HEILBRONN. In Baden-Württemberg geht die Zahl der Schüler zurück, die muttersprachlichen Unterricht besuchen. Er wird von den Konsulaten für Kinder und Jugendliche mit ausländischen Wurzeln angeboten.
Im laufenden Schuljahr nehmen nach Angaben des Stuttgarter Kultusministeriums 38.509 Schüler daran teil. Im Schuljahr 2016/2017 waren es noch 41.925, 2015/2016 noch 42.200. Das geht aus einer Landtagsanfrage der Grünen hervor, über die die «Heilbronner Stimme» berichtet.
«Vor allem in den großen Gruppen gehen Bedarf und Akzeptanz zurück», sagte eine Sprecherin von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Zu den großen Schülergruppen zählen Kinder und Jugendliche mit türkischen Wurzeln. Bei ihrem Konsulatsunterricht hat sich die Schülerzahl in den vergangenen fünf Jahren von knapp 25.000 auf aktuell 22.493 reduziert.
In der grün-schwarzen Landesregierung gibt es einen Streit darüber, ob der Konsulatsunterricht unter Aufsicht des Landes gestellt werden soll. dpa
Bundesländer sehen türkischen Konsulatsunterricht zunehmend kritisch
Das ist wohl ein Indiz (Anzeichen) für die Assimilation. Die verläuft ja oft in 3 Phasen:
– Generation 1 nutzt die Herkunftssprache aktiv (sprechen und verstehen, im Alltag untereinander dominierend)
– Generation 2 nutzt die Herkunftssprache eher passiv (eher verstehen, sprechend eher mit Generation 1, untereinander teilweise)
– Generation 3 bevorzugt die neue Landessprache (Herkunftssprache verstehen ja, sprechen kaum und häufig fehlerhaft, oft auch gemischt mit der Landessprache)