgemeinen Prinzip. Statt uns dem Angriff zu stellen, der jetzt im Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland gegen seine jüdischen Bürger erfolgt, sollen wir uns in einer Weltbetrachtung ergehen. Daraus soll sich dann irgendwie eine ‚Lösung‘ ergeben.“

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  mestro

Hier kommentieren unglaublich viele rechtsextreme Islamophobiker unter Angabe verschiedenster Quellen und gefühlt immer offensiver – zumindest wenn es nach Bernd und unverzagte geht. Ihre Mission scheint nicht aufzugehen.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  mestro

Nein, daraus soll sich nicht „irgendwie“ eine Lösung ergeben – die Vorschläge, wie Antisemitismus in der Schule bekämpft werden kann, liegen konkret auf dem Tisch: mehr Demokratieerziehung in Schule, mehr Geschichte des Nationalsozialismus, mehr Aufklärung gegen Antisemitismus, mehr Projekte wie „Schule ohne Rassismus'“ – und überhaupt mehr Ressourcen für Schulen, um sich stärker in die Erziehung einbringen zu können. Und zwar für alle Schüler. (Wie wollen Sie das anders bewerkstelligen? Sollen muslimische Schüler eine KZ-Gedenkstätte besuchen müssen, während die deutschstämmigen in den Freizeitpark fahren?)

Bezeichnenderweise wird das alles von den selbsternannten Anti-Antisemitismus-Kämpfern von rechts abgelehnt. Deshalb an dieser Stelle zum x-ten Mal die Frage (auf die es natürlich wieder keine Antwort geben wird – oder?): Was schlagen Sie konkret vor?

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich schlage einen kritischen Blick auf „Schule ohne Rassismus“ vor, jenseits der Phrasen, die da gedroschen werden. Denn jüdische und schwarze Schüler wurden auch an solchen Teilnehmerschulen gemobbt, z.T. monatelang. Die „Selbstverpflichtung“ in diesem Programm scheint nicht viel zu bewirken. Wenn Schüler da unterschreiben, sind sie alsbald der Schule entwachsen. Ob die neuen Schülergenerationen das dann überhaupt noch zur Kenntnis nimmt? Ich befürchte, „Schule ohne Rassismus“ ist in die Nähe von „Schule gegen Fremdenhass“ gerückt, und dann gerät das Mobbing deutscher Schüler durch Migranten aus dem Blickfeld. Und weil man nichts so sehr fürchtet wie eine schlechte Presse über eine bestimmte Schule, wird dann eben im Zweifel manches unter den Teppich gekehrt. Schließlich sind Schulleiter meist Parteigenossen der jeweiligen regierenden Partei, in Berlin SPD.
Wenn man wirklich Judenhass bei der AfD verortet (ich sehe das nur bei einzelnen Personen, und die kamen auch innerparteilich in die Kritik), dann sollte man den „Antizionismus“ bei der Linkspartei nicht verschonen. Auch Gedeon behauptete, „nur“ gegen Zionismus und nicht gegen Juden generell zu sein. Wenn man sowas der LInkspartei abnimmt, warum dann Gedeon nicht?

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Trotz „Schule ohne Rassismus“, Kriminalität und Gewalt an Schulen nehmen zu, so sagen Landeskriminalämter:
https://meta.tagesschau.de/id/133526/tatort-schule-kriminalitaet-steigt-offenbar-an#comment-3418302

Cavalieri
5 Jahre zuvor

So läuft das, was Herr Meidinger beschreibt, praktisch ab:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/die-arte-reportage-weil-du-jude-bist-15263065.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
Zur Ergänzung: die dort genannte Friedenauer Gemeinschaftschule hat einen Migrantenanteil von über 70 % (offizielle Angaben der Schulverwaltung). Es ist kaum anzunehmen, dass deutsche rechtsextreme Kräfte da den Ton angeben können. Und die Leute von „Schule ohne Rassismus“ beschwichtigen. Selbstverständlich nahm die Schule daran teil. Insgesamt sind das schon knapp 2600 Schulen mit 1.500.000 Schülern, immerhin.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Und so wurde vor ein paar Jahren über einen Teil dieser Schule berichtet (den ehemaligen Hauptschulteil; es gibt mehrere Standorte):
https://www.welt.de/politik/deutschland/article13437242/So-chaotisch-geht-es-an-deutschen-Schulen-zu.html
Ich kenne das dortige Umfeld etwas, die Schule aber nur von außen. Man hat je eine Grund-, Haupt- und Realschule zu einer sog. Gemeinschaftsschuile zusammengefasst. Die Grünen in Berlin halten das in ihrem Wahlprogramm für vorbildlich und beispielgebend.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Und so salbungsvoll beschreibt sich dieselbe Schule als judenfreundlich:
http://sekundarstufe.friedenauer-gemeinschaftsschule.de/start/
Genau das ist es: die Diskrepanz zwischen dem, was gesagt, und dem, was gemacht wird. Dem kann man nicht mit Förderung der „political correctness“ beikommen.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Nur in der Arbeitslosenstatistik wird mehr gelogen als in Schulprogrammen.

xxx
5 Jahre zuvor

Ein Bericht aus der Zeit zur Situation in Frankreich:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2018-04/frankreich-antisemitismus-radikalisierung-saeuberung-judenfeindlichkeit-manifest-medien
(Unterschrieben haben das Manifest alle politischen Richtungen, auch die, denen Bernd & co so nahe zu stehen vorgeben.)

Mutti heuchelt herum:
https://www.focus.de/politik/deutschland/interview-mit-israselischem-sender-merkel-beklagt-neue-formen-des-antisemitismus-durch-fluechtlinge_id_8808471.html
weil es angeblich einen rechten Antisemitismus immer gegeben haben soll, gleichzeitig bis vor wenigen Jahren viele jüdische Jugendliche unbedingt nach Berlin wollten, also der Stadt mit derzeit neu aufgekommenen großen Antisemitismusproblemen insbesondere seitens muslimischer Menschen:
http://www.deutschlandfunk.de/juedisches-leben-heute-warum-es-junge-israelis-nach-berlin.2897.de.html?dram:article_id=387149

Da ich das weder schön quatschen kann noch möchte, müssen Bernd und die unverzagte wieder ran. Viel Erfolg. Könnte anspruchsvoll werden.

Invictus
5 Jahre zuvor

Ich finde, dass man in der Schule und auch im Allgemeinen den Judenhass – und ich sage absichtlich nicht Antisemitismus – erstmal terminologisch differenziert erfassen muss, um entsprechende Konzepte zu ersinnen. Im Ergebnis, im Hass, gleichen sich sowohl rechtsextremer als auch „immigrierter“ Judenhass bzw. Antisemitismus, in ihren Ursachen divergieren sie jedoch. Sie divergieren zumindest soweit, als dass Konzepte gegen den heimisch Antisemitismus nicht zwangsläufig im gleichen Maße beim „immigrierten“ Wirkung zeigen müssen. Durchdingt man in der Schule beispielsweise den europäischen und dt. eliminatorischen Antisemitismus angefangen von der Aufklärung bis hin zur Shoa, sensibilisiert man die SuS für Nuancen antisemitischer (NS-) Ideologie, kann jeder Migrant diesen Erklärungen folgen und stimmt diesen bestimmt auch zu, verurteilt sie und erkennt das Verbrechen; nun sind aber diese ideologischen Ressentiments nicht zwingend ursächlich für den „immigrierten“ Antisemitismus, so dass durchaus ein Denken bestehen bleiben kann, dass zwar den europäischen Antisemitismus anerkennend verurteilt, der Nahost-Konflikt beispielsweise ein großes „ABER“ in den Köpfen bestehen lässt. …. Wie gesagt, schwierig.